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KIT-Zentrum Mobilitätssysteme:
Lösungen für die Mobilität von morgen
Das Team „AnnieWay“ meisterte die fahrerischen Disziplinen, wie das Überfahren einer Kreuzung in Abstimmung mit anderen Fahrzeugen, problemlos. (Bild: FZI/KIT)
Autos, die sich während der Fahrt untereinander absprechen und autonom fahren, könnten helfen Unfälle, Staus und Kraft- stoffverbrauch zu verringern. Im Rahmen der Grand Cooperati- ve Driving Challenge GCDC im niederländischen Helmond ha- ben nun zehn europäische Forschergruppen gezeigt, wie Autos im Straßenverkehr erfolgreich kommunizieren können. Das Team „AnnieWAY“ des FZI Forschungszentrum Informatik und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) belegte in dem Wettbewerb den zweiten Platz.
In den fahrerischen Disziplinen des Wettkampfs mussten sich die Fahrzeuge autonom im Reißverschlussverfahren in eine Fahrzeug- kolonne einfädeln, beim Überfahren einer Kreuzung untereinander abstimmen und am Straßenrand entlang fahren, um eine Rettungs- gasse für ein heranfahrendes Rettungsfahrzeug zu bilden. Dabei fuhren die Fahrzeuge gleichzeitig im Verbund und koordinierten ihre Manöver kooperativ über eine funkbasierte Vehicle2Vehicle- Kommunikation. Darüber hinaus wurde das Konzept für das Human- Machine-Interface von einer Fachjury bewertet.
Das Team „AnnieWAY“ meisterte die fahrerischen Disziplinen prob- lemlos und wurde auch von der Jury positiv bewertet. In ihrem Kon-
Karlsruher Team erfolgreich im vernetzten Fahren
Zweiter Platz bei internationalem Wettbewerb für vernetztes und automatisiertes Fahren GCDC für das Team von FZI und KIT
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Presseinformation
Nr. 087 | fsl | 06.06.2016
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zept für das Human-Machine-Interface konzentrierten sich die Karls- ruher Wissenschaftler auf die Visualisierung der Sensor- und Sys- temdaten. Jedoch konnte auch das schwedische Team der Halm- stad University die Jury mit der Benutzerfreundlichkeit ihres Sys- tems überzeugen und so die notwendigen Punkte Vorsprung für den Gesamtsieg erzielen. Dritter wurde das schwedische KTH Truck Team.
Somit reichte es für das Team „AnnieWAY“ knapp nicht zur Vertei- digung des Titels aus dem ersten GCDC-Wettbewerb im Jahre 2011. Bereits 2007 war das Team AnnieWAY bei der amerikani- schen DARPA Urban Challenge 2007 erfolgreich und war ins Finale eingezogen. „Die GCDC war eine intensive und spannende Woche, in der wir viel lernen konnten und gemerkt haben, dass wir in vielen Punkten auf dem richtigen Weg sind“, so Ömer Sahin Tas, wissen- schaftlicher Mitarbeiter am FZI. Bereits ab Mitte Mai bereiteten sich die teilnehmenden Teams auf abgesperrten Straßen in Helmond auf die Aufgaben des Wettbewerbs vor. Die intensive Vorbereitungswo- che nutzen die Karlsruher Wissenschaftler aber nicht nur für den technischen Feinschliff, sondern auch dazu, die Kommunikation und Kooperation ihres Forschungsfahrzeugs „BerthaOne“, einer umge- bauten Mercedes E-Klasse, mit den Fahrzeugen der neun anderen Teams zu testen. „Dass man die Möglichkeit hat, sein System im Zusammenspiel mit so vielen unterschiedlichen technischen Platt- formen zu testen, war einzigartig und hat uns wichtige Erkenntnisse für unsere zukünftige Forschung geliefert“, zeigte sich Claudio Ban- dera, wissenschaftlicher Mitarbeiter am FZI, begeistert.
Seit Anfang 2015 bereiteten die Wissenschaftler des FZI und KIT das Forschungsfahrzeug „BerthaOne“ auf die Herausforderungen des Wettbewerbs vor. Dazu stellten sie „BerthaOne“ auf eine neue Software-Struktur basierend auf dem Robot Operating System um und schafften eine vielseitig einsetzbare Plattform für das autonome Fahren, auf der die kooperativen Algorithmen aufbauten. Als Ver- suchsträger im FZI Living Lab Automotive ist „BerthaOne“ mit Sen- soren und Technologien zur videobasierten Lokalisierung ausgestat- tet. In der Vorbereitung des Wettbewerbs nutzte das Team auch das Forschungsfahrzeug CoCar des FZI sowie ein Forschungsfahrzeug des KIT und stattete sie mit Vehicle2Vehicle-Kommunikation aus, um die Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug bereits vorab ausführlich zu testen.
Die Grand Cooperative Driving Challenge fand 2016 zum zweiten Mal auf der A270 zwischen Helmond und Eindhoven in den Nieder- landen statt. Ausgerichtet wurde der Wettbewerb zu innovativen autonomen Fahrfunktionen im Rahmen der Dutch Technology Week
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und des Projekts i-GAME. In dem von der Europäischen Kommissi- on geförderten Projekt arbeiten Forschungseinrichtungen, Universi- täten, Fahrzeughersteller und Zulieferer an Lösungen, um autonome Fahrfunktionen im täglichen Straßenverkehr bald Wirklichkeit wer- den zu lassen.
Weitere Projekte zum autonomen Fahren von KIT und FZI:
https://www.kit.edu/kit/pi_2016_005_tech-center-a-drive-7-5- millionen-euro-fuer-automatisiertes-fahren.php
https://www.kit.edu/kit/pi_2016_066_karlsruhe-will-pionierregion- fuer-autonomes-fahren-werden.php
https://www.fzi.de/forschung/projekt-details/autoples/
Meldung zum Gewinn der GCDC 2011:
https://www.pkm.kit.edu/kit_kompakt_3121.php
Über das FZI Forschungszentrum Informatik
Das FZI Forschungszentrum Informatik am Karlsruher Institut für Technologie ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik- Anwendungsforschung und Technologietransfer. Es bringt die neu- esten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert junge Menschen für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Geführt von Professoren ver- schiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hard- ware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine ein- zigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung be- reit. Alle Bereiche des FZI sind nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifi- ziert. Hauptsitz ist Karlsruhe. Das FZI ist mit einer Außenstelle in Berlin vertreten.
Details zum KIT-Zentrum Mobilitätssysteme:
http://www.mobilitaetssysteme.kit.edu
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verbindet seine drei Kernaufgaben Forschung, Lehre und Innovation zu einer Mission. Mit rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 25 000 Studierenden ist das KIT eine der großen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtun- gen Europas.
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