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Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Trainingsdaten für autonomes Fahren

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Academic year: 2022

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Monika Landgraf Pressesprecherin,

Leiterin Gesamtkommunikation Kaiserstraße 12

76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-21105 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

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An bearbeiteten Bildern lernen Algorithmen für autonomes Fahren, die reale Umgebung zu erkennen. (Grafik: understand.ai)

Selbstständig fahrende Autos müssen ihre Umgebung realitäts- getreu wahrnehmen. Algorithmen, die dies ermöglichen, lernen durch Training an einer Vielzahl von Bild- und Videoaufnahmen.

Damit der Algorithmus einzelne Bildelemente erkennt – etwa als Baum, Fußgänger oder Straßenschild –, werden diese markiert.

Das Labeling genannte Verfahren haben der Informatiker Philip Kessler, der am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) studiert hat, und sein Mitgründer Marc Mengler in ihrem Start-up under- stand.ai mit Künstlicher Intelligenz besser und schneller ge- macht.

„Ein Algorithmus lernt anhand von Beispielen, und je mehr Beispiele es gibt, desto effektiver lernt er“, sagt Philip Kessler. Deshalb benötigt die Autoindustrie eine große Menge Bild- und Videomaterial zum Ma- schinellen Lernen für autonomes Fahren. Die Objekte auf den Bildern werden herkömmlicherweise von Menschen in Handarbeit gekenn- zeichnet. „Große Firmen wie Tesla beschäftigen dafür tausende Ar- beiter in Nigeria oder Indien, das Verfahren ist mühsam und zeitauf- wendig“, erklärt Kessler. „Bei understand.ai verwenden wir Künstliche

Trainingsdaten für autonomes Fahren

Start-up mit Wurzeln am KIT beschleunigt das präzise Markieren von Objekten in Bild- und Video- dateien

Weiterer Pressekontakt:

Dr. Felix Mescoli

Redakteur/Pressereferent Tel.: +49 721 608-21171 E-Mail: felix.mescoli@kit.edu

Presseinformation

Nr. 048 | afr | 10.04.2019

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Intelligenz, die es ermöglicht, diese Kennzeichnung zehnmal schnel- ler und präziser auszuführen“, sagt er. Obwohl der Prozess der Bild- bearbeitung großteils hochautomatisiert sei, übernehme der Mensch am Schluss die Qualitätskontrolle. Die Kombination von Technik und menschlicher Sorgfalt sei insbesondere bei sicherheitskritischen The- men wie dem autonomen Fahren wichtig, betont der Gründer von un- derstand.ai. Die auch Annotationen genannten Markierungen in den Bild- und Videodarstellungen müssen pixelgenau mit der realen Um- gebung übereinstimmen. Je besser die Qualität der bearbeiteten Bild- daten, desto besser der Algorithmus, der damit trainiert.

„Da man nicht für alle Situationen – zum Beispiel Unfälle – Trainings- bilder bereitstellen kann, bieten wir neuerdings auch aus Realdaten erarbeitete Simulationen an“, so Kessler. Obwohl es sich in der Start- phase auf das Thema autonomes Fahren fokussiert, plant sein Un- ternehmen künftig auch das Bearbeiten von Bilddaten, mit deren Hilfe Algorithmen die Tumorerkennung oder die Auswertung von Luftbil- dern trainieren. Führende Automobilhersteller und -zulieferer in Deutschland und den USA gehören zu den Kunden des 2017 von Kessler gemeinsam mit Marc Mengler gegründeten Start-ups. Neben seinem Hauptsitz Karlsruhe ist das junge Unternehmen mit seinen insgesamt mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Berlin und San Francisco tätig. 2018 erhielt es von einer Runde privater Inves- toren eine Anschubfinanzierung in Höhe von 2,8 Millionen US-Dollar.

Der aus Braunschweig stammende Kessler hatte 2012 das Informa- tikstudium am KIT begonnen, wo er sein Interesse am Thema Künst- liche Intelligenz und autonomes Fahren beim Entwickeln eines auto- nomen Modellfahrzeugs in der Hochschulgruppe KITCar entdeckte.

„Extrem motivierend“ für die eigene Unternehmensgründung waren für ihn die Angebote der Hochschulgruppe PionierGarage des KIT für studentische Entrepreneure sowie ein einjähriger Aufenthalt im Si- licon Valley bei Mercedes Research im Bereich Maschinelles Lernen und Datenanalyse.

„Nirgends lernt man in kürzester Zeit mehr als in einem Start-up und das Interesse großer Firmen, mit Start-ups zusammenzuarbeiten hat in jüngster Zeit deutlich zugenommen“, stellt der 26 Jahre alte Grün- der fest. Die erste Welle der Künstlichen Intelligenz, in der sie vorwie- gend für Unterhaltungsgeräte und Endverbraucher-Produkte genutzt wurde, habe Deutschland verschlafen. „In der zweiten Welle, in der Künstliche Intelligenz in Industrie und Technik angewandt wird, kann Deutschland sein Potenzial nutzen“, ist Kessler überzeugt.

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Details zum KIT-Zentrum Information · Systeme · Technologien (in englischer Sprache): http://www.kcist.kit.edu

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“

schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaf- ten zusammen. Seine 25 100 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaft- lichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:

www.sek.kit.edu/presse.php

Das Foto steht in der höchsten uns vorliegenden Qualität auf www.kit.edu zum Download bereit und kann angefordert werden un- ter: presse@kit.edu oder +49 721 608-21105. Die Verwendung des Bildes ist ausschließlich in dem oben genannten Zusammenhang ge- stattet.

Mit seinem Jubiläumslogo erinnert das KIT in diesem Jahr an seine Meilensteine und die lange Tradition in Forschung, Lehre und Inno- vation. Am 1. Oktober 2009 ist das KIT aus der Fusion seiner zwei Vorgängereinrichtungen hervorgegangen: 1825 wurde die Polytech- nische Schule, die spätere Universität Karlsruhe (TH), gegründet, 1956 die Kernreaktor Bau- und Betriebsgesellschaft mbH, die spätere Forschungszentrum Karlsruhe GmbH.

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