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Archiv "Bundesärztekammer: Ein weiterer Hausarzt im Vorstand" (04.06.2012)

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A 1146 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 22–23

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4. Juni 2012

BUNDESÄRZTEKAMMER

Ein weiterer Hausarzt im Vorstand

Christoph von Ascheraden setzt sich im dritten Wahlgang durch.

D

as Gespräch am Rande des Ärztetags mit Dr. med.

Christoph von Ascheraden, dem frisch gewählten Vorstandsmitglied der Bundesärztekammer (BÄK), wird von einem Anruf unterbro- chen. Es ist eine Mitarbeiterin sei- ner Praxis in St. Blasien im Schwarzwald, die eine Auskunft benötigt zur Schmerztherapie eines Patienten mit fortgeschrittenem Karzinom.

Der Anruf kam wie bestellt (was er selbstverständlich nicht war): Gerade hatte der Präsident der Bezirksärztekammer Südba- den versichert, wie wichtig das eigene Erleben der ärztlichen Tä- tigkeit für die Arbeit im Kammer- vorstand sei. Schon in seiner kur- zen Vorstellungsrede hatte von Ascheraden (63) das hervorgeho- ben. Er will weiter alle Nacht-

und Wochenenddienste machen und nur die Notarztfahrten bald aufgeben. Besonders am Herzen liegen ihm die Suchtmedizin, die Palliativmedizin und die ethi- schen Fragen, die der ärztliche Alltag aufwirft.

Von Ascheraden übernimmt den Vorstandssitz von Rudolf Henke.

Der Vorsitzende des Marburger Bundes, bisher einer von satzungs- gemäß „zwei weiteren Ärzten“ in dem Gremium, gehört als neuer Präsident der Ärztekammer Nord- rhein qua Amt dem BÄK-Vorstand an. Kandidiert bei der Nachwahl hatten neben von Ascheraden die Vorsitzende des Deutschen Ärztin- nenbundes, Dr. med. Regine Rapp- Engels, und der Zweite Vorsitzende des Marburger Bundes, Dr. med.

Andreas Botzlar. In zwei Wahl - gängen hatte kein Kandidat die

erforderliche Mehrheit der gültig abgegebenen Stimmen erhalten. Im ersten Wahlgang entfielen auf von Ascheraden 93 Stimmen, auf Botz- lar 76 und auf Rapp-Engels 55 Stimmen. Nachdem auch der zwei- te Wahlgang keine Entscheidung gebracht hatte, setzte sich in der Stichwahl von Ascheraden mit 128 zu 95 Stimmen gegen Botzlar durch.

Nominiert wurde Ascheraden vom Deutschen Hausärztever- band, vorgeschlagen dem Ärztetag von Dr. med. Wolfgang Wesiack, dem Präsidenten des Berufsver- bandes Deutscher Internisten.

Zum Hintergrund der sonst eher seltenen Hausarzt-Facharzt-Koali- tion sagte Wesiack dem Deutschen Ärzteblatt: „Die Niedergelassenen sind unterrepräsentiert im BÄK- Vorstand.“ Im komplettierten Vor- stand stehen sechs Niedergelasse- ne 13 Klinikärzten gegenüber.

Das neue Vorstandsmitglied, in Kassenärztlicher Vereinigung und Kammer hoch angesehen, betrach- tet sich in seiner neuen Aufgabe nicht als Speerspitze der Hausärzte.

Jedes BÄK-Vorstandsmitglied trage

„ein Stück Gesamtverantwortung“,

stellt er heraus. „Die Kammer muss alle Ärzte vertreten, sonst verfehlt sie ihren Auftrag.“ Als Dienst am Gemeinwohl versteht von Aschera- den auch sein kommunalpolitisches Engagement: Seit 28 Jahren gehört er für die Freien Wähler dem Ge-

meinderat an.

Heinz Stüwe Von Hausarzt zu

Hausarzt: Bernd Zimmer, Vizepräsi- dent der Kammer Nordrhein, gratuliert Christoph von Ascheraden (links).

Drei Wahlgänge waren nötig, dann stand das neue Vor- standsmitglied fest.

TOP V: Wahl eines weiteren Vorstandsmitglieds FAZIT

Christoph von Ascheraden, Hausarzt in St. Blasien, gewählt.

Dem Vorstand der BÄK gehören jetzt sechs Niedergelassene und 13 Klinikärzte an.

1 1 5 . D E U T S C H E R Ä R Z T E T A G

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