• Keine Ergebnisse gefunden

Logik und Grundlagen Martin Otto Vince Barany Sommer 2012 Ubung Nr.5 ¨

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Logik und Grundlagen Martin Otto Vince Barany Sommer 2012 Ubung Nr.5 ¨"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Logik und Grundlagen Martin Otto Vince Barany Sommer 2012 Ubung Nr.5 ¨

Ubung 1¨ [Wohlordnungen und Ordinalzahlen]

Erinnerung: eine Mengeαheisst Ordinalzahl falls sie transitiv ist (d.h.∀x(x∈α→x⊆α), Elemente von Elementen sind Elemente) und durch∈wohlgeordnet wird.

(a) Zum Aufw¨armen: Zeigen Sie f¨ur lineare Ordnungen (A, <) die ¨Aquivalenz von (i) jede nicht-leere Teilmenge vonAhat bez¨uglich<ein minimales Element.

(ii) es gibt in (A, <) keine unendlich absteigenden Folgen.

(b) Zeigen Sie, dass der Durchschnitt zweier Ordinalzahlenα, β ordnungstheoretisch stets ein Anfangsabschnitt von beiden ist, und nicht echter Anfangsabschnitt von beiden sein kann (d.h., es gilt α⊆β oderβ⊆α, und sogarα=β oderα∈β oderβ ∈α).

(c) Zeigen Sie, dass die Klasse der Ordinalzahlen abgeschlossen ist unter der Nachfolger- operation α 7→ S(α) := α∪ {α}; und dass die Vereinigung ¨uber eine Menge von Ordinalzahlen stets eine Ordinalzahl ist.

(d) Zeigen Sie, dass die Klasse aller Ordinalzahlen keine Menge ist (f¨ur diesen Satz von Burali–Forti braucht man weder (AC) noch Fundiertheit).

(e) Zeigen Sie, dass eine Wohlordnung keine nicht-trivialen Ordnungs-Automorphismen haben kann. Zeigen Sie ebenso, dass jede Wohlordnung zu h¨ochstens einer (in Wahrheit auch: genau einer) Ordinalzahl isomorph ist. Schließen Sie hieraus, dass diejenigen Ordinalzahlen, die sich in eine gegebene Menge injektiv abbilden lassen, stets eine Menge bilden (Satz von Hartogs).

Ubung 2¨ [Kardinalit¨aten]

(a) Geben Sie eine Injektion (Bijektion) vonN×NnachNan, und schließen Sie, dass die Vereinigung einer abz¨ahlbaren Menge abz¨ahlbarer Mengen stets abz¨ahlbar ist.

(b) Zeigen Sie, dass f¨ur jede MengeM die M¨achtigkeit der Potenzmenge strikt gr¨oßer sein muss als die der Menge selbst. D.h., es gibt keine surjektive Abbildung von M auf P(M). Hinweis: F¨urf:M → P(M) ist stets{m:m6∈f(m)} 6∈Bild(f) (vgl. Russell).

(c) Wie kann man nachweisen, dass die Menge der reellen Zahlen ¨uberabz¨ahlbar ist?

Ubung 3¨ [Auswahlaxiom]

Zeigen Sie die ¨Aquivalenz folgender Varianten des Auswahlaxioms (eigentlich in ZF, hier aber einfach im Sinne allgemeiner mathematischer Praxis):

(i) (AC) Zu jeder Menge von disjunkten, nicht-leeren Mengen existiert eine Auswahlmenge.

(ii) (Wohlordnungssatz) Jede Menge l¨asst sich wohlordnen, d.h. ¨uber jeder (nicht-leeren) MengeAexistiert eine zweistellige Relation<derart dass (A, <) eine Wohlordnung ist.

(iii) (Zornsches Lemma) Jede partielle Ordnung (Halbordnung), in der jede linear geordnete Teilmenge eine obere Schranke besitzt, hat maximale Elemente.

Hinweise: (ii) ⇒ (i) ist leicht. F¨ur (iii) ⇒ (ii) kann man zu gegebenem A das Zornsche Lemma anwenden auf die Menge aller Wohlordungen von Teilmengen von A in P(A×A).

F¨ur (i)⇒(iii) nehme man indirekt an, dass eine induktive Halbordnung (A,≺) keine maxi- malen Elemente besitzt; dann k¨onnte man aber mit (AC) in (A,≺) eine Teilmenge A0⊆A gewinnen, die durch≺isomorph zur Klasse (!) der Ordinalzahlen angeordnet w¨are (f¨ur diese spannendste Implikation reicht hier auch eine etwas informellere Beweisskizze).

Ubung 4¨ [Extra: Skolemsches Paradoxon]

In der mathematischen Logik beweist man im Zusammenhang mit dem G¨odelschen Voll- st¨andigkeitssatz i.d.R. gleich mit, dass jede konsistente und h¨ochstens abz¨ahlbar unendliche FO-Satzmenge ein h¨ochstens abz¨ahlbar unendliches Modell hat.

In Anwendung auf ZFC besagt dies, dass es ein Modell geben m¨usste, in dem z.B. die Potenz- menge vonωoder auch die interne Menge der reellen Zahlen noch abz¨ahlbar sind. Anderer- seits folgt aus ZFC dass diese Mengen nicht abz¨ahlbar sind. Warum ist dieskeinHinweis auf eine Inkonsistenz von ZFC?

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

• abz¨ ahlbar unendlich, wenn sie gleichm¨ achtig zu N ist;. • abz¨ ahlbar, wenn sie endlich oder abz¨ ahlbar

Aus diesen Beobachtungen kann man zusammen mit der letzten ¨ Ubung schließen, dass die Axiome die Gleichungstheorie aller booleschen Algebren und jeder booleschen Algebra

Dazu beschreibt man die m¨ oglichen Auswahlen von Knoten l¨ angs eines unendlichen Pfades im vorgelegten Baum so durch eine unendliche Menge von AL-Bedingungen, dass jede

(Eine lineare Ordnung ist eine Wohlordnung wenn es keine unendlichen absteigenden Folgen gibt; ¨ aquivalent: jede nicht-leere Teilmenge hat ein minimales Element.) Auch

Geben Sie eine Formel ϕ(x, y, z) ∈ FO({∈}) an, die in obigem Sinne diese Paar- bildung nach Kuratowski erfasst.. (b) Wann ist eine Menge z der Graph einer Funktion von x

(b) Wie kann es sein, dass die FO-Theorie der Arithmetik ¨ uber N unentscheidbar, die FO- Theorie der Arithmetik ¨ uber R aber entscheidbar ist (wo doch N ⊆ R die

i) Man zeige, dass die Vereinigung abz¨ ahlbar unendlich vieler abz¨ ahlbar unendlicher Mengen abz¨ ahlbar ist. Dann ist auch S. n∈ N M n

Diese werden auf 3 Spieler verteilt, so dass jeder 3 Karten erh¨ alt; die ¨ ubrigen Karten werden beiseite