DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT UCHBESPRECHUNGE
Rheuma
zu Hause therapieren
seit ca. 60 Jahren
Leukona°- Rheuma-
Bad
im subakuten Stadium rheumatischer Erkrankungen.
Indikationen: Zur balneolo- gischen Therapie rheumatischer Erkrankungen wie: Subakutes rheumatisches Fieber, Gelenk- entzündungen bei Infektionen (Infektarthritis) sowie im sub- akuten Stadium einer primär chronischen Polyarthritis; ferner akute rheumatische Wirbelsäu- lenbeschwerden (besonders Lumbal- und Zervikalsyndrom), Weichteilrheumatismus. Kon- traindikationen: Fieberhafte Erkrankungen, Tuberkulose, schwere Herz- und Kreislauf- insuffizienz, Hypertonie, Salicylatallergie. Zusammenset- zung: 100 g enthalten:' Methylsa- licylat 15,0 g; gereinigtes Terpen- tinöl 10,0 g; Thymianöl 4,0 g:
Campher 3,0 g; Fichtennadelöl 1,5 g. Packungsgrößen und Prei- se: 200 ml (7 Vollbäder) DM 16,95. 1000 ml DM 59,90 incl.
Mwst.
Kassenerstattungsfähig, nur in Apotheken erhältlich.
Dr. Atzinger & Co.KG 8390 Passau
G. Schettler, W. D. Ger- mer (Hrsg.): Medizin in For- schung und Praxis 1990, 30 Jahre ärztliche Fortbildung in Berlin, Medicus-Verlag, Ber- lin, 110 Seiten, broschiert, 36 DM
Mit Beiträgen von K. Vil- mar, U. Oesingmann, J. F.
Volrad Deneke und W. Kruse legen die Autoren einen Be- richt über den Ablauf der ärztlichen Fortbildung in Ber- lin über die letzten 30 Jahre vor. Die von einer unabhängi- gen Arztegruppe gegründete Deutsche Gesellschaft für ärztliche Fortbildung hatte die Berliner Veranstaltung ins Leben gerufen, um die Kontakte zwischen den west- lichen Besatzungszonen Ber- lins und der Sowjetischen Be- satzungszone zu ermöglichen.
Die Kongresse wurden zu ei- nem Ort der Begegnung der Kolleginnen und Kollegen in West und Ost. Die ärztliche Fortbildung stand im Mittel- punkt der Veranstaltungen, darüber hinaus wurden freundschaftlich-kollegiale Verbindungen angeknüpft, und die Ausstellung der Phar- mazeutischen sowie der Me- dizinischen Geräteindustrie wurde insbesondere von den Kollegen aus dem Osten au- ßerordentlich begrüßt. Sorgte sie doch über die ersten Kon- greßjahre hinweg für die rei- che Versorgung der Ärzte in Klinik und Praxis mit Ärzte- mustern. Diese Entwicklung wurde mit dem Bau der Mau- er abrupt unterbrochen. Dem Berlin-Kongreß mußten des- wegen neue Inhalte gegeben werden. Durch die Auswei- tung eines wissenschaftlich anspruchsvollen, dabei pra- xisbezogenen Programmes gelang es, den Berlin-Kon- greß auch nach dem Mauer- bau erfolgreich zu gestalten.
Daran hatte die Ärzteschaft Berlins aktiv und passiv we- sentlichen Anteil. Niederge- lassene Ärzte und Klinikärzte beteiligten sich an der Durch- führung des Programms, und darüber hinaus nahmen zahl- reiche Referenten aus der Bundesrepublik und dem deutschsprachigen Ausland die Einladung nach Berlin A-2838 (82) Dt. Ärztebl. 87,
gerne an. Zweifellos spielte hierbei auch eine politische Verpflichtung der geteilten Stadt gegenüber eine Rolle.
In den letzten Jahren hatte die Kongreßleitung dadurch Probleme, daß die Pharma- zeutische Industrie aus phar- mapolitischen Gründen gro- ßenteils sich von der Ausstel- lung zurückzog. Die Situation änderte sich schlagartig mit dem Fall der Mauer. Der Zu- strom der Kolleginnen und Kollegen aus Ost-Berlin und der DDR war außerordent- lich. Auch die medizinischen Assistenzberufe nahmen die Gelegenheit zur Fortbildung in großer Zahl war. Die Tra- dition des Berliner Ärzte- Kongresses wurde somit in großartiger Weise wiederauf- genommen. Die Vorausset- zungen dazu werden im vor- liegenden Bändchen noch einmal klargelegt. Bemer- kenswert sind Beiträge von Hans Erhard Bock über Pa- noramawandlungen der ärzt- lichen Fortbildung und Aus- züge aus den in den letzten 30 Jahren gehaltenen Festvor- trägen. So ist auf die Aufsätze von Ernst Boris Chain über Gedanken zur Arzneimittel- forschung, von Adolf Port- mann über die Manipulation des Menschen als Schicksal und Bedrohung, von Peter Sitte über Forschung und Hu- manität, von Dolf Sternber- ger über das Gewissen, von Karl Doering über die Ge- sunderhaltung des Menschen im Spannungsverhältnis zwi- schen Staatsfiirsorge und In- dividualentscheidung, von Pe- ter Wapnewski über Werte:
ihren Wandel, ihre Konstanz, kulturelle Folgen sozialen Fortschritts von Hermann Lübbe, über „der Arzt als Herr über Leben und Tod"
von Adolf Laufs und über al- ternative Heilmethoden in medizinhistorischer Sicht von Hans Schadewaldt hinzuwei- sen. Das Büchlein ist ein Do- kument für die von der Ärzte- schaft in Selbstverantwortung organisierte Fortbildung. Es wird als Ziel kommender Kongresse die Fortbildung der Ärzte in der Niederlas- sung und der Klinikärzte an-
Heft 38, 20. September 1990
gesehen. Die beträchtlichen Unterschiede der ärztlichen Tätigkeit in den beiden Tei- len unseres Vaterlandes müs- sen ausgeglichen werden. Da- bei soll man, wie der Kon- greßpräsident betonte, auf- einander zugehen und von- einander lernen. Nicht nur aus geographischen Gründen wird der Berliner Ärzte-Kon- greß, mitgetragen von der Bundesärztekammer, in Zu- kunft eine wesentliche Rolle in der Annäherung der jetzt noch so verschiedenen Syste- me spielen, sondern die be- trächtlichen Erfahrungen in der Kongreßgestaltung wer- den auch in Zukunft nützlich sein. DÄ
Ursula Ramm: Sterne über fernen Ländern, Ein Weltspaziergang, Verlag Kirchheim, Mainz, 1988, 148 Seiten, 15 Abbildungen, Ganzleinen mit Schutzum- schlag, 24,80 DM
Das in der Edition Deut- scher Schriftstellerärzte er- schienene Buch wurde mit dem Literaturpreis 1990 der Bundesärztekammer ausge- zeichnet. Eingeteilt in fünf große Abschnitte (Amerika — Agypten, Indien, Ceylon, Ost- afrika, Israel — Rußland — China — Japan), werden Rei- seeindrücke aus den Jahren 1973 bis 1987 in poesievollen, freien Rhythmen bzw. Er- zählgedichten vermittelt. Die Autorin, einer bekannten Frankfurter Arztfamilie ent- stammend, Mutter von drei Kindern und früh verwitwet, leitet eine Beratungsstelle für ICinder, Jugendliche und El- tern in der Mainmetropole und hat ihr preisgekröntes Werk mit eigenen Olbildern, Aquarellen und Fotos illu- striert. Mit offenen Augen und wachem Herzen ist ihr auch die Not der Kranken, Armen und Schwachen nicht entgangen, was sie am Ende ihrer Ausführungen sagen läßt: „Die Welt besteht aus ungeheuren Unterschieden, und nur dem Zufall hast du zu verdanken, wenn du nicht mit nackten Füßen, sondern in Schuhen auf dieser Erde wanderst." cht