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Archiv "Chemotherapie des Ösophaguskarzinoms" (06.08.1982)

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Chemotherapie des Ösophaguskarzinoms

Die 5-Jahres-Überlebenszeit des Ösophaguskarzinoms liegt derzeit bei 6 Prozent nach chirurgischer oder radiologischer Therapie; die Chemotherapie hat bislang ent- täuscht. Die Autoren behandelten 10 Patienten, darunter9 mit Lokal rezidiv oder Metastasen nach Strahlenthera- pie mit einer Kombination von Metho- trexat, Bleomycin und Cis-Platinum.

Ein objektives Ansprechen war bei 50 Prozent der Patienten zu beobach- ten, die Remission hielt jedoch nur 6 Monate an. Die durchschnittliche Überlebenszeit der Responder lag bei 8 Monaten, bei den Non-Respon- dern bei 5 Monaten. Ein Patient mit lokal inoperablem Karzinom, der mit Chemotherapie behandelt und an- schließend bestrahlt wurde, lebte nach 2 Jahren tumorfrei.

Vogel, S. E.; Greenwald, E.; Kaplan, B.

Effective chemotherapy for esophageal cancer with methotrexat, bleomycin, and cis- diamminedichloroplatinu m II Cancer 2555-2558 (1981) 48, Albert Einstein College of Medicine, Bronx, New York, NY 10461, U.S.A.

Trinitrosan® — nur verdünnt

intravenös infundieren!

Wie die Firma E. Merck, Darmstadt, mitteilt, wurde auf die Faltschachtel des Präparats Trinitrosan® statt des Hinweises „nur verdünnt intravenös infundieren" der Hinweis „nur un- verdünnt intravenös infundieren"

aufgedruckt. Die Firma bittet vorräti- ge Packungen zu überprüfen und falsch bedruckte Packungen zum Umtausch zurückzugeben. Betrof- fen ist die Charge 8428. Die Falt- schachtel trägt erstmals in türkisfar- bener Schrift deutlich hervorgeho- ben die Dosierungsangabe „50 mg".

Die Einzelampullen sind, wie die Fir- ma mitteilt, mit dem korrekten An- wendungshinweis bedruckt. Auch der Beipackzettel ist korrekt.

Merck/DÄ Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

daten geben an, daß ein Prozeß auch bei klinischer Symptomlosig- keit noch aktiv ist und weiterer Be- handlung bedarf. Weiter dienen die Labordaten dazu, eventuell uner- wünschte Nebeneffekte der Thera- pie frühzeitig und quantitativ zu er- fassen.

Unerwünschte Wirkungen der immunsuppressiven Therapie

Ebenso wichtig wie das Erkennen von Komplikationen der Erkrankung ist das frühzeitige Erfassen von un- erwünschten Wirkungen der Thera- pie. Dies gilt wiederum besonders für Komplikationen und Nebenwir- kungen an den Nieren (Gold, D-Peni- cillamin), aber auch am Knochen- mark. Leukopenie und Antikörper- mangelzustände sind bei jeder lang- dauernden, ausreichend hoch do- sierten immunsuppressiven Thera- pie zu erwarten (Tabelle 5). Entspre- chend sind infektiöse Komplikatio- nen häufiger.

Bevorzugte Keime sind Viren (Her- pes zoster, Zytomegalie) sowie ver- schiedene Bakterien (Staphylokok- ken, Streptokokken, Pseudomonas, Klebsiella, Serratia marcescens), Pil- ze (Candida albicans) Protozoen (Pneumocystis carinii).

Um nicht von vornherein eine be- stimmte Keimselektion zu verursa- chen, sollte eine prophylaktische Antibiose unbedingt unterbleiben.

Erst bei Auftreten infektiöser Kom- plikationen sollte gezielt, entspre- chend dem Keimnachweis behan- delt werden.

Unter Umständen wird man auch zu- sätzliche supportive Maßnahmen (Immunglobuline, Granulozyten) er- greifen müssen.

Eine sehr häufige Nebenwirkung der langdauernden Steroidmedikation ist der Hyperkortizismus (Tabelle 6).

Dabei ist besonders die Osteoporo- se mit ihren oft schweren klinischen Folgen zu fürchten.

Zur Vermeidung dieser Nebenwir- kungen sollten hohe Kortison-Dosen

Immunsuppressive Therapie

immer nur kurzfristig eingesetzt werden. Langfristig sollte die Korti- son-Dosis nicht über 10 mg Predni- solon-Äquivalenten pro Tag liegen.

Eine schwierig zu beantwortende Frage ist die nach der Dauer einer immunsuppressiven Therapie. Da meist alle klinischen und labortech- nischen Parameter nach einiger Zeit normalisiert sind, ergeben sich aus den üblichen Verlaufskriterien keine Hinweise. Es hat sich aber als sinn- voll erwiesen, eine prognostisch un- günstige Autoimmunkrankheit nach Beherrschung der floriden Phase noch mindestens 6 Monate, wahr- scheinlich besser 12 Monate nach- zubehandeln. Danach sollte man versuchen, die immunsuppressive Behandlung langsam auszuschlei- chen. Stellen sich wiederum Krank- heitszeichen ein, muß sofort wieder begonnen werden.

Wichtig erscheint uns schließlich noch der Hinweis, daß eine immun- suppressive Therapie dann die be- sten Ergebnisse und die geringsten Komplikationen und Nebenwirkun- gen ergibt, wenn sie als kooperative Leistung zwischen Zentrum und nie- dergelassenem Arzt durchgeführt wird.

Literatur

Du bois, E. L.: Lupus erythematosus, University of Southern California Press, Los Angeles (1974) - Sc hu mac her, K.: Therapeutische Sup- pression der immunologischen Abstoßungsre- aktion, in: F. W. Albert, H. Kreiter, G. A. Jutzler, G. Traut, Praxis der Nierentransplantation, F.

K. Schattauer Verlag, Stuttgart (1980) - Schu- macher, K.: Therapie der Autoimmunkrankhei- ten vom Typ der nekrotisierenden Vaskulitis und der Bindegewebskrankheiten, in: E.

Gladtke, W. Kaufmann, F. Krück, R. Tölle, H.

Bünte, Therapiehandbuch, Innere Medizin und Allgemeinmedizin, Urban und Schwarzen- berg, München (1981) (im Druck) — Schwartz, R.; Dameshek, W.: Drug induced immunologi- cal tolerance, Nature (Lond.) 183 (1959) 1682 — Thomas, E. D.; Storb, R.; Clift, R. A., et al.:

Bone marrow transplantation, New Engl. J.

Med. 292 (1975) 832, 895

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. Kurt Schumacher Leiter der Abteilung Hämatologie, Immunologie, Onkologie

am Robert-Bosch-Krankenhaus Auerbachstraße 110

7000 Stuttgart 50

Ausgabe B DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 79. Jahrgang Heft 31 vom 6. August 1982 45

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