Zeitschrift für
71. Jahrgang • Heft 22 • 5. November 1995
22/95
Beratung und Betreu
ung HlV-Infizierter und AIDS-Kranker -
was der Hausarzt wissen sollte
Wie wirkt sich die HIV- Infektion auf die
Lunge aus?
Der Magen-Darm- Trakt - ein wesent
liches Zielorgan der HlV-lnfektion
Neuauflage:
»Wie gut ist Ihre Praxis-EDV«?
Forum Qualität:
Qualitätszirkel und -management in der Praxis - Fortbildung bei
der Medica
92 Universität Greifswald
Abt.Sozialmedizin / Bibliothek Hainstr. 26
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Duale ReiheÖkologisches Stoffgebiet
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Allgemeinmedizin I Mikrobiologie I
Michaci M. Kochen (ib«)
Uuodenalulcera. Letztes Drittel der Schwangerschalt, Kinder untere JahrenT"
pharm® uno ist lür Kinder und Jugendliche wegen des hohen Wirkstoffgehaltesl Strenge ärztliche Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses bei induzierbarJ Auge bei systemischem Lupus erythematodes sowie Mischkollagenosen, im 1. uni M Schvran^rschaft, während der Stillzeit. Besonders sorgtältige ärztliche Überwacl
» enten mit Magen-Darm-Beschwerden oder mit Hinweisen auf Magen- oder d| oder Darmentzündungen in der Vorgeschichte; Leber oder Nierenschäden, und/oder Herzinsuffizienz, direkt nach größeren chirurgischen Eingriflen; älti
' Anwendung unter Notfallbereitschaft bei: Patienten, die auf nichtsteroidale Antipl I Analgetika bei einer früheren Anwendung überempfindlich reagiert haben. NebeT Häufig: Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall sowie geringfügige bI dem Magen-Darm-Trakt (in Ausnahmefällen: Blutarmut). Gelegentlich: VerdauJ Blähungen, Bauchkrämpfe, Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Geschwüre (u. U. ml
Robert Lee Mueller
MLP Duale Reihe - Gut zu wissen wo es steht!
lg"
Weltweit bleibt AIDS eine Herausforderung für uns: Nur präventives Verhalten ist
erfolgreich, eine kausale Therapie fehlt
Trotz des schnellwachsenden Wissens über HIV und AIDS besteht noch keine Hoffnung auf eine rasche Lösung des Aids-Problems. Zurückhaltung und Skep
sis bestimmen die Diskussionen um den Einsatz neuer Substanzen und Impf
stoffentwicklungen .
Bislang steht uns als wirksamstes Mittel ausschließlich die intensive Aufklärung über infektionsverhütende Maßnahmen zur Verfügung. Der Einsatz und die Front
arbeit vor allem der Aids-Hilfen hat präventives Verhalten erwirkt. Die Zahl der Neuinfektionen ging in den westlichen Ländern deutlich zurück. Dies sollte uns nicht in Sicherheit wiegen, die allgemeine Aufmerksamkeit für eine Erkrankung, die jeden treffen könnte, muß wach bleiben.
So verschiedenartig die Aufklärungs- und Behandlungsstrategien auch sein mögen, ihnen ist eines gemeinsam.- Sie kosten Geld. Die erschütternd hohe Zahl der Durchseuchung mit HIV in Schwarzafrika ist u.a. bester Beweis dafür; lei
der ist die Formulierung »Seuche der Armen« sehr wahr geworden.
Michael Merson (Hauptverantwortlicher für die Aids-Bekämpfung bei der WHO);
»Mit jährlich 2,5 Milliarden Dollar könnten bis zur Jahrtausendwende 10 Mil
lionen Menschen vor der Ansteckung bewahrt werden. Die Zahl der Neuinfek
tionen könnte halbiert werden. Die Summe von 2,5 Milliarden Dollar mag astro
nomisch erscheinen. Tatsächlich ist das etwa ein Zwanzigstel des Betrages, der für den Golfkrieg ausgegeben wurde«.
ln einem ZFA-Heft lassen sich nicht alle mit Aids-assoziierten medizinischen Probleme aktualisieren. Die Autoren dieses Heftes wollten den Blick des Haus
arztes für die Variabilität der Erscheinungsformen der häufigsten opportunisti
schen Erkrankungen wie auch der Tuberkulose schärfen. Die Anstrengungen, die in den letzten Jahren unternommen worden sind, haben gezeigt, daß Prä
vention und frühzeitige Behandlung opportunistischer Infektionen die Krank
heitsprogression zu senken vermag. Der Hausarzt muß meist junge Menschen mit ihren Lebens- und Todesängsten begleiten. Die Abrechnungsmodalitäten müssen eine vernünftige Therapie und menschliche Pflege garantieren können.
Die Verbesserung der Betreuung von HlV-infizierten und kranken Personen hat entscheidend zur Lebensverlängerung und zum besseren Befinden über länge
re Phasen der Erkrankung beigetragen. Sehr wesentlich sind die behutsame Pa
tientenaufklärung und -Führung sowie die Berücksichtigung der psychischen und psychosozialen Situation. Daher haben wir diese Aspekte an den Beginn unse
res Heftes gestellt.
Ihre
4. /? ■ cAOu.
Priv.-Doz. Dr. med.
Ursula Marsch-Ziegler St.-Gertrauden-Krankenhaus Innere Ahteilung/
Schwerpunkt Gastroenterologie Paretzer Str. 11
10713 Berlin
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Universität Greifswald
Abt.Sozialmedizin / Bibliothek Hainstr. 26
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ganz gezielt für die Lunge
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Wirkstoff: Fluticason-17-propionat. Verschreibungspflichtig. Wirkweise: Entzün
dungshemmendes Atennwegstherapeutikum. Zusammensetzung: Dosier-Aerosol:
1 Sprühstoß atemur junior 25 bzw. 125 bzw. forte 250 enthält in 85 mg Suspension und Treibmittel 0,025 mg bzw. 0,125 mg bzw. 0,250 mg Fluticason-17-propionat.
Weitere Bestandteile: Trichlorfluormethan, Dichlordifluormethan, Lecithin. Rotadisk: 1 Einzeldosis atemur junior 50 bzw. 250 enthält in 25 mg Pulver 0,050 mg bzw. 0,250 mg Fluticason-17-propionat. Weitere Bestandteile: Lactose 1 HoO. Anwendungs
gebiete: Bronchialasthma aller Schweregrade, nicht zur Akutbehandlung eines Asthmaanfalles. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen anderen Bestandteil. Keine ausreichenden Erfahrungen bei Kindern un
ter 6 Jahren. Bei Schwangeren und Stillerden Indikation besonders streng stellen, da bisher keine Erfohnjngen vorliegen. Patienten mit aktiver oder inaktiver Lungentuberkulose gleichzeitig mit gegen die Tuberkubse wirksamen Arzneimitteln IC8SC8J11 behandeln. Nebenwirkungen: Bei manchen Patienten Heiserkeit
oder Soorbefall (Candida) der Mund- und Rachenschleimhaut.
Sehr selten paradoxer Bronchospasmus mit rasch einsetzender Atemnot. Dann»
fort bronchialerweiterndes Medikament mit schnellem Wirkungseintritt inhalieren.
Nebennierenrinden (NNR)-Funktion bleibt im allgemeinen im Normbereich. Beier^
zelnen Patienten kann es vor allem bei Behandlung über längere Zeit mit hohen Dose zu einer Einschränkung der NNR-Funktion kommen. Nach Umstellung von andere.
inhalativen oder oralen Kortikoiden kann die NNR-Funktion noch für bngere Zeiten^
geschränkt sein. Selten Uberempfindlichkeitsreaktionen mit Hautbeteiligung. U*.
Behandlung mit Fluticason sind erhöhte Blutzuckerspiegel und in Einzelfällen ei«
Zuckerausscheidung in den Urin beobachtet worden. Darrekhungsfbrmen: Dose, Aerosol (mit mindestens 120 Sprühstälbn) atemur junior 25 DM 30,72; ater*-'
125 DM 95,16; atemur forte 250 DM 154,85; Klinikpackungen. Rotadisk 1^.
Einzeldosen zum Inhalieren mit dem Diskhaler) atemur junior 50 DM 28,83; ote’'' 250 DM 89,33; Klinikpackungen. Kombinationspackungen (60
Einzeldosen + 1 Diskhaler) atemur junior 50 DM 42,67; atemur rr 250 DM 100,04; AVP incl. 15% MwSt. (Stand: März 1995) cascafSia»
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Hippokrates Verlag GmbH Stuttgart 71. Jahrgang, Heft 22
Schwerpunkt
Die HlV-lnfektion
C. Weilandt und C. F. Mantel
1689 Pulmonale Manifestationen bei
HlV-lnfizierten
G. Höffken
1698 Tuberkulose bei HlV-lnfektionen
H.-R. Brodt
1710 HlV-infektion: Gastrointestinale
Manifestationen
W. Heise, K. Arasteh, P. Mostertz, M. L’age
1720 Handhabung von beruflich bedingten
Nadelstichverletznngen 1735
Service Box 1732
Therapiestudie
Therapie von Gon- und Coxarthrosen
H.-D. Hildebrandt
1742
Online 1686
Magazin 1733
Pharma News 1734
Kongreßberichte 1739
Kongreß extra 1751
Forum Qualität 1757
Buchbesprechungen 1732,1741
Impressnm 1734
1683
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Jede Hausarztpraxis muß heute auf die Beratung und Betreuung von HlV-Infizierten und AIDS- Kranken vorbereitet sein - längst nicht mehr werden alle Betroffenen von Spezialisten betreut.
Die Beratung und Führung erfordert gute Kennt
nisse und vor allem die Kooperation mit einer Vielzahl von anderen Institutionen.
Die HlV-Infektion. Beratung und Betreuung in der Praxis Seite 1689
1685
Nadelstichverletzungen sind in der Praxis
schnell passiert. Nadelstichverletzungen machen Angst vor einer möglichen Infektion. Ein Merk
blatt für die Praxis informiert darüber, welche Maßnahmen notwendig und sinnvoll sind, wenn man sich verletzt hat.
Handhabung von beruflich bedingten Nadel
stichverletzungen Seite 1735
\
Auf dem Boden der HlV-Infektion erlebt die Tuberku
lose eine Renaissance! In den USA kam es in den letzten Jahren zu einer alarmierenden Zunahme multiresistenter Tuberkulosen als besondere Kompli
kation der HlV-Infektion. Diese Form der Tuberkulo
se ist gekennzeichnet durch eine hohe Infektiosität des erkrankten Patienten für seine Umwelt.
Tuberkulose bei HlV-Infektionen Seite 1710
Abbildungsnachweise:
Titel: U. Lärz
S. 1684 oben: Archiv, Mitte: Archiv, unten: Hoechst AG
1686 online online online
Galphimia glauca bei Pollinosis
Ist auch gegen Heuschnupfen ein Kraut gewachsen? Methanolischen Extrakten von Galphimia glauca konnte jetzt eine Aktivität gegen bronchiale Hyperaktivi
tät und allergische Reaktionen nach
gewiesen werden. Eine Doppelblindstu
die an zufällig ausgewählten Patienten sollte die klinische Bedeutung von G.
glauca unterstreichen.
Zwischen Frühling und Sommer 1987 wurden von 27 verschiedenen Praxen 132 Pollinosis-Patienten rekrutiert. Pa
tienten, die mit Kortikosteroiden oder Antihistaminika behandelt worden waren, wurden nicht mitaufgenommen.
Aus getrockneten Blättern und Blüten von Galphimia glauca wurde eine Pri
märtinktur gewonnen, die den Aus
gangsstoff für die Verum-Substanz Gal
phimia glauca D4 bildet. Zur homöo
pathischen Aufbereitung wurde diese Substanz in 90% Ethanol im Verhältnis 1:100 auf Saccharosekügelchen getropft;
als Plazebo wurden unbehandelte Sac
charosekügelchen eingesetzt. Während zwei 14tägigen Kursen mit einer dazwi
schenliegenden Unterbrechung von zwei Wochen wurden die Patienten auf Augen- und Nasen-Symptome hin untersucht.
Während der ersten Behandlungsphase ergaben sich statistisch signifikante Un
terschiede bei der Verbesserung aller er
faßter Anzeichen. Die Linderung bei den Augen-Symptomen konnte auch über die zweite Behandlungsphase hinaus dia
gnostiziert werden, also vier Wochen nach Gabe von G. glauca D4. Eine Bestä
tigung verbesserter nasaler Symptome nach Ende der Behandlung konnte nicht gegeben werden.
Insgesamt konnte bei der mit G. glauca- D4-behandelten Patientengruppe bezüg
lich drei von vier angelegten Kriterien in 81,1% der Fälle ein Erfolg verzeichnet werden, während die Quote bei der Pla
zebo-Gruppe nur bei 57,1% lag.
(K. A.) Wiesenauer M. und Lüdtke R: The treat
ment of pollinosis with Galphimia glau
ca D4 - a randomized placebo-control
led double-blind clinical trial. Phytome
dicine 1995; 2: 3-6.
Den Anbau von Nutzhanf genehmigen!
Auf einer nicht-öffentlichen Sitzung hat der Sachverständigenausschuß für Be
täubungsmittel der Bundesregierung empfohlen, landwirtschaftlichen Betrie
ben den kontrollierten Anbau von Faser
hanf mit einem Gehalt bis zu 0,3% Tetra
hydrocannabinol zu ermöglichen.
Auf Wunsch des Bundesministeriums für Gesundheit hat der Sachverständigen
ausschuß das seit 1982 bestehende An
bauverbot vor dem Hintergrund des zu
nehmenden ökologischen und ökonomi
schen Interesses überprüft. Nach Ein
schätzung der Sachverständigen über
wiegt bei Anbau von Hanf mit niedrigen THC-Werten der Nutzen das mögliche Mißbrauchsrisiko.
Falls die Bundesregierung der Empfeh
lung des Sachverständigenausschusses folgt, wird sie eine entsprechende Ände
rung des Betäubungsmittelgesetzes ein
leiten. (BfArM)
Pflaster für rückfällige Raucher
Bei starker Motivation greifen Raucher immer wieder zum transdermalen Niko
tinpflaster. Obwohl die meisten Raucher nach einem Abstinenzversuch rückfällig werden und oft auch neue Versuche star
ten, weiß man noch wenig darüber, ob wiederholte unterstützende Maßnahmen wirksam sind.
Um diese Frage zu klären, startete ein randomisierter, plazehokontrollierter Doppelblindversuch, Überwachungszeit 26 Wochen. An der Studie beteiligten sich 629 Raucher (mindestens 15 Zigaretten täglich), die zum wiederholten Mal ver
suchen wollten, das Rauchen einzustel
len. Zwölf Wochen lang wurden sie mit transdermalen Nikotinpflastern oder mit Plazebo behandelt. Zusätzlich erhielten sie bei den monatlichen Visiten geschul
ter Berater kurze Verhaltensempfehlun
gen.
In der 12. Woche hatten 6,7% der Niko
tinpflaster-Patienten das Rauchen einge
stellt, in der Plazebo-Gruppe waren es 1,9%. In der 26. Woche waren es 6,4%
bzw. 2,6%.
Eine besonders häufig berichtete Neben
wirkung waren Schlafstörungen, die bei 24,0% der aktiv Behandelten und unter Plazebotherapie bei 13,3% der Patienten auftraten. Hautreaktionen an den Appli
kationsstellen waren mit 1,9% selten.
Eine wiederholte Behandlung mit trans
dermalem Nikotin in Verbindung mit kurzer Beratung kann folglich die nied
rige Erfolgsrate der Raucherentwöhnung bei rückfälligen Rauchern verbessern.
Offen bleibt, ob intensivere Beratung und Patientenführung oder höhere Nikotin
dosen wirkungsvoller wären. (Feh) Gourlay et al: Double blind trial of re
peated treatment with transdermal ni
cotine for relapsed smokers. BMJ1995;
311:363-366.
B<iyoteiisiii''/-mite Wirkstoff: Nittendipin
Zusammensetzung: Atzneilitfi witksome Bestondteile: 1 Toblette Boyo- tensirt entfidit 20 mg Nittendipin; 1 Toblette Bayotensin mite entfielt 10 mg Nitrendipin. Sonstige Bestandteile: Woisstörke, mikrokristnlline Cellulose, Poly(1-vlnyl-2-pyttolidon) 25, Nntriumdodecylsulfnt, Mognesiumsteorot;
Boyotensin mite zusätzlich: loctose ■ 1 HjO, Eiservoxid rot (E172).
Anwendungsgebiete: Bluthochdruck.
Gegenanzeigen: bekannte Nittendipin-Oberempfindlichkeit, Schwonger- schoft u. Stillzeit.
Nebenwirkungen: Hönfig (insbes. zu Beginn der Behondl. u. meist vor
übergehend): Gesichts- (Flush) bzvr. Hautrötung mit Wärmegefühl (Ery
them). Geleoendich: Kopfschmerzen, Tochykordie, Polpitohonen, Unter- schenkelödeme (oufgmnd Erweiterung der Blutgeföße), Schwindel, Müdig
keit, Porösthesien, hypotone Kteisloufceokhonen oder Mogen-Dormstörun- gen (Übekert, Völlegefühl, Durchfoll). Selten: Nervositöt, Houtüberempfind- lichkeityeoktionen (Pruntus, Urtikaria, Exantheme), Mehrousscheidung der täglichen Urinmenge Cm den ersten Behandlungswochen), Myalgie, Trenrot, geringfügige vorübergehende Änderungen der ophschen Wohrnehmung, .paradoxe' Zunohme von pektongrnösen Beschwerden (in diesem Fall sol te dos Medikament abgesetzt werden, sofern ein kausaler Zusammenhang zu vermuten ist). In Einzelfällen: Gingivo-Hyperplosie (unter löngerer Be
handlung; vollständige Rückbildung noch Absetzen des Medikamentes zu etwnrten), Gynäkomosfie (vor allem bei alteren Pnhenten unter einer Lang
zeittherapie; vollständige Rückbildung rach Absetzen des Medikamentes), Eeberenzymerhöhungen (alkalische Phosphatase und/odet SGOT, SGPI;
noch Absetzen reversibel).
Wechselwirkungen: Bovorensin/-mite/blutdrucksenkende Arzneimit- reh Verstörkung des blutdrucksenkenden Effektes. -/Betn-Rezeotorenblok- ker: verstärkte blutdrucksenkende Wirkung; regelmäCige Öberwochung der Patienten angezeigt. -/Cimetidin. Rnnihdin (in geringerem Ausmal)): Ver
stärkung der Nitrendipin-Wirkung. -/Digoxin: Anstieg der Oigoxin-Plosmn- spiegel mögl.; vorsotgl. auf Symptome einet Digoxinfjbetdosiemng achten, ggf. Oigoxin-Pkiscraspiegel bestimmen u. - foils notwendig - Reduzierung der GlykoskkOosis vornehmen. -/Rifompicin: könnte die Wirksomkeit von Nitrendipin abschwächen; Dosisonpossung von Nitrendipin, ggf. auch eine Tbetopieergänzung könnte notwendig werden. -/Gtaoefmit-Soft: verstörkte Blutdrucksenkung.
Dosierung: Individuell noch dem Schweregrod der Erkrankung. Erw.: bei Bluthochdruck 1 x tügl. (morgens) 1 Tobl. Bayotensin oder 2 x tügl. (mor
gens u. abends) 1 labl. Bayotensin mite. Falk höhere Dos. notwendig sind, ist stufenweise Erhöhung der Tagesdosis auf 2 x 1 Tohl. Bnyorensin (irrsge samt 40 mg Nittendipin) mögt. Bei Patienten mit chron. Eebeterkrank. insbes.
bei älteren Patienten (über 65 Jahre), kann der Abbau des Medikamentes verzögert sein, wodurch es zu unerwünschter Hypotension kommen kenn.
Die Dos. bei Pohenten mit eingeschränkter Eebetfunkhon sollte daher zu
nächst mit Boyotensin mite (10 mg Nitrendipin) unter häufiger Blutdruck- konholle erfolgen. Sollte dennoch der Blutdruck zu stock nbsinken, ist ggfs, ein Präporatewechsel etfordedich.
Handelslormen und Preise: 20 Tbl. (NI) DM 41,06, 50 Tbl. (N2) DM 90,75, 100 Tbl, (N3) DM 165,35, 20 Tbl. mite (NI) DM 28,00, 50 Tbl. mite (N2) DM 61,87, 100 Tbl. mite (N3) DM 112,73.
Stund: Dezember 1994.
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mikrokristalline Cellulose, Montanglycolwachs, Polydimethylsiloxan, Schellack, Sojalecrthin, Talkum, Triethylcitrat, Farbstoffe E104. E127, E132, E171.1 Kapsel Panzytr^ 40.000 mit magensaftresistenten Pellets enth* , Pankreatin aus Schweinepankreas mit Lipase 40000 E., Amylase 15000 E., F^oteasen 900 E. (E. nach Ph. Eur.). Arxlere Bestandteile: Copolymerisat von Polymethacrylsäure und Acrylsäureestem, Gel^ j Polydimethylsiloxan, Siliciumdioxid, Talkum, Triethylcitrat, FarbstoffeE 104, E127, E132. E171. Anwendungsgebiete:Zum Ersatz von Verdauungsenzymen bei\/erdauungsschwäche(Maldigestion}infol9eeinergestört6r Funktion der Bauchspeicheldnjse. Gegenanzeigen: Die AnwerxJung ist bei akuter Pankreatitis und bei akuten Schüben einer chronischen Pankreatitis währerxi der fkxkJen Erkrankur»gsphase sowie bei nachgewiesfirt' SchweinefieischaJIergle nicht angezeigt. Nebenwirkurtgen: In Einzelfällen siixl allergische Reaktionen vom Soforttyp sowie solche des Verdauungstraktes nach Einnahme
von Pankreatin beschrieben worden. Bei Patienten mit Mukoviszidose ist in Einzelfällen nach Gabe hoher Dosen von Pankreatin die Bildung von Strikturen der
IleozökalregionunddesCotonascendensbeschriebenworden. Bei Patienten mitMukoviszidosekannvorallemunterderEinnahmehoher Dosen vonPanzytrat eineerhöhte ■ . Hamsäureausscheidung im Urin auftreten. Daher sollte bei diesen Patienten die Hamsäureausscheidung im Urin kontrolliert werden, um die Bildurw von Hamsäuresteinen f Kl am ^
zu vermeiden. (StarKi: 01.07.1995) Nordmark Arzneimittel GmbH, 25430 Uetersen 11 ICH ^
Fortbildung ZFA 1689
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Die HlV-lnfektion
Beratung und Betreuung in der Praxis
Jede Praxis muß heutzutage auf die Betreuung HlV-lnflzierter vorbereitet sein!
Zum Inhalt
Die Rolle des niedergelassenen Arztes
Niedergelassene Ärzte spielen heute eine zen
trale Rolle bei der Verhinderung von Neuinfek
tionen (primäre Prävention) sowie der Bera
tung und Betreuung von HlV-Infizierten und AIDS-Kranken (Sekundär-Präventi- on). ln den Anfangsphasen der AIDS-Epidemie in Europa wurden HlV-Patienten meist zentral in Kli
niken bzw. Spezialambulanzen be
treut. Diese Situation hat sich in den letzten Jahren jedoch stark gewan
delt: Heute muß jede Praxis auf die Betreuung von HlV-Kranken vorbereitet sein. Fast jeder niedergelassene Arzt wurde schon mit Patien
ten konfrontiert, die sich auf HIV-Antikörper testen lassen wollten und somit entsprechen
de Beratung und präventive Informationen be
nötigten [Tab. 1).
Hohe Anforderungen an Kommunikations
und Beratungsfähigkeit!
Der professionelle Umgang mit diesen Patien
ten stellt sehr hohe Anforderungen an die Kom- munikations- und Beratungsfähigkeit des Arz
tes und kann z.T. auch sehr zeitintensiv wer- Da heute immer mehr HlV-lnfizierte nicht nur in Spezialambulanzen und Kliniken, sondern auch vermehrt durch niedergelas
sene Ärzte behandelt und betreut werden und in den meisten Praxen der HlV-Test durchgeführt werden kann, soll
te jeder praktisch tätige Arzt mit den Grund
lagen der HIV- Beratung vertraut sein. In die
sem Beitrag wird ein kurzer Überbhck über die Beratungsaufgaben in Zusammenhang mit dem HIV-Risiko und der AIDS-Erkran- kung gegeben, beginnend mit den Grund
lagen der Testberatung und Diagnosemittei
lung. Die im weiteren Verlauf der HIV-Krank
heit notwendigen diagnostischen und pro
phylaktisch-therapeutischen Maßnahmen werden zusammengefaßt und einige wesent
liche Aspekte der Patientenführung beschrie
ben.
den. Einige der in Tabelle 1 zusammengefass
ten Beratungsaufgaben können nur in Koope
ration mit Betroffenenorganisationen und an
deren Institutionen des Versorgungsnetzes (z.B. mit der AIDS-Hilfe, Kliniken, Pflegedien
sten, Sozialarbeitern und Psychotherapeuten) bewältigt werden. Im Sinne eines ganzheitli
chen Interventionsansatzes ist es daher ent
scheidend, daß der niedergelassene Arzt das Spektrum des Versorgungsangebots auf Gemeindeebene kennt und seinen Patienten verfügbar machen kann. Der Arzt sollte von sich aus den Kontakt zu anderen Institutionen su
chen, um aktiv am Aufbau der Kooperation mit
zuwirken (6).
Beratung vor dem HlV-Test
Jeder Arzt, der einen HIV-Test in seiner Praxis durchführt, muß auf die Konsequenzen eines positiven Ergebnisses vorbereitet sein. Das ärztliche Gespräch vor einem gewünschten Test * •
Was gehört zur Beratung vor dem Test?
• Funktion und Bedeutung des Testes erfragen (Testmotivation klären)
• Belastbarkeit ermitteln (Anamnese früherer Kri
senerfahrungen und gegenwärtiger Belastbar
keit)
• Ansprechen der möglichen lebensverändernden Tragweite des Testergebnisses
• Gefühle und Auswirkungen hinsichtlich eines möglichen positiven Testergebnisses verbalisie- ren lassen
• Krisengefährdung erkennen und ggf. vom Test abraten
• Exploration des sozialen Umfeldes/sozialen Net
zes
• Auffinden individueller Möglichkeiten der Be
wältigung und sozialer Hilfsquellen zur recht
zeitigen Abstützung bei positivem Testergebnis
• Sicherung der Anonymität des Testergebnisses, Information über die ärztliche Schweigepflicht
• Informationen über den Krankheitsverlauf an
bieten
• Reaktion in der Wartezeit bis zur Diagnosemit
teilung klären
• Weitere Gespräche anbieten
• Hinweis auf Selbsthilfegruppen.
Z. Allg. Med. 1995; 71: 1689-1696. © Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1995
1690
Fortbildung: HlV-lnfektionTabelle 1: Beratungsaufgaben im Zusammenhang mit dem HIV-Risiko (5)
Diagnostik/Tberapie Beratungsaufgaben Themen (Beispiele) bei allen Patienten Risiko-Beurteilung
bei möglicher HlV-Infektion
bei Patienten im Frühstadium der HlV-Infektion
bei Patienten in fortgeschrittenen Stadien
Diagnose durch HlV-Ak Test (HIV-ELISA-Suchtest, bei positivem Ergebnis Western-Blot-
Bestätigungstest) Verlaufskontrolle, Früh
erkennung HlV-assoziierter Erkrankungen, evtl.
Prophylaxe oder antiretrovirale Therapie
Prophylaxe, Erkennung und Behandlung von opportunistischen
Infektionen, antiretrovirale Therapie
Information und Beratung zur Primärprävention
Prä- und Posttestberatung
Posttestberatung, Unterstützung beim Coping mit dem positiven Ergebnis, ggf. Krisenintervention, Beratung bzgl. Maßnahmen zur Erhaltung und Stärkung des Immunsystems
zusätzliche Begleitung
Risikoanamnese, Übertragungswege, Anleitung zum Schutzverhalten (Safer Sex, Safer Use), AIDS-Angst Risikoevaluation, Test-Interpretation, Konsequenzen für Verhalten, Psyche, Beziehungen, Verhaltensregeln (Selbstschutz und Schutz anderer), ggf. Paarberatung
Verhinderung der Weiterverbreitung, Verhaltensregeln, Umgang mit Angst, Streß, Depression und Krisen, Infor
mation und Planung bzgl. medizinischer Betreuung, Information zu und Vermittlung psychosozialer Hilfsangebote, Therapiecompliance Vorbereitung auf und Umgang mit möglichen Einschränkungen, Sterben, Trauer und Verlust
ist von zentraler Bedeutung, da hier sehr wich
tige Informationen vermittelt und mögliche Re
aktionen auf das Testergebnis antizipiert wer
den müssen. Nicht nur der Patient, sondern auch der Arzt müssen klären, ob beide mit der möglichen Diagnose »HlV-positiv« umgehen können. Die Beratung vor dem Test sollte für den Patienten eine individuelle Entscheidungs
hilfe bieten und zu größtmöglicher Eigenver
antwortung befähigen. Das bedeutet, daß der Patient die Vor- und Nachteile der Testdurch
führung kennt und gegeneinander abwägen kann. In vielen Fällen ist auch die Beratung des
Der Test ist sinnvoll bei...
• Personen, die ungeschützten Vaginal- oder Anal
verkehr mit einem mutmaßlich infizierten Part
ner hatten,
• Personen, bei denen durch gemeinsames Be
nutzen von Injektionsnadeln oder durch akzi
dentelle Nadelstichverletzungen eine Virusüber
tragung stattgefunden haben kann,
• Personen, die sieb vor Beginn einer neuen Part
nerschaft Gewißheit über ihren HlV-Status ver
schaffen möchten (auch wenn sie keine konkre
te Risikosituation benennen können),
• Patienten, die eine klinische Symptomatik auf
weisen, deren Differentialdiagnose die HlV-In- fektion mit einschließt.
Partners bzw. eine Paarberatung sinnvoll. Bei dem Beratungsgespräch vor dem Test sollten auf jeden Fall auch die Möglichkeiten der Prä
vention besprochen werden. Das ist zu diesem Zeitpunkt besonders wichtig, da nach einem positiven Testergebnis (auch nach einem gut vorbereiteten) zunächst keine Aufnahmebereit
schaft dafür vorhanden ist, und auch, weil sich aus dieser Erörterung Kriterien für die Entschei
dung für oder gegen den Test ergeben können.
Klare und direkte Fragen stellen!
Bei der Risikoanamnese empfiehlt es sich, klare und direkte Fragen zu stellen (z.B.: Haben Sie homosexuelle Erfahrungen? Haben Sie Dro
generfahrung? Fühlen Sie sich einer Haupt
betroffenengruppe zugehörig? Hatten Sie un
geschützten Geschlechtsverkehr mit einem HlV-positiven Partner?), statt zu versuchen, in
direkt das Risiko zu erheben.
Der HIV-Test
Die gängigen Testverfahren zur Diagnose der HlV-Infektion (ELISA-Suchtest und Western- Blot [(WB) Bestätigungstest)] beruhen auf dem Nachweis spezifischer Antikörper gegen das HIV. Zunächst wird dabei ein HIV-1/2-ELISA-
Fortbildung: HlV-Infektion
ZFA 1691
Test durchgeführt. Die heute gebräuchlichen ELISA-Tests haben eine sehr hohe Sensitivität (99,8%) bei etwas geringerer Spezifität (8). Da der Vorhersagewert eines Testresultates ab
hängig ist von der Prävalenz der Infektion in der Bevölkerung (je niedriger die Prävalenz, desto geringer der Vorhersagewert eines posi
tiven Testergebnisses und desto höher der eines negativen), werden bei der relativ niedrigen HIV- Prävalenz in Deutschland immer falsch
positive Ergebnisse im Suchtest verkommen.
Die Wiederholungsuntersuchung eines positi
ven ELISA-Ergebnisses ist damit zwingend, meist wird sie mit dem Test eines anderen Her
stellers durchgeführt. 1st auch der zweite ELISA-Test positiv, erfolgt die Bestätigung durch einen Western-Blot-Test. Divergierende Ergebnisse (ELISA -i-, WB -) werden als »nicht infiziert« mitgeteilt und eine Wiederholungs
untersuchung nach ein bis drei Monaten ange
setzt. Bei positivem WB-Befund gilt die HlV-ln- fektion als gesichert. Ebenso kann ein negati
ves Testergebnis im ELISA-Suchtest als defini
tiv betrachtet werden. Dabei ist allerdings zu bedenken, daß die Antikörperbildung nach HlV-lnfektion in der Regel erst nach 12 Wo
chen abgeschlossen ist (diagnostisches Fen
ster). Der HIV-Antigennachweis erfolgt meist im p24-Antigen-Assay. Da freies Virus im Blut während der symptomlosen Phase nur in äu
ßerst geringer Konzentration vorhanden ist, ist dieser Test bei der Mehrzahl der HlV-Infizier- ten in diesem Stadium negativ. Nur in der in
itialen virämischen Phase (akute HIV-Krank- heit) und bei zunehmender Krankheitsprogres
sion wird das p24-Antigen nachweisbar.
die Präventionsmaßnahmen aufgeklärt wer
den.
Auch wenn mit einem positiven Ergebnis ge
rechnet worden ist, so ist die Diagnosemittei
lung Immer ein einschneidendes und sehr schmerzhaftes Ereignis im Leben eines Men
schen. Die Betroffenen werden in ihren Grund
festen erschüttert, und für viele beginnt ein Leben in Unsicberbeit und Angst. Auch ein in
tensives Vorgespräch kann oft nicht verhin
dern, daß der Patient in diesem Mo
ment verstärkt suizidgefährdet ist. Die psychische Zur Besprechung eines positiven Stabilisierung Testergebnisses ist es daher günstig, steht nach posi- dem Patienten einen Termin am Test im Ende der Sprechstunde zu geben, Vordergrund damit die Gesprächsatmospbäre
nicht durch Zeitdruck beeinträchtigt wird. Für den Umgang mit dem Patienten in einer sol
chen Situation ist ein hohes Maß an Einfüh
lungsvermögen und Verständnis erforderlich.
Es sollte darauf verzichtet werden, sofort Rat
schläge zu erteilen oder moralisch zu werten - ein verständnisvolles Eingehen auf den Betrof
fenen ist für die erste Bewältigung sicherlich hilfreicher. Der wichtigste Aspekt dieses Erst
gesprächs ist die psychische Stabilisierung. Auf jeden Fall sollte auch die Prognose angespro
chen werden in dem Sinne, daß der Nachweis der Infektion nicht das unmittelbar bevorste
hende Lebensende bedeutet. Es gibt immer mehr HlV-Infizierte, die über viele Jabre sym
ptom- und bescbwerdefrei mit dem Virus leben.
Weitere Informationen zum Krankbeitsverlauf, zu safer Sex, sozialen Hilfsangeboten etc. kön-
Die Mitteilung des Testergebnisses
Grundsätzlich muß der Arzt jedes Testergeb
nis unabhängig davon, ob positiv oder negativ, persönlich mitteilen. Testergebnisse sollten nie
mals telefonisch mitgeteilt werden. Nur so kön
nen Panikreaktionen aufgefangen werden, es kann Verständnis signalisiert und Hilfe ange- boten werden. Dem Patienten muß verdeutlicht werden, daß ein negatives Testergebnis auch heißen kann, daß er zwar infiziert Testergebnisse ist, sich aber noch nicht ausrei- niemals telefo- chend Antikörper gegen das HIV nisch mitteilen! entwickelt haben (diagnostisches Fenster). Gegebenenfalls ist nach ei
nigen Wochen ohne Infektionsrisiko ein Wie
derholungstest zu empfehlen. Auch und gera
de seronegative Patienten sollten erneut über
Die Beratung bei positivem Testergebnis
• Ein positives Testergebnis ist nicht gleichbedeu
tend mit einer AIDS-Erkrankung.
• Gleichgültig, ob der Patient symptomfrei oder krank ist, muß davon ausgegangen werden, daß er andere Personen beim Geschlechtsverkehr oder durch den Tausch von Injektionskanülen bei Drogengebrauch infizieren kann. Daher sind entsprechende Verhaltensänderungen wichtig.
• Der behandelnde Arzt sollte auf ihn einwirken, daß er andere nachbehandelnde Ärzte über seine Infektion informiert.
• Der Patient darf weder Blut noch Organe und Samen spenden.
• HlV-positive Frauen müssen bezüglich Kontra
zeption oder Kinderwunsch beraten werden, da bei einer Schwangerschaft das Risiko einer prä- und perinatalen Übertragung des Virus auf das Kind besteht.
• HlV-infizierte Mütter sollten nicht stillen.
1692 ZFA
Fortbildung: HlV-Infektion nen erst besprochen werden, wenn der Patientdie inititale Schockphase überwunden hat. We
sentlich ist, daß der Arzt klare Informationen über die Bedeutung des Befundes geben kann, weitere Gespräche in der Praxis anbietet sowie auf weitere Hilfsangebote verweist und ggf.
auch Termine vermittelt (9). Eine kontinuierli
che begleitende ärztliche Beratung sollte sich idealerweise an dieses Erstgespräch anschlie
ßen.
Trotz der Hinweise auf weitere Hilfsangebote darf beim Patienten nicht der Eindruck entste
hen, er werde vom Arzt mit seinen Problemen nicht ernst genommen und solle abgeschoben werden. Der niedergelassene Arzt muß dem Betroffenen das Gefühl geben, daß er jederzeit als Ansprechpartner und praktisch Helfender bei medizinischen und auch sonstigen Proble
men und Fragen zur Verfügung steht.
Erst- und Folgeuntersuchungen im Verlauf der HlV-Infektion
Nach Überwindung der akuten Krisensituati
on wird eine Vereinbarung zu regelmäßigen Verlaufsuntersuchungen notwendig. Diese be
stehen stets aus Anamnese, eingehender kör
perlicher Untersuchung und Laborkontrollen.
Die Erstuntersuchung dient dabei u.a. der Ein
stufung des Stadiums der HlV-Infektion gemäß CDC-Klassifikation
Hierbei werden HlV-Patienten in eine von drei klinischen (A, B, C) und drei CD4-Zell-Katego- rien (1,2,3) eingeordnet (4). Diese Klassifikati
on erleichtert die Prognosestellung und Ver
laufsbeurteilung wie auch die Indikationsstel
lung zur virostatischen Therapie oder Prophy-
Wichtige Laborparameter bei der Verlaufs
untersuchung HlV-Inflzierter
Blutbild, Differentialblutbild, Blutsenkung, l.ymphozyten-Subpopulationen, CD4/CD8-Lym- phozytenzahlen, ß2-Mikroglobulin, p24 Antigen Serologie:
Toxoplasma gondii, CMV, Lues, Hepatitis A, B, C Zusätzlich bei der Erstuntersuchung
Blutgerinnung (Quick), Immunglobuline Klinische Chemie:
LDH, Kreatinin, Harnstoff, Transaminasen Elektrolyte.
Die klinischen Kategorien A bis C der CDC-Klassifikation
Kategorie A
• Asymptomatische HlV-lnfektion
• Persistierende generalisierte Lymphadeno- pathie (LAS)
• Akute, symptomatische (primäre) HlV-Infektion (auch in der Anamnese).
Kategorie B
Krankheitssymptome oder Erkrankungen, die nicht in die AIDS-definierte Kategorie C fallen, den
noch aber der HlV-Infektion ursächlich zuzuord
nen sind oder auf eine Störung der zellulären Im
munabwehr hinweisen. Hierzu zählen:
Bazilläre Angiomatose
Oropharyngeale Candida-Infektion
Vulvovaginale Candida-Infektionen, die entwe
der chronisch (länger als 1 Monat) oder nur schlecht therapierbar sind
Zervikale Dysplasien oder Carcinoma in situ Konstitutionelle Symptome wie Fieber über 38,5° C oder eine länger als 4 Wochen bestehen
de Diarrhoe
Orale Haarleukopenie
Herpes zoster bei Befall mehrerer Dermatome oder nach Rezidiven in einem Dermatom Idiopathische thrombozytopenische Purpura Listeriose
Entzündungen des kleinen Beckens, besonders bei Komplikationen eines Tuben- oder Ovarial- abszesses
Periphere Neuropathie.
Kategorie C, AIDS-definierende Erkrankungen
Pneumocystis carinn-Pneumonie Toxoplasma-Enzephalitis
Ösophageale Candida-Infektion oder Befall von Bronchien, Trachea oder Lungen
Chronische Herpes simplex-Ulzera oder Herpes- Bronchitis, -Pneumonie oder -Ösophagitis CMV-Retinitis
Generalisierte CMV-Infektion (nicht von Leber oder Milz)
Rezidivierende Salmonellen-Septikämien Rezidivierende Pneumonien innerhalb eines Jahres
Extrapulmonale Kryptokokkeninfektionen Chronische intestinale Kryptosporidieninfektion Chronische intestinale Infektion mit Isospora belli
Disseminierte oder extrapulmonale Histoplas- mose
Tuberkulose
Infektionen mit Mycobacterium avium-Complex oder M. kansasü, disseminiert oder extrapulmonal Kaposi-Sarkom
Maligne Lymphome (Burkitt’s, immunoblasti- sches oder primäres zerebrales Lymphom) Invasives Zervix-Karzinom
HIV-Enzephalopathie
Progressive multifokale Leukenzephalopathie Wasting-Syndrom (aus 2).
Maxi-Nutzen zu Mini-Kosten in der Venentherapie
III I IVenopyronum" N forte
venentonisierend antiexsudativ ödemprotektiv voll erstattungsfähig gemäß Nr. 17.2 AMR Günstige
Tagestherapiekosten
Venopyronum® N forte Wirkstoff: Trockenextrakt aus Roß
kastaniensamen
Zusammensetzung: Arzneilich wirksa
mer Bestandteil: 1 Kapsel Venopyronum N forte enthält 250 mg Trockenextrakt aus Roßkastaniensamen, eingestellt auf 38-42 mg Triterpenglykoside, berechnet als Aescin.
Sonstige Bestandteile: Anidrisorb, Chino
lingelb (E 104), Eisenoxidschwarz (E 172), Gelatine, Glycerol 85 %, Glyceroltrifett- säureester C3-C18 gesättigt, mittelkettige Triglyceride, Sojalecithin, Titandioxid (E 171).
Anwendungsgebiete: Zur Langzeitbe
handlung von Erscheinungen der chronischen Venenerkrankungen, wie Was
seransammlungen in den Beinen, Waden
krämpfe, Juckreiz sowie Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen, Krampfadern und Folgen von Beinvenenthrombosen (postthrombotisches Syndrom), zur Be
gleitbehandlung von Gewebsschädigungen, die durch Venenerkrankungen hervorgerufen wurden, z. B. venöses Unferschenkel- geschwür („offenes Bein“).
Gegenanzeigen: Die Einnahme von Venopyronum N forte während der Schwan
gerschaft, besonders im ersten Drittel, und während der Stillzeit sollte in jedem Fall kri
tisch abgewogen werden.
Nebenwirkungen: In seltenen Fällen kön
nen Schleimhautreizungen des Magen- und Darmtraktes auftreten.
Weitere Informationen sind der Fachin- formation bzw. der Packungsbeilage zu ent
nehmen.
Stand: November 1994.
Knoll Deutschland GmbH 67006 Ludwigshafen Minden Arzneimittel
Minden
MIroton* forte
Zusammensetzung: Arzneilich wirk
same Bestandteile: 1 Dragee enthält:
139 MSE Adonidis herbae extr. fluid., 83 MSE Convallariae herbae extr.
sicc., 139 MSE Oleandri folii extr. sicc., 139 MSE Scillae var. alb. bulbi extr.
sicc. Sonstige Bestandteile: Arabi
sches Gummi, Calciumcarbonat, Car- boxymethylcellulose-Natrium, Chino
lingelblack (E 104), Eisenoxidbraun (E 172), Glucosesirup, hochdisperses Si
liciumdioxid, Indigotinlack (E 132), Lactose 1 HjO, Magnesiumstearat, Maisstärke, Methyl-4-hydroxybenzoat, mikrokristalline Cellulose, Montangly-
colwachs, Polyethylenglykol 6000, Po- lyvidon (Konstante K=25), Saccharo
se, Talkum, Titandioxid (E 171). An
wendungsgebiete: Verborgene und beginnende Herzleistungsschwäche mittelschweren Grades mit und ohne Störungen der Herzschlagfolge. Un
verträglichkeiten von Digitalis, beson
ders bei Herzmuskelveränderungen im Alter. Chronische Herzleistungs
schwäche bei Stauungen im Lungen
kreislauf. Akute und chronische Über- lastungsschäden des Herzens bei In
fekten, Operationen, chronischen Er
krankungen. Kreislaufregulations
störungen. Gegenanzeigen: Therapie
mit Digitalis-Glykosiden, Kalium-Man- gelzustände. Die Einnahme von Miro- ton® forte während der Schwanger
schaft, besonders im ersten Drittel, und In der Stillzeit sollte in jedem Fall kritisch abgewogen werden. Neben
wirkungen: Bei der Anwendung von Miroton® forte in therapeutischen Do
sierungen sind Nebenwirkungen sehr selten. Aufgrund des pharmakologi
schen Profils der in Miroton® forte ent
haltenen Extrakte können folgende unerwünschte Wirkungen auftreten:
Übelkeit, Erbrechen, Magenbeschwer
den, Durchfall und Herzrhythmus
störungen. Aufgrund des Gehaltes an
Parabenen (Konservierungsmittel) können bei entsprechend veranlagten Patienten in extrem seltenen Einzelfäl
len Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.
Weitere Informationen sind der Facti- information zu entnehmen. Stand:
Dezember 1994
Knoll Deutschland GmbH 67006 Ludwigshafen Minden Arzneimittel
Minden
Miroton
Wirkt positiv inotrop wie Reinglykoside Ist dabei vorbildlich verträglich
null
L
Fortbildung: HlV-Infektion1695
Tabelle 2: Die CDC-Klassifikation: Subgruppen Al bis C3
A B C
Laborkategorie (asympto- (Symptome, (Symptome, (CD4-Zellen/pl) matisch) kein AIDS) AIDS)
l.>500 Al Bl CI
2. 200-499 A2 B2 C2
3. < 200 A3 B3 C3
Tabelle 3: In Deutschland derzeit zugelassene an
tiretrovirale Medikamente (Nukleosidanaloge Re
verse Transkriptase-Hemmer)
laxe opportunistischer Infektionen (7). Dabei ist allerdings zu beachten, daß die hier zu be
stimmenden Immunwerte starken physiologi
schen Schwankungen unterliegen (z.B. durch zusätzliche Begleitinfektionen) und daß zudem labortechnische Abweichungen verkommen können. Daher ist gerade in der Zeit nach Erst
diagnose einer HlV-Infektion die kurzfristige Verlaufskontrolle angezeigt. Zur Vorhersage der Progression der HIV-Erkrankung ist die Zahl der CD4-Lymphozyten dennoch nach wie vor der wichtigste Marker. In Kombination mit der Bestimmung von ß2-Mikroglobulin und des p24-Antigens erhöht sich dessen Aussagekraft.
Die Veränderung der klinischen Symptomatik allein hingegen erlaubt nur selten eine gute pro
gnostische Wertung.
Die HIV-Krankheit verläuft meist über viele Jahre. Im Stadium I der HIV-Erkrankung (kli
nische Kategorien Al, A2, Bl) werden bei re
gelmäßigen KontroUuntersuchungen (etwa alle 6 Monate) klinischer Verlauf und Immunstatus kontrolliert, therapeutisch kann hier abgewar
tet werden. Eine antiretrovirale Therapie soll
te bei asymptomatischen Patienten bei Abfall der CD4-Zellen unter 250/pl diskutiert werden.
Die derzeit in Deutschland zugelassenen anti
retrovirale Medikamente sind in Tabelle 3 auf
geführt.
Im Stadium II (klinische Kategorien A3, B2, B3) steht die Verhinderung des Fortschreitens der HIV-Krankheit im Vordergrund. Die Behand
lung HlV-assoziierter Erkrankungen wird, wo nötig, durchgeführt, die antiretrovirale Thera
pie ist ab einer CD4-Zellzahl von <300/pl indi
ziert. Bei weniger als 200 CD4-Zellen/pl wird die Prophylaxe der Pneumocystis-carinii-Pneu- monie begonnen, bei positiver Toxoplasma-Se
rologie und CD4-Zahlen unter 100/pl auch die Toxoplasmose- Prophylaxe (1). Die Unter
suchungsfrequenz wird in diesem Stadium der Notwendigkeit der Kontrollen im Rahmen der Therapie und Prophylaxe angepaßt.
AZT Zidovudin (Retrovir®)
DDC Zalcitabin (HIVID®)
DDI Didanosin (Videx®)
Das Stadium III (khnische Kategorien CI, C2, C3) entspricht dem Vollbild AIDS. Hier richtet sich die Behandlung nach den AIDS-definieren- den Erkrankungen des Patienten. Die antire
trovirale Therapie wie auch die Prophylaxe op
portunistischer Infektionen sind hier stets in
diziert.
Weitere Betreuung und Begleitung
Die weiteren Aufgaben, die in der Betreuung von HlV-lnfizierten erfüllt werden müssen, er
geben sich im wesentlichen aus den individu
ellen Bedürfnissen, der Persönlichkeit, den An
forderungen und dem Infektionsverlauf des ein
zelnen und können nicht pauschal beschrie
ben werden. Generell ist es sinnvoll, die persönlichen Ansätze des Um
gangs mit der Infektion zu respek
tieren und zu unterstützen. Die in
dividuellen Strategien der Lebens
führung sollten möglichst unter
stützt werden, nicht zuletzt auch deshalb, um bei den Betroffenen die Eigenverantwortung und Kontrollmöglichkeiten bezüglich ihrer Ge
sundheit zu stärken. Es macht generell wenig Sinn, jemandem eine als »gesund« akzeptier
te Lebensweise aufzudrängen, wenn diese sei
ner Persönlichkeit nicht entspricht oder mit sei
nen bisherigen Lebensgewohnheiten nicht ver
einbar ist.
Niemandem eine
»gesunde«
Lebensführung aufdrängen!
Mit fundamentalen Fragen konfrontiert Die HlV-Infektion ist mit vielen existentiellen psychischen und sozialen Problemen verbun
den. Die Konfrontation mit fundamentalen Din
gen wie dem Gefühl der Hoffnungslosigkeit, mit Sterben und Tod und das »Eindringen« in die Intimsphäre der Betroffenen verlangt ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und setzt ein Problembewußtsein voraus, das auch zum Teil die eigenen Möglichkeiten überschreiten kann.
So wird sich jeder Arzt, Berater und Pfleger von HIV-Kranken zwangsläufig auch mit sei
nen eigenen Möglichkeiten und Grenzen aus
einandersetzen müssen. Bei der medizinischen
1696 ZI3^
Fortbildung: HlV-Infektion Betreuung von HlV-Infizierten wird das krasseUngleichgewicht zwischen diagnostischem Aufwand und therapeutischen Möglichkeiten nur zu deutlich. Gerade im ersten Stadium der Infektion, in denen noch keine therapeutischen oder prophylaktischen Maßnahmen indiziert sind, besteht häufig bei den Betroffenen und z.T. auch beim Arzt (Überwindung der thera
peutischen Ohnmacht) die Tendenz, das feh
lende therapeutische Angebot durch einen ge
wissen Aufwand an Diagnostik zu kompensie
ren (.3). In der Zeit direkt nach der Diagnose
stellung können die regelmäßigen Arztbesuche und die Bestimmung der Laborparameter in kürzeren Abständen dem Betroffenen zwar eine gewisse Sicherheit vermitteln sowie das Gefühl, daß überhaupt etwas getan wird. Nach
dem der Patient jedoch psychisch und sozial ei
nigermaßen stabilisiert ist, sollte darauf ver
zichtet werden, die CD4-Zellzahl häufiger als halbjährlich zu bestimmen, sofern keine Ände
rungen des klinischen Bildes vorliegen. Für HlV-Positive ist im weiteren Verlauf der Infek
tion jeder diagnostische Eingriff auch mit einer psychischen Belastung verbunden. Häufig füh
ren selbst geringfügige und prognostisch irre
levante Änderungen der Immunmarker zu star
ker Unsischerheit, Angst und extremen Stim
mungsschwankungen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die medizinische Relevanz der Laborparameter nicht vollständig bekannt ist und deren prognostische Bedeutung über
schätzt wird.
stehende Unsicherheiten und Ängste bezüglich der HlV-Infektion aufzugreifen. Er sollte daher seinen Patienten immer die Bereitschaft signa
lisieren, sich für solche Fragen und Probleme Zeit nehmen zu können.
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Gölz J, MayrC, Bauer G (Hrsg): HIV und AIDS-Behand
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ce case definition for AIDS among adolescents and adults. MMWR 1992; 41: 1-19.
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reihe Band 5, Bonn 1993.
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fection. The new CDC classification (1993) for HIV disea
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he des Bundesministeriums für Gesundheit, Band 10, Seite 50-84. Nomos Verlag, Baden-Baden 1992.
Trotz HlV-Infektion unbefangen leben?
In vielen Fällen kommt es dazu, daß das posi
tive Testergebnis weitestgehend das Leben und die Tagesabläufe der Betroffenen bestimmt, ein Diktat der medizinischen Befunde vorherrscht und der eigene Körper nur noch HlV-spezifisch betrachtet wird. Ein wesentlicher Aspekt bei der weiteren Begleitung HlV-positiver Men
schen ist es daher, sie dabei zu unterstützen, zum eigenen subjektiven Gesundheitsgefühl zu
rückzufinden und die ursprüngliche Unbefan
genheit der Lebensführung wiederzuentdek- ken. Dies wird nur möglich sein, wenn auch der Arzt seine HlV-infizierten Patienten, die in den längsten Phasen der Betreuung in der Pra
xis nicht krank, sondern gesunde Menschen mit HIV sind, auch als solche wahrnimmt und sie nicht ausschließlich im Hinblick auf das Merk
mal »HlV-positiv« behandelt. Trotz alledem muß sich der behandelnde Arzt darüber im kla
ren sein, daß er auch immer der wichtigste Ge
sprächspartner ist, wenn es darum geht, be-
Anschrift: Dipl.-Psych. Garen Weilandt, Wissenschaftliches Institut der Ärzte Deutschlands (WIAD), Godesberger Allee 54, 53175 Bonn.
Persönliche Daten: Geboren 1960 in Hei
ligenhafen/Holst.
Ausbildung: Studium der Psychologie an der Heinrich-Heine-Universität Düssel
dorf, Schwerpunkt Psychophysiologie und klinische Psychologie, Ausbildung in Verhaltenstherapie.
Jetzige Tätigkeit: Seit 1988 wissen
schaftliche Mitarbeiterin im WIAD.
Arbeitsschwerpunkte: Psychoneuroimmunologie und AIDS, HlV-Prävention, Fortbildung von Ärzten, Zahnärzten, Praxishelferinnen und Sozialarbeitern bzgl. Beratung und Betreuung von HlV-Positiven, Migration und Gesundheit, Koordination des WHO- Kollaborationszentrums für Migration und Psychi
sche Gesundheit.
Co-Autor: Dr. med. Carsten F. Mantel, MPH, HIV- Ambulanz, Institut für Tropenmedizin, Berlin.