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Kontraindikationen der neuen mRNA-Impfstoffe

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Academic year: 2022

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Ärzteblatt Sachsen 2|2021

Für viele Fragen zur Impfaufklärung hat das Auftreten von Anaphylaxien nach mRNA-Impfungen gegen COVID-19 ge - sorgt . Das Paul-Ehrlich-Institut hat am 23 . Dezember 2020 eine Stellungnahme dazu erstellt, um zu verhindern, dass allen Allergikern aus einem falsch ver- standenen Sicherheitsbedürfnis heraus der Impfstoff verwehrt wird (www . pei .de ➝ Newsroom ➝ Positionen) . In den Phase 2/3-Studien waren bei beiden Impfstoffen Probanden ausge- schlossen, bei denen in der Vorge- schichte eine schwere unerwünschte Reaktion im Zusammenhang mit Imp- fungen und/oder eine schwere allergi- sche Reaktion auf einen Bestandteil des Impfstoffes bekannt war . Es traten in den Phase 2/3-Studien keine ana- phylaktischen Reaktionen auf .

Allerdings wurden im Weiteren welt- weit anaphylaktische Reaktionen be - schrieben und zwar ungefähr in einer Häufigkeit von 1:100 .000 . Im Klinikum Chemnitz traten allerdings bisher bei 1 .500 Impflingen 1 schwere Anaphyla- xie (III) und 1 mildere (II) auf . Am ehes- ten dafür verantwortlich gemacht wer- den die Polyethylenglycole (PEG), die in beiden Impfstoffen die fetthaltigen Nanopartikel stabilisieren, in die die Boten-RNA eingehüllt ist . Polyethylen- glycole finden sich zum Beispiel in Kosmetika .

Es sollte also immer vor der Impfung nach Allergien gefragt werden und nach anaphylaktischen Reaktionen in der Vorgeschichte . Kontraindiziert ist die Impfung in der EU für die beiden zugelassenen mRNA-Impfstoffe aller- dings nur bei bekannten Allergien ge - gen einen Impfstoffbestandteil .

Dr . med . Patricia Klein Ärztliche Geschäftsführerin Dr . med . Thomas Grünewald Vorsitzender Sächsische Impfkommission

Kontraindikationen

der neuen mRNA-Impfstoffe

CORONA-PANDEMIE

© Daniel Schludi / Unsplash

Die SIKO empfiehlt

• bei Impflingen mit einer signifikanten Allergie-Anamnese (polyvalente Sensibilisierung, Polyallergie, Anaphylaxie Grad II-III n . Ring und Meßmer in der Anamnese sowie unklaren Lebensmittelunverträg- lichkeiten) die Verlängerung der Nachbeobachtungsdauer von 15 Minuten auf mindestens 30 Minuten .

• bei Impflingen mit einem schweren anaphylaktischen Schock

(Anaphylaxie Grad IV n . Ring und Meßmer) in der Anamnese oder dem Verdacht auf eine Polyethylenglykol (PEG)-Unverträglichkeit die Rück stellung von der Impfung mit dem aktuell verfügbaren mRNA-Impfstoff .

In jedem Fall muss die Versorgung einer Anaphylaxie sofort möglich sein .

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