• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "w-3-Fettsäuren aus Fisch: Zeltfunktionen, Gesundheit: Was tun gegen zuviel Cholesterin?" (03.12.1986)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "w-3-Fettsäuren aus Fisch: Zeltfunktionen, Gesundheit: Was tun gegen zuviel Cholesterin?" (03.12.1986)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Reizmagen AUSSPRACHE

Nicht bestätigen kann ich die Be- obachtung, daß allein durch eine Magenspiegelung mit der Präme- dikation von 5 mg Diazepam und der Luftinsufflation die Beschwer- den schlagartig verschwinden können, gehört doch die Gastro- skopie zur Ausschlußdiagnostik einer organischen Magenerkran- kung, an die sich bei negativem Befund die Therapie anschließt.

Langzeitbeobachtungen zeigen im übrigen die Problematik der medikamentösen Therapie, aber auch von Maßnahmen wie Psy- chotherapie und autogenem Trai- ning. Fünf Jahre nach Diagnose- stellung waren eigenen Untersu- chungen zufolge (Rösch, 1980) nur 18,5 Prozent von 264 Patien- ten beschwerdefrei; bei 51 Pro- zent hatten sich die gastrointesti- nalen Symptome zwar gebessert, doch standen jetzt andere vegeta- tive Symptome wie Herz-Kreislauf- Beschwerden, Schlaflosigkeit, Kopfschmerz und ähnliches im Vordergrund.

Palmer (1978) stellt sicher mit Recht die ganzheitliche Betrach- tung des Patienten mit funktionel- len abdominalen Beschwerden in den Vordergrund der therapeuti- schen Bemühungen, wenn er schreibt: „Bei der heutigen Ten- denz zur exakten Untersuchung mit objektiven Methoden bis zur Grenze des Möglichen, oft mit we- nig Nutzen und wenig Worten für den Patienten, bleibt immer weni- ger Zeit für das Einfühlen in den Patienten als einen Mann oder ei- ne Frau mit einer Familie, mit ängstlichen Befürchtungen, wirt- schaftlichen Problemen, mit einer Vergangenheit und einer Zukunft und einem Arbeitsplatz, der zu ver- lieren ist."

Literatur beim Verfasser Professor Dr. med Wolfgang Rösch Medizinische Klinik

am Krankenhaus Nordwest der Stiftung

Hospital zum Heiligen Geist Steinbacher Hohl 2-26 6000 Frankfurt (M) 90

w-3-Fettsäuren aus Fisch:

Zeltfunktionen, Gesundheit

Zu dem Editorial von

Professor Dr. med. Peter C. Weber in Heft 49/1985

Seiten 3688 und 3689 Was tun gegen zuviel Cholesterin?

Noch ein weiteres Nahrungsmittel übt nach jüngsten Beobachtun- gen einen günstigen Einfluß auf hohe Cholesterinwerte aus: Das ist die Sojabohne, die in Ostasien, besonders China, als Nahrungs- mittel dient. Herzinfarkte gehören bei uns zu den häufigsten Todes- ursachen, in China zu den selte- nen Erkrankungen. Gewiß, Chole- sterin ist einer der wichtigsten Ri- sikofaktoren für Herz-Kreislauf-Er- krankungen. Untersuchungen zeigten, daß der Cholesterinspie- gel im Blutserum der Chinesen er- heblich niedriger ist als der von Menschen in den westlichen Indu- strieländern. Die Erniedrigung be- trifft ausschließlich das „schlech- te" Cholesterin, LDL-Cholesterin, während das „gute" Cholesterin, HDL-Cholesterin gleich hohe Wer- te wie bei gesunden Menschen aufweist. Auch Zuckerkrankheit und Anlage zur Gicht mit erhöhten Harnsäurewerten werden in China ganz selten beobachtet.

Die Kalorienaufnahme von chine- sischen Menschen und derjenigen westlicher Industrieländer ist gleich. Ursache eines gesünderen Verhaltens dürfte aber die Zusam- mensetzung der Nahrung sein.

Zwar ist in China der Fettverzehr geringer, aber der große Unter- schied dürfte im Verzehr von Soja- bohnenspeisen, also mehr pflanz- lichem als tierischem Eiweiß, lie- gen. Tatsächlich konnten J. G. Mil- ler und Mitarbeiter zeigen, daß mit pflanzlichem Eiweiß niedrigere Konzentrationen der Blutlipide be- obachtet wurden als mit tieri- schem. Und Sirtori und Mitarbeiter konnten überzeugende Erfolge mit Sojabohnenprotein bei fami- liärer Hypercholesterinämie erzie-

len. LDL (Low Density Lipopro- tein) wurde bei allen Patienten re- duziert, während HDL unverändert blieb. In keinem Falle war die Diät völlig erfolglos. Der Cholesterin- spiegel fiel in jedem Fall um min- destens 10 Prozent. Es wurde au- ßerdem eine zwar kleine, aber si- gnifikante Blutdrucksenkung be- obachtet, ferner sank der Harn- säurespiegel um 6 und 7 Prozent.

Diese Beobachtungen mit unseren Nahrungsmitteln, ob Fischöle oder Sojabohnenprotein, sind äu- ßerst beachtenswert, denn gleich- gültig, ob hohe Cholesterinwerte nur Symptom einer weiteren, übergeordneten Stoffwechselstö- rung sind und somit Cholesterin nur einen Risikoindikator darstel- len würde, so daß die Senkung er- höhter Cholesterinspiegel nur rei- ne „Blutfettkosmetik" darstellen würde, zeigen die beiden Nah- rungsmittel doch eine gewisse prophylaktische Wirkung gegen kardiovaskuläre Leiden. Der Nut- zen dieser Nahrungsmittel ist um so höher zu bewerten, als jede me- dikamentöse Therapie der Hyper- lipidämie lebenslänglich erfolgen muß, sie ist immer eine Langzeit- therapie über Jahre und damit oft mit vielen Nebenwirkungen und Folgerisiken verbunden. Mit Hilfe von Nahrungsmitteln ist sie risiko- loser, aber wegen der Zubereitung von Mahlzeiten etwas hinderlich, so wird wöchentlich eine Fisch- mahlzeit empfohlen. Mit Hilfe griff- bereiter Präparate ist die Behand- lung einfacher. In der Bundesre- publik Deutschland liegt das wohl- schmeckende und zu jeder Zeit leicht einnehmbare Sojaproteindi- ätmittel Almasan vor. Die Therapie ist bequem, man nimmt es teelöf- felweise ein und hat nicht das Ge- fühl der täglichen Pillen- oder Ta- blettenschluckerei, das die Patien- ten von der Sache her schon ver- ängstigt.

Literatur beim Verfasser Dr. Josef Klosa

Jänickestraße 13, 1000 Berlin 37 Professor Weber hat auf ein Schlußwort verzichtet.

3464 (44) Heft 49 vom 3. Dezember 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

— wagte es, ihn auf seine Rücksichtslo- sigkeit aufmerksam zu machen. Eines Tages nun da brauchte auch unser Außenseiter Hilfe. Doch an wen er sich auch wandte, wen er auch um

Omega-3-Fettsäu- ren scheinen sich nämlich auch noch auf eine Reihe an- derer kardiovaskulärer Risi- kofaktoren günstig auszuwir- ken: Als möglicherweise rele- vante Effekte wurden

nahme an dem Test ausgeschlossen werden kann Ein indirekter Zwang könnte zum Beispiel schon dadurch entstehen, daß der Test Bestandteil einer

glandinen, über die polyungesättigte Fettsäuren wirken, existiert eine sehr umfangreiche internationale Litera- tur, auf die hier nicht näher eingegan- gen werden kann,

Für das kolorektale Karzinom fanden die Autoren 17 Schätzungen, die nicht sig- nifikant auf einen Zusammenhang mit dem Verzehr von Omega-3-Fettsäuren schließen lassen, eine deutete

Wie viele von ih- nen Ärzte waren, wird kaum zu belegen sein (ein Bericht über Tübingen erscheint übrigens auf Seite 1337).. Immerhin sprach selbst

Je älter der Rotwein, je reifer der Käse, je älter der Fisch, desto mehr Histamin ist enthalten?. Im Grunde äußert sich eine Histamin-Intoleranz zumeist als

Nach nutritiver Zufuhr von hochungesättigten 0J-3-Fett- säuren konnte beim Men- schen in vivo die Bildung ei- nes neuen, voll antiaggregato- rischen Prostacyclins 1 3 , eines