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Academic year: 2022

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vorgestellt weihnachtsspezial aus den bezirken

Hallo Nachbar

www.gesobau.de 16. jahrgang · ausgabe 4/2009 das wohnfühl-magazin der gesobau

Hauspaten helfen Mietern während der Modernisierung

So feiern GESOBAU-Mieter ihr Weihnachtsfest

Zu Besuch bei Fallschirm- springer und Dichter

Herbert Klamt in Borsigwalde

Wohnen 50+

Wohnen 50+

»Quartiersansatz« mit TÜV-Siegel schafft

Wohnformen für unterschiedlichen Bedarf

»Quartiersansatz« mit TÜV-Siegel schafft

Wohnformen für unterschiedlichen Bedarf

Die GESOBAU wünscht allen Mieterinnen undMietern ein frohes Weihnachtsfest!

Als kleines Präsent finden Sie in dieser Ausgabe einen

Aktionsguide mit ausge- wählten Gutscheinen!

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wort des vorstands

Nachhaltige Entwicklung

Liebe Mieterinnen, liebe Mieter,

ein Jahr ist seit der feierlichen Eröffnung unserer Infobox auf dem Stadtplatz MV vergangen.

Zeit für uns, ein Jahr Revue passieren zu lassen.

Denn wenn auch der Um- bau des MV zu Deutschlands größter Niedrigenergiesiedlung in der Öffentlichkeit am meisten Beachtung findet, wis- sen viele unserer Mieterinnen und Mieter: Die Mo- dernisierungsarbeiten an unseren Beständen laufen im gesamten Stadtgebiet. Klein, aber fein, wurden in die- sem Jahr aufwändige Modernisierungen in der Trau- tenaustraße, am Nikolsburger Platz und rund um die Franzensbader Straße in Wilmersdorf beendet (130 Wohnungen). Allein in Pankow konnten im Jahr 2009 knapp 2.000 Wohnungen an unsere Kunden überge- ben oder an neue Interessenten vermietet werden. In Weißensee wurde Am Steinberg ein großer Teil des farbenfrohen Straßenzugs fertig gestellt (130 Woh- nungen), im Märkischen Viertel waren es in den ver- gangenen 12 Monaten sogar 3.000 Wohnungen!

Was sollen Ihnen diese Zahlen sagen? Als städti- sches Wohnungsunternehmen planen wir pro Jahr Investitionen zwischen 25 und 50 Euro pro Quadrat- meter unseres Wohnungsbestandes. Dies garantiert die nachhaltige Entwicklung der Bestände – die sich nur die kommunalen Wohnungsunternehmen »leisten«

können. Zum Vergleich: Private Immobilienunterneh- men investieren gerade mal 5 bis 15 Euro. In ein paar Jahren werden die Folgen dieser Strategien deutlich zu spüren sein.

Nachhaltig investieren wir aber nicht nur in un- sere Bestände, sondern auch in Menschen. Gerade wurde die GESOBAU im Rahmen des Hauptstadtprei- ses »Goldener Julius« mit dem »Julius Engagiert« ge- ehrt. Dieser Preis würdigt das besondere soziale Enga- gement der GESOBAU, etwa im Feld der Integration wie in der Nachbarschaftsetage im MV oder für unser Tanzprojekt »grenz_los«, einer Kooperation mit dem Staatsballett Berlin.

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie ein Frohes Weihnachtsfest. Wie Ihre Nachbarn aus aller Welt bei uns Weihnachten feiern, erfahren Sie auf den Seiten 10/11.

Ihr GESOBAU-Vorstand

Jörg Franzen, Christian Wilkens

Themen dieser Ausgabe

Foto:SandraWildemann

hallo nachbar 4/09 – ihr wohnfühl-magazin

TITELTHEMA

Wohnen 50+

»Quartiersansatz« mit TÜV-Siegel schafft Wohnformen

für unterschiedlichen Bedarf Seite 4

VORGESTELLT

Hauspaten kümmern sich um Mieter Seite 6 Das sind die GESOBAU-Babys 2009 Seite 7 GESOBAU unterstützt Theaterwerkstatt

in Weißensee Seite 8

WEIHNACHTSSPEZIAL

Weihnachten – Verschiedene Länder,

verschiedene Bräuche Seite 10

AUS DEN BEZIRKEN

Kiezbummel mit Borsigwalder Urgestein Seite 12 Lieblingsorte aus dem Wedding gekürt Seite 16 Modernisierung: Seniorenwohnhaus

Neumagener Straße (Teil 2) Seite 18

WUSSTEN SIE SCHON?

Expertentipps zum richtigen

Heizen und Lüften Seite 20

Müll trennen für die Umwelt Seite 21

VERANSTALTUNGEN Seite 23

diese ausgabe

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Panorama

ADVENTSKALENDE R VON DE R GE SOBAU

Süße Überraschung zum 1. Advent

Pünktlich zur beginnenden Adventszeit machten GESOBAU-Weihnachtsengel allen Kindern der Grundschulen und Kitas im Mär- kischen Viertel eine vorweihnachtliche Freu- de. Bepackt mit 1.000 Adventskalendern in den Weihnachtssäcken gingen sie von Schule zu Schule und verteilten leckere Schokola- den-Adventskalender, die nun in den Klas- senzimmern hängen. Die Freude über die süße Überraschung war groß und die Zahlen auf dem Kalender schnell ausfindig gemacht.

Die GESOBAU wünscht mit dieser Aktion den Kindern eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

FRE IKARTEN ZU VE RLOSEN

Gutscheine für Strandausflüge

Wollen Sie mal wiederSand zwischen Ih- ren Zehen spüren? Dann nehmen Sie am besten gleich am Gewinnspiel der GESOBAU teil. Verlost werden vier Gutscheine für Kin- dergeburtstagsfeiern und 30 Freikarten für eine Stunde gratis Beachvolleyball spielen im Indoor BeachCenter MV, Königshorster Straße 11-13, 13439 Berlin. Um einen der Gutscheine zu gewinnen, senden Sie uns einfach bis zum 20.12.2009 eine Postkarte unter Angabe ihres Namens und Ihrer Ad- resse an: GESOBAU AG, Unternehmens- kommunikation & Marketing, Stichwort:

»Strandausflug«, Wilhelmsruher Damm 142, 13439 Berlin, oder per E-Mail: hallo.nach- bar@gesobau.de.Viel Glück!

NE UMI ETE RBRU NCH AUF DE R FAMI LI ENFARM LÜBARS

Kennenlernen am Frühstückstisch

Zu einem sonntäglichen Brunchhatte die GESOBAU am 18. Oktober alle Familien, die im vergangenen halben Jahr ins Märki-

sche Viertel gezogen sind, in die Schänke Lübars eingeladen. 70 Gäste folgten der Ein- ladung und konnten neben einem reichhal- tigen Frühstücksbuffet auch zahlreiche In- formationen zu den Einrichtungen für Fa- milien und Kinder im Märkischen Viertel er- halten. Die Neumieter waren rundum be- geistert und nutzten den gemeinsamen Vor- mittag, um mit den anderen Bewohnern ins Gespräch zu kommen. Initiiert wurde der Familienbrunch durch die GESOBAU und das Familienzentrum comX im Märkischen Viertel. Im Anschluss an den Brunch gab es außerdem ein kleines, von der Familienfarm organisiertes, Drachenfest für die Kinder.

FESTE I N PANKOW U ND WILME RSDORF

Mieter feiern Bauabschluss

Die Mieterinnen und Mieterder GESO- BAU im Pankeviertel, in der Trautenau- und Franzensbader Straße hatten in den letzten Wochen allesamt Grund zu feiern, denn die Modernisierungsmaßnahmen an ihren Häu- sern sind nun vollendet. Zu diesem Anlass ließen sie sich einen Nachmittag lang ge- meinsam mit Mitarbeitern der GESOBAU Kaffee und Kuchen schmecken. Daneben gab es aber auch allerlei Informationen für die Bewohner. So nutzte z.B. in Pankow der Mieterbeirat die Möglichkeit, über seine lang- jährige Arbeit zu berichten und informierte über die diversen Angebote für Jugendliche im Pankeviertel. Ob kleine oder große Haus- gemeinschaft – der Großteil der Bewohner war beim jeweiligen Fest dabei, einige En- gagierte haben sich sogar bei der Organisa- tion der Feier mit Freude eingebracht.

10. UMWE LTTAG IM MÄRKISCHEN VI E RTE L

Gebündelte Energie

Am 7. Novemberfand zum 10. Mal der Reinickendorfer Umwelttag statt. Schwer- punkt war in diesem Jahr das Thema »Ener- gie«, welches im Märkischen Zentrum durch über 30 Aussteller, darunter die GESOBAU, Berliner Energie-Agentur, BSR, Greenpeace, Nuon und das Fernheizwerk MV, von allen Seiten beleuchtet wurde. Von 10 bis 20 Uhr konnten sich die Besucher an den zahlrei- chen Ständen in Sachen Umwelt- und Kli- maschutz informieren. Die GESOBAU be- antwortete an ihrem Stand die Fragen der

Besucher zur energetischen Modernisierung des Märkischen Viertels und veranstaltete ein Klimaquiz, bei dem die Teilnehmer Ein- kaufsgutscheine für das Märkische Zentrum gewinnen konnten. Als Highlight stellte Vat- tenfall seinen Info-Bus zur Verfügung, in dem sich die Besucher interaktiv über das Thema »Energiesparen im Haushalt« auf- klären lassen konnten.

GE SOBAU KOOPE RI E RT MIT FRAUENHANDBALLMANNSCHAFT

Dauerkarten für

»Spreefüxxe«

Die GESOBAU koope- riertseit November die- ses Jahres mit dem »BVB Füchse Berlin«. Die »Spree- füxxe« sind eine Frauenhandball-

mannschaft, die in diesem Jahr aus einer Fu- sion zwischen den »Reinickendorfer Füchsen Berlin« und dem »SV BVB ’49« hervorge- gangen ist und in der zweiten Frauenhand- ball-Bundesliga spielt. Zwei Spielerinnen wohnen seit kurzem sogar im Märkischen Viertel bei der GESOBAU. Das Training der Spreefüxxe findet hauptsächlich in der Cy- clopstraße (Reinickendorf) und die Spiele meist in der Anton-Saefkow-Halle (Lichten- berg) statt.Im Zuge der Kooperation verlost die GESOBAU für diese Saison 1 Dauer- karte inklusive 1 Trikot oder 3 x 1 Dauer- karte »Duo« für zwei Personen. Bitte schreiben Sie uns unter Angabe des be- vorzugten Preises bis zum 21.12.2009 an: GESOBAU AG, Abteilung Unterneh- menskommunikation & Marketing, Ca- tharina Rachut, Stichwort »Spreefüxxe«, Wilhelmsruher Damm 142, 13439 Ber- lin oder per Mail an catharina.rachut@

gesobau.de.Wir wünschen Ihnen viel Er- folg bei der Teilnahme und den Spreefüxxen natürlich eine erfolgreiche Saison sowie eine gute Kooperation!

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P

fannkuchen waren am 11.11. um 11 Uhr auf dem kleinen Buf- fettisch natürlich auch zu finden – so weit folgt man sogar in Berlin den Gewohnheiten zum Karnevalsbeginn. Rote Pappnasen und Clownskostüme standen hingegen nicht auf dem Programm, denn an diesem Tag lud die GESOBAU zur Pressekonferenz in den Senftenberger Ring 14, um dort insbesondere die beiden neuen Pro- dukte »Komfort 50+« und Seniorenwohngemeinschaften des Quar- tiersansatzes der Öffentlichkeit vorzustellen.

Mit dem Gesamtangebot »Wohnen 50+« wird die GESOBAU neben der laufenden energetischen Modernisierung von 13.000 Wohnungen aufgrund der besonderen Berücksichtigung der demo- graphischen Entwicklung in ihren Beständen erneut eine Vorreiter- rolle in Berlin einnehmen. Rund 22 Prozent der Bewohner im Mär- kischen Viertel sind bereits jetzt älter als 65 Jahre. Mehr als die Hälfte der über 65-jährigen Bewohner streben ein selbstbestimm- tes Leben in den eigenen Wänden an. »Design for all« ist das Ziel:

»Mit dem ›Quartiersansatz‹ schaffen wir Angebote, die sich an alle Altersgruppen richten und im gesamten Märkischen Viertel zu fin- den sein werden. Je diversifizierter unser Angebot ist, umso länger können wir unsere Mieter über Generationen an das Märkische Viertel binden«, sagte Jörg Franzen, Vorstand der GESOBAU, auf der Pressekonferenz.

Der Typ »Komfort 50+« beinhaltet barrierearme 1-2-Zimmer- Wohnungen mit besonderer Qualitätssicherung, die die GESOBAU regelmäßig durch den TÜV Rheinland zertifizieren lässt. Um das TÜV-Zertifikat zu erhalten, müssen verschiedene Kriterien erfüllt sein: Die Wohnungen verfügen über barrierearme Wohnungs- und

Badeingänge, bodengleiche Duschen, Badtürbreiten von mindes- tens 80 Zentimetern und barrierearme Balkone. Die Zuwege im Hauseingang sind barrierearm, die Wohnungen sind stufenlos er- reichbar und die Flure sind für Rollstuhlfahrer und Krankentrans- porte geeignet. Neben der Ausstattung der Häuser ist auch das Wohnumfeld ein Qualitätskriterium. Es verfügt in einem Radius von 300 bis maximal 500 Metern über Einkaufsmöglichkeiten, Dienst- leistungs- und medizinische Einrichtungen.

Die erste fertig gestellte »TÜV-Wohnung« der GESOBAU am Senftenberger Ring 14 übergab die Staatssekretärin in der Senats- verwaltung für Stadtentwicklung, Hella Dunger-Löper, gleich bei der Pressekonferenz am 11. November an die Bewohner. Zuvor hatte ein Vertreter des TÜV Rheinland die Wohnung auf alle Krite- rien hin geprüft. »Wir begrüßen den nachhaltigen und integrierten Quartiersansatz der GESOBAU im Märkischen Viertel und freuen uns über die erste TÜV-Zertifizierung in diesem Segment«, sagte Dunger-Löper im Rahmen der Übergabe. Genauso wie Jörg Fran- zen ist sie zuversichtilich, dass durch ein anspruchsvolles Mehrge- nerationenangebot »die Identifikation mit dem Märkischen Viertel weiter gesteigert und eine soziale Stabilisierung gewährleistet wird«.

Der Quartiersansatz »Wohnen 50+« der GESOBAU für das bar- rierereduzierte Wohnen im Märkischen Viertel beinhaltet auch den Typ Seniorenwohngemeinschaften. Die GESOBAU passt sich mit dieser Wohnform nicht nur durch Produktänderungen an einen sich wandelnden Bedarf an, sondern auch durch Grundrissänderungen:

Zwei getrennte Wohnungen baut die GESOBAU zu einer um, so dass drei Mietparteien auf einer Wohnfläche von insgesamt circa titelthema

TÜV-ZE RTIFIZIE RU NG FÜR »WOHNKOMFORT 50+« IM MÄRKISCHEN VIE RTEL

»Quartiersansatz« mit TÜV-Siegel

Der TÜV Rheinland zertifiziert im Märkischen Viertel erstmals einen »Quartiersansatz« für das »Wohnen 50+«, den die GESOBAU am 11. November offiziell vorstellte.

Das Seniorenwohnhaus im Eich- horster Weg 44 gehört zu den bereits modernisierten Häusern im Märkischen Viertel

Jörg Franzen (GESOBAU-Vorstand ), Hella Dunger-Löper (Staatssekretärin für Stadtentwicklung) und Bernd Voigt (TÜV Rheinland) prüften bei der Pressekonferenz die Kriterien für das Zertifikat (v. l.)

Fotos:ChristianKruppa,AnkeKlensang,GESOBAU

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titelthema

INFO

Sind auch Sie interessiert am selbstständigen Wohnen im Alter? Dann informieren Sie sich über die verschiedenen Wohnformen von »Wohnen 50+« der GESOBAU unter der Telefonnummer (030) 4073-1111 oder kom- men Sie direkt in die Infobox auf dem Stadtplatz Märkisches Viertel.

140 m² darin Einzug halten können. Die Grundrissvariante sieht vor, dass separate 1,5 Zimmer zwischen 22 bis 25 m² zur Verfü- gung stehen, die jeweils über ein eigenes Bad mit bodengleicher Dusche verfügen. Gemeinschaftlich genutzt werden können Wohn- zimmer und Küche. Die Mietparteien organisieren ihre Gemeinschaft dabei eigenständig, was auch für die Wahl der Mitbewohner gilt. Die Mitglieder des Netzwerks Märkisches Viertel – Beratungsstellen, Pfle- gedienste, Verbände – runden das Service-Angebot für die älter wer- dende Bevölkerung mit umfassenden Dienstleistungen ab.

Der dritte Typ von »Wohnen 50+« sind die Seniorenwohn- häuser. Seit einigen Jahren gibt es das bereits modernisierte im Eich- horster Weg 44 und das zurzeit in der Modernisierung stehende im Senftenberger Ring 12 im Märkischen Viertel. Wie auch bei den an- deren zwei Produkten »Komfort 50+« und den Seniorenwohnge- meinschaften, liegen die Seniorenwohnhäuser zentral, sind inner- halb und außerhalb der Wohnung barrierearm und verfügen über wichtige Einrichtungen in unmittelbarer

Nähe. Darüber hinaus gibt es im Haus Gemeinschaftseinrichtungen, in denen regelmäßige Angebote stattfinden. Für die Betreuung dieser Einrichtung sowie Ser- vice- und Pflegeanforderungen kooperiert die GESOBAU mit dem Unionhilfswerk Berlin.

Insgesamt plant die GESOBAU der- zeit den Bau von rund 1.000 Wohnun- gen in dem Segment für die Generation

TÜV-ZERTIFIKAT FÜR DIE GESOBAU

Was ist ein zertifiziertes Produkt?Ein zertifiziertes Produkt hat bestimmte Prüfungen der TÜV Rheinland Group, beispielsweise auf Sicherheit und Qualität, erfolgreich bestanden. Es bestätigt die getesteten Produktei- genschaften und nennt die jeweiligen Normen, nach denen sie überprüft wurden. Damit das Zertifikat nicht nur eine Momentaufnahme darstellt, überwachen TÜV-Mitarbeiter anschließend in regelmäßigen Abständen die Fertigungsstätte des Unternehmens und kontrollieren, ob die dort her- gestellten Produkte dem getesteten Prüfmuster entsprechen. So stellen sie sicher, dass die zertifizierten Produkte weiterhin gültig bleiben.

Was bringt das TÜV-Zertifikat dem Kunden?Das TÜV-Zertifikat bietet dem GESOBAU-Kunden eine Hilfe bei der Entscheidung. Er ist nicht länger nur auf die Angaben des Wohnungsunternehmens angewiesen, sondern kann sich auf das unabhängige Urteil eines neutralen Gutachters verlassen.

Beispiel einer Seniorenwohngemeinschaft mit drei Wohnbereichen und einem Gemeinschaftsraum Beispielhafter

Grundriss einer Wohnung im Märkischen Viertel mit TÜV-Zertifikat

50+. Darüber hinaus tritt sie aktiv mit den Mietern in einen Dialog, die sich einen barrierereduzierten Umbau ihrer Wohnung wün- schen, und entwickelt maßgeschneiderte Angebote für deren Be- darf.

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H

inter dem Begriff »Haus-Patenschaft«

verbirgt sich die Idee, dass Partner aus dem Netzwerk Märkisches Viertel die GE- SOBAU bei der sozialen Betreuung von Mie- terinnen und Mieter unterstützen – und zwar bezogen auf je eine Wohnhausgruppe bzw. einen eingegrenzten Raum im Stadt- teil. Vor allem älter werdende Menschen brauchen neben einem guten Kundendienst auch Ansprechpartner, die sich bei ganz spe- ziellen Fragen und Themen gut auskennen.

So haben zum Beispiel das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und Albatros e.V. für die Be- wohner bestimmter Wohnhausgruppen eine solche »Haus-Patenschaft« übernommen.

Das Unionhilfswerk ist seit vielen Jahren in den Seniorenwohnhäusern und den an- grenzenden Wohnungen als Kooperations- partner der GESOBAU aktiv.

»Die Haus-Paten- schaften können insbe- sondere während der Modernisierungsphase für die Bewohner eine wichtige Unterstützung darstellen. Sie werden in ihrem Wohnkomplex nicht alleine gelassen, sondern gemeinsam mit unseren Partnern durch

die Umbauzeiten geleitet und begleitet«, erklärt GESOBAU-Sozialmanagerin Helene Böhm. »Die gemeinsamen Stärken können auf diese Weise genutzt und die Wohn- und Lebensqualität in unseren Beständen erhal- ten und sogar verbessert werden«. Nach dem Abschluss der Modernisierungsarbeiten in der Wohnhausgruppe 908 am Eichhorster Weg mit 400 Wohnungen schreitet die Komplettmodernisierung des MV in mehre- ren Gebäudekomplexen jetzt mit mehr als 3.000 Wohnungen voran.

Eine Mitarbeiterin des DRK steht vor

allem den älteren Mieterinnen und Mietern der Wohnhausgruppe 916, in der im Okto- ber 2008 erste Baumaßnahmen begannen, in der Musterwohnung zweimal pro Woche Rede und Antwort. »Wir verstehen uns als Moderator, um Probleme zu lösen und Men- schen zusammenzubringen«, erklärt Mari- on Welz, Projektmanagerin im DRK Lan- desverband Berliner Rotes Kreuz e.V. Sie hofft außerdem, dass durch die Kontakte der Mieter während der Modernisierung eine neue Form der gegenseitigen Hilfe von Nach- barn möglich wird, die auch nach Ablauf des Bauprojektes Bestand hat. Die Zusammen- arbeit mit dem DRK beinhaltet eine Weiter- entwicklung der Angebote für alle Genera- tionen: Neben den regelmäßigen Sprech- stunden soll es auch Kurse für Kinder und Senioren, Dienstleistungs- und Serviceange- bote und gemeinsame Veranstaltungen geben.

Der Verein Alba- tros e.V., der im Märki- schen Viertel auch die GESOBAU-Nachbar- schaftsetage koordiniert, übernimmt die Paten- schaft für die Wohn- hausgruppe 911, An- laufstelle ist die Nach- barschaftsetage am Wilhelmsruher Damm 124. Hier können Anwohner Antworten auf ihre Fragen und Unterstützung während der nun beginnenden Modernisierung in ihren Häusern erhalten oder sich bei Bedarf mit Nachbarn treffen.

Nicht nur im Märkischen Viertel hat die GESOBAU engagierte Partner, auch im Wedding konnte die AWO für eine Zusam- menarbeit in der Schillerhöhe gewonnen werden. Die Angebote des Verbandes kom- men zukünftig auch ganz gezielt den Be- wohnern zugute: Renten-, Schulden- und BETRE UU NG FÜR MODE RNISI E RU NGSMI ETE R IM MÄRKISCHEN VI E RTE L

Aufbau neuer Kooperationsnetze »Haus-Patenschaft«

Neben dem OSA-Team der GESOBAU, das sich engagiert um die Belange der Mieter während der Modernisierung kümmert, startete die GESOBAU in ihren Beständen zusammen mit Partnern des Netzwerks Märkisches Viertel das Projekt »Haus-Patenschaft«, um die wohnortnahe Betreuung weiter zu verbessern.

vorgestellt

»Die Mieter werden in ihrem Wohnkomplex nicht alleine gelassen.«

Helene Böhm,

Sozialmanagerin der GESOBAU

Wohnhausgruppe 916:Frau Holkenbrink-El-Ali (DRK Sozialstation Havel-Spree)

Gotzkowskystraße 8, 10555 Berlin,

Telefon: (030) 348 031 23 oder 0172-30 982 15, Sprechstunde nach Vereinbarung in der Wesendorfer Straße 2, 2. Etage, 13439 Berlin

Wohnhausgruppe 913, 922:Frau Gassner (Unionhilfswerk)

Seniorenwohnhaus Eichhorster Weg 44, 13435 Berlin, Telefon: 0163-9659302

Schillerhöhe im Wedding:Frau Neuhaus (»Schiller-Treff«)

allgemeine Öffnungszeiten: montags, dienstags & donnerstags 14-17 Uhr, Telefon: (030) 450 272 49

Familienberatung, Förderung ehrenamtli- chen Engagements und vieles mehr stehen im »Schiller-Treff« und im Seniorenwohn- haus zur Verfügung.

Wohnhausgruppe 911:Frau Altmüller (Albatros e.V.)

GESOBAU-Nachbarschaftsetage, Wilhelmsruher Damm 124, 13439 Berlin, montags bis donnerstags 10-16 Uhr, freitags 10-14 Uhr, Telefon: (030) 415 085 66 ANSPRECHPARTNER

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W

er kennt das nicht: Aus der Nebenwohnung dröhnt laute Musik, Geburtstage werden plötzlich mehrmals im Jahr ge- feiert und der vermeintlich ruhige Sonntag wird begleitet durch immer wiederkehrende Bohrmaschinengeräusche und ohrenbe- täubendes Gehämmere. Mit der Aktion »Mieter werben Nachbarn«

bleibt ihnen dieser Ärger erspart und ihre Wunschmieter erfahren aus erster Hand, wo eine Wohnung frei geworden ist. Ob in Pankow oder im Märkischen Viertel, in Wilmersdorf , Weißensee oder Wed- ding – die GESOBAU hat zahlreiche attraktive Angebote für jeden Geldbeutel.

Auch für den Vermieter sind harmonische Nachbarschaftsver- hältnisse ein großes Anliegen. Deshalb belohnt die GESOBAU mit der Aktion die Werber als Dankeschön auch finanziell mit einer

»Zimmer-Prämie«. Hat die Wohnung des Neumieters 1 Zimmer, er- AKTION »MI ETE R WE RBEN NACH BARN«

Auf gute Nachbarschaft!

Foto:GESOBAU

Mit der Aktion »Mieter werben Nachbarn« schlagen GESOBAU-Mieter Ihre Verwandten und Freunde als künftige Bewohner im Haus selbst vor.

GUTSCHE I NE FÜR DEN NACHWUCHS

GESOBAU-Babys 2009

F

risch gebackene Eltern freuten sich in diesem Jahr über ein extra

»Geburtstagsgeschenk« der GESOBAU:Mit einem Einkaufsgutschein im Wert von 100Efür den Versandhandel Jako-O konnte gegen Vorlage der Geburtsurkunde der Sprössling gleich verwöhnt werden. Viele schöne Fotos gingen bei der GESOBAU ein – sehen Sie selbst!

vorgestellt

halten Sie 111€, bei 2 Zimmern 222€, bei 3 Zimmern 333€usw.

Fragen Sie einfach in einem der GESOBAU-Servicepunkte nach der Empfehlungskarte und füllen sie diese direkt vor Ort aus oder senden sie wieder zurück an die GESOBAU. Beachten Sie bei Ihrer Empfehlung, dass es sich um eine Wohnung im selben Haus handelt und der neue Mieter noch nicht bei der GESOBAU wohnt bzw. dort auch noch nicht als Interessent registriert wurde. Geben Sie des- halb bitte unbedingt auf der Empfehlungskarte das Datum mit an.

Viel Erfolg!

(8)

vorgestellt

A

ufgewachsen in Weißensee, war es für sie seither ein Traum, »für den Bezirk einen kulturellen Treffpunkt zu schaffen, an dem generationenübergreifend Theater ge- spielt werden kann«, sagt Michaela Benn, die ihre prakti- schen Kenntnisse der Schauspielerei nebenbei auch an junge Talente der Berliner Schauspielschule weitergibt. Ge- meinsam mit Kollegin Katrin Steinke hatte sie im Frühjahr 2009 die Idee, auch in Weißensee ein solches Angebot zu schaffen, »um die kulturelle Lücke zu füllen. Ohne die GE- SOBAU-Stiftung wäre es nur eine Idee geblieben, die wir nicht hätten verwirklichen können«, attestiert Steinke. Die Finanzierung war also vorerst gesichert. Alles, was sie noch benötigten, waren weitere Kollegen aus dem Fach und na- türlich eine geeignete Übungs- und Spielstätte. Die Suche ging schnell. Mit dem Musikpädagogen Christian Sabot und der Theaterpädagogin Gabriele Sander fanden sich zwei weitere Wei- ßenseer, und auch der sanierte Theatersaal des ehemaligen Raoul- Wallenberg-Gymnasiums war wie geschaffen für den Start des

»Volkstheaters Weißensee«.

Gerade einmal drei Monate ist es nun her, dass die Künstler die Theater und Liederwerkstätten ehrenamtlich betreiben. Zwei- bis dreimal pro Woche probten 35 bis 40 Kinder ab vier Jahren und vier Seniorinnen gemeinsam mit ebenfalls vier Schauspielern und einem Musiker für die große Aufführung des Clownstheaterstücks

»Die Dumme Augustine« (von Otfried Preußler) am 15. November.

Dabei geht es nicht nur um das Schauspielen, sondern auch um das GE SOBAU-STI FTU NG: »VOLKSTHEATE R WE ISSENSEE«

Eine Herzensangelegenheit

Vermutlich ist es der Traum eines jeden Menschen: In dem Ort, in dem er aufgewachsen ist, etwas zu schaffen, das früher gefehlt hat. Etwas besser zu machen. Mit dem »Volkstheater Weißensee«

wurde dieser Traum für die Schauspieler- innen Michaela Benn und Katrin Steinke Dank der GESOBAU-Stiftung zur Realität.

Foto:VolkstheaterWeensee

Michaela Benn bei der Probe zum Stück »Die Dumme Augustine«

Gespür für Sprache und Musik.

Die Aufführungen des ersten Stücks sind erfolgreich über die Bühne gegangen und haben den Grundstein für das Volkstheater als eine feste Institution in Weißensee gelegt. Ausgeruht haben sich die Profis nach der Aufführung aber nicht, das Nachfolgestück »Han- neles Himmelfahrt« von Gerhart Hauptmann ist bereits in den Pla- nungsanfängen. Wer Lust hat daran mitzuwirken, kann sich unter der Telefonnummer (030) 720 207 64 oder 0177 308 33 97 dafür anmelden. Auch eine eigene Homepage wird demnächst entstehen, denn bislang ist das »Volkstheater Weißensee« noch unter der Adresse des »Kubiz« (Kultur- und Bildungszentrum Raoul Wallen- berg) zu finden:www.kubiz-wallenberg.de

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rätsel/impressum

n der letzten Ausgabe vonHallo Nachbar 3/2009 suchten wir den Begriff »Boule- platz«. Das begehrte französische Freizeit- Kugel-Spiel kann man seit dem Sommer 2009 auch im Märkischen Viertel spielen.

Viele von Ihnen haben das Lösungswort na- türlich erknobelt. Drei Einsender können nun mit einem Gutschein vom Bauhaus ihr Zuhause aufmöbeln:

1. Frank Zwanzig, Märkisches Viertel (Gutschein über 75 Euro) 2. Roswitha Krawietz, Pankow

(Gutschein über 50 Euro) 3. Renate Ehrlich, Pankow

(Gutschein über 25 Euro)

Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern!

Vielen Dank auch an alle anderen, die sich so zahlreich an der Lösung des Rätsels beteiligt haben!Unten finden Sie unser neues Kreuz- worträtsel. Wer glaubt, das richtige Lösungs-

Redaktion:Kirsten Huthmann (V.i.S.d.P.), Susanne Stöcker, GESOBAU AG

Unternehmenskommunikation

Text:Helene Böhm, Christiane Flechtner, Jürgen Herrmann, Christian Hunziker, Alrun Jappe, Sven Pannicke, Katrin Starke, Michael Weske

»Hallo Nachbar«ist die Kundenzeitschrift der GE SOBAU AG, Wilhelmsruher Damm 142, 13439 Berlin, www.gesobau.de

Layout:www.nolte-kommunikation.de Druck:Motiv Offset

Gedruckt auf zertifiziertem Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft (FSC) Anzeigenkontakt:

Telefon: (030) 40 73-15 67, Fax: 40 73-14 94, E-Mail: susanne.stoecker@gesobau.de

Auflage:39.000

Redaktionsschluss:9. November 2009

»Hallo Nachbar« erscheint 4x im Jahr, jeweils zum Ende eines Quartals. Die nächste Ausgabe wird ab dem 24. März 2010 an alle Mieter der GESOBAU AG, an lokale Medien und Unterneh- men verteilt.

Wie heißt des Rätsels Lösung?

Im p re s s u m

wort gefunden zu haben, kann uns bis zum 19. Februar 2010 schreiben:GESOBAU AG, Abteilung Unternehmenskommunikation und Marketing, Wilhelmsruher Damm 142, 13439 Berlin oder E-Mail an hallo.nach- bar@gesobau.de.

Bitte auch in der E-Mail den vollständi- gen Namen und den Absender nicht verges- sen!Unter allen Einsendern verlosen wir drei Gutscheine des Baumarkts Bauhaus.

Wir wünschen viel Glück!

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Russland

Dieter Scherer lebt heute mit seiner Frau Ola im Märkischen Viertel. Bevor sie ge- meinsam nach Berlin zogen, haben sie ei- nige Jahre zusammen in Olonets, einem kleinen Ort der Republik Karelien in Russ- land, gelebt.

»In Deutschland habe ich seit meinem 13. Lebensjahr eigentlich nie wirklich rich- tig Weihnachten gefeiert«, sagt Dieter Sche- rer. Erst als er im Jahr 2000 nach Russland ging um seine Ola zu heiraten, hat er wieder ein richtiges Weihnachtsfest erlebt – aller- dings auf die russische Art. »In Russland fei- ert man Weihnachten ganz anders als hier in Deutschland.« Heiligabend am 24.12.

oder die beiden Feiertage, so etwas gäbe es in Russland nicht. »Eigentlich feiert man nur am 31.12. ›S Novim Godom‹, das russische Neujahrsfest«, erklärt Dieter Scherer. Ähn- lich wie an Weihnachten werden auch hier Geschenke verteilt, man erzählt Geschich- ten und sagt Gedichte auf. Worauf es an die- sem Festtag aber ganz besonders ankommt, ist die festlich geschmückte Tafel. Leckere bunte Salate sowie »Borschtsch«, eine Sup- pe, die traditionell mit roter Bete zubereitet wird, bilden die Vorspeisen. Als Hauptge- richt dienen meist »Pelmeni« (siehe Rezept), süße Nachspeisen runden das Mehrgang- Menü ab. Zwischendurch wird immer wie- der angestoßen, wobei jeder Gast einmal einen Toast ausbringen muss. In Olonets versammelt sich das gesamte Dorf am spä- teren Abend dann an einem zentralen Platz.

»Hier steht bereits eine große Tanne, um

die herumgetanzt wird«, erinnert sich Die- ter Scherer – und natürlich wird auch hier gesungen. Pünktlich um Mitternacht knal- len dann die Sektkorken und man feiert aus- gelassen ins neue Jahr.

Seit 1991 gibt es in Russland mit dem 7. Januar noch einen zweiten offiziellen Weihnachtsfeiertag. Es handelt sich dabei um einen christlich orthodoxen Feiertag, der deswegen am 7. Januar zelebriert wird, weil die christlich orthodoxe Kirche in Russ- land bis 1918 am Julianischen Kalender fest- hielt, bevor man auf den genaueren Grego- rianischen Kalender umstieg. Nach dieser alten Kalenderrechnung ist der 7. Januar eigentlich der 25. Dezember. Dementspre- chend verschiebt sich auch Neujahr um 6 Tage. Am 13. Januar kann man also noch einmal den Jahreswechsel begehen, in Russ- land sagt man»das alte neue Jahr feiern«.

2006 kam Familie Scherer dann wieder zurück nach Berlin. »Wenn wir jetzt Besuch von unserem Sohn oder von Freunden ha- ben, feiern wir immer nach russischer Art.«

m Polen

»Bozenarodzenie« ist polnisch und heißt wortwörtlich übersetzt »göttliche Geburt«

oder »Geburt Gottes«. Damit bezeichnet man in Polen das gesamte Weihnachtsfest von Heiligabend bis zum zweiten Weihnachts- feiertag. Eryka ist gebürtige Polin, lebt aber seit vielen Jahren in Berlin und arbeitet als Stadtteillotsin in der GESOBAU-Nachbar- schaftsetage. Als Sprachmittlerin berät sie natürlich zumeist polnischsprachige Mieter

beim Schriftverkehr mit Ämtern und Be- hörden, leistet Hilfestellung beim Ausfüllen von Anträgen und begleitet bei Arztbesu- chen oder zu Schulgesprächen.

»An Heiligabend hat bei uns zu Hause ein 12-Gänge-Menü Tradition – zu Ehren der 12 Apostel«, erklärt Eryka. Wer jetzt aber denkt, die 12 Gänge würden alle nach- einander aufgetafelt, der irrt – auch hier ist der Tisch mit allen Speisen gedeckt. Wichtig ist aber: Es darf kein Fleisch dabei sein. »Wir essen deswegen viel Fisch. Zum Beispiel meinen leckeren gebratenen Karpfen oder Karpfensuppe. Für meinen Sohn gibt es auch immer Fischstäbchen, weil er die so sehr mag«, erklärt Eryka und lacht herzlich. Be- liebt sind auch die sogenannten »Uszka« – gefüllte Teigtaschen, die man zusammen mit einem Rote-Bete-Eintopf isst. Beim Fleisch macht Eryka sogar manchmal auch eine Ausnahme: »Aber nur wenn mein Schwiegersohn kommt. Er kommt aus Deutschland und bei seiner Familie gibt es an Heiligabend Kartoffelsalat und Würst- chen. Wenn sie dann Weihnachten mit uns feiern, mache ich nur für ihn immer auch davon eine Portion.« Und noch etwas hat in Polen Tradition: Es wird ein zusätzliches, leeres Gedeck bereit gestellt. So kann in Polen an Heiligabend jeder klingeln, wo er möchte, und um Einlass bitten.Der freie Platz an der Tafel ist für diesen unerwarte- ten Gast bestimmt.

Gegen 16 Uhr geht man gemäß polni- scher Tradition mit den Kindern in die Kir- che und schaut das Krippenspiel an. Eryka

Zum Weihnachtsspezial erfuhr Hallo Nachbar von GESOBAU- Mietern aus drei unterschiedlichen Herkunftsländern,

wie sie Weihnachten feiern. Neben interessanten Bräuchen verrieten die Befragten auch leckere Rezepte zum Nachkochen.

weihnachtsspezial

Weihnachtsbräuche

in verschiedenen

Fotos:123RF,YanaPetruseva/iStockphoto.com,PeterPolak/Fotolia.com,HorstSchmidt/Fotolia.com

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weihnachtsspezial

und ihr Mann bleiben daheim und richten das »Geschenke-Zimmer« her. Dieser Raum wird dann ordentlich verschlossen und der Schlüssel versteckt. »Neben der Tradition kein Fleisch an Heiligabend zu essen, ist es in Polen auch üblich, dass die Erwachsenen den ganzen Tag über, bis zum Festessen am Abend, nichts essen sollten«, erklärt Eryka.

Erst wenn der erste Abendstern zu sehen ist, dürfe mit dem Essen begonnen werden.

Bevor alle einen Blick auf den Christbaum werfen und die Geschenke auspacken kön- nen, muss erst noch der versteckte Schlüssel gefunden werden. Nach der Bescherung werden Weihnachtsgeschichten vorgelesen, um 22 Uhr oder Mitternacht geht die Fami- lie zur Abendmesse wieder in die Kirche.

Wie in Deutschland werden die beiden Weihnachtsfeiertage ruhiger begangen. Auf der Speisenkarte steht an diesen Tagen dann auch in Polen Gans oder Ente mit Rotkohl und Klößen.

m Libanon

Issam ist im Libanon geboren und wie Eryka Stadtteillotse und Sprachmittler der GESO- BAU-Nachbarschaftsetage.

»Als Muslime feiern wir das kleine und große Opferfest, die jeweils eng mit dem Fastenmonat Ramadan verbunden sind«, sagt Issam. Das kleine Opferfest wird drei Tage nach Ende des Fastenmonats gefeiert, das große Opferfest weitere 40 Tage später.

Ein fixes Datum für die Opferfeste, wie es bei den Weihnachtsfeiertagen der Christen der Fall ist, gibt es hier nicht. Das liegt

daran, dass sich Ramadan jährlich um zehn Tage nach vorne verschiebt, womit auch die Termine für die Opferfeste verschoben wer- den. In diesem Jahr wurde das große Opfer- fest vom 27. bis 29. November gefeiert – immer drei Tage lang. »Ich finde, man kann das Opferfest in der Art des Feierns mit dem Weihnachtsfest der Christen vergleichen.

Schließlich geht es auch hier darum, im Kreise der Familie zu feiern und an die Men- schen um einen herum zu denken.Es sind drei Tage der Liebe und des Friedens.«

Von besonderer Bedeutung sind an die- sen Tagen die so genannten »Baklava«, süße Backwaren, welche zu jeder Gelegenheit verschenkt und gegessen werden. »Im Grun- de sind diese Backwaren das Einzige, was man während der Opferfeste zu sich nimmt«, erzählt Issam. »Ein traditionelles Gericht gibt es also eigentlich nicht.« Neben den vie- len Süßigkeiten können sich die Kinder na- türlich über Geschenke freuen, basteln aber im Gegenzug auch etwas für ihre Eltern.

Ähnlich wie beim Weihnachtsfest ge- hört es auch beim Opferfest dazu, Ver- wandte, Bekannte und Freunde zu besu- chen. Die Besuche folgen dabei einer festge- legten Ordnung. »Die Kinder besuchen zum Beispiel gemeinsam ihre Eltern, Brüder be- suchen ihre Schwestern, Schwestern jedoch nicht ihre Brüder. Wenn su eine Großfamilie hast, kann das manchmal ganz schön lange dauern«, erklärt Issam und lächelt. Zu jedem Besuch muss natürlich eine Kleinigkeit mit- gebracht werden. »Es wäre sehr unhöflich wenn man mit leeren Händen erscheint.«

Ländern

1.

2.

3.

1. Pelmeni, süße Teigtaschen aus Russland 2. Baklava, Süßigkeiten aus dem Libanon 3. Makielki, Mohnnudeln aus Polen

Köstliche Rezepte

»Pelmeni«(ca. 200 Stck.)

Für den Teig: 1 kg Mehl, 200 ml Milch, 2 Eier,

Prise Salz –Alles gut durchkneten.

Für die Füllung: 1kg gemischtes Hackfleisch, 1 große

fein gehackte Zwiebel, nach belieben mit Salz und Pfeffer abschmecken –Alles gut durchmischen

maus dem Teig eine daumendicke Teigrolle herstel- len, fingerbreite Stücke abschneiden,

mdiese zu kreisrunden nicht zu dünnen Teigfladen ausrollen

min die Mitte einen Teelöffel der Füllung geben

mzuklappen, Rand gut andrücken, so dass die Teig- tasche beim Kochen nicht aufgehen kann

mleicht gesalzenes Wasser zum Kochen bringen, gewünschte Anzahl Pelmeni hinein geben (pro Person je nach Appetit 15-25 Stk.)

mimmer wieder leicht umrühren

mwenn die Pelmeni an der Oberfläche schwimmen, noch ungefähr 8 Min. kochen lassen

mmit einem Stückchen Butter, nach Belieben mit Saurer Sahne oder Crème fraîche verfeinern.

»Baklava«

Zutaten: 300 g Butter, 500g Mehl, 80 g Joghurt, 4 Eier,

250 g gemahlene Pistazien, Walnüsse oder Mandeln, 2 Tassen Wasser, 1000 g Zucker, 1 EL Zitronensaft, 1 EL Honig

Zubereitung Teig

mMehl, Joghurt, Eier, geschmolzene Butter und 2 Tassen Wasser zu einem geschmeidigen Teig verrühren

mRolle daraus formen und in etwa 20 Scheiben schneiden. Scheiben etwa 1-2 mm dick ausrollen

mTeigplatten mit den gemahlenen Nüssen belegen

mTeigplatten in ca. 4x2 cm große Rechtecke schnei- den und ca. 30 Minuten bei mittlerer Hitze im Ofen backen

Zubereitung Sirup

mZucker in einen Topf geben, mit Wasser auffüllen bis Zucker bedeckt ist. So lange kochen bis der Zucker ganz aufgelöst ist

mDen erkalteten Sirup über das noch etwas warme Gebäck gießen und einziehen lassen. Mit Pista- zien bestreuen und kalt genießen.

(12)

N

icht zu übersehen ist sie im Arbeitszimmer von Herbert Klamt, die Titelseite einer Berliner Boulevardzeitung. »Ganz Deutsch- land schaut auf ihn!«, lautet die Schlagzeile, und zu sehen ist Her- bert Klamt, wie er im Sommer 2009 aus Anlass seines 90. Ge- burtstags einen Tandem-Fallschirmsprung absolviert – als ältester Fallschirmspringer, den es jemals in Deutschland gegeben hat.

Nun ja, ganz echt ist die Titelseite nicht: Klamts Enkelin, die bei besagter Zeitung arbeitet, hat die Seite extra für den Opa produzie- ren lassen. Aber der Sprung ist ebenso echt wie der Fernsehbeitrag, den die RBB-Abendschau über die Aktion produzierte. Ob er auf- geregt war vor dem Sprung? Herbert Klamt schaut den Reporter an, als ob dieser eine absurde Frage gestellt hätte. »Wieso denn? Ich kann hier auf einer Bananenschale ausrutschen. Wenn ich dran bin, bin ich dran.«

Wer so gelassen spricht, hat viel erlebt.

Herbert Klamt, 1919 im sächsischen Lim- bach geboren, hatte eine ungewöhnliche Jugend: Sein Vater arbeitete als Kinoer- klärer, dessen Auf-

gabe darin bestand, die zum jeweiligen Stummfilm passenden Ge- räusche zu erzeugen. Später bewirtschaftete Vater Klamt eine Zir- kuskantine, so dass Sohn Herbert ein Jahr lang ständig die Schule wechselte. Es folgten eine Lehre als Eisenwarenverkäufer und die Ausbildung zum Militärpiloten in dem nordöstlich von Berlin gele- genen Schönwalde. Stolz führt Herbert Klamt das Flugbuch von 1940 vor, in dem alle seine Übungsflüge fein säuberlich von Hand verzeichnet sind.

Dann erhebt er sich, verblüffend behende für sein Alter, und holt ein weiteres zeitgeschichtliches Dokument aus dem Schrank:

das komplett erhaltene Textbuch eines Theaterprogramms, das Klamt und andere deutsche Kriegsgefangene 1945 im Lager aufführten.

Klamt war dabei fürs Zaubern zuständig – und das hat er bis heute nicht verlernt, wie er dem Reporter mit einem Kartentrick beweist.

Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft ging es nach Berlin. Während seiner Zeit in Schön- walde hatte er nämlich seine Frau ken- nengelernt. 1950 fand Herbert Klamt eine Stelle als Terminplaner in den Borsigwer- ken, und am 1. Februar 1960 zog er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in eine neu errichtete Wohnung in der Dros- testraße, nur wenige Gehminuten von sei- nem Arbeitsplatz entfernt. In denselben drei Zimmern im Erdgeschoss wohnt er noch heute – seit dem Tod seiner Frau vor fünf- zehn Jahren allein.

Natürlich kennt er Borsigwalde wie sei- ne Westentasche. Er führt seine Besucher in die Räusch- straße, wo die ältesten Häuser von Borsigwal- de stehen.

U NTE RWEGS I N BORSIGWALDE MIT HE RBE RT KLAMT

Fünfzig Jahre in derselben Wohnung

Am 1. Februar 2010 ist es fünfzig Jahre her, seit Herbert Klamt seine GESOBAU-Wohnung in Borsigwalde bezog. Viel erlebt hat er in dieser Zeit – darunter auch einen Fallschirmsprung im Alter von 90 Jahren.

Borsigwalde

Herbert Klamt vor einem Gemälde eines Supermarktes in Borsigwalde Die Benjamin-Franklin-Oberschule (Foto aus dem Jahr 1916)

hatte zwei getrennte Eingänge für Jungen und Mädchen Herbert Klamt zeigt stolz sein Flugbuch von 1940 aus den bezirken

(13)

aus den bezirken

Um 1900 ließen sie die Borsigwerke, die kurz zuvor aus der Innenstadt nach Tegel gezogen wa- ren, auf damals freiem Feld für ihre Arbeiter errichten.

Mit ihren reich verzierten Fassaden in gotischem oder ba- rockem Stil bieten sie noch heute viel fürs Auge. Allerdings waren die Wohnungen mit ihren zwei Zimmern ur- sprünglich äußerst spartanisch; so gab es keine

Kanalisation und nur eine Gemeinschaftstoilette im Keller.

Als die Familie Klamt in die Drostestraße zog, war »Borsigwalde ein richtiges Dorf«, erinnert sich der agile Rentner. In der Schub- artstraße konnte man frische Milch vom Kuhstall holen, und in der Ernststraße gab es eine bekannte Fischräucherei. Mittlerweile ist das Angebot deutlich geringer geworden. »Dresdner Bank, Spar- kasse, Aldi, Volksbank – alle haben zugemacht«, zählt Klamt auf.

»Uns fehlt ein Laden, der ein Anziehungspunkt ist.« Tatsächlich ist die Ernststraße, die Haupteinkaufsstraße von Borsigwalde, heute von Bäckereien, Apotheken und Dienstleistungsbetrieben geprägt.

Zum Einkaufen fährt Herbert Klamt mit dem Bus in die Markthalle Tegel; manchmal ist er auch im modernen Einkaufszentrum anzu- treffen, das sich in den Hallen am Borsigturm und damit in unmit- telbarer Nähe seines einstigen Arbeitsplatzes befindet.

Auf eine Besonderheit deutet Herbert Klamt in der Sommer- felder Straße hin: Die Benjamin-Franklin-Schule weist einen Ein- gang für Mädchen und einen für Jungen auf. Seine Tochter musste noch den Eingang für Mädchen benutzen, obwohl die Klassen schon gemischt waren. Gleich um die Ecke, in einem weitläufigen Gewerbekomplex am Jacobsenweg, befand sich die Eismaschinen- fabrik von Linde, in der seine Frau im Krieg arbeitete.

Für seine Frau schrieb Klamt in der Kriegsgefangenschaft seine ersten Gedichte. Mitterweile sind es unzählige geworden. Seit acht Jahren veröffentlicht er jede Woche im Kiezblatt Tegel ein gereim- tes Werk – darunter das Gedicht »Mein Borsigwalde«, das erklärt, warum Herbert Klamt seinem Kiez treu geblieben ist:

Herbert Klamt im Internet: http://heimatdichter.kiezblatt-tegel.de/

Herbert Klamts Buch »Zeitlos. Gedichte hinterm Stacheldraht«

ist für 19,90 Euro zu beziehen beim Verlag Awido Enterprises, Telefon 030/97 880 110, Mail info@awido-enterprises.de

Borsigwalde

Die Wohnhäuser im neogotischen Stil in der Schubartstraße entstanden, wie die ganze Kolonie Borsigwalde, um 1900 und dienten zur Unterkunft für Beschäftigte der Borsigwerke in Tegel

Fotos:MichaelWeiner,DeTiGPostkarten,BezirksamtReinickendorf

ADRESSEN IN BORSIGWALDE

Räuschstraße:Borsig-Arbeiterwohnhäuser von 1899/1900 Am Borsigturm 2:Hallen am Borsigturm

(Einkaufszentrum in den ehemaligen Borsigwerken)

Berliner Straße 35:ehem. Verwaltungsgebäude der Borsig AG (erstes Hochhaus Berlins)

Sommerfelder Straße 5-7:Benjamin-Franklin-Schule Das 1898 fertig gestellte, heute denkmalgeschützte Werktor zum ehemaligen Betriebsgelände der Borsigwerke entwickelte sich zum markanten Erkennungszeichen des Firmensitzes

Borsigwalde ist nicht groß,

Drum ist hier auch nicht so viel los.

Ist es auch ruhig im Revier, Ich sage: »Ich wohn gerne hier!«

Ein Kaufhaus haben wir zwar nicht.

Doch zeigt der Kiez hier sein Gesicht.

Hier findst Du noch den kleinen Laden, Wo Dich die Chefs noch selbst beraten!

(...)

Drum fahrt nicht in die City rein.

Kauft lieber hier zuhause ein.

Stärkt Euern Kiez. Helft ihn gestalten, Um die Arbeitsplätze zu erhalten.

(14)

aus den bezirken mv

J

ens Zumblick sitzt im Besprechungsraum der Berliner Seilfabrik, die Hände hinter dem Kopf verschränkt schaut er an die Decke und lächelt. »Wir Kinder haben uns damals sofort darin verliebt. Es war unglaublich hoch und da rauf zu klettern hatte etwas von einer Mutprobe.« Er spricht von einem Klettergerüst, das ab den 70er Jahren im Märkischen Viertel stand und unter dem treffenden Namen »Die Spinne« weitläufig bekannt war. »Alle verabredeten sich nur an der Spinne – es war damals einfach eine sen- sationelle Sache.«

Als Kind wohnte Jens Zumblick im so genannten »Langen Jammer« und spielte auf einem der vielen Spielplätze im Märkischen

Prototyp und stellte diesen 1971 vor. Fort- an waren, wenngleich mit vergleichsweise geringen Absatzzah- len, Seilspielgeräte Teil der Produktpalette des mittelständischen Un- ternehmens.

Nach der Wende,

als die Berliner Seilfabrik abgewickelt werden sollte, entschied sich der jetzige Geschäfts- führer Karl Heinz Köhler, die Spielgerätes- parte zu kaufen und weiter auszubauen.

Eine richtige Entscheidung, wie der Erfolg der vergangenen Jahre zeigt. Das Reinicken- dorfer Unternehmen ist im Be- reich Seilspielgeräteherstellung mittlerweile zum internationa- len Marktführer aufgestiegen, beschäftigt circa 50 Mitarbeiter und unterhält seit kurzem De- pendancen in Dubai und South Carolina. »Seit den letzten 5 bis 6 Jahren sind wir auch internati- onal sehr erfolgreich«, sagt Zum- blick und verweist darauf, dass heute circa 75 Prozent des Fir- menumsatzes mit Geschäften im Ausland erwirtschaftet werden.

Jens Zumblick selbst trägt seit über 17 Jahren zum Erfolg der Berliner Seilfabrik bei.

Als kaufmännischer Leiter ist er dabei unter anderem für den internationalen Vertrieb verantwortlich. Dank ihm und seiner Mit- arbeiter sind die futuristisch anmutenden Klettergerüste mittlerweile auf der halben Erde verteilt, und Kinder aus Kobe über Warschau bis Quebec können sich darauf austoben. Dass er jetzt für die Firma arbei- tet, auf deren Spielgeräten er als Kind selbst herumturnte, war dann aber doch keine Ab-

sicht. Bevor er zur Seilfabrik kam, studierte er BWL an der TU Berlin und in Müns- ter und absolvierte Aus- landsaufenthalte in Eng- land und den USA. »Ich habe mich dann einfach auf eine freie Stelle be- worben, mich perspekti- visch aber in einem Unter- nehmen mit ganz anderen Arbeitsfeldern ge- sehen. Ich hatte ganz ehrlich nicht damit ge- rechnet, dass meine Arbeit hier so spannend und abwechslungsreich sein würde.« Die Frage, ob er in 17 Jahren immer noch bei der Berliner Seilfabrik sein wird, reicht ihm dann aber doch zu weit in die Zukunft.

»Wenn Sie mich jedoch nach den nächsten fünf Jahren fragen, sage ich: Auf jeden Fall!«

Zusammen mit der GESOBAU tauschte man 2003 »Die Spinne« nach 30 Jahren gegen ein neues Gerüst der Berliner Seilfa- brik aus. Ein Augenblick, an den sich Zum- blick genau erinnert, schließlich waren mit diesem Klettergerüst ganz besondere Kind- heitserinnerungen verbunden.

www.berliner-seilfabrik.com BE RLI NE R SE I LFABRIK

Aus Reinickendorf in die Welt

Auf vielen Spielplätzen in den Beständen der GESOBAU findet man seit vielen Jahren die futuristisch anmuten- den Klettergerüste der Berliner Seilfabrik. Mittlerweile beliefert das kleine Reinickendorfer Unternehmen die ganze Welt mit seinen Seilspielgeräten.

Fotos:BerlinerSeilfabrik

VERLOSUNG

Rumtoben, sich ausprobieren und hoch hinaus wollen, das sind die Dinge, die jeder mit einem Klettergerüst verbindet. Doch wie entsteht ei- gentlich so ein Gerüst?Nehmen Sie an einer Führung durch die Seilfabrik teil und finden Sie es heraus. Zur Winterferienzeit verlost Hallo Nachbar 4 x 2 Führungen.Wann:05. Fe- bruar 2010, 14-16 Uhr.Wo:Berliner Seilfabrik, Lengeder Straße 4, 13407 Berlin. Senden Sie uns einfach bis zum 15.01.2010 eine Postkarte unter Angabe Ihres Namens und Ihrer Adresse an:GESOBAU AG, Unternehmenskommunika- tion & Marketing, Stichwort: Seilfabrik, Wil- helmsruher Damm 142, 13439 Berlin, oder per E-Mail: hallo.nachbar@gesobau.de.

Viertel. Heute arbeitet er als Prokurist für genau die Firma, die damals »Die Spinne«

im Märkischen Viertel aufgestellt hat. Die Seilfabrik in der Lengeder Straße 4 ist ein Berliner Traditionsunternehmen, das ur- sprünglich technische Seile produzierte.

Gegen Ende der 60er Jahre trat dann der Ar- chitekt Conrad Roland mit der Idee an die Firma heran, ein Spielgerät zu bauen, das aus einem mit einem Gerüst verknüpften räumlichen Netz besteht. Zusammen mit der Seilfabrik entwickelte man einen ersten Zum Spannen der Klettergerüste packen

gleich mehrere Mitarbeiter mit an

Jens Zumblick, Prokurist der Berliner Seilfabrik

(15)

»

GESOBAU, Vermietung, guten Tag! Was kann ich für Sie tun?« Eine angenehm ruhige Stimme spricht in den Telefonhörer.

Sie gehört zu einem jungen dunkelhaarigen Mann, der in der Infobox im Märkischen Zentrum sitzt, durch seine Brille auf den Computerbildschirm schaut und mit der Wohnungssuche für Ehepaar Müller am an- deren Ende der Telefonleitung beginnt.

Seine Hand führt die Maus gezielt und klickt sie ein paar Mal ganz konkret an.

Dann scheint er fündig geworden zu sein:

»Ja, da hätte ich etwas Passendes für Sie«, erklärt er durchs Telefon.

Michael von Thennet von der vT-Im- mobilien GmbH ist seit 1998 als externer Vertriebspartner der GESOBAU für die Ver- mietung von Wohnungen im Märkischen Viertel, Pankow, Weißensee und Wilmers- dorf zuständig. Seine 20 Kolleginnen und Kollegen teilen sich auf die einzelnen Büros in den Bezirken auf, um direkt vor Ort zu sein. Das Büro von Michael von Thennet ist die Infobox der GESOBAU am Wilhelmsru- her Damm. Gemeinsam mit Viola Meinke, Mario Seebert und Steffen Schönig beant- wortet er hier die vielen Fragen von Woh- nungssuchenden für modernisierte Woh- nungen im Märkischen Viertel und Wil- mersdorf. »Dabei erhalten wir Anfragen über E-Mails, beispielsweise über Immonet, Immoscout oder Immowelt, aber auch tele- fonische Anfragen«, sagt der 38-jährige ge- bürtige Hesse. »Wer eine persönliche Bera- tung dem Netz oder Telefon vorzieht, kann

direkt zu uns kommen«, fügt er hinzu.

Dabei weiß der gelernte Kauf- mann ganz genau, worauf es bei der Wohnungsvermittlung ankommt.

Kein Wunder, denn er konnte schon seinen Eltern bei der Arbeit über die Schulter gucken: »Meine Eltern haben eine klassische Immobilien- firma in Potsdam gegründet und sind dann später nach Reinickendorf ge- kommen«, erinnert sich der zweifache Fa- milienvater. »Ich bin dann mit in das Unter- nehmen eingestiegen – wir sind somit ein richtiges Familienunternehmen und mit viel Engagement und Herz bei der Sache.« Der Kontakt mit den Menschen ist es, was den Heiligenseer so fasziniert: »Es macht mir viel Freude, auf die einzelnen Bedürfnisse ein- zugehen, und ich versuche immer, für jeden die passenden vier Wände zu finden.« Das Interesse an Wohnungen im MV ist groß – es melden sich rund 250 Neukunden im Monat, die eine Wohnung suchen. »Dabei

sind die meist gesuchten Wohnungen ent- weder die Zwei-Zimmer-Wohnungen für Singles oder aber große Wohnungen für Fa- milien«, weiß der Wohnraum-Spezialist.

Von Thennet und seine Kollegen küm- mern sich um jeden einzelnen Schritt bei der Wohnungsvermittlung – angefangen vom ersten Kontakt über den wichtigen In- formationsaustausch über die Wohnung, deren Beschaffenheit, Miete und Neben- kosten bis hin zur Wohnungsbesichtigung.

»Wir machen quasi alles bis zum eigentli- chen Mietvertrag – dieser letzte Schritt, die Unterschrift unter dem Vertrag, wird dann zwischen neuem Mieter und der GESOBAU direkt durchgeführt.«

DI ENSTLE ISTE R FÜR DI E VE RMI ETU NG

»Wir suchen das passende Zuhause für Sie aus«

Seit 1998 ist die vT-Immobilien GmbH der erste Ansprechpartner für Wohnungssuchende, die ihre eigenen vier Wände bei der GESOBAU beziehen möchten. Mit großem Engagement geht das Team rund um Inhaber Michael von Thennet auf die verschiedenen Bedürfnisse der Interessenten ein.

U

nser langjähriges Mitglied des Mieterbeira- tes, Heinz Goericke, ist am 9. September 2009 verstorben.

Heinz Goericke hat als langjähriges und hochgeschätztes Mitglied des Mieterbei- rates der Wohnhausgruppe 918 im Märkischen Viertel mit hohem persönlichem Ein- satz, Konstruktivität und Verantwortungsbewusstsein seine Aufgaben im Mieterbei- rat wahrgenommen und die GESOBAU mit viel Tatkraft unterstützt. Herrn Goericke gilt der Dank der GESOBAU für seine geleistete Arbeit. Wir werden ihm stets ein eh- rendes Andenken bewahren.

mv aus den bezirken

Foto:KatrinStarke

KONTAKT

Unter folgender Telefonnummer und Adresse ist das Vermietungsbüro für das Märkische Viertel erreichbar: Infobox, Wilhelmsruher Damm 142 (Stadtplatz), geöffnet montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr, sonnabends von 10 bis 16 Uhr. E-Mail: neues-mv@gesobau.de

NACH RUF

Mieterbeirat Heinz Goericke verstorben

Michael von Thennet berät Wohnungs- interessenten im Auftrag der GESOBAU

(16)

Die Gewinnerfotos (v. l.):

1. »Eine Hommage an die Kleinigkeit«

2. »Sprengelpark«

3. »Madenautomat«

Herzlichen Glückwunsch!

aus den bezirken

S

eit dem 6. Dezember tauchen glitzernde Ko- meten und funkelnde Sterne den Wilhelms-

ruher Damm in ein warmweißes Licht und lassen die Vorfreude auf das kommende Weihnachtsfest steigen.

Weihnachtlich besonnen ist dabei, dass das Lichtermeer erst- mals ausschließlich aus energiesparenden LEDs (Light Emitting Diod) besteht. Im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen ver- brauchen diese annähernd sieben Mal weniger Strom und haben eine wesentlich längere Lebensdauer. Auch dekorativ hat sich zum

Vorjahr etwas verändert: Hingen damals noch Lichterketten von Ast zu Ast, sind in diesem Jahr einzelne Bäume fast vollständig in ein Kleid aus Licht gehüllt. Insgesamt schmücken noch bis Ende De- zember mehr als 40.000 dieser LEDs den Straßenabschnitt zwi- schen dem Eichhorster Weg und der Treuenbrietzener Straße.

Kommen Sie doch mal vorbei!

Alle Jahre wieder … Auch in diesem Jahr sorgt die GESOBAU für

weihnachtliche Stimmung im Märkischen Viertel.

U

nter den Einsendungen wur- den jetzt diese drei Gewinner gekürt, die die Jury aufgrund ihrer Individualität und Kreativität über- zeugt und sich den Gutschein von Saturn im Wert von 100 Euro ge-

sichert haben.

FOTOWETTBEWE RB

Lieblingsfotos aus dem Wedding

mv / Wedding

WE I HNACHTEN IM MÄRKISCHEN VI E RTE L

Kometenschweif und Lichtermeer

Foto:LuxmomentumGmbH

Anfang des Jahres hatte die GESOBAU mit dem Fotowettbewerb auf www.Lieber-Wedding.de

Bewohner und Besucher des Bezirks bis zum 31. Oktober aufgefordert, ein Foto ihres Lieblingsortes aus dem Wedding einzusenden und so am Gewinnspiel teilzunehmen.

1.

3.

(17)

E

s ist gar nicht so lange her, da war Martin Meinel noch auf der Suche nach einem passenden Studienplatz und wusste lediglich, dass er »den Bereich Immobilien- wirtschaft ganz interessant« findet.

Dann bewarb er sich bei der GE- SOBAU und pendelte fortan als Be- rufsakademie-Student für drei Jahre zwischen seinem Stuttgarter Stu- dien- und seinem Berliner Arbeits- platz hin und her. Heute ist der junge Wahl-Berliner diplomierter Betriebswirt und wurde von der GESOBAU übernommen. Was ihn damals besonders freute war, dass er direkt nach seinem Abschluss die Stelle des Mo- dernisierungsmanagements zur Sicherung der nachhaltigen und energetischen Be- standsmodernisierung der GESOBAU be- kommen hat. »Ich sitze hier an der Schnitt- stelle zwischen Kundencentern, Planern, der Rechtsabteilung und der Technik«, sagt Meinel nicht ohne Stolz und deutet damit gleichzeitig an, wie vielfältig die Erfahrun- gen sind, die er hier sammelt.

Ganz konkret kümmert sich der 24-Jäh- rige um zwei Phasen im Sanierungsverlauf.

Steht die Modernisierung einer Wohnhaus- gruppe an, werden alle Mieter über Umfang und Dauer der Maßnahme informiert und um ihre Duldung gebeten. Wenn es dabei auf Mieterseite zu Fragen kommt, können diese sich direkt an Martin Meinel wenden.

Er setzt sich dann mit den Bauplanern, Kun- denbetreuern und dem Sozialmanager in Verbindung, um den betroffenen Mietern die Sorgen vor einem umfangreichen Bau- vorhaben zu nehmen. In manchen Fällen kommt es aber auch dazu, dass einzelne Mieter der Modernisierung und Instandset- zung ihrer Wohnung nicht zustimmen. Da

die GESOBAU strangweise saniert, hat dies jedoch weitreichende Konsequenzen für den zeitlichen Ablauf des gesamten Moder- nisierungsprozesses. Tatsächlich kann erst dann mit der Arbeit begonnen werden, wenn wirklich alle Mieter eines Wohn- strangs die Durchführung der Maßnahmen geduldet haben. »Bis-

her konnten wir aber in den meisten Fällen eine adäquate Lösung fin- den«, sagt Meinel.

Wenn er nicht in seinem Büro im Stifts- weg anzutreffen ist, be- findet er sich sehr wahr- scheinlich in einer der Mieterversammlungen,

welche im Vorfeld eines jeden Bauvorhabens abgehalten werden. Hier haben die von der Modernisierungsmaßnahme betroffenen Mieter die Gelegenheit direkt mit den Bau- planern ins Gespräch zu kommen. Martin Meinel schätzt diesen Kundenkontakt be- sonders und ist immer wieder davon be- geistert, auf welcher meist freundlich-sach- lichen Ebene die Gespräche verlaufen – und

das obwohl ein Pro- jekt dieser Größen- ordnung für alle Be- teiligten mit enor- men Anstrengungen verbunden ist.

Hat die Bauphase begonnen, bereitet sich Meinel auf seine zweite Aufgab e v o r.

N a c h A b schluss der Modernisierung muss er die Mieten den neuen Standards entsprechend anpassen.

Nachvollziehbarer Weise kommen an dieser Stelle wesentlich häufiger Nachfragen von Mietern auf ihn zu, als das im Vorfeld des Bauvorhabens der Fall ist.

Meinel prüft die Sachverhalte und hält Rücksprache mit den Planungsbüros. »Das Spannende daran ist, dass kein Fall dem vor- herigen gleicht und im- mer andere Lösungen gefunden werden müs- sen«, so Meinel.

»Momentan kann ich mir einfach nichts Besseres vorstellen. Ich habe unter- schiedlichste Aufgabenfelder zu bearbeiten, arbeite mit sehr netten Kollegen zusammen und treffe im Außendienst immer wieder auf interessante Menschen. Klingt doch sehr gut, oder?«

MITARBE ITE R STE LLEN SICH VOR

Von der Theorie in die Praxis

Martin Meinel gehört zur jungen Generation bei der GESOBAU und arbeitet im Bereich Modernisierungsmanagement. Während der umfassenden energetischen Modernisierung vermittelt er für den Geschäftsbereich Pankow/Weißensee zwischen Mietern, Kunden- centern, Bauplanern und der Rechtsabteilung.

pankow aus den bezirken

Fotos:GESOBAU

»Ich treffe im Außen- dienst immer wieder

auf interessante Menschen.«

Martin Meinel, GESOBAU

Martin Meinel an seinem Arbeitsplatz bei der GESOBAU im Stiftsweg

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