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Die grosse Freiheit nach der Milchkontingentierung:Betriebsentwicklung

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Academic year: 2022

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Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF

Agroscope

Agrarökonomie-Tagung Agroscope, 2. Oktober 2018

Die grosse Freiheit nach der Milchkontingentierung:

Betriebsentwicklung

Stephan Pfefferli

(2)

Gliederung

a) Ausgangslage b) Ziele

c) Datengrundlage d) Methoden

e) Begriffe

f) Ergebnisse

g) Schlussfolgerungen

(3)

a) Ausgangslage

Übersicht Milchkontingentierung

 1977: Einführung. Referenzmenge: 1974/75 u./o. 1975/76

 198?: Kontingentsübertragung mit Flächenübertragung

 1998: Kontingentshandel: Transfer Berg  Tal beschränkt

 Okt. 2002: Ankündigung Ausstieg: Pressemitteilung BLW

 2003: Beschluss des Ausstiegs

 Mai 2006: Ausstieg mit PO, PMO, BO

 Mai 2009: Definitiver Ausstieg

Quellen:

www.landwirtschaft.ch/wissen/tiere/rindviehhaltung/wi rtschaftliches/milchmengensteuerung/

http://www.faire-milch.ch/fairemilch.htmBIG-M (Bild)

(4)

a) Entwicklung Kuhhalter und -bestand

• Milch- und Mutterkühe

• Kuhhalter und Kuhbestand nehmen ab

• Am Anfang der Kontingentierung: Strukturwandel gestoppt

• Nach Einführung Kontingentshandel 1998: Konzentration

• 2015: 57.5 % der Halter 29.9 % der Kühe in Beständen < 20

Quellen: Statistische Erhebungen und Schätzungen, SBV, div. Jahrgänge

(5)

b) Ziele

Aufzeigen, wie sich die verkehrsmilchproduzierenden Betriebe der ZA nach der Abschaffung der Milchkontingentierung

entwickelt haben.

1. Migration ZA-Betriebe: In der Milchproduktion verbleibende, ausscheidende, neue. Wie unterscheiden sie sich?

2. Wirtschaftliche und produktionstechnische Entwicklung der Milchproduktion auf Stufe Betrieb über längeren

Zeitraum

 Gesamtbetriebliche Kennzahlen

 Betriebszweigergebnisse

 Kalkulierte Grössen, z.B. Milch aus Grundfutter 3. Entwicklung spezifischer Betriebsgruppen

 Z.B. bestimmte Landbauformen und Regionen

(6)

c) Datengrundlage

Daten der Zentralen Auswertung, Jahre 2003-2014

Datensätze

 Ergebnisse Betriebszweig Milchvieh und Aufzucht: 40’483

 Gesamtbetriebliche Daten Referenzbetriebe GB: 36’485

 Auswertbare Datensätze (Betriebe, die in mind.

1 Jahr Verkehrsmilch > 10’000 kg 27’765

 Mittelwerte von 3-Jahresperioden 12’123 - davon >10’000 kg Verkehrsmilch 11’369 - davon mit Betriebszweigergebnissen 11’166

(7)

d) Methoden

Deskriptive Statistik, Gliederung nach

Regionen: Tal, Hügel, Berg

Landbauformen: Bio (inkl. in Umstellung), Nicht-Bio

Perioden: 2003-2005, 2006-2008, 2009-2011, 2012-2014

Viertel: unterstes Viertel, mittlere 50 %, oberstes Viertel für ausgewähltes Merkmal. Viertelbildung insgesamt, nicht

unterteil nach Regionen und Landbauformen.

Noch keine statistischen Tests  Ergebnisse provisorisch!

(8)

d) Milch aus Grundfutter

Konzept: Erich Thöni, Grangeneuve

Umsetzung mit Betriebszweigergebnissen ZA

Abkürzungen: EF = Ergänzungsfutter, GF = Grundfutter

EF-menge/RiGVE = EF-kosten/Preis Leistungsfutter = 640 Fr./80 Fr je dt

EF-menge/Kuh = EF-menge/RiGVE/Kuhanteil = 800 kg/80% =1000 kg

Milch EF = EF-menge pro Kuh* 7 MJ NEL/3.14 MJ NEL = 1000*2.229

Milch GF =Milch pro Kuh-GVE – Milch EF= 6000-2229 = 3721 kg pro Kuh

Milch GF % = Milch GF/Milch pro Kuh =3721/6000 = 62 %

0 20 40 60 80 100 120 140

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Nicht-Bio-Erg.futter (Fr./dt) Bio-Erg.futter (Fr./dt) Verkehrsmilch (Rp/kg) Biomilch (Rp/kg)

Quellen

Ergänzungsfutter

- Preiskatalog Agridea

- Nicht Bio: Leistungsfutter 7 MJ NEL, 12% RP - Bio: Getreidemischung 7 MJ NEL, 11% RP Milchpreis

- Stat. Schätzungen u. Erhebungen, SBV

(9)

e) Begriffe

Intensität = Verhältnis Produktionsfaktoren

Arbeitsintensität = Normalarbeitstage total/Landw. Nutzfläche (NT/ha)

Kapitalintensität= Aktiven Betrieb/Landw. Nutzfläche (Fr./ha)

Produktivität = Verhältnis Output/Input

Wertproduktivität=Rohleistung Milchvieh/Kuh-Hauptfutterfläche (Fr./ha)

Mengenproduktivität=Milchmenge/Kuh-Hauptfutterfläche (kg/ha)

Globalproduktivität = Rohleistung/Produktionskosten (Anteil)

Arbeitsproduktivität = Betriebseink. /Normalarbeitstage total (Fr./NT)

Kapitalproduktivität = Betriebseinkommen/Aktiven Betrieb (Anteil)

Flächenproduktivität = Betriebseinkommen/Landw. Nutzfläche (Fr./ha) Entschädigung der Familienarbeitskräfte

Arbeitsverdienst pro Tag = Arbeitsverd./Normalarbeitstage Fam. (Fr./NT)

(10)

f) Ergebnisse

Verkehrsmilch > 10 t  Folien mit f1) im Titel

Alle Betriebe (Landbauformen, Regionen) mit Daten in mindestens einem Jahr bzw. Periode und

> 10’000 kg Verkehrsmilch pro Jahr

Referenz für Aussteiger  f1+f2)

Aussteiger  Folien mit f2) im Titel

Zuerst Verkehrsmilch > 10 t in mind. einer Periode, dann Verkehrsmilch < 10 t in mind. einer Periode

Nur Betriebe, die Betrieb nicht aufgaben und in der ZA blieben

Milchmenge  Folien mit f3) im Titel

Selektionskriterium: Verkehrsmilch > 10 t, jede Periode, Tal

Aufteilung in Viertel: Milchmenge in der Periode 2012-2014, alle Regionen

(11)

f1) Entwicklung Milch aus Grundfutter nach Regionen u. Landbauformen

Die Milchleistung ist bei Nicht-Bio-Betrieben höher und steigt stärker.

Milch aus Grundfutter nimmt absolut und prozentual ab. Nicht-Bio > Bio.

Hügel Berg Tal

Nicht Bio Bio

Tal Hügel Berg

(12)

f1+f2) Entwicklung Input und Output

Aussteiger vor dem Ausstieg etwas kleinere Milchmenge als Referenz.

Nach dem Ausstieg: Auch noch etwas Milch, aber kaum Verkehrsmilch.

Verkehrsmilch > 10 t Aussteiger

(13)

f1) Ergebnisse Betriebszweig Milchvieh

und Aufzucht

(14)

f2) Betriebszweigergebnisse Milch- vieh und Aufzucht vor Ausstieg

Kaum Unterschiede zur Referenzgruppe

(15)

f1+f2) Entwicklung Produktivität und Wirtschaftlichkeit

Verkehrsmilch > 10 t Aussteiger

(16)

f2) Betriebstypen vor und nach dem

Ausstieg

(17)

f3) Entwicklung Input und Output

(18)

f3) Ergebnisse Betriebszweig Milchvieh und Aufzucht Talregion

Kriterium für Viertel: Mittelwert Milchmenge Betrieb 2012-2014

(19)

f3) Entwicklung Produktivität und

Wirtschaftlichkeit

(20)

g) Vorläufige Schlussfolgerungen

 Ausstieg aus der Milchkontingentierung  Dynamik bei Betriebsentwicklung zurückgekehrt.

 Betriebe, die ausgestiegen sind, unterscheiden sich bei den Betriebszweigergebnissen nicht vom Mittel aller Betriebe.

 Aus Verkehrsmilchproduktion ausgestiegene Betriebe

wechselten in der Bergregion zu Mutterkühen und Anderem Rindvieh, in der Hügelregion zusätzlich zu den Kombiniert Anderen und in der Talregion zu Ackerbau u. Spezialkulturen.

 Senkung der Zölle für Kraftfutter  Preissenkung für Milchviehleistungsfutter  Anstieg der Milchpreis/

Leistungsfutter Preisrelation. Ergänzungsfutterkosten pro

RiGVE sind angestiegen  Mehr Milch aus Ergänzungsfutter.

Zusammen mit steigender Milchleistung  Milchanteil aus Grundfutter sinkt. Betrifft v.a. die Nicht-Bio-Betriebe.

(21)

Danke für Ihre Aufmerksamkeit

Stephan Pfefferli

stephan.pfefferli@agroscope.admin.ch

Agroscope gutes Essen, gesunde Umwelt www.agroscope.admin.ch

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