• Keine Ergebnisse gefunden

SCHMERZ bei älteren Patienten

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "SCHMERZ bei älteren Patienten"

Copied!
10
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

SCHMERZ

bei älteren Patienten

Empfehlungen zu Analgetika bei eingeschränkter Nierenfunktion

Substanz Anpassung der Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Paracetamol

1

Es wird empfohlen, den Mindestabstand zwischen den einzelnen Anwendungen gemäss der Dosierungsempfehlung zu verlängern, wenn Paracetamol bei Patienten mit einer mässigen bis schweren Niereninsuffi zienz (Kreatinin-Clearance ≤50 ml/min) angewendet wird

Metamizol

2

Bei Niereninsuffi zienz wird empfohlen, hohe Metamizoldosen zu vermeiden, da die Elimination in diesen Fällen reduziert ist.

Für die Kurzzeitbehandlung ist keine Dosisreduktion notwendig.

Für die Langzeitbehandlung liegen keine Erfahrungen vor.

Bei schwerer Niereninsuffi zienz wird von der Anwendung abgeraten.

Diclofenac

3

Voltaren ist kontraindiziert bei Patienten mit Niereninsuffi zienz (GFR <15 ml/min/1.73 m

2

) Ibuprofen

4

Kontraindikation: Schwere Niereninsuffi zienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min).

Etodolac

5

Kontraindikation: Schwere Niereninsuffi zienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min). Bei Patienten mit Niereninsuffi zienz und bei Langzeittherapie sind vor allem Alterspatienten auf potentielle Nebenwirkungen hin sorgfältig zu überwachen

Hydromorphon

6

Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance <30 ml/min) sollte die Dosis reduziert und mit besonderer Vorsicht auftitriert werden.

Buprenorphin

7

Da sich die Pharmakokinetik von Buprenorphin bei Patienten mit Nierenversagen nicht verändert, ist die Anwendung bei Patienten mit Niereninsuffi zienz, einschliesslich Dialyse- patienten, möglich.

Fentanyl

8

Patienten mit Niereninsuffi zienz sollten sorgfältig auf Zeichen einer Fentanyl-Toxizität überwacht werden; gegebenenfalls muss die TTS-Dosis reduziert werden.

Amitriptylin

9

Dieses Arzneimittel kann bei Personen mit Niereninsuffi zienz in der üblichen Dosierung angewendet werden.

Ausführliche Informationen fi nden Sie unter www.swissmedicinfo.ch.:

1 Fachinformation Paracetamol Sandoz®, Tabletten. Stand August 2016 2 Fachinformation Novalgin®. Stand November 2017

3 Fachinformation Voltaren®/- Retard. Stand Dezember 2019 4 Fachinformation Ibu Sandoz® 400. Stand September 2016 5 Fachinformation Lodine®/- retard. Stand November 2012 6 Fachinformation Palladon®/Palladon® Retard. Stand Dezember 2017

7 Fachinformation Buprenorphin-Mepha Transdermales Pfl aster. Stand Februar 2020 8 Fachinformation Fentanyl Helvepharm TTS. Stand Januar 2019

9 Fachinformation Saroten®. Stand Oktober 2019

SCHMERZ bei älteren Patienten

342416 MAT-CH-2001110 1.0. 07/2020

(2)

Novalgin® Oblong-Tabletten (500 mg), Tropfen (500 mg/ml; 1 ml = 20 Tropfen), Suppositorien (1‘000 mg), Injektionslösung (500 mg/ml). W: Metamizol-Natrium. I: Starke Schmerzen und hohes Fieber, welche auf andere Maßnahmen nicht ansprechen. D: Oral: Erwachsene 500-1.000 mg Einzeldosis, max. 4.000 mg/24 h in 3-4 Gaben/24 h.

Kinder: oral: Tropfen: Bei Säuglingen und Kleinkindern nur unter kritischer Bewertung des erwarteten Nutzens. Für 5-53 kg Körpergewicht 2-35 Tropfen als Einzeldosis.

Rektal: Erwachsene 1.000 Einzeldosis, max. 4.000 mg /24 h in 3-4 Gaben/24 h. Parenterale Applikation: Für akute schwere Schmerzzustände, wenn enterale Anwendung nicht angezeigt. Langsame intravenöse Injektion (max. 1 ml/min). Erwachsene: Einzeldosis 0,5-1 g = 1-2 ml langsam i.m. oder i.v. (max. 500 mg/min). Dosis kann nach 6-8 Stunden wiederholt werden; max. 5 g, entspricht 10 ml/24 h. Kinder: Im 1. Lebensjahr nur i.m. Für 5-53 kg Körpergewicht 0,1-1,8 ml als Einzeldosis. Dosis kann nach 6-8 Stunden wiederholt werden. KI: Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe; Allergie auf andere Pyrazolone oder Pyrazolidine sowie bei bekannter Agranulozytose nach Einnahme solcher Substanzen; Bronchospasmus oder sonstige anaphylaktoide Reaktionen nach Einnahme von Analgetika; eingeschränkte Knochenmarksfunktion oder Blutbildungsstörungen; hepatische Porphyrie; Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel; Säuglinge < 3 Monate oder < 5 kg; Zwischen 3 und 11 Monaten keine i.v.-Gabe. Bei instabilem Kreislauf oder Hypotonie nicht parenteral. Keine Einnahme während Schwangerschaft und Stillzeit. VM:Anwendung bei schwerer Leber- oder Niereninsuffizienz. Wesentliche unerwünschte Wirkungen beruhen auf Überempfindlichkeitsreaktionen. Seltene Reaktionen einer Agranulozytose mit ernsten und extrem schweren Verlauf, möglicherweise tödlich. Patienten darauf hinweisen, dass sofort eine medizinische Überwachung eingeleitet werden muss, wenn Anzeichen oder Symptome auftauchen, die für eine Veränderung des Blutbildes sprechen, so wie allgemeines Unwohlsein, Anzeichen einer Infektion, dauerhaftes Fieber, Hämatome, Blutungen, Blässe. Bei Auftreten von Symptomen einer Neutropenie oder Panzytopenie Behandlung sofort abbrechen und Blutbild kontrollieren. Anaphylaktischer Schock:

bei Auftreten Behandlung abbrechen, Vorsicht bei Asthmatiker. Anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen: erhöhtes Risiko bei parenteraler Verabreichung, bei Asthma bronchiale, chronischer Urtikaria, Unverträglichkeit gegenüber Alkohol, Farb- und Konservierungsstoffen. Sehr selten werden schwere, lebensbedrohliche Hautreaktionen (SJS, TEN) beobachtet, dann die Behandlung sofort und endgültig abbrechen. Isolierte hypotensive Reaktionen möglich. Bei Nieren- oder Leberinsuffizienz hohe Dosen vermeiden. IA:Ciclosporinspiegelsenkung möglich. Anstieg der Hämatotoxizität mit Methotrexat. Gleichzeitige Anwendung vermeiden. Vorsicht bei Acetylsalicylsäure und Bupropion. Es wurde über Interferenz mit Labortests berichtet, die Trinder/Trinder-artige Reaktionen anwenden. NW: Gelegentlich vorübergehende isolierte hypotensive Reaktionen, fixes Arzneimittelexanthem. P: Oblong Tabletten 0,5 g: 10 und 50 Stck.; Tropfen (500 mg/ml): 10 ml, 20 ml und 100 ml.; Suppositorien 1 g: 5 Stck.; Ampullen 2 ml und 5 ml Injektionslösung i.m./i.v. (500mg/ml): 10 Stck./5 Stck. AK: B*. ZuI-Inh.:sanofi-aventis (Schweiz) AG, 1214 Vernier/GE. Stand Info.: November 2017 (SACH.

MEM.18.01.0053(1)). Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Fachinformation unter www.swissmedicinfo.ch.

Indikation von Metamizol

Starke Schmerzen und hohes Fieber, welche auf andere Massnahmen nicht ansprechen.

Einzeldosis Max. Tagesdosis

1 Filmtablette

= 500 mg Metamizol 1– 2 Tabletten

(500 mg – 1 g) 4 x 2 Tabletten

(4 g) 1 ml (= 20 Tropfen)

= 500 mg Metamizol 20 – 40 Tropfen

(500 mg – 1 g) 4 x 40 Tropfen

(4 g) 1 Zäpfchen

= 1.000 mg Metamizol 1 Zäpfchen

(1 g) 4 x 1 Zäpfchen

(4 g) 1 ml Injektionslösung*

= 500 mg Metamizol

1-2 ml bis max. 5 ml (0,5-1 g bis max. 2,5 g)

i. m. oder i. v.

10 ml (5 g) i. m. oder i. v.

Paracetamol Metamizol NSAR* Tramadol

Analgetisch + + + +

Antiphlogistisch – – + –

Antipyretisch + + + –

Spasmolytisch – + – –

Die Verabreichung kann alle 6 bis 8 h wiederholt werden (= 3 bis 4 Mal pro Tag).

* Langsam mit körperwarmer Lösung am liegenden Patienten injizieren (max. 1 ml/min). Kann in isotonischer Kochsalzlösung oder 5, 10 oder 20 % Glukoselösung für i.v. Infusion verabreicht werden. Novalgin darf bei instabilem Kreislauf oder Hypotonie nicht parenteral verabreicht werden.

+: Wirkung, –: keine Wirkung Gemäss:1 *z. B. Ibuprofen, Diclofenac, ...

Jeder Patient sollte darüber informiert werden, dass das Auftreten folgender Anzeichen und Symptome das sofortige Absetzen des Medikaments erfordert und unmittelbar ein Arzt aufzusuchen ist: Fieber, Erkältung, Halsschmerzen, Geschwüre der Mundschleimhaut.

1 Fachinformation Novalgin® Schweiz, Stand der Information: November 2017.

Ausführliche Informationen zu Metamizol, Paracetamol, Ibuprofen, Diclofenac und Tramadol finden Sie unter www.swissmedicinfo.ch.

Dosierung von Metamizol

Erwachsene

Wirksamkeit von Metamizol im Vergleich

Verträglichkeit von Metamizol

• Geringes Interaktionspotenzial

1

• Gastrointestinal gut verträglich: kein Magenschutz notwendig

1

• Bei Nieren- oder Leberinsuffizienz: keine Dosisreduktion notwendig bei Kurzzeitbehandlung

1

• Sehr selten (< 1:10.000) Agranulozytose

1

sanofi-aventis (schweiz) ag, 3, route de Montfleury, 1214 Vernier/GE, Schweiz

(3)

DIABETES

bei älteren Patienten

DIABETES bei älteren Patienten

Empfehlungen zur Insulintherapie bei älteren Patienten 1

• „Bei Patienten im fortgeschrittenen Alter […] ist es wichtig, eine Hypoglykämie zu vermeiden, da diese Patienten diesbezüglich ein höheres Risiko aufweisen und ihr Risiko für Herzrhythmusstörungen ebenfalls erhöht ist.“

• „Bei älteren Patienten mit langer Diabetesdauer […] fi ndet ein weniger strenger Zielwert von < 8,0% Anwendung.

Wenn der Zielwert eingehalten wird, sollte HbA

1c

mindestens zweimal jährlich überprüft werden, anderenfalls viertel-jährlich.“

• „Die neueren Basalinsuline, wie z. B. Insulin degludec und Insulin glargin 300 E/ml, weisen im Vergleich zu den Analoga der ersten Generation (Insulin detemir, Insulin glargin 100 E/ml) sowie zu NPH-Insulin eine niedrigere Hypoglykämie-Inzidenz auf, insbesondere in Bezug auf nächtliche Hypoglykämie.“

• „Die Kombination aus Basalinsulin und GLP-1-RA reduziert das Hypoglykämie-Risiko noch stärker und eliminiert eine Nebenwirkung des Insulins, die Gewichtszunahme.“

Toujeo

®

Indikation

2

Zur Behandlung von Diabetes mellitus bei Erwachsenen

Ein- und Umstellung auf Toujeo

®2

* ausser den Sulfonylharnstoffen und den Gliniden bei Patienten mit Typ-2-Diabetes

# bei Patienten mit Typ-2-Diabetes NBZ = Nüchternblutzucker

Insulinnaive Patienten Umstellung auf Toujeo

®

Beibehaltung

der OAD* 1 x tägl.

Basalinsulin 2 x tägl. Basalinsulin

bzw. Mischinsulin

5 5 5

1 x täglich Toujeo

®

1 x täglich Toujeo

®

1 x täglich Toujeo

®

0,2 E/kg Gesamttagesdosis 1:1 Gesamttagesdosis –20 %

Titration

#,3

Wöchentliche Anpassung der Dosis in 2er-Schritten, basierend auf dem NBZ-Medianwert der letzten 3 Tage

≥7,8 mmol/l + 6 E

6,7–7,8 mmol/l + 4 E

5,6–6,7 mmol/l + 2 E

4,4–5,6 mmol/l keine Änderung

< 4,4 mmol/l – 2 E

(4)

Toujeo® SoloStar®. W: Insulinum Glarginum DCI 10,91 mg/ml entspricht 300 E/ml. I: Diabetes mellitus bei Erwachsenen. D: 1-mal tägl. subkutan. Individuelle Anpassung der Dosis. Insulin-naive Patienten: Typ 1 Initialdosis: 0,2 bis 0,4 Einheiten/kg Körpergewicht/Tag, Gabe von 1/3 bis ½ der Gesamtdosis, Rest als schnell wirksames Insulin auf alle Mahlzeiten des Tages verteilen - Typ 2 Initialdosis: 0,2 Einheiten/kg Körpergewicht/Tag mit individueller Dosisanpassung. KI: Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe. VM: Bei diabetischer Ketoazidose Gabe von Normalinsulin. Nicht mit anderen Insulinen mischen oder verdünnen. Bei eingeschränkter Nierenfunktion und Leberfunktion verringerten Insulinbedarf beachten. Verstärkte Überwachung bei Patienten mit signifikanten Stenosen der Koronararterien oder der hirnversorgenden Blutgefässe, proliferativer Retinopathie und bei interkurrenten Erkrankungen. IA: Verminderung oder Erhöhung des Insulinbedarfs bei gleichzeitiger Anwendung von diversen Substanzen. Wirkungsverstärkung bzw. Abschwächung bei Octreotid-Derivaten, Salicylsäure-Derivaten und Lithium-Salzen. Bei ß-Blockern Ver- stärkung der Insulinresistenz oder Hypoglykämie möglich. Hypoglykämie-Warnsymptome können abgeschwächt bzw. maskiert werden. NW:Hypoglykämie; Reaktionen an der Einstichstichstelle; Lipohypertrophie. P: Fertigpen à 300 Einheiten/ml mit 1,5 ml Lösung (450 Einheiten je Fertigpen): Packungen mit 3 Pens. AK: B*. Zul-Inh.:

sanofi-aventis (schweiz) ag, 1214 Vernier/GE. Stand Info.: April 2015 (SACH.TJO.18.07.0568). Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Fachinformation unter www.swissmedicinfo.ch.

Vorteile von Toujeo ®

Flaches und stabiles Wirkprofil

• Gleichmässig verteilte, über 24 Stunde andauernde Freisetzung aus dem subkutanen Kompaktdepot

4

• Weniger Blutzuckerschwankungen vs. Insulin glargin 100 E/ml und vs. Insulin degludec, unabhängig vom Injektionszeitpunkt

5,6

Sicherheit

• BRIGHT Studie: Signifikant weniger Hypoglykämien vs. Insulin degludec 100 E/ml in der Titrationsphase (erste Behandlungswochen 0-12)*

,3

• Sicherheitsprofil bei älteren Patienten und bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion mit dem der Gesamtpopulation vergleichbar.

2, 7-8

• Anwendung auch bei älteren Patienten und bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion möglich

2

Wirksamkeit

• Stärkere Wirksamkeit vs. Insulin degludec 100 E/ml bei Patienten ≥ 70 Jahre und bei Patienten mit Niereninsuffizienz (eGFR < 60 ml/min/1,73 m

2

)

7,8

Praktisches

• Gabe einmal täglich zu einer beliebigen Zeit, vorzugsweise jeden Tag zur gleichen Zeit

2

• 6 Stunden Injektionsflexibilität (Injektion innerhalb von 3 Stunden vor oder nach dem üblichen Zeitpunkt möglich)

2

* ≤ 3,9 und < 3,0 mmol/l, zu jeder Tageszeit Referenzen:

1 Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie (SGED/SSED) für die Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 (2020) https://www.sgedssed.ch/fileadmin/user_upload/6_Diabetologie/61_Empfehlungen_Facharzt/2020_Swiss_Recomm_Medis_DE_def.pdf 2 Toujeo® Fachinformation. Stand: April 2015, www.swissmedicinfo.ch

3 Rosenstock JR et al. More Similarities Than Differences Testing Insulin Glargine 300 Units/mL Versus Insulin Degludec 100 Units/mL in Insulin-Naïve Type 2 Diabetes: The randomized Head-to-Head BRIGHT Trial. Diabetes Care. 2018; 41(10):2147-2154.

4 Becker RHA et al. New Insulin Glargine 300 Units • mL-1 Provides a More Even Activity Profile and Prolonged Glycemic Control at Steady State Compared With Insulin Glargine 100 Units • mL-1. Diabetes Care 2015;38(4):637–643.

5 Bailey TS et al. Morning Administration of 0.4U/kg/day Insulin Glargine 300U/mL Provides Less Fluctuating 24-hour Pharmacodynamics and More Even Pharmacokinetic Profiles Compared With Insulin Degludec 100U/mL in Type 1 Diabetes. Diabetes Metab. 2018;44(1):15-21.

6 Bergenstal RM et al. Comparison of Insulin Glargine 300 Units/mL and 100 Units/mL in Adults With Type 1 Diabetes: Continuous Glucose Monitoring Profiles and Variability Using Morning or Evening Injections. Diabetes Care 2017;40(4):554–560.

7 Eine ähnliche glykämische Kontrolle wurde bei Toujeo® und Insulin degludec 100E/ml in der Gesamtpopulation und bei Patienten im Alter von ≥ 65 Jahren beobachtet; Charbonnel B et al. Differences in HbA1c reduction between insulin glargine 300 U/mL (Gla-300) and insulin degludec100 U/mL (IDeg-100) in adults 131-LB ≥70 years of age with T2DM in the BRIGHT trial Diabetes 2019; 68 (Suppl. 1): 131-LB (BRIGHT); presented at 79th Scientific Sessions, ADA 2019;

7.–11. June 2019, San Francisco, CA, USA; ePoster available at http://ada.scientificposters.com.

8 Haluzik M et al. Differential glycaemic control with basal insulin glargine 300 U/mL versus degludec 100 U/mL according to kidney function in type 2 diabetes - a subanalysis from the BRIGHT trial. Diabetes Obes Metab. 2020 Apr 3. doi: 10.1111/dom.14043.

sanofi-aventis (schweiz) ag, 3, route de Montfleury, 1214 Vernier/GE, Schweiz

(5)

DIABETES

bei älteren Patienten

DIABETES bei älteren Patienten

Insuline sind auch bei schwerer

Nierenfunktionsstörung noch einsetzbar 1

Die in der Liste aufgeführten Medikamente stehen beispielhaft für die jeweilige Produkteklasse.

Die Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Stadium eGFR nach MDRD

$

(ml/min/1,73 m

2

)

1 eGFR 90

2 eGFR 89–60

3a 59–45

3b 44–30

4 eGFR 29–15

5 eGFR < 15 Insulin

1

(z.B. T oujeo

®

und Apidra

®

)

Fixkombination aus Basalinsulin und GLP-1-RA

Suliqua

® (Insulin glargin 100 E/ml + Lixisenatid)2

* * * α -Glukosidasehemmer Acarbose

3

** Biguanide Metformin

4,5

*** *** DPP-4-Hemmer Sitagliptin

6,7

# # # # Saxagliptin

8,9

## ## ## Glitazone Pioglitazon

10

§

GLP-1- Rezeptoragonisten

Lixisenatid

11

† † Dulaglutid

12

Exenatid

13,14

§§ §§ Liraglutid

15,16

§§§ Semaglutid

17

SGL T-2-Hemmer Dapaglifl ozin

18,19

+ Empaglifl ozin

20

++

Sulfonylharnstoffe, Glinide

Glibenclamid

21

Glimepirid

22

Repaglinid

23

+++ +++ +++ +++

Fussnoten siehe Rückseite.

(6)

$ eGFR = geschätzte glomeruläre Filtrationsrate in ml/min/1,73 m²; Stadieneinteilung gemäss der internationalen evidenzbasierten Leitlinien der International Society for Nephrology, verfügbar unter: http://kdigo.org/wp-content/uploads/2017/02/KDIGO_2012_CKD_GL.pdf; MDRD: Diese Formel wurde von Levey AS et al. 1999 aus den Daten von 1.628 Patienten der Modification of Diet Renal Disease (MDRD) Studie entwickelt. Sie berücksichtigt Serum-Kreatinin, Alter, Geschlecht und Hautfarbe als biologische Variablen. Sie wird aktuell von den großen nephrologischen Fachgesellschaften und Institutionen empfohlen. Stadium 1: Nieren-

schädigung bei normaler oder erhöhter eGFR, Stadium 2: Leichtgradige Niereninsuffizienz, Stadium 3a: Mild-moderate Niereninsuffizienz, Stadium 3b:

Moderat-schwere Niereninsuffizienz, Stadium 4: Hochgradige Niereninsuffizienz, Stadium 5: Terminale Niereninsuffizienz;

* Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion, die Suliqua® anwenden, können regelmässige Blutzuckerkontrollen und eine Dosisanpassung erforderlich sein.2

** Bis eGFR 25 ml/min;

*** Einsatz nur bei Fehlen anderer Faktoren, die das Risiko für Laktatazidose erhöhen; Startdosis 500 bzw. 850 mg, max. 2.000 mg tägl., aufgeteilt auf 2 Dosen, wenn eGFR 45–59 ml/min und max. 1.000 mg tägl., wenn eGFR 30–44 ml/min;

# Dosisanpassung bei eGFR ≥ 30 bis < 45 ml/min 50 mg/Tag, bei eGFR < 30 ml/min 25 mg/Tag;

## Dosis ab eGFR < 50 ml/min 2,5 mg 1 x tägl. empfohlen;

§ Keine Dosisanpassung bis eGFR 5 ml/min; kein Einsatz bei Dialysepatienten. Seit Juli 2016 nur noch in Einzelfällen bei Patienten mit Niereninsuffizienz verschreibbar;

† Keine klinischen Erfahrungen bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (eGFR<30 ml/ml) bzw. terminaler Niereninsuffizienz. Daher wird die Anwendung von Lyxumia® bei diesen Patienten nicht empfohlen.

§§ Dosisanpassung von rasch wirksamem Exenatid ab eGFR < 50 ml/min empfohlen; Depot-Exenatid sollte ab eGFR < 50 ml/min nicht mehr verabreicht werden;

§§§ Bei Liraglutid Einsatz ab eGFR 30 ml/min, bei Liraglutid bei terminaler Niereninsuffizienz nicht mehr empfohlen;

+ Ab einer eGFR < 60 ml/min nicht auf Dapagliflozin einstellen, bei einer eGFR < 45 ml/min Dapagliflozin absetzen;

++ Ab einer eGFR < 60 ml/min nicht auf Empagliflozin einstellen; bereits behandelte Patienten bis max. 10 mg/Tag. Bei einer eGFR < 45 ml/min Empagliflozin absetzen;

+++ Vorsichtige Einstellung bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen.

Referenzen:

1 Inzucchi SE et al. Diabetologia 2012; 55: 1577-96; Management of hyperglycaemia in type 2 diabetes: a patient-centered approach. Position statement of the American Diabetes Association (ADA) and the European Association for the Study of Diabetes (EASD)

2 Suliqua® Fachinformation, Stand März 2018 3 Glucobay® Fachinformation, Stand Oktober 2014 4 Glucophage® Fachinformation, Stand Juni 2019

5 Metformin-ratiopharm® Fachinformation, Stand Dezember 2016 6 Januvia® Fachinformation, Stand Februar 2020

7 Janumet® Fachinformation, Stand Juni 2018 8 Onglyza® Fachinformation, Stand März 2020 9 Komboglyze® Fachinformation, Stand März 2020 10 Actos® Fachinformation, Stand Mai 2016 11 Lyxumia® Fachinformation, Stand März 2017 12 Trulicity® Fachinformation, Stand Oktober 2019 13 Byetta® Fachinformation, Stand Januar 2020 14 Bydureon® Fachinformation, Stand Januar 2020 15 Saxenda® Fachinformation, Stand Dezember 2019 16 Victoza® Fachinformation, Stand Oktober 2019 17 Ozempic® Fachinformation, Stand März 2020 18 Forxiga® Fachinformation, Stand November 2019 19 Xigduo® Fachinformation, Stand November 2019 20 Jardiance® Fachinformation, Stand Oktober 2019 21 Daonil® Fachinformation, Stand Juli 2018 22 Amaryl® Fachinformation, Stand April 2017 23 NovoNorm® Fachinformation, Stand Mai 2016

Toujeo® SoloStar®. W: Insulinum Glarginum DCI 10,91 mg/ml entspricht 300 E/ml. I: Diabetes mellitus bei Erwachsenen. D: 1-mal tägl. subkutan. Individuelle Anpassung der Dosis. Insulin-naive Patienten: Typ 1 Initialdosis: 0,2 bis 0,4 Einheiten/kg Körpergewicht/Tag, Gabe von 1/3 bis ½ der Gesamtdosis, Rest als schnell wirksames Insulin auf alle Mahlzeiten des Tages verteilen - Typ 2 Initialdosis: 0,2 Einheiten/kg Körpergewicht/Tag mit individueller Dosisanpassung. KI: Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe. VM: Bei diabetischer Ketoazidose Gabe von Normalinsulin. Nicht mit anderen Insulinen mischen oder verdünnen. Bei eingeschränkter Nierenfunktion und Leberfunktion verringerten Insulinbedarf beachten. Verstärkte Überwachung bei Patienten mit signifikanten Stenosen der Koronararterien oder der hirnversorgenden Blutgefässe, proliferativer Retinopathie und bei interkurrenten Erkrankungen. IA: Verminderung oder Erhöhung des Insulinbedarfs bei gleichzeitiger Anwendung von diversen Substanzen. Wirkungsverstärkung bzw. Abschwächung bei Octreotid-Derivaten, Salicylsäure-Derivaten und Lithium-Salzen. Bei ß-Blockern Ver- stärkung der Insulinresistenz oder Hypoglykämie möglich. Hypoglykämie-Warnsymptome können abgeschwächt bzw. maskiert werden. NW:Hypoglykämie; Reaktionen an der Einstichstichstelle; Lipohypertrophie. P: Fertigpen à 300 Einheiten/ml mit 1,5 ml Lösung (450 Einheiten je Fertigpen): Packungen mit 3 Pens. AK: B*. Zul-Inh.:

sanofi-aventis (schweiz) ag, 1214 Vernier/GE. Stand Info.: April 2015 (SACH.TJO.18.07.0568). Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Fachinformation unter www.swissmedicinfo.ch.

Suliqua®. W: Insulin Glargin 100E/ml (3,64 mg/ml) und Lixisenatid 33 µg/ml oder 50 µg/ml. I: Kombination mit Metformin bei Diabetes mellitus Typ 2 bei Erwachsenen, wenn Metformin allein oder eine Kombinationstherapie mit Metformin/Sulfonylharnstoff, Metformin/GLP-1-Rezeptoragonist oder Metformin/Basalinsulin nicht ausreicht. D:10-40 Dosisschritte (Suliqua 100/50) oder 30-60 Dosisschritte (Suliqua 100/33) pro Tag abhängig vom Bedarf des Patienten. Anwendung 1 x täglich innerhalb einer Stunde vor einer beliebigen Mahlzeit mit Präferenz vor dem Frühstück. KI: Überempfindlichkeit gegenüber einem der Inhaltsstoffe. VM: Sicherheit und Wirksamkeit bei Patienten unter 18 Jahre nicht nachgewiesen. Darf nicht angewendet werden bei Diabetes mellitus Typ 1 oder diabetischer Ketoazidose. Risiko mehr oder weniger schwerer Hypoglykämien zu Beginn der Behandlung, bei unregelmässigen Injektionen oder unregelmässiger Nahrungsaufnahme, sowie bei Präparatewechsel. Besondere Vorsicht auf Hypoglykämie bei signifikanten Stenosen und proliferativer Retinopathie. In seltenen Fällen Dosisanpassung erforderlich bei Bildung von Antikörpern. Bei Auftreten einer Pankreatitis absetzen. Bei schwerer Magen-Darm-Erkrankung, insbesondere schwerer Gastroparese und schwerer Niereninsuffizienz Anwendung nicht empfohlen. Anwendung bei Frauen im gebärfähigen Alter ohne Verhütung nicht empfohlen. Schwangerschaft. Stillzeit. IA: Besondere Vorsicht bei oral einzunehmenden Arzneimitteln, die schnelle gastrointestinale Resorption oder engmaschige klinische Überwachung erfordern bzw. eine enge therapeutische Breite haben. Einige Substanzen beeinflussen den Glukosestoffwechsel und können eine Dosis- anpassung erforderlich machen. Zusätzlich können unter der Wirkung von Sympatholytika die Zeichen der adrenergen Gegenregulation abgeschwächt sein oder fehlen. NW:

Hypoglykämie, gastrointestinale Störungen, Benommenheit, Reaktionen an der Injektionsstelle, Lipodystrophie. P: 3 SoloStar® Fertigpens (3 ml) Suliqua 100/50 oder Suliqua 100/33. AK: B. Zul-Inh.: sanofi-aventis (schweiz) ag, 1214 Vernier/GE. Stand Info.: März 2018 (SACH.LALI.18.06.0474). Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Fach- information unter www.swissmedicinfo.ch.

Apidra®. W: 1 ml Injektionslösung enthält 3,49 mg Insulin Glulisin, entspr. 100 U. I: Diabetes mellitus bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 4 Jahren sofern eine Insulinbehandlung erforderlich ist. D: Apidra® soll kurz vor oder unmittelbar nach der Mahlzeit injiziert werden. Apidra® sollte in einem Therapieschema mit einem länger wirksamen Insulin oder basalem Insulin-Analogon gegeben werden oder kann mit oralen Antidiabetika kombiniert werden. Die Dosierung muss individuell festgelegt werden. Apidra®wird subkutan injiziert oder mittels einer Pumpe kontinuierlich s.c. infundiert. KI:Überempfindlichkeit gegenüber Insulin Glulisin oder einen der Hilfsstoffe.

VM:Apidra®Patronen dürfen nur mit folgenden wiederverwendbaren Pens verwendet werden: JuniorSTAR®, der Apidra®in Einzeldosisschritten von 0,5 Einheiten abgibt, ClikStar® oder AllStar PRO®, die Apidra® in Einzeldosisschritten von 1 Einheit abgeben. Nicht mit anderen Insulinzubereitungen mischen, ausser humanem NPH-Insulin.

Die Umstellung auf ein neues Insulinpräparat soll nur unter medizinischer Überwachung erfolgen. Eine vermehrte körperliche Aktivität oder Änderung des Mahlzeitenplans, sowie Begleiterkrankungen können Dosisanpassung notwendig machen. ß-Blocker können die üblichen Hypoglykämie-Warnsymptome abschwächen bzw. maskieren.

Einfluss bei Alkohol- und Marihuanakonsum berücksichtigen. Bei Einnahme von kaliumsenkenden Mitteln, anderem Kaliumverlust oder Behandlung von diabetischer Keta- cidose Hypokaliämie möglich. I: Die zusätzliche Gabe anderer Arzneimittel oder Alkohol kann die Insulinwirkung verstärken oder abschwächen oder die Warnzeichen einer Unterzuckerung verschleiern. NW: Hypoglykämie, Hyperglykämie, Reaktionen an der Einstichstelle. P: 5 Stück Apidra SoloStar® zu 3 ml (Fertigpen), 5 Patronen zu 3 ml für wiederverwendbare Insulinpens (ClikStar®, AllStar PRO® und JuniorSTAR®); Flasche zu 10 ml. AK: B*. Zul-Inh.: sanofi-aventis (schweiz) ag, 1214 Vernier/GE. Stand Info.:

Januar 2018 (SACH.GLU.18.05.0406). Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Fachinformation unter www.swissmedicinfo.ch.

sanofi-aventis (schweiz) sa 3, route de Montfleury, 1214 Vernier/GE, Schweiz

Insuline sind auch bei schwerer

Nierenfunktionsstörung noch einsetzbar 1

sanofi-aventis (schweiz) ag, 3, route de Montfleury, 1214 Vernier/GE, Schweiz

(7)

ANTIKOAGULATION bei älteren Patienten

Dosierungsempfehlung für Clexane ® bei normaler und eingeschränkter Nierenfunktion gemäß Fachinformation

ANTIKOAGULATION bei älteren Patienten

Kreatinin-Clearance

30 ml/min Eingeschränkte Nierenfunktion Kreatinin-Clearance < 30 ml/min

Chirurgische Prophylaxe

mäßiges Risiko 1 × täglich 1 × täglich

hohes Risiko 1 × täglich 1 × täglich

Internistische Prophylaxe

Akute Erkrankung (z. B. akutes Herzversagen, akute Ateminsuffi - zienz, schwere Infektionen, rheumatische Erkrankungen) und eingeschränkte Mobilität mit erhöhtem Risiko für eine venöse Thromboembolie

1 × täglich 1 × täglich

Therapie tiefer V enenthrombosen und Lungenembolien

< 70 kg

1 x täglich 1,5 mg/kg

1 × täglich 1 mg/kg 2 x täglich*

1 mg/kg

70 – 90 kg

1 x täglich 1,5 mg/kg

1 × täglich 1 mg/kg 2 x täglich*

1 mg/kg

> 90 kg

1 x täglich 1,5 mg/kg

1 × täglich 1 mg/kg 2 x täglich*

1 mg/kg

Hämodialyse

kein erhöhtes

Blutungsrisiko –

1 mg/kg über den arteriellen Teil des Dialysekreislaufs;

bei Fibrinablagerungen weitere Dosis von 0,5 bis 1 mg/kg angebracht.

hohes Blutungs- risiko mit doppeltem Gefäßzugang

0,5 mg/kg über den arteriellen Teil des Dialysekreislaufs;

bei Fibrinablagerungen weitere Dosis von 0,5 bis 1 mg/kg angebracht.

hohes Blutungs- risiko mit einfachem Gefäßzugang

0,75 mg/kg über den arteriellen Teil des Dialysekreislaufs;

bei Fibrinablagerungen weitere Dosis von 0,5 bis 1 mg/kg angebracht.

Clexane

®

20 mg Clexane

®

20 mg

Clexane

®

20 mg

Clexane

®

80 mg Clexane

®

60 mg

Clexane

®

100 mg Clexane

®

120 mg Clexane

®

150 mg Clexane

®

20 mg

Clexane

®

40 mg Clexane

®

40 mg

Clexane

®

100 mg

Clexane

®

100 mg Clexane

®

120 mg Clexane

®

80 mg Clexane

®

60 mg

Clexane

®

150 mg

* Bei Patienten mit komplizierten thromboembolischen Prozessen wird die Injektion von 1mg/kg Körpergewicht zweimal täglich empfohlen.

oder

oder

(8)

sanofi-aventis (schweiz) ag, 3, route de Montfleury, 1214 Vernier/GE, Schweiz

Clexane®/-multi. W: Enoxaparin Natrium. I: Prophylaxe thromboembolischer Erkrankungen venösen Ursprungs, speziell in der orthopädischen oder allgemeinen Chirurgie (1) und bei bettlägerigen Patienten mit einer akuten Erkrankung wie Herzinsuffizienz (NYHA Klasse III oder IV), akute repiratorische Insuffizienz, akute infektiöse oder rheumatische Erkrankungen verbunden mit einem/anderen thromboembolischen Risikofaktor/en (2), Therapie der instabilen Angina pectoris und des Nicht-Q-Wellen-Myokardinfarktes in Kombination mit Acetylsalicylsäure (3), des akuten Myokardinfarkts mit ST-Hebung (STEMI) (4), Therapie der tiefen Venenthrombose mit oder ohne Lungenembolie (5), Thromboseprophylaxe im extrakorporalen Kreislauf bei der Hämodialyse (6).D:(1) 20 – 40 mg s.c. tägl. je nach Risiko. (2) 40 mg s.c. tägl. (3) 1 mg/kg s.c. 2x tägl. (4) 30 mg Bolus i.v. + 1 mg/kg s.c., dann 1 mg/kg s.c. 2x tägl., >75 Jahre: kein Bolus, 0,75 mg/kg s.c. alle 12 h. (5) 1 mg/kg s.c. 2x tägl. (6) 1 mg/kg in den arteriellen Teil des Dialysekreislaufs (0.5-0.75 bei Patienten mit einem hohen Blutungsrisiko). Spezielle Dosierung bei schwerer Niereninsuffizienz.KI: Allergie auf Enoxaparin, Heparin und Derivate und andere niedermolekulare Heparine, Benzylalkohol (nur C.-multi), akute bakteri- elle Endokarditis, Thrombozytopenie mit positivem in-vitro-Aggregationstest in Gegenwart von Enoxaparin und wenn eine immunvermittelte, heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT) in den vergangenen 100 Tagen aufgetreten ist, oder bei zirkulierenden Antikörpern; akute grössere Blutung; Zustände mit erhöhtem Risiko unkontrollierbarer Blutungen (incl. rezenter hämorrhagischer Schlaganfall); aktives peptisches Ulkus; zerebrovaskuläre Anfälle; Beckenvenenthrombose; i.m.-Ver- abreichung; Lungenembolie wenn chirurgische Thrombektomie oder Fibrinolyse geplant sind; instabile Kreislaufsituation; Therapie bei Blutungsneigung, wie z.B.

bei Abortus imminens (bevorstehende Fehlgeburt); Neugeborene (wegen Gehalt an Benzylalkohol).VM: Enoxaparin soll nicht intramuskulär verabreicht werden.

Vorsicht bei Leberinsuffizienz, Hypertonie, gastrointestinaler Ulkus in der Anamnese, gestörte Hämostasis, diabetische Retinopathie, nach ischämischem Schlaganfall, nach neurologischem oder ophthalmologischem chirurgischem Eingriff. Grundsätzlich erhöhtes Blutungsrisiko. Spinale/epidurale Anästhesie/Lumbalpunktion. Das Anlegen bzw. Entfernen eines Katheters sollte frühestens 12 h nach Verabreichung der geringsten Enoxaparindosis und frühestens 24 h nach Verabreichung höh- erer Enoxaparindosen erfolgen; weitere Informationen siehe Fachinformation. Bei perkutaner koronarer Revaskularisation erhöhtes Blutungsrisiko. Sorgfältige Risikobewertung bei heparininduzierter Thrombozytopenie ohne zirkulierende Antikörper. In Situationen mit erhöhtem Blutungsrisiko mit Vorsicht zu verabreichen.

Erhöhte Blutungstendenz bei älteren Patienten. Ab 75 Jahre kein initialer IV Bolus. Bei schwerer Niereninsuffizienz Dosisanpassung erforderlich. Eingeschränkte Leberfunktion. Untergewicht. Übergewicht. Thromboserisiko bei Herzklappenprothese speziell bei Schwangeren. Wirksamkeit bei Kindern nicht genügend untersucht.

IA: Substanzen, welche die Hämostase beeinflussen, absetzen. NW: Thrombozytose, Blutung, erhöhte Leberenzyme, Thrombozytopenie, Blutungsanämie, allergische Reaktion, Kopfschmerzen, Urtikaria, Juckreiz, Erythem, sowie Hämatom, Schmerzen und andere Reaktionen an der Einstichstelle. P:Clexane: 2/10/50 Fertigspritzen zu 20 mg/0,2 ml (Packungen mit 10 und 50 Fertigspritzen), 40 mg/0,4 ml, 60 mg/0,6 ml, 80 mg/0,8 ml, 100 mg/1 ml, 120 mg/0,8 ml, 150 mg/1 ml; Clexane multi:

Durchstechflasche zu 300 mg/3 ml. AK: B*.Zul-Inh.: sanofi-aventis (schweiz) ag, 1214 Vernier/GE. Stand Info.: Dezember 2018 (SACH.ENO.19.05.0349). Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Fachinformation unter www.swissmedicinfo.ch.

(9)

ANTIKOAGULATION bei älteren Patienten

Anwendung bei eingeschränkter Nierenfunktion

a)

Generell sollten Patienten sorgfältig überwacht werden, um auf Blutungszeichen reagieren zu können Niedermolekulare Heparine Pentasaccharide Enoxaparin (z.b. Clexane

®

)

Dalteparin (Fragmin

®

) Nadroparin (Fraxiparine

®

, Fraxiforte

®

) Fondaparinux (Arixtra

®

) leicht (CrCl 50 – 80 ml/min) bis mäßig (CrCl 30 – 50 ml/min)

a)

keine Dosisanpassung

,

sorgfältige Überwachung angezeigt

keine Dosisreduktion

Prophylaxe: CrCl

≥ 30 bis <50 ml/min; ggf. Dosisreduktion

b)

, Therapie: CrCl 30 – 60 ml / min ggf. Dosisreduktion

c)

keine Dosisreduktion stark (CrCl 15 – 29 ml/min)

a)

Dosisreduktion mit konkreter Dosieranleitung

d)

Erhöhte V orsicht, Dosisanpassung

e)

Prophylaxe: nicht empfohlen Therapie: Gegenanzeige Prophylaxe: CrCl 20 - 30 ml/min: 1,5 mg 1x tgl oder 2,5 mg jeden 2. T

ag

Therapie: nicht empfohlen UA/NSTEMI, STEMI (2,5 mg): CrCl 20-30 ml/min nur nach Nutzen-Risiko-Abschätzung

terminal (CrCl <15 ml/min)

a)

Erhöhte V orsicht, Dosisanpassung

e)

Prophylaxe: nicht empfohlen Therapie: Gegenanzeige Gegenanzeige (CrCl < 20 ml/min) Hämodialyse

Thromboseprophylaxe im extrakorporalen Kreislauf bei der Hämodialyse mit konkreter Dosieranleitung

f)

Gerinnungshemmung im extrakorporalen Kreislauf während Hämodialyse und Hämofi

ltration

g)

Prophylaxe der Gerinnung im extrakorporalen Kreislauf während der Hämodialyse

keine Indikation

Übersicht über die Warnhinweise, besonderen Vorsichtsmaß- nahmen und Gegenanzeigen gemäß der Fachinformationen

ANTIKOAGULATION bei älteren Patienten

Fußnoten siehe Rückseite.

(10)

sanofi-aventis (schweiz) ag, 3, route de Montfleury, 1214 Vernier/GE, Schweiz

Referenzen:

a) Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung gem. jew. aktueller Fachinformationen beachten!

b) Falls eine Dosisreduktion bei Patienten mit mittelschwerer Nierenfunktionsstörung (30 ml/min ≤ ClCr <50 ml/min) vom verschreibenden Arzt, unter Berücksichtigung der individuellen Risikofaktoren für Blutungen und Thromboembolien, als angemessen erachtet wird, sollte die Dosis, womöglich unter Bestimmung der Anti-Xa-Aktivität, angepasst werden

c) Werden Patienten mit Niereninsuffizienz wegen einer tiefen Venenthrombose behandelt, so sollten die Laborwerte überwacht werden, vorzugsweise anhand von anti-Xa-Spiegel-Bestimmungen (amidolytische Methode mit chromogenem Substrat). Die anti-Xa-Aktivität kann am 2. und 4. Tag kontrolliert werden, etwa 4 bis 6 Stunden nach s. c. Applikation. Anti-Xa-Werte über 1,8 I.E./ml können Ausdruck einer Überdosierung sein und sollten zu einer Dosisreduzierung führen.

d) Konkrete Dosierungsanleitung gem. Dosiertabelle in der Fachinformation.

e) Bei schwerer renaler Insuffizienz (Definition: Kreatininclearance <30 ml/min) sollte die Fragmin-Dosis angepasst werden, um den anti-Xa-Plasmaspiegel im therapeutischen Bereich von 1 IE/ml (Bereich 0.5-1.5 IE/ml), gemessen 4-6 Stunden nach der Fragmin-Injektion, zu halten. Wenn der anti-Xa-Plasmaspiegel unterhalb oder oberhalb des therapeutischen Bereichs liegt, sollte die Fragmin-Dosis um eine Fertigspritzen-Dosisstärke angehoben bzw. reduziert und die Messung des anti-Xa-Plasmaspiegels nach 3 bis 4 weiteren Dosierungen wiederholt werden. Die Dosisanpassung ist so lange zu wiederholen, bis der therapeutische anti-Xa-Plasmaspiegel erreicht wird.

f) Die empfohlene Dosis beträgt 1 mg/kg Enoxaparin. Als allgemeine Regel gilt, dass die intravenöse Verabreichung aufgrund der hohen Bioverfügbarkeit von Enoxaparin nicht erforderlich ist.

Beachten Sie bitte die Dosierungsempfehlungen gem. Fachinformation bei wiederholter Hämodialyse bzw. bei Patienten mit hohem Blutungsrisiko.

g) Eine i.v. Bolusinjektion von 5‘000 IE Fragmin oder Dosierung entsprechend nachfolgender Angaben. Individuelle Dosisanpassungen (z.B. bei unter- oder übergewichtigen Patienten) sind möglich.

Hämodialyse und Hämofiltration von über 4 Stunden: Initial i.v. Bolusinjektion von 30-40 IE/kg Körpergewicht, anschliessend i.v. Infusion von 10-15 IE/kg Körpergewicht und Stunde. Die verabreichte Dosis ergibt in der Regel einen anti-Xa-Plasmaspiegel von 0.5-1.0 IE/ml, ein Monitoring ist aber für die meisten Patienten nicht nötig.

Ausführliche Informationen zu Fragmin, Fraxiparine, Fraxiforte, Arixtra finden Sie in der Fachinformation unter www.swissmedicinfo.ch Fragmin® Fachinformation Stand der Information: Aug. 2016

Fraxiparine® Fachinformation Stand der Information: Juni 2019 Fraxiforte® Fachinformation Stand der Information: Juni 2019 Arixtra® Fachinformation Stand der Information: Nov. 2013

Übersicht über die Warnhinweise, besonderen

Vorsichtsmaßnahmen und Gegenanzeigen gemäß

der Fachinformationen

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Diagnose des Abortus imminens oder der drohenden Fehlgeburt wird rein klinisch aufgrund uteriner Blu- tungen oder Schmerzen, die als Ute- ruskontraktionen gedeutet werden,

Fentanyl (Durogesic® Matrix) zur transdermalen Administration kann bis zu 72 Stunden schmerzlindernd wir- ken, sollte jedoch niemals bei Patienten angewendet werden, die noch gar

«Der ideale Betablocker für alte Patienten sollte eher lipophil und beta-1-selektiv sein, eine lange Halbwertszeit und hohe Bioverfügbarkeit haben, in niedrig dosier- ten

Es hat sich immer wieder gezeigt, dass mit dieser Arznei nicht nur die protrahierte Entzündung, son- dern auch die zu Grunde lie- gende Ursache, die Verengung der

Die Deutsche Gesell- schaft für Ernährung (DGE) rät davon ab, Heranwachsende vegan zu ernähren, da sie die adäquate Versorgung mit Nähr- stoffen für sehr schwierig hält..

Diese kann auch notwendig werden, wenn das Kind nicht mehr von alleine Flüssigkeit

on einer Epilepsie im höheren Lebensalter ist vermutlich eine Demenz oder eine neurodegenerative Erkrankung die Ursache [19]?. Patienten mit Demenz vom

Hier sehen wir uns der Forderung gegenüber, die Lebensqualität zu erhöhen – Ein älterer Diabetiker mit hohen Blutzuckerwerten wird nicht immer das Eintreten von Komplikationen