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AK Bibliothek Tirol als Lernort

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Academic year: 2022

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Mag. Patrick Lamprecht

AK Bibliothek Tirol, Maximilianstraße 7, 6020 Innsbruck

AK Bibliothek Tirol als Lernort

Gestaltung von handlungsorientierten Workshops

zur Bibliothekseinführung, Literaturrecherche und Sprachförderung

Projektarbeit im Rahmen der hauptamtlichen Ausbildung für BibliothekarInnen Ausbildungslehrgang 2014-2016/B

Jänner 2016

(2)

Inhaltsverzeichnis

1. Von Führungen zu Workshops 1

2. Ziele und Leitfragen 3

3. Handlungsorientiertes Lehren und Lernen 4

4. Recherche für Vorwissenschaftliche Arbeiten / Diplomarbeiten 6

4.1. Leitgedanken 6

4.2. Konzeption und Ablauf 7

4.3. Praktische Erfahrungen 9

4.4. Evaluierung 10

4.5. Konsequenzen und Entwicklung 13

5. Entdeckendes Lernen in der Bibliothek 14

5.1. Leitgedanken 14

5.2. Konzeption und Ablauf 15

5.3. Praktische Erfahrungen 16

5.4. Evaluierung 17

5.5. Konsequenzen und Entwicklung 19

6. Die Bibliothek als Ort der interkulturellen Begegnung 20

6.1. Leitgedanken 20

6.2. Konzeption und Ablauf 21

6.3. Praktische Erfahrungen 24

6.4. Evaluierung 25

6.5. Konsequenzen und Entwicklung 26

7. Die Welt der Bücher entdecken 27

7.1. Leitgedanken 27

7.2. Konzeption und Ablauf 28

7.3. Praktische Erfahrungen 31

7.4. Evaluierung 32

7.5. Konsequenzen und Entwicklung 33

8. AK Bibliothek Tirol als Lernort 34

9. Kritische Reflexion 35

10. Literaturverzeichnis 37

11. Bildnachweis 40

Anhang 41

(3)

Herzlichen Dank: Erwin Zangerl, Gerhard Pirchner, Ernst Haunholter, Alberta Krabacher-Kuprian, Michael Bloch; Gerald Leitner, Ulrike Unterthurner; Ute Weiner; Claudia Dengg, Friederike Hoffmann, Martin Reheis, Manfred Waffler, Martin Holzknecht, Andreas Pöschl, Bernd Bauer; Stephanie Friedl.

Jede/r von ihnen weiß, wofür.

(4)

Abstract

Mag. Patrick Lamprecht AK Bibliothek Tirol

AK Bibliothek Tirol als Lernort

Gestaltung von handlungsorientierten Workshops

zur Bibliothekseinführung, Literaturrecherche und Sprachförderung

Die AK Bibliothek Tirol hat sich zum Ziel gesetzt, die Bibliothekseinführungen ab 2015 neu zu gestalten. Das Anliegen ist, für die wichtigsten Zielgruppen handlungsorientierte Workshops anbieten zu können, die auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt sind. Dabei sollen die Gruppen aktiv beteiligt und das eigenständige Arbeiten in der Bibliothek ermöglicht werden.

Dargestellt wird die Konzeption und Durchführung der ersten Workshops, wobei die Erfahrungen aus Sicht der AK Bibliothek Tirol einfließen. Die Evaluierungen zeigen, wie die Zielgruppen die handlungsorientierten Einführungen erlebt und aufgenommen haben. Die Bewertungen dienen als Grundlage für die Weiterentwicklung der Workshops.

(5)

Erkläre mir und ich vergesse.

Zeige mir und ich erinnere.

Lass es mich tun und ich verstehe.

Konfuzius1

1. Von Führungen zu Workshops Ausgangssituation und Arbeitsweise

Die Führungen für Schulklassen und Gruppen in der AK Bibliothek Tirol grundlegend neu zu gestalten, erwies sich als notwendige und wichtige Aufgabe, der wir uns seit Beginn 2015 intensiv widmen. Bis zu diesem Zeitpunkt verliefen die Bibliothekseinführungen sehr traditionell in Form eines Vortrags und eines kurzen Rundgangs in der Bibliothek. Die Schüler/innen zeigten sich dabei sehr passiv, sie machten häufig einen uninteressierten Eindruck. Diese Situation war sowohl für die beteiligten Schulklassen und Gruppen wie auch für Mag. Alberta Krabacher-Kuprian, seit Dezember 2014 Leiterin der AK Bibliothek, und das gesamte Team nicht zufriedenstellend. Daraus resultiert der Auftrag für meine Projektarbeit.

Die Ziele und inhaltliche Ausrichtung sind mit dem Leiter der Bildungspolitischen Abteilung, Mag. Ernst Haunholter, abgestimmt und entsprechen der zentralen Aufgabe der Arbeiterkammer „die sozialen, wirtschaftlichen, beruflichen und kulturellen Interessen der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu vertreten und zu fördern.“2

Das Hauptanliegen meiner Projektarbeit ist, für unsere wichtigsten Zielgruppen geeignete und auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Konzepte für die Bibliothekseinführungen zu erarbeiten. Wesentliche Ziele sind, die Gruppen aktiv zu beteiligen, auf individuelle Interessen einzugehen und ein eigenständiges Arbeiten in der Bibliothek zu ermöglichen. Die handlungsorientierten Ansätze des Lehrens und Lernens zur Schüleraktivierung und Selbsttätigkeit sind dabei eine entscheidende methodisch-didaktische Grundlage. Durch die Umbenennung der „Führungen“ in „Workshops“ wird der Grundgedanke der aktiven Mitgestaltung auch formal und sprachlich vermittelt.

1 zitiert nach: Freie Montessori-Schule Darmstadt: http://www.montessori-darmstadt.de/p_degd.htm;

30.10.2015.

2 Arbeiterkammergesetz 1992, § 1. Bundesarbeiterkammer: Wien 2008, S. 7. Als Download:

http://media.arbeiterkammer.at/wien/PDF/ArbeiterkammerGesetz.pdf; 30.10.2015.

(6)

Eine sehr wichtige Zielgruppe, die zu den Workshops in die AK Bibliothek kommt, sind Schulklassen ab der 11. Schulstufe, die im Zuge der standardisierten, kompetenzorientierten Reifeprüfung eine Vorwissenschaftliche Arbeit (AHS, seit dem Schuljahr 2014/15) bzw. eine Diplomarbeit (BHS, seit dem Schuljahr 2015/16) verfassen müssen. Das Konzept und die im Verlauf der Projektarbeit durchgeführten zehn Workshops zur Unterstützung des vorwissenschaftlichen Arbeitens werden ausführlich behandelt.

Dazu kommen elf praktisch umgesetzte Workshops für Klassen verschiedener Schultypen und Altersstufen, die durch entdeckendes Lernen in die Literaturrecherche eingeführt werden. Diese Erfahrungen werden exemplarisch am Beispiel eines Workshops zum Thema

„Welt der Sinne“ dargestellt.

Ein besonderes Anliegen ist uns, Menschen mit geringen Deutschkenntnissen die Angebote der AK Bibliothek Tirol in verständlicher und aufgelockerter Weise näherzubringen. Die Workshops für Gruppen mit nicht-deutscher Muttersprache sind für uns ein wichtiger Beitrag zur Förderung der interkulturellen Bibliotheksarbeit. Das Konzept konnte bereits mit einer Grundbildungsgruppe der VHS Tirol erfolgreich ausprobiert werden.

Die Lese- und Sprachförderung für Kinder bekommt derzeit in der AK Bibliothek Tirol einen besonderen Stellenwert. Mit Herbst 2015 haben wir mit einer Bilderbuchkino-Reihe für Kindergruppen ab drei Jahren begonnen. Dabei sollen die Kinder mit verschiedenen spielerischen Elementen die Bibliothek als Lese- und Erlebnisort kennenlernen. Auch dieses Projekt ist bereits realisiert und ich kann über die Erfahrungen und Eindrücke beim ersten Bilderbuchkino-Nachmittag berichten, zu dem wir den Kindergarten MUI eingeladen haben.

Die neu gestalteten Konzepte für handlungsorientierte Workshops und entdeckendes, spielerisches Lernen in der Bibliothek sind nicht abgeschlossen, sondern verstehen wir als

„work in progress“. Die begleitend durchgeführten Evaluierungen, die ich in meiner Arbeit zusammenfassend darlege, sind eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung der Workshops. Ich kann zudem bereits erste Konsequenzen und Verbesserungen vorstellen, die sich aufgrund der Rückmeldungen und Anregungen der beteiligten Gruppen ergeben haben.

Die theoretische Beschäftigung und die praktischen Erfahrungen bei den Workshops haben mich zu weiteren Ideen inspiriert, die ebenfalls in meine Arbeit einfließen.

(7)

2. Ziele und Leitfragen

Auf dem Weg zur Realisierung der Workshops

Bei der Umsetzung der Konzepte für handlungsorientierte Workshops konzentriere ich mich auf drei Leitfragen, die auch Ausgangspunkt meiner Bewertung und kritischen Reflexion sind.

Leitfrage 1:

Wie können die Zielgruppen die AK Bibliothek Tirol als Lern- und Erlebnisort entdecken?

Workshops für Schulklassen der AHS und BHS ab der 11. Schulstufe:

Wie können die Schüler/innen durch eine aktive Beteiligung bei der Recherche für Vorwissenschaftliche Arbeiten und Diplomarbeiten unterstützt werden?

Workshops für Schulklassen ab der 5. Schulstufe:

Wie können die Schüler/innen zum entdeckenden Lernen angeregt werden?

Workshops für Gruppen mit nicht-deutscher Muttersprache:

Wie kann das Angebot der Bibliothek leicht verständlich und anschaulich vermittelt werden?

Bilderbuchkinos für Kindergruppen:

Wie kann Kindern ein spielerischer und sinnlicher Zugang zur Bibliothek ermöglicht werden?

Leitfrage 2:

Wie haben die Zielgruppen die Workshops erlebt und aufgenommen?

Leitfrage 3:

Welche Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Workshops sind erforderlich?

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3. Handlungsorientiertes Lehren und Lernen Methodisch-didaktische Leitgedanken

Eine wesentliche theoretische Grundlage für die Neuausrichtung der Einführungen in die AK Bibliothek Tirol stellen die didaktischen Ansätze des handlungsorientierten Lehrens und Lernens dar, die der Erziehungswissenschaftler Herbert Gudjons zusammengefasst hat.3

Handlungsorientiertes Lernen ermöglicht, „handelnd Denkstrukturen aufzubauen und den Zugang zur Welt nicht über ihre Abbilder, sondern durch vielfältige sinnliche Erfahrungen zu schaffen“ und dient damit dem „Aufbau einer umfassenden Handlungskompetenz“.4

Handlungsintensives Lernen ist effektiver, da mehrere Eingangskanäle (z.B. visuell, auditiv, taktil) beteiligt sind und Verbindungen im Gehirn aktiviert werden, was sich positiv auf das Behalten und Verstehen der Informationen und Zusammenhänge auswirkt.

Das bestätigt eine Untersuchung der American Audiovisual Society über menschliche Gedächtnisleistungen, die Gudjons zitiert. Danach behalten wir 20 Prozent von dem, was wir hören, 30 Prozent von dem, was wir sehen, 80 Prozent von dem, was wir selber formulieren können und 90 Prozent von dem, was wir selbst tun. Diese Studie macht deutlich, dass alles das, was wir selbst tun, besser in unserem Gehirn verankert wird als Wissen, das wir nur passiv aufnehmen.5

Nach diesem handlungsorientierten Ansatz sind die Workshops in der AK Bibliothek Tirol ausgerichtet. Aktives und erfahrungsbasiertes Lernen findet statt, indem die Schüler/innen bzw. Gruppen die Informationen über die Bibliotheksbenutzung und Literaturrecherche nicht nur durch Erklärungen vermittelt bekommen, sondern dieses Wissen selbst erarbeiten.

Nach einer kurzen, aktivierenden Einführung in die Bibliothek und in die Literatursuche erhalten die Teilnehmenden Aufgabenstellungen, die sie in Kleingruppen anhand praktischer Beispiele bearbeiten. Ziel ist dabei, dass die Schüler/innen für sie relevante Frage- und Problemstellungen selbständig untersuchen. Durch das aktive Handeln und Mitdenken wird die Voraussetzung für sinnvoll-einsichtiges Lernen geschaffen. Aus dem entdeckenden

3Gudjons, Herbert: Handlungsorientiert lehren und lernen. Schüleraktivierung, Selbsttätigkeit, Projektarbeit.

8., aktualisierte Aufl. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2014 (Erziehen und Unterrichten in der Schule).

4 ebda., S. 66.

5 vgl. ebda., S. 60.

(9)

Lernen ist bekannt, wie stark die Entwicklung von Neugierde motivierend wirkt.

Problemstellungen sind bei handlungsorientierten Lernprozessen deshalb besonders wichtig, weil damit Such- und Denkprozesse in Gang gesetzt werden, die zu neuen Einsichten und Verständnis führen können.

Aktivierung hat somit große Auswirkungen auf die Motivation. Wenn Schüler/innen etwas untersuchen oder ausprobieren können und dabei möglichst viele Sinne angeregt werden, wächst das Interesse, entsteht manchmal sogar Faszination. Besonders wichtig ist dabei, dass Lernende die Inhalte als sinnvoll erachten: „Wenn sich Schüler und Schülerinnen mit einem selbstgewählten Vorhaben identifizieren können, gewinnt ihre Tätigkeit für sie einen subjektiven Sinn und wird persönlich bedeutsam.“ 6

Diese motivierenden Aspekte werden bei den Workshops berücksichtigt, indem persönliche Anliegen und Interessen der Zielgruppen einbezogen werden. So können die Schüler/innen bei den Workshops zu Themen recherchieren, die sie selbst auswählen und die sie für ihre Vorwissenschaftliche Arbeit bzw. Diplomarbeit wichtig finden.

Bei den Workshops wird zudem die Kraft des sozialen Lernens genützt. Die Arbeit in Kleingruppen baut auf zwei für das handlungsorientierte Lernen zentrale Elemente auf.

Schüler/innen bzw. Gruppen haben die Möglichkeit, sich im kommunikativen Austausch aktiv-tätig mit den Lerninhalten auseinanderzusetzen und durch soziales Handeln voneinander und miteinander zu lernen.7

Zum Abschluss der Workshops findet ein Austausch statt, bei dem die Schüler/innen ihre Erkenntnisse und Erfahrungen miteinander teilen können. Entscheidend ist, dass die Gruppen dabei eine Anerkennung ihrer Arbeitsleistung erleben und damit eine positive Lernerfahrung ermöglicht wird. Diesen wichtigen Aspekt vermittelt Holger Schultka, Koordinator für Benutzerschulungen an der Universitätsbibliothek Erfurt: „Vertrauen, Annahme, Wertschätzung, Sich-verlassen-Können, Nicht-verlassen-Werden, Sicherheit und Perspektiven sind Beiträge, um Lernenden positive Lernerfahrungen zu ermöglichen.“8

6 Gudjons: Handlungsorientiert lehren und lernen, S. 63.

7 vgl. ebda., S. 32f.

8 Schultka, Holger: Gedanken zur (Bibliotheks-)Pädagogik. In: Krauß-Leichert, Ute (Hrsg.): Teaching Library. Eine Kernaufgabe für Bibliotheken. 2., durchges. Aufl. Frankfurt am Main [u.a.]: Lang 2008, S. 167.

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4. Recherche für Vorwissenschaftliche Arbeiten / Diplomarbeiten

Workshops für Schulklassen der AHS und BHS ab der 11. Schulstufe

4.1. Leitgedanken

„Die menschlichen Denkkategorien sind niemals in einer bestimmten Form festgelegt. Sie entstehen, vergehen und entstehen ständig neu, sie wechseln nach Ort und Zeit.“9 Dieser Gedanke von Émile Durkheim trifft sehr gut auf das vorwissenschaftliche Arbeiten zu, das für Schulen und Bibliotheken eine neue Herausforderung darstellt.

Durch die Reform der Reifeprüfung ist eine Vorwissenschaftliche Arbeit für alle AHS- Maturant/innen seit 2014/15 bzw. eine Diplomarbeit für alle BHS-Maturant/innen seit 2015/16 verpflichtend. Auch die Bibliotheken müssen entsprechend reagieren und sich positionieren, wie Werner Schöggl, Leiter der Bundeskoordinationsstelle Literacy, darlegt:

Büchereien und Bibliotheken sind gut beraten, wenn sie den Schülerinnen und Schülern eine breite Palette an Ressourcen zur Verfügung stellen können, die einerseits deren Interessen, deren Lesekompetenz und deren bevorzugtem Medientyp entsprechen und die andererseits den Anforderungen genügen, wie sie für das Verfassen einer vorwissenschaftlichen Arbeit gelten *…+.10

Die Anforderungen, die für Schüler/innen mit dem vorwissenschaftlichen Arbeiten verbunden sind, werden bei den handlungsorientierten Workshops in der AK Bibliothek Tirol vor allem durch die praktische Literaturrecherche beachtet:

Mit der Bezeichnung vorwissenschaftliches Niveau berücksichtigt der Gesetzgeber die Realität von Schüler(inne)n, die mit dieser Arbeit dokumentieren sollen, dass sie in die Praxis des wissenschaftlichen Arbeitens einsteigen können. Viele Kompetenzen, wie z.B. Fragen zu einem Inhalt zu formulieren, zu recherchieren, mit Quellen zu arbeiten, mit Sekundärliteratur umzugehen, Experimente durchzuführen und zu interpretieren, Zitationsregeln anzuwenden, sachlich zu schreiben, Inhalte zu präsentieren und in einer Diskussion auf Fragen einzugehen, werden im Laufe der Schulzeit entwickelt.11

9Durkheim, Émile, zitiert nach: Burke, Peter: Papier und Marktgeschrei. Die Geburt der Wissensgesellschaft.

Berlin: Wagenbach 2014, S. 81.

10 Schöggl, Werner: Wie positionieren sich Bibliotheken im Zusammenhang mit der Vorwissenschaftlichen Arbeit? Chancen und Herausforderungen. In: Feigl, Markus / Hamann, Nikolaus / Schlacher, Werner / Schöggl, Werner (Hrsg.): Die Vorwissenschaftliche Arbeit im Fokus Österreichischer Bibliotheken. Wien: 2015, S. 33.

11 BMBF (Hrsg.): Vorwissenschaftliche Arbeit. Eine Handreichung. 2013, S. 3. Als Download:

https://www.bmbf.gv.at/schulen/unterricht/ba/reifepruefung_ahs_lfvwa_22700.pdf?4k21g4; 07.12.2015.

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4.2. Konzeption und Ablauf

Bei den Workshops zur Recherche für Vorwissenschaftliche Arbeiten und Diplomarbeiten versteht sich die AK Bibliothek Tirol als Lernort. Die wichtigsten Lernziele, die wir gemeinsam mit den Schüler/innen erreichen möchten, haben wir klar formuliert.

Die wichtigsten Lernziele im Überblick

Allgemeine Benutzungsmodalitäten der Bibliothek kennen Die Systematik und Aufstellung verstehen

Fach- und Sachliteraturrecherche selbständig durchführen Medien im Online-Katalog und in der Bibliothek finden

Zu speziellen Themen Literatur recherchieren und Forschungsaufgaben lösen Recherche- und Forschungsergebnisse im Plenum präsentieren

Aktivierender Vortrag

Am Beginn erhalten die Gruppen allgemeine Informationen zur Benutzung der AK Bibliothek sowie anhand praktischer Beispiele Erklärungen zur Systematik und Aufstellung. Fragen der Schüler/innen sind willkommen, wie dies im Konzept zur Teaching Library vermittelt wird:

Fragen der Lernenden beleben den Vortrag. Ihnen sollte wertschätzend begegnet werden. Sie sollten, wann immer das möglich ist, zumindest kurz beantwortet werden.

Es sollte dabei wenigstens auf den Zusammenhang hingewiesen werden, in dem das Problem behandelt wird. Anschauliche Vergleiche, Beispiele und eine Mischung von Vortragsmedien setzen immer wieder neue Aufmerksamkeitsimpulse.12

Vorstellung des Online-Medienkatalogs webOPAC

Die Schulklasse wird in zwei Gruppen geteilt. Zwei Mitarbeiter/innen des Bibliotheksteams erklären den Schüler/innen an den dafür vorbereiteten Computerarbeitsplätzen den Online- Medienkatalog der AK Bibliothek Tirol.13 Anhand von praktischen Beispielen erfahren die Gruppen, wie zu bestimmten Themen nach Stichworten oder Schlagworten eine einfache oder erweiterte Suche im Medienkatalog möglich ist und wie die recherchierten Medien anhand der Systematik in der Bibliothek auffindbar sind.

12 Dannenberg, Detlev / Haase, Jana: In 10 Schritten zur Teaching Library. Erfolgreiche Planung

bibliothekspädagogischer Veranstaltungen und ihre Einbindung in Curricula. In: Krauß-Leichert, Ute (Hrsg):

Teaching Library, S. 114.

13 Online-Medienkatalog der AK Bibliothek Tirol: http://www.aktirol.web-opac.at/search; 07.12.2015.

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Hinweis auf Literatur für das vorwissenschaftliche Arbeiten

Besonders hingewiesen werden die Schulklassen auf Fachliteratur in der AK Bibliothek, die für das Verfassen einer Vorwissenschaftlichen Arbeit oder Diplomarbeit hilfreich ist. Ein besonderes Service der AK Bibliothek digital ist die „Sammlung für Vorwissenschaftliche Arbeiten“,14 die den Schüler/innen vorgestellt wird. Wie nützlich diese digitale Sammlung ist, zeigt der Recherchehinweis in einer Lernhilfe-Publikation:

Die vielleicht beste Möglichkeit, um das erste Buch für Ihre Arbeit zu finden, bietet das Portal für Vorwissenschaftliche Arbeiten der Bibliothek der Arbeiterkammer. Hier werden Ihnen geeignete Bücher für Ihre Vorwissenschaftliche Arbeit oder Diplomarbeit in digitaler Form zur Verfügung gestellt.15

Recherche in Kleingruppen

Nach der räumlichen Vorstellung der Bibliothek bilden sich Kleingruppen, die mithilfe eines Arbeitsblattes mit klar strukturierten Aufgaben zur selbständigen Recherche im Online Medienkatalog und in der Bibliothek angeleitet werden.

Die Themenwahl soll den Interessen der Schüler/innen entsprechen und möglichst für die Vorbereitung der eigenen Vorwissenschaftlichen Arbeit/Diplomarbeit hilfreich sein. Mittels vorbereiteter Themenkarten können die Gruppen auch aus konkreten Vorschlägen auswählen. Die Gruppenbildung soll sich aus den Vorlieben für ein Thema ergeben.

Bei der individuellen Arbeitsphase zur Recherche und Literatursuche werden die Gruppen vom Bibliotheksteam unterstützt, das für Fragen und Anregungen zur Verfügung steht.

Präsentation der Ergebnisse

Die Arbeitsgruppen präsentieren die Ergebnisse der Literaturrecherche anhand von konkreten Beispielen und Medien im Plenum. Dabei werden die Gruppen angeregt, auch über ihre Erfahrungen bei der Literatursuche zu berichten. Das individuelle Feedback der Bibliothekar/innen dient zur Ergebnissicherung und zur Bestärkung der Schüler/innen.

Der Workshop dauert 90 Minuten. Es soll noch Zeit bleiben für die Evaluierung sowie für eine mögliche Anmeldung und Ausleihe.

14 AK/Ciando: Sammlung für Vorwissenschaftliche Arbeiten: http://ak.ciando.com/shop/index.cfm?

fuseaction=cat_overview&cat_id=2380&cat_nav=2380&mtyp=1&ordr=BS; 07.12.2015; siehe Portal der AK:

http://www.arbeiterkammer.at/service/digitalebibliothek/eBooks_fuer_SchuelerInnen.html; 07.12.2015;

siehe VWA-Materialien BMBF: http://www.ahs-vwa.at/mod/data/view.php?d=2&perpage=100&search=&sort

=29&order=ASC&advanced=1&f_39=Literatur+und+Links; 07.12.2015.

15 Kuchler, Karin / Javorics, Daniela / Sinnreich, Dominik / Kröger, Odin: Maturavorbereitung Vorwissenschaftliche Arbeit / Diplomarbeit. AHS/BHS. Wien: Manz Schulbuch 2013, S. 19.

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4.3. Praktische Erfahrungen

Von Februar bis Dezember 2015 konnten wir Maturant/innen von zehn AHS/BHS- Schulklassen aus Innsbruck und Umgebung bei den Workshops begleiten.

Die Anmeldung der Schulklassen erfolgt über ein Online-Formular. Auf der Homepage der AK Tirol stellen wir zugleich den Ablauf und die Ziele der Workshops kurz vor.16

Gemeinsam mit Bibliotheksleiterin Alberta Krabacher-Kuprian habe ich alle Workshops vorbereitet und praktisch umgesetzt. Da die Einführungen und Präsentationen aus Platzgründen im Foyer oberhalb der Bibliothek stattfinden, bereiteten wir zusätzlich zu den Arbeitsblättern und Anschauungsmaterialien immer drei Stehtische mit Computern vor.

Diese Arbeitsplätze standen den Schüler/innen neben den drei Computern in der Bibliothek für die Literaturrecherche in den Gruppen zur Verfügung.

Bereits die ersten Erfahrungen haben gezeigt, dass das Angebot zur selbständigen Recherche und aktiven Beteiligung von den Schüler/innen sehr gut angenommen wird. Auf Basis der Evaluierungen, deren Ergebnisse sich zu einem großen Teil mit unseren eigenen Beobachtungen decken, konnten wir die Workshops bereits weiterentwickeln.

Bei den Workshops waren wir vom großen Interesse der Schulklassen beeindruckt:

16AK Tirol: http://tirol.arbeiterkammer.at/service/AK-Bibliothek-Tirol/Buechereifuehrungen.html; 07.12.2015.

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4.4. Evaluierung

Die Evaluierung der Workshops durch die Schüler/innen erfolgte schriftlich in Form von drei offenen Fragen, die mit Symbolen versehen sind:

Eine kurze Rückmeldung an die AK Bibliothek Tirol

 Was hat mir am Workshop besonders gut gefallen und was möchte ich wieder

 Was möchte ich bei einem Workshop in Zukunft nicht mehr

! Anregungen, Wünsche oder Ideen, um den Workshop zu verbessern

Dabei orientierten wir uns an einer Empfehlung des Konzepts zur Teaching Library:

Die schriftliche Befragung erzeugt häufig, insbesondere beim Einsatz offener Fragen, ehrlichere und damit brauchbarere Ergebnisse, kostet aber viel Zeit für Vorbereitung, Durchführung und Auswertung und sollte nur bei Veranstaltungsreihen erwogen werden.17

Die Auswertung der Evaluierungen ergab ein überwiegend positives Feedback und zeigt, dass unsere inhaltliche Ausrichtung und Gestaltung der Workshops den Erwartungen der Schulklassen gerecht wird. Die Schüler/innen brachten aber auch wertvolle Anregungen und Wünsche ein, die wir so weit wie möglich berücksichtigen. Da wir die Evaluierungen jeweils nach den einzelnen Workshops begutachtet haben, konnten wir bereits entsprechend reagieren und konkrete Verbesserungen umsetzen. An dieser Stelle werden die wichtigsten Ergebnisse in zusammengefasster Form dargestellt.

Vor allem das selbständige Arbeiten und Recherchieren hat den Schüler/innen großen Spaß gemacht, wie einige Beispiele der vielen positiven Rückmeldungen zur Arbeitsweise dokumentieren: viel gelernt durch eigenständiges Erkunden; Suchauftrag hat Spaß gemacht;

der Auftrag war sinnvoll.

Ein weiteres Ziel des Workshops wurde durch die Einführung und das praktische Arbeiten ebenfalls erfüllt. Die Schüler/innen konnten sich bereits gut in der Bibliothek bzw. im Freihandbereich orientieren: Man hat gelernt, wie man sich in der Bibliothek zurechtfindet.

17 Dannenberg, Detlev / Haase, Jana: In 10 Schritten zur Teaching Library, S. 121.

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Als äußerst wichtig empfinden die Schulklassen, dass das Bibliothekspersonal immer freundlich, offen und motiviert ist. Hier hinterließ das Team der AK Bibliothek bereits einen guten Eindruck. Sehr viele Schüler/innen gaben uns ein positives Feedback: Freundliches Personal; nette Leute, gute Betreuung, man hat gemerkt, dass sie [das Personal] sich auskennen; freundliches Personal, großes Fachwissen, informativ.

Die kurze Einführung und die Erklärungen zur Aufstellung, Systematik und Verwendung des Onlinekatalogs führten ebenfalls zu vielen guten Stellungnahmen: professionelle Vorstellung der Bibliothek bzw. der Aufstellung; gute Erklärung und vor allem schnell und verständlich.

Die Schüler/innen waren auch von der Bibliothek und dem Medienangebot sehr angetan, wie viele Kommentare zeigen: angenehme Atmosphäre; gute und übersichtliche Bücherei, genügend Auswahl; Bibliothek selbst ist sehr schön.

Einige Feedbacks vermitteln sehr gut den Gesamteindruck über den Workshop: insgesamt gute Führung; so wie eine Führung und der Aufenthalt in einer Bibliothek sein sollte;

Bibliothek ist sehr übersichtlich, sympathische Führer [Personal], gingen auf alle Fragen ein, nun weiß ich nicht nur, wie ich im Regal suche, sondern auch im Internet.

Die Schulklassen äußerten aber auch konstruktive Kritik. Nach den ersten Workshops beklagten sich doch viele Schüler/innen über die mangelnde Zeit für die selbständige Literaturrecherche zu den Arbeitsaufträgen: zu wenig Zeit; zu lange Fragebögen. Es gab auch den konkreten Wunsch, mehr Zeit bekommen, um sich umzusehen.

Diese Anregungen der Schulklassen deckten sich auch mit unseren Eindrücken. Im Verlauf der Workshops haben wir daher das erste Arbeitsblatt sukzessive verändert und angepasst.

Die Arbeitsaufträge wurden reduziert und klarer formuliert sowie die Anforderungen des vorwissenschaftlichen Arbeitens noch stärker berücksichtigt.

Die Endfassung des Arbeitsblattes für Vorwissenschaftliche Arbeiten und Diplomarbeiten18 wurde bei den zuletzt durchgeführten Workshops schon sehr gut angenommen. Es gab bereits mehrfach die erfreuliche Rückmeldung: gutes Arbeitsblatt.

18 siehe Anhang: Arbeitsblatt „Recherche für die VWA / Diplomarbeit“.

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Geteilt waren die Meinungen, wenn es darum ging, die Recherche in Gruppenarbeiten oder alleine durchzuführen. Vielen Schüler/innen hat die Recherche in Kleingruppen gut gefallen:

die Gruppenarbeit war gut; Gruppenarbeit war cool.

Einige wollten jedoch lieber eigenständig arbeiten und sofort Literatur für die eigene Vorwissenschaftliche Arbeit bzw. Diplomarbeit finden: die Möglichkeit, auch eigenständig zu recherchieren; selber arbeiten wäre besser; zu unserem eigenen Thema recherchieren.

Diesem Wunsch können wir nur teilweise entsprechen, da für eine individuelle Recherche die Kapazitäten in der Bibliothek nicht ausreichend sind und diese Arbeitsweise auch den zeitlichen Rahmen sprengen würde. Die Arbeit in Kleingruppen gehört zudem zum Konzept des handlungsorientierten Workshops. Unsere Hauptziele sind, dass die Schüler/innen das Prinzip der Literaturrecherche und Medienaufstellung in einer Bibliothek verstehen, die Suche anhand konkreter Aufgaben üben und die gefundenen Medien kurz bewerten können.

Wir versuchen aber bereits, das Anliegen der Schüler/innen mehr zu berücksichtigen. Beim veränderten Ablauf des Workshops können die Gruppen selbst Themen vorschlagen und konkrete Themen der Vorwissenschaftlichen Arbeiten bzw. Diplomarbeiten einbringen. Die Vorschläge von unseren Themenkarten stehen bei Bedarf ergänzend zur Verfügung. Diese Vorgangsweise wird von den Schüler/innen gut angenommen und als hilfreich empfunden:

es war informativ; ich bin mit meinem VWA Thema (was Literatur angeht) weitergekommen.

Zur Raumsituation gab es mehrfach den Wunsch: abgetrennter Raum; ein Raum, der ein bisschen ruhiger ist. Organisatorisch bietet sich das offene Foyer oberhalb der Bibliothek für die Einführungen und Präsentationen an. Wir planen die Workshops verstärkt am Dienstag und Donnerstag, da an diesen Tagen weniger Parteienverkehr und so mehr Ruhe im Haus ist.

Einen guten Hinweis erhielten wir zur Präsentation, mehrfach hieß es zur Frage, was die Schüler/innen nicht mehr möchten: jedes Buch der einzelnen Gruppe vorstellen müssen; am Ende keine so detaillierte Präsentation jeder Gruppe.

In Zukunft sollen die einzelnen Gruppen nur mehr Teile der Arbeitsergebnisse präsentieren, damit Wiederholungen möglichst vermieden werden. Indem wir die Präsentationen kürzer halten, soll den Schüler/innen auch mehr freie Zeit für die Recherche sowie das Stöbern und Entdecken der Medien in der Bibliothek bleiben.

(17)

4.5. Konsequenzen und Entwicklung

Die Evaluierungen der Schulklassen und die Gespräche mit den Begleitpersonen waren für uns sehr wichtig für die künftige Gestaltung der Workshops. Nur durch die Rückmeldungen der Beteiligten ist es möglich, den Vorstellungen der Lehrpersonen und den Interessen der Schüler/innen entgegenzukommen.

Wichtig ist uns, die Kommunikation mit den Schulen zu verbessern. Beim Vorgespräch mit den Lehrpersonen müssen die Erwartungen und Ziele des Workshops klar definiert und abgesprochen werden. Eine Vorbereitung im Unterricht ist sinnvoll und trägt zu einem effizienteren Ablauf und damit zu einem besseren Lernerfolg bei, wie sehr gelungene Beispiele zeigen. Im Vorfeld könnten die wichtigsten Themen zu den Vorwissenschaftlichen Arbeiten und Diplomarbeiten bereits im Unterricht ausgewählt und die Gruppen nach Interessen gebildet werden (Team Zeitgeschichte, Psychologie usw.). Ein entsprechender Hinweis bei der Anmeldung zu den Workshops auf der Homepage ist angedacht.

Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass es sehr förderlich für das Gelingen der Workshops ist, wenn die Begleitpersonen engagiert mitwirken und alle Bibliotheksmitarbeiter/innen den Gruppen während der aktiven Arbeitsphase für Hilfe und Beratung zur Verfügung stehen.

Damit bemerken die Schüler/innen, dass ihre Arbeit ernst genommen wird.

Nach der Präsentation und einem motivierenden Feedback für die Gruppen ist uns wichtig, nochmals auf die speziellen Angebote der AK Bibliothek hinzuweisen. Die kostenlose Ausleihe, die digitale Sammlung für Vorwissenschaftliche Arbeiten und Diplomarbeiten, Medienwünsche für spezielle Fach- und Sachliteratur und die Möglichkeit zur weiterführenden Recherche mithilfe der Bibliotheksmitarbeiter/innen sollen die Schüler/innen weiter beim vorwissenschaftlichen Arbeiten unterstützen.

Derzeit werden drei Kolleginnen für die Workshops eingeschult. Damit einheitliche Workshops durchgeführt werden können, möchten wir eine Anleitung mit allen wichtigen Inhalten und Abläufen verfassen. Unser Anspruch ist, dass jede Schulklasse eine qualitativ hochwertige Einführung in die Literaturrecherche bekommt. Der Workshop in der AK Bibliothek Tirol soll ein positives Erlebnis für die Schüler/innen sein.

(18)

5. Entdeckendes Lernen in der Bibliothek

Workshops für Schulklassen ab der 5. Schulstufe

5.1. Leitgedanken

Die AK Bibliothek Tirol wird gerne auch von Schulklassen verschiedener Schultypen und Altersstufen besucht, die sich noch nicht unmittelbar auf eine Vorwissenschaftliche Arbeit oder eine Diplomarbeit vorbereiten. Da auch diese Schulklassen an das wissenschaftliche Arbeiten herangeführt werden sollen und an der Literatursuche in der Bibliothek interessiert sind, möchten wir für diese Zielgruppe einen geeigneten Workshop anbieten.

Grundlage ist das Konzept der Workshops für das vorwissenschaftliche Arbeiten, das in vereinfachter Form an die Bedürfnisse von Schulklassen ab der 5. Schulstufe angepasst wird.

Die dargestellten handlungsorientierten Ansätze kommen auch bei diesem Konzept zur Anwendung, wobei der Leitgedanke des entdeckenden Lernens noch verstärkt und altersgerecht umgesetzt wird. Herbert Gudjons beschreibt in den didaktischen Ansätzen zum handlungsorientierten Lehren und Lernen sehr gut den Unterschied zwischen darbietendem Unterricht und entdeckendem Lernen:

Selbstentdecken lehrt, Informationen so zu erwerben, dass sie für das Problemlösen weitaus fruchtbarer werden als die Methode, etwas darüber zu lernen, den Stoff also als fertiges Endprodukt im Gedächtnis zu speichern. Beim entdeckenden Lernen wird der Lernende Konstrukteur, er ist nicht nur mehr oder weniger fremdgesteuerter Rezipient dessen, was andere ihm vorsetzen (‚darbietender Unterricht‘).19

Aber auch entdeckendes Lernen ergibt sich nicht von selbst, sondern muss gezielt initiiert werden. Das Ausmaß der Steuerung durch die Lehrperson bzw. die Workshop-Leitenden kann von einem wenig gelenkten bis zu einem stark angeleiteten Entdecken reichen. Ein völlig autonomes Entdecken ist meist nicht zielführend, wie Gudjons auf Grundlage vieler unterrichtspraktischer Beispiele und Erfahrungen ausführt.20

Auch bei den Workshops möchten wir deshalb die jüngeren Schüler/innen und Gruppen durch einen gut strukturierten Ablauf zum selbständigen Entdecken der Bibliothek anleiten und motivieren.

19 Gudjons: Handlungsorientiert lehren und lernen, S. 21f.

20 vgl. ebda., S. 22.

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5.2. Konzeption und Ablauf

Beim Ablauf orientieren wir uns an dem Konzept der Workshops zum vorwissenschaftlichen Arbeiten, da sich der schrittweise Aufbau bewährt hat. Bei der Zusammenfassung sind besonders die Anpassungen für Schulklassen ab der 5. Schulstufe hervorgehoben.

Anregender Einstieg zum entdeckenden Lernen

Durch Quiz- und Schätzfragen zu einem bestimmen Thema oder zur AK Bibliothek kann die Neugierde der Schulklassen geweckt werden. Ein Beispiel:

Die AK Bibliothek verfügt über klassische und digitale Medien, schätzt die Gesamtanzahl:

a 50.000 b 60.000 c 70.000 d 80.000

Aktivierender Vortrag

Die allgemeinen Informationen sowie Erklärungen zur Systematik und Aufstellung werden anhand von ausgewählten Medien verschiedener Sachbereiche veranschaulicht. Als haptisches Erlebnis können die Schulkassen zugleich besonders eindrucksvoll gestaltete Bücher erkunden. Besonders geeignet sind dazu beispielsweise Graphic Novels zu Sachthemen und Jugendsachbücher mit vielen Bildern und interaktiven Elementen.

Vorstellung des Online-Medienkatalogs webOPAC

Nach einer kurzen Erklärung der Literatursuche im Online-Medienkatalog können die Schüler/innen bereits selbst erste Rechercheversuche am Computer zu eigenen Stichworten und Schlagworten unternehmen. Erste Erfolgserlebnisse sind für die Motivation förderlich.

Recherche in Kleingruppen

Nach einem kurzen Rundgang erkunden die Kleingruppen die Bibliothek anhand von Arbeitsaufgaben. Dazu wird ein vereinfachtes Arbeitsblatt verwendet. Die Themenwahl richtet sich nach den Interessen und Schwerpunktsetzungen der einzelnen Schulklassen.

Präsentation der Ergebnisse

Die Gruppen stellen die wichtigsten Rechercheergebnisse anhand jeweils eines gefundenen Mediums exemplarisch vor. Durch die erfolgreiche Literatursuche und die motivierenden Rückmeldungen kann die Bibliothek als ein positiver Lernort vermittelt werden.

(20)

5.3. Praktische Erfahrungen

Als ein gelungenes Beispiel für das entdeckende Lernen möchte ich über die Erfahrungen beim Workshop mit der Klasse 2C vom Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Sillgasse21 berichten. Die Schüler/innen beschäftigten sich im „Modul Offenes Lernen“ mit der „Welt der Sinne“ und besuchten die AK Bibliothek, um die Literaturrecherche am Beispiel des Themas Sinne kennenzulernen. Den Workshop konnte ich wieder in bewährter Weise mit Bibliotheksleiterin Alberta Krabacher-Kuprian gestalten.

Am Beginn erkundigten wir uns bei der Klasse über ihr aktuelles Lernmodul, womit gleich eine entspannte Atmosphäre entstanden ist. Passend zum Thema „Sinne“ präsentierten wir anschauliche Sachliteratur zu verschiedenen Signaturgruppen wie Psychologie, Kunst und Medizin. Mit der Graphic Novel „Der Erste Weltkrieg“ von Joe Sacco22 zeigten wir den Schüler/innen, wie die Verbindung von Kunst und Geschichte zu einem sinnlichen Bucherlebnis werden kann. Die Graphic Novel löste großes Interesse aus und die Schüler/innen entdeckten viele spannende Details, die sie mit viel Wissen kommentierten.

Beim Erklären des Medienkatalogs konnten die Gruppen bereits selbst erste Schlagworte zum Thema „Sinne“ recherchieren, was zum Staunen über die raschen Resultate führte. Bei einem kurzen Rundgang zeigten wir der Schulklasse die wichtigsten Sachbereiche und verdeutlichten die Verbindung von Signatur und Aufstellung. Die Recherche hielten wir inhaltlich bewusst allgemein mit dem Auftrag an die Gruppen, anhand der Aufgaben interessante Medien zum Thema „Sinne“ zu suchen. Diese Vorgangsweise führte zu einer engagierten Recherche aller Schüler/innen und zu sehr guten Ergebnissen.

Die Präsentationen waren hervorragend, es kam sogar zu einer anregenden Diskussion. Die Schüler/innen sind teilweise von sich aus auf originelle Einfälle gekommen. Inspiriert von den aufgefundenen Medien verfasste eine Gruppe sogar ein passendes Gedicht zum Thema Sinne. Die Schüler/innen hatten sichtlich Spaß beim Erforschen der Bibliothek und konnten dabei auch ihre Kreativität beweisen.

21 Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Sillgasse Innsbruck: http://www.bg-sillgasse.tsn.at/;

04.12.2015.

22 Sacco, Joe: Der Erste Weltkrieg. 1. Juli 1916. Die Schlacht an der Somme. Der erste Tag. Zürich: Edition Moderne 2013, [32] S. + Leporello.

(21)

5.4. Evaluierung

Die Lehrerinnen, die den Workshop begleitet haben, veröffentlichten auf der Homepage der Schule einen Bericht, der das produktive Ergebnis der Recherche eindrucksvoll vermittelt.

SEHEN – HÖREN – RIECHEN – SCHMECKEN – FÜHLEN Produktive Recherche – 2C in der AK Bibliothek

Die 2C-Klasse lernte die Benutzungsmodalitäten der Bibliothek kennen und recherchierte zum Thema SINNE in Kleingruppen. Bei der Literaturrecherche ging es nicht nur darum, technische Kompetenzen zu erproben, sondern auch sinnvolle Suchtechniken auszuprobieren. Mit Hilfe entsprechender Schlagwörter durchforsteten die Schüler und Schülerinnen die Bibliothek nach Medien zum Thema SINNE. Sie organisierten sich geschickt, kommunizierten, recherchierten und informierten sich, dementsprechend erfolgreich präsentierten sie die VIELFALT der SINNE.

Vielen Dank an das Engagement des Betreuungsteams der AK Bibliothek!23

23 Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Sillgasse Innsbruck: http://www.bg-sillgasse.tsn.at/

cms/front_content.php?idcat=162&idart=1083; 04.12.2015.

(22)

Eine repräsentative Auswahl der Rückmeldungen der Schüler/innen der 2C des Gymnasiums Sillgasse dokumentiert den Erfolg des Workshops und die guten Anregungen:

Was hat mir am Workshop besonders gut gefallen und was möchte ich wieder

Alles wurde sehr gut erklärt! – Das Aufgabenblatt hat mir sehr gut gefallen!

Gut und verständlich erklärt – selber die Bücher finden Alles wurde gezeigt und ausführlich erklärt

Dass die Bibliothekare uns gezeigt haben, wie man das Suchsystem der AK Bibliothek benutzt Wie man im Computer suchen musste, denn das hat unsere Suche viel einfacher gemacht Dass man am Computer ein Buch eingeben kann und sehen kann, ob es schon verliehen ist Dass wir alles selbständig gemacht haben und wir davor etwas erklärt bekommen haben Dass man selber Bücher suchen durfte; wie man ein Buch findet

Dass wir uns Bücher aussuchen durften und keine Vorgaben hatten – Wir konnten am Computer und in der Bücherei arbeiten

Bücher selbst suchen und beschreiben und die Erklärungen

Was möchte ich bei einem Workshop in Zukunft nicht mehr

Zu wenig Zeit

Stehen, lange Vorträge So komplizierte Fragen Dass ein Laptop kaputt war

! Anregungen, Wünsche oder Ideen, um den Workshop zu verbessern

Ich habe es nicht so mit der Signatur verstanden – Man könnte etwas anderes machen zum Ordnen

Die Kürzungen sind ein bisschen schwer zu verstehen, aber es gibt Blätter wo es steht Mehr Arbeitscomputer

Mehr Exemplare; mehrere Bücher [zum Thema Sinne]

Lauter sprechen, alle Kinder anschauen Mehr zur Verfügung stehen

(23)

5.5. Konsequenzen und Entwicklung

Der Workshop hat allen Beteiligten viel Freude bereitet und ist eine positive Bestätigung für unser Konzept, die Schulklassen zum eigenständigen Arbeiten in der Bibliothek anzuleiten.

Zugleich hat sich nochmals gezeigt, welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen zum Gelingen eines handlungsorientierten Workshops beitragen.

Der Erfolg eines Workshops ist maßgeblich von der Kooperation der AK Bibliothek Tirol mit den Schulen bzw. mit den Begleitpersonen der einzelnen Schulklassen abhängig. Genaue Absprachen über Inhalte und Bedarf sowie über die Vorkenntnisse und Interessen der Schüler/innen stellen sicher, dass die Erwartungen auch erfüllt werden können.

Der Bibliotheksbesuch und die Literaturrecherche erscheinen den Schüler/innen dann sehr sinnvoll und nützlich, wenn die Inhalte mit dem aktuellen Lehrstoff des Unterrichts verschränkt sind, wie sich am Workshop zum Thema „Sinne“ als Bestandteil eines Lernmoduls eindrucksvoll gezeigt hat. Zur Motivation der Lernenden trägt bei, wenn die Lehrpersonen und das Bibliotheksteam noch mehr für Hilfe und Beratung verfügbar sind.

Das Arbeitsblatt wurde nach den ersten Erfahrungen und Rückmeldungen nochmals vereinfacht und gekürzt. Die Endfassung des Arbeitsblattes für das entdeckende Lernen24 hat sich bereits bei einem neuerlichen Besuch einer Schulklasse zum Lernmodul „Welt der Sinne“ gut bewährt. Somit haben wir zwei Arbeitsblätter, die sehr gut für die Workshops einsetzbar sind und bei Bedarf auch entsprechend modifiziert werden können.

Verstärkt eingesetzt werden sollen Anschauungsmaterialien zum besseren Verständnis der Systematik und Aufstellung sowie optisch ansprechende Medien wie Graphic Novels.

Bei den Workshops möchten wir künftig noch mehr spielerische Elemente zur Auflockerung der Einführungen einbauen. Gute Anregungen bieten uns dabei die beiden Publikationen

„Vom Entdecker zum Rechercheprofi“25 und „Bibliothekspädagogische Klassenführungen“26.

24 siehe Anhang: Arbeitsblatt „Entdecke die AK Bibliothek Tirol“.

25 Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Vom Entdecker zum Rechercheprofi. Klassenführungen im Projekt „Öffentliche Bibliothek und Schule – neue Formen der Partnerschaft“. 2. Aufl. Gütersloh: Verl. Bertelsmann Stiftung 1999.

26 Keller-Loibl, Kerstin (Hrsg.): Bibliothekspädagogische Klassenführungen. Ideen und Konzepte für die Praxis.

Bad Honnef: Bock + Herchen 2008.

(24)

6. Die Bibliothek als Ort der interkulturellen Begegnung Workshops für Gruppen mit nicht-deutscher Muttersprache

6.1. Leitgedanken

Die AK Bibliothek Tirol sieht die interkulturelle Bibliotheksarbeit als eine wichtige Aufgabe.

Wie notwendig es ist, dem Spektrum der Sprachen und Kulturen in den Bibliotheken mehr Bedeutung zu geben, beschreibt die Expertin für Lese- und Literaturförderung, Silke Rabus, in ihrem Vorwort zur Publikation „Interkulturelle Bibliothek“ des BVÖ: „Die Bevölkerung in Österreich kommt aus aller Welt, fast ein Fünftel der hier lebenden Menschen hat einen Migrationshintergrund. Öffentliche Bibliotheken müssen sich dieser Vielfalt stellen und ihre Serviceleistungen anpassen.“27

Zugleich zeigt Silke Rabus auf, dass mit der Aufgabe der interkulturellen Bibliotheksarbeit auch neue Herausforderungen verbunden sind. Der Ankauf von fremdsprachigen Medien erfordert entsprechende Fachkenntnisse, und „*…+ die Organisation einer Veranstaltung vor einem mehrsprachigen Publikum ist nicht nur mit einem größeren Zeitaufwand, sondern meist auch mit sprachlichen Unsicherheiten verbunden.“28

Trotz des zusätzlichen Aufwands sind wir in der AK Bibliothek der Überzeugung, dass es sich lohnt, in der interkulturellen Bibliotheksarbeit aktiv zu sein. Angebote für alle Leser/innen bereitzustellen, zählen wir zu den Kernaufgaben der Bibliothek. Es sind oft nur geringe Mittel erforderlich, um Menschen aus anderen Sprach- und Kulturräumen anzusprechen, viel mehr sind Engagement, Zeit und Kreativität gefragt.

Mit den Workshops für Gruppen mit nicht-deutscher Muttersprache möchten wir Menschen den Weg in die Bibliothek erleichtern, die sich in der deutschen Sprache noch nicht so sicher fühlen. So werden die Angebote der Bibliothek verständlich und anschaulich erklärt und jene Medien vorgestellt, die für die Zielgruppe interessant sind. Die Teilnehmenden werden aktiv eingebunden und können die Bibliothek und hilfreiche Medien selbst entdecken.

27 Rabus, Silke: Bibliotheksarbeit zwischen den Kulturen. In: Rabus, Silke / Nicholls, Catherine (Red.):

Interkulturelle Bibliotheksarbeit. 20 Ideen für Veranstaltungen. Wien: BVÖ 2015, S. 4. Als Download:

https://www.bvoe.at/sites/default/files/attachments/Interkulturelle%20Bibliothek_web.pdf; 16.11.2015.

28 ebda., S. 5.

(25)

6.2. Konzeption und Ablauf

Die Workshops bauen schrittweise darauf auf, den Gruppen mit nicht-deutscher Muttersprache die Angebote der Bibliothek mittels realer Materialien und Symbolbilder zu veranschaulichen und sehr einfach zu erklären. Die Gruppe sitzt dabei an Tischen zusammen.

Erkennen und Benennen

Im ersten Schritt benennen die Teilnehmenden Materialien und Medien, die in der Bibliothek zu finden sind, und erklären den jeweiligen Verwendungszweck. Dabei werden reale Materialien, Medien und Bildkarten eingesetzt:

Anmeldung/Formular Lesekarte

als Leser/in anmelden Leserausweis vorzeigen

Information/Bibliotheksordnung Termin/Ausleih-Bon/Ausdruck

Informationen lesen Datum für die Rückgabe merken

Computer Bibliothekarin/Bibliothekar

Medien suchen und reservieren um Hilfe fragen

(26)

Alle Medien kann man anschauen/lesen und ausleihen:

Buch Hörbuch/CD E-Book

Film/DVD Zeitschrift Sprachkurs

Ein bunter Medientisch

Interessante Medien für die Zielgruppe sind bunt gemischt auf den Tischen verteilt und werden gemeinsam angeschaut: Lehrbücher Deutsch als Fremdsprache, audiovisuelle Sprachkurse, Bildwörterbücher, mehrsprachige Literatur, Bildbände, Kochbücher, Zeitschriften (mit vielen Bildern, z.B.: Koch-, Handarbeits-, Garten- und Wohnzeitschriften), Kinderliteratur, Hörbücher, Spiel- und Dokumentarfilme mit Sprachauswahl und Untertiteln.

Was gehört zusammen

Dann ordnet die Gruppe mit der notwendigen Hilfestellung die vorbereiteten Medien nach Medienarten. In einer zweiten Runde werden die Medien nochmals nach Themen sortiert, z.B. Sprachenlernen, Kochen, Basteln, Länderkunde, Kinderliteratur. Die Ergebnisse werden jeweils gemeinsam betrachtet und besprochen.

(27)

Auf zum Stöbern

Im Anschluss sucht jede Teilnehmerin/jeder Teilnehmer für sich selbst in der Bibliothek zwei bis drei interessante Medien. Die wichtigsten Standorte werden zuvor gemeinsam mit den Bibliothekar/innen erkundet.

Austausch

Nach der individuellen Medienauswahl trifft sich die Gruppe wieder bei den Tischen. In einem zwanglosen Austausch zeigen sich die Teilnehmenden gegenseitig die Medien, die sie ausgesucht haben. Wer gerne möchte, kann die Auswahl auch begründen. Danach werden die Medien wieder gemeinsam nach Medienarten und Themen geordnet.

Wissenswertes

Die Gruppe erhält die wichtigsten Informationen über die Bibliothek, veranschaulicht mit Kurzfassungen und symbolischen Bildern, zum Beispiel:

Kostenlose Ausleihe

Öffnungszeiten Ausleihzeiten und Verlängerung

Montag 9.00 – 18.00

Dienstag 9.00 – 16.00 1 Woche + 1 Woche Mittwoch 9.00 – 18.00

Donnerstag 9.00 – 16.00 4 Wochen + 4 Wochen Freitag 9.00 – 12.00

Überziehungsgebühr für jeden Tag und jedes Medium

(28)

6.3. Praktische Erfahrungen

Bei einem Workshop in Zusammenarbeit mit dem Grundbildungsprojekt der VHS Tirol konnte ich das Konzept mit meiner Kollegin Claudia Dengg erstmals mit einer Gruppe von sechs Frauen, die Deutsch lernen, ausprobieren. Durch die Grundbildungsinitiative der Volkshochschule Tirol erhalten Menschen mit deutscher Muttersprache oder Menschen mit Migrationshintergrund, die Schwierigkeiten mit Lesen, Schreiben oder Rechnen haben, eine zweite Chance, sich diese Grundkompetenzen anzueignen.29

Als ein wesentlicher Faktor für das gute Gelingen dieses Workshops erwies sich die gründliche Vorbereitung. So haben wir in einem Vorgespräch mit der Kursleiterin die Sprachkenntnisse und Interessen der Gruppe geklärt. Die Kursleiterin erhielt auch Informationen über den geplanten Ablauf. Erfreulicherweise erklärte sich die Kursleiterin auch bereit, den Besuch in der Bibliothek mit ihrer Gruppe im Kurs durch verschiedene Übungen vorzubereiten. Mit einem Dominospiel und Wort-Bild-Zuordnungen haben sich die Frauen bereits mit wichtigen Begriffen der Bibliothek vertraut gemacht.

Die Einstiegsübung in der Bibliothek „Erkennen und Benennen“ war dadurch für die Gruppe schon vertraut. So konnten sich dann alle fünf Teilnehmerinnen aus der Türkei und die Teilnehmerin aus Afghanistan trotz geringer Sprachkenntnisse aktiv einbringen und die Freude über ihr Wissen und das Erfolgserlebnis war allen anzusehen. Die Frauen beteiligten sich dann auch bei den weiteren Aktivitäten wie dem Ordnen und Suchen der Medien sehr engagiert und erkundeten aufmerksam die Bibliothek.

Bewährt hat sich auch die gezielte Auswahl der Medien mit dem Schwerpunkt Deutsch als Fremdsprache. So entdeckten die Teilnehmerinnen für sie interessante Medien und wählten auch beim Rundgang bereits sehr gezielt Medien aus, die sie für ihren Lebensalltag und das Erlernen der deutschen Sprache benötigen.

Der Workshop dauerte ungefähr eine Stunde. Im Anschluss blieb noch eine halbe Stunde freie Zeit. Einige Teilnehmerinnen haben dabei schon Medien ausgeliehen. Die Formulare für die Anmeldung wurden bei der Vorbereitung gemeinsam mit der Kursleiterin ausgefüllt, womit eine Stresssituation beim Lesen und Schreiben vermieden werden konnte.

29 Volkshochschule Tirol: http://www.grundbildung-tirol.at/; 16.11.2015.

(29)

6.4. Evaluierung

Durch die Nachbereitung des Workshops im Kurs hat die Kursleiterin das Wissen über die Bibliothek durch Übungen gefestigt, was am Beispiel der Öffnungszeiten verdeutlicht wird:

Kreisen Sie die richtige Antwort ein:

Ist die Bücherei jeden Nachmittag geöffnet?

• Ja, jeden Nachmittag. • Nein, am Freitagnachmittag ist sie geschlossen.

Gibt es am Donnerstag eine Mittagspause?

• Nein, es ist durchgehend offen • Ja, von 12 Uhr bis 13 Uhr ist Mittagspause.

Kann ich um 8.00 Uhr schon in die Bücherei kommen?

• Ja, um 8.00 Uhr ist offen. • Nein, die Bücherei öffnet erst um 9.00 Uhr.30

Ihren positiven Eindruck hat die Kursleiterin in einer E-Mail an das Team der AK Bibliothek ausgedrückt: Dass das Interesse der Frauen so riesig ist, hatte ich dann auch wieder nicht erwartet. Jedenfalls war es auch für mich ein sehr spannender Workshop.31

Zur Evaluierung im Kurs verwendeten wir ein Stimmungsbild. Zu drei Fragen klebten die sechs Teilnehmerinnen jeweils einen farbigen Punkt zu dem für sie zutreffenden Smiley. Das einhellige Ergebnis dokumentiert die positive Grundstimmung.

30 Arbeitsmaterialien von Monika Grießer, Kursleiterin Grundbildungsprojekt VHS Tirol.

31 Auszug aus einer E-Mail von VHS-Kursleiterin Monika Grießer an die AK Bibliothek Tirol; 17.06.2015.

(30)

6.5. Konsequenzen und Entwicklung

Die positiven Erfahrungen beim Workshop mit den Frauen der VHS-Grundbildungsgruppe sind eine Motivation, unsere Aktivitäten zur Förderung der interkulturellen Bibliotheksarbeit fortzusetzen. So möchten wir weiterhin Workshops für Gruppen mit nicht-deutscher Muttersprache anbieten. Wichtig sind für uns dabei die Kontakte mit Institutionen, die mit Gruppen mit nicht-deutscher Muttersprache arbeiten, wie VHS Tirol, BFI Tirol und die Initiative „Frauen aus allen Ländern“. Damit ist möglich, mit Projektverantwortlichen zusammenzuarbeiten. Die Vor- und Nachbereitung des Workshops hat sich als besonders wichtig für den nachhaltigen Erfolg der Bibliothekseinführung erwiesen.

Trotz des personellen Aufwands ist auch bei kleinen Gruppen notwendig, dass zwei Verantwortliche des Bibliotheksteams den Workshop betreuen und gestalten. Gerade der persönliche Kontakt und die durchgehende Präsenz ermöglichen trotz der Sprachbarrieren einen regen Austausch und eine positive Atmosphäre. Damit entsteht eine gute Basis, um Menschen mit nicht-deutscher Muttersprache den Zugang zur Bibliothek zu erleichtern.

Gerne möchten wir weitere interkulturelle Aktivitäten starten, wobei die BVÖ-Broschüre

„Interkulturelle Bibliotheksarbeit“32 dazu vielfältige und praktisch erprobte Ideen bietet. Ein

„Mehrsprachiger Lesetreff für Frauen“ könnte sich gut als Fortsetzung der Workshops zum gemeinsamen Austausch über Medien und Literatur sowie zur Vernetzung entwickeln.33 Die Förderung der Lese- und Sprachkompetenz für Kinder mit Migrationshintergrund ist uns in der AK Bibliothek Tirol sehr wichtig. Eine interessante Anregung dazu ist das Projekt

„LesementorInnen in der Bibliothek“, das von Barbara Irsara beschrieben wird:

Die Tätigkeit einer Lesementorin bzw. eines Lesementors stellt eine Form des Beistandes bei der schulischen Entwicklung von Kindern mit Migrationshintergrund dar. *…+ Durch gemeinsames Lesen, Vorlesen und in Gesprächen werden die SchülerInnen auf spielerische Weise an Texte herangeführt und so zum Zuhören und Lesen animiert. Über soziale Bindungen wird die zu erlernende Sprache positiv erlebt.34

32 Rabus, Silke / Nicholls, Catherine (Red.): Interkulturelle Bibliotheksarbeit. Wien: BVÖ 2015.

33 Vgl. Hermann, Michaela: Mehrsprachiger Lesetreff für Frauen. Die Bibliothek gemeinsam (neu) entdecken. In:

Interkulturelle Bibliotheksarbeit, S. 12f.

34 Irsara, Barbara: LesementorInnen in der Bibliothek. Gemeinsames Lesen mit Kindern von MigrantInnen. In:

Interkulturelle Bibliotheksarbeit, S. 22.

(31)

7. Die Welt der Bücher entdecken Bilderbuchkinos für Kindergruppen

7.1. Leitgedanken

„Ja, das grenzenloseste aller Abenteuer der Kindheit, das war das Leseabenteuer.“35 Diese Erfahrung von Astrid Lindgren sollten Kinder auch heute machen können. Bibliotheken leisten dazu einen wertvollen Beitrag. Mit der gestarteten Bilderbuchkino-Reihe wollen wir in der AK Bibliothek Tirol Kindern zwischen drei und sechs Jahren spielerische und sinnliche Erfahrungen mit Büchern, Geschichten und Sprache ermöglichen.

Das Erlebnis des Vorlesens vor dem Schuleintritt erleichtert die spätere Lesefähigkeit, wie Bibliothekarin Barbara Eichinger deutlich macht: „Bei Kindergartenkindern geht es noch weniger um Lese- als vielmehr um Sprachförderung und darum, die Motivation fürs (spätere) Lesenlernen zu wecken.“36 Durch das Vorlesen werden Kinder vielseitig gefördert:

Das so genannte ‚Lesen vor dem Lesen‘, also die Fähigkeit, einer Geschichte folgen zu können, Figuren zu erkennen und zu unterscheiden und den fiktionalen Charakter einer Geschichte zu begreifen, sind Kompetenzen, die bereits im Alter von drei Jahren gefördert werden können. Dazu gehört auch das Erfassen von Bildern und deren Bedeutung. Diese Art des Lesens befähigt zum Verständnis von Zusammenhängen und sollte vor dem technischen Lesenlernen bereits grundgelegt sein.37

Das Bilderbuchkino ist eine bewährte Methode, um einer größeren Kindergruppe vorzulesen. Kinder haben großen Spaß daran, die Bilder wie im Kino präsentiert zu bekommen. Zur Sprachförderung ist uns dabei das dialogische Vorlesen wichtig:

Wenn Kinder während einer Geschichte immer wieder miteinbezogen und angeregt werden, über das Gehörte nachzudenken und eigene Erlebnisse einzubringen, wird die Ausdrucksfähigkeit erheblich gefördert. *…+ Auf diese Weise können sie die Geschichte in Bezug zu eigenen Erlebnissen setzen und werden angeregt, Erfahrungen zu reflektieren und zu verbalisieren. 38

35 Lindgren, Astrid: Das entschwundene Land. 2. Aufl. Hamburg: Oetinger Taschenbuch 2014 (Oetinger Taschenbuch 168), S. 83.

36 Eichinger, Barbara: XS – Hereinspaziert! Kindergartengruppen in der Bibliothek. Zielgruppenarbeit für Kinder und Jugendliche. In: Büchereiperspektiven. Fachzeitschrift des Büchereiverbandes Österreichs Nr. 1/2009, S. 10. Als Download: http://publikationen.bvoe.at/perspektiven/bp1_09/s9-11.pdf; 22.11.2015.

37 ebda., S. 10.

38 ebda., S. 12.

(32)

7.2. Konzeption und Ablauf

Beim Bilderbuchkino sollen die Kinder die AK Bibliothek als einen Ort erleben, an dem man schöne Stunden verbringen und viele Dinge entdecken kann.

Einstieg

Vor dem Bilderbuchkino werden die Kinder zum Thema der Geschichte hingeführt. Sie sollen darauf achten, welche Gegenstände in der Geschichte vorkommen. Dadurch wird Spannung aufgebaut und die Aufmerksamkeit der Kinder beim Zuschauen und Zuhören erhöht.

Bilderbuchkino

Für das Bilderbuchkino ist uns die Auswahl geeigneter Bücher besonders wichtig. Die Geschichten sollen spannend sein und Themen aus der Lebenswelt der Kinder aufgreifen.

Wertvolle Tipps rund um das Vorlesen und die Präsentation von Bilderbuchkinos bieten die didaktischen Materialien des BVÖ. Es gibt auch viele konkrete Ideen zur Vermittlung der Bilderbuchkinos, die beim Büchereiverband entlehnt werden können. Es stehen Bilderbuch- Pakete und Medienboxen für die Zielgruppe XXS bis XS (1 bis 6 Jahre) zur Verfügung. 39

Die Publikation „Didaktische Tipps: Kreativ sein, Vorlesen und Sprachanlässe schaffen“ ist für die Gestaltung unserer Bilderbuchkinos hilfreich. Wertvolle Hinweise für das Vorlesen sind:

Blickkontakt mit allen Kindern herstellen, lautes und deutliches Lesen, Sprachrhythmus und Sprechtempo wechseln, kurze Pausen zur Spannungssteigerung machen, Gestik und Mimik einsetzen, zwischen Vorlesen und Erzählen abwechseln, die Kinder aktiv einbeziehen und auf ihre Fragen eingehen. Um die Vorlese-Situation zu beleben, sind verschiedene Hilfsmittel wie Hand- und Fingerpuppen, Lieder, Gedichte und Fingerspiele nützlich.

Es gibt viele Anregungen für Sprechanlässe mit den Kindern. Jedes Bilderbuch bietet Möglichkeiten, über den Titel, das Titelbild, einzelne Figuren, die Handlung oder bestimmte Szenen, Bilder und Illustrationen, den Fortgang und das Ende der Geschichte sowie über Sachthemen wie Tiere, Natur, Geschichte oder fremde Länder zu sprechen.40

39 Büchereiverband Österreichs: https://www.bvoe.at/bestellservice/leseanimation; 22.11.2015.

40 vgl. Sommeregger, Jana / Groß, Elke; Rabus, Silke (Erg.): Didaktische Tipps. Kreativ sein, Vorlesen und Sprachanlässe schaffen. Für Vorschul- und Schoßkinder. Aktualisierte u. erg. Ausg. Wien: BVÖ 2014

(Medienboxen: Didaktische Tipps) (XXS bis XS), S. 6f. Als Download: https://www.bvoe.at/sites/default/files/

attachments/medienbox_xxs-xs_2014_didaktische_materialien.pdf; 22.11.2015.

(33)

Kreative Nachbereitung

Das kreative Angebot im Anschluss an das Bilderbuchkino ist zur Nachbereitung und Auflockerung gedacht und wird je nach Bilderbuch und Geschichte immer variiert. Die Kinder können passend zur Geschichte zeichnen, malen, basteln, die Geschichte nachspielen, Gegenstände nach dem Handlungsverlauf an einem roten Faden auflegen, Memory, Domino-Spiele und Quizfragen zur Geschichte lösen oder zerschnittene Bildkopien aus dem Buch als Puzzle zusammensetzen. Die Spielmaterialien werden laminiert, damit wir sie wieder verwenden können und für die Kinder eine einfache Handhabung möglich ist.41

Bilderbuchkino „Post für Hermann“

Das Bilderbuchkino „Post für Hermann“42 von Tom Percival haben wir beim BVÖ entlehnt.

Inhalt des Pakets: ein Bilderbuch, eine CD-ROM, zwei Memo-Spiele, Tipps zur Leseanimation, Leihzettel. Das Bilderbuch erzählt die wunderschöne Geschichte einer tiefen Freundschaft, die über große Entfernungen hinweg bestehen bleibt: Hermann Bär und Henry Waschbär sind die besten Freunde. Eines Tages muss Henry wegziehen. Die beiden wollen einander Briefe schreiben und gute Freunde bleiben. Hermann macht sich zu einer Reise im Schneegestöber auf, um den Brief zu Henry zu bringen. Dabei erlebt er viele Abenteuer.

Das Bilderbuch ist für Kinder ab vier Jahren geeignet.

41 vgl. Eichinger: XS – Hereinspaziert, S. 11.

42 Percival, Tom: Post für Hermann. Mit echten Briefen. München: arsEdition 2013, [17] Bl.

(34)

Post für Hermann-Quiz

In geänderter Form wird die Idee „Der große Haufen“ von Bibliothekarin Veronika Freytag verwendet.43 Beim Vorbereiten wählen wir passende Gegenstände aus, die in der Geschichte vorkommen. Auf Tischen sind dann aus dem Bestand ausgeschiedene Kinderbücher und Bilderbücher verteilt. Dazwischen werden die Gegenstände der Geschichte, Materialien der Bibliothek, Spielsachen, Bastelmaterialien usw. in einem bunten Durcheinander aufgelegt.

Nach dem Bilderbuchkino sollen die Kinder die Gegenstände, die in der Geschichte vorgekommen sind, erkennen und benennen. Durch passende Fragen zu den Objekten werden die Kinder zum Nacherzählen der Handlung angeregt. Je nach Alter der Kinder können auch noch die Materialien der Bibliothek gesucht und benannt werden.

Post für Hermann-Labyrinth

Für das Labyrinth-Ratespiel wird die Kopiervorlage vom BVÖ verwendet. Die Kinder sollen jeder für sich oder zu zweit aus drei Möglichkeiten den richtigen Weg von Hermann Bär zu Henry Waschbär finden und mit Buntstiften nachzeichnen.

Male deine eigene Postkarte

Diese Idee stammt von den BVÖ-Animationsmaterialien. Die Kinder bemalen mit Buntstiften Blanko-Postkarten. Dabei können sie Motive und Figuren der Geschichte darstellen und ihre Wahrnehmungen vom Bilderbuchkino ausdrücken. Die Kinder schreiben mit Hilfe der Begleitpersonen ihre Namen auf die Postkarten. Die bemalten Postkarten bekommt die Kindergruppe als Erinnerung an das Bilderbuchkino per Post zugeschickt.

Bücherturm

Zum Abschluss werden noch gemeinsam die ausgeschiedenen Kinderbücher und Bilderbücher angeschaut, mit einem alten Stempel der Bibliothek gestempelt und damit anschaulich aus dem Bestand entfernt. Mit den Büchern können die Kinder einen hohen Turm bauen. Diese Aktion ermöglicht ein haptisches Bucherlebnis.

Die ausgeschiedenen Kinderbücher und Bilderbücher werden dem Kindergarten bzw. der Kindergruppe als Geschenk und Erinnerung an den Bibliotheksbesuch mitgegeben.

43 vgl. Freytag, Veronika: Kinder lernen die Bücherei kennen. Projektarbeit im Rahmen der hauptamtlichen Ausbildung für Bibliothekar/innen. Wien: Büchereien Wien 2004. (Ausbildungslehrgang 2002-2004/B), S. 32f.

Als Download: http://www.projektarbeiten.bvoe.at/FreytagVeronika.pdf; 22.11.2015.

Referenzen

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