Gemeinsame Presseinformation der BARMER GEK und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB)
BARMER GEK und KVB schließen Tonsillotomievertrag
Kosten für neues minimalinvasives Verfahren bei Mandeloperationen werden übernommen
München, 8. April 2011: Die BARMER GEK in Bayern und die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) haben einen neuen Tonsillotomievertrag geschlossen, der Kindern einen schonenden ambulanten Eingriff zur Entfernung vergrößerter Gaumenmandeln ermöglicht.
Vergrößerte Gaumenmandeln können entstehen, wenn das Immunsystem häufig mit der Abwehr von Erregern beschäftigt ist oder immer wiederkehrende Entzündungen vorliegen.
Dies trifft besonders auf Kleinkinder zu, da ihr Immunsystem erst lernen muss, Viren und Bakterien abzuwehren. Für die kleinen Patienten kann das weit reichende Folgen haben, wie zum Beispiel eine Beeinträchtigung der Atmung, eine nasale Aussprache oder Schlafstörun- gen. Daher werden in Bayern ab sofort für Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren die Kosten für eine Mandelteilentfernung (Tonsillotomie) von der BARMER GEK übernom- men.
„Eine Tonsillotomie hat gegenüber einer vollständigen Entfernung der Mandeln mehrere Vor- teile: Zum einen bleibt wertvolles immunologisches Gewebe erhalten, zum anderen ist die Methode sanfter und bedeutet weniger Schmerzen. Der Eingriff wird mit modernen Verfah- ren, wie zum Beispiel Laser, durchgeführt“, erklärt Facharzt Dr. Pedro Schmelz, erster stell- vertretender Vorstandsvorsitzender der KVB. „Dieser Vertrag verbessert nachhaltig die Ver- sorgung der bei uns versicherten Kinder. Darum war es für uns wichtig, ihnen dieses Verfah- ren zur Verfügung zu stellen“, erläutert Gerhard Potuschek, Landesgeschäftsführer der BARMER GEK in Bayern, das Engagement seiner Kasse.
Um festzustellen, ob ein Kind für eine Tonsillotomie in Frage kommt, muss zuerst ein Hals- Nasen-Ohrenarzt aufgesucht werden. Dieser klärt ab, ob spezielle Nebenerkrankungen oder andere Faktoren einen Eingriff verhindern. Die Operation selbst findet ambulant und unter Vollnarkose statt. Um den Heilprozess zu fördern, sind umfassende Nachuntersuchungen vorgesehen.
Ansprechpartner für die Medien:
Stefani Meyer-Maricevic BARMER GEK Bayern
Tel. 08 00 / 33 20 60 38 – 35 20
E-Mail: s.meyer-maricevic@barmer-gek.de
Kirsten Warweg
Kassenärztliche Vereinigung Bayerns Tel. 0 89 / 5 70 93 – 23 40
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