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Archiv "Therapieresistente Schlafstörungen: Eine Indikation für Antidepressiva?" (13.05.1994)

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SPARTIOL

verlangsamt die zu frequente Schlagfolge, dämpft eine erhöhte Erregbarkeit im Reizleitungs- system des Herzens.

Funktionelle Herz- und Kreislauf- beschwerden.

Zusammensetzung: 100 g enthalten: Extr.

fl. Sarothamnus scoparius, stand. auf 1 mg Spartein pro ml.

Dosierung: 3mal täglich 20 —30 Tropfen nach dem Essen in etwas Flüssigkeit.

Handelsformen und Preise incl. MwSt.:

Spartiol-Tropfen: 20 ml DM 7,15 50 ml DM 14,42 100 ml DM 24,20

Dr. Gustav Klein, Arzneipflanzenforschung, 77732 Zell-Harmersbach/Schwarzwald

AKUT

Therapieresistente Schlafstörungen

Eine Indikation

für Antidepressiva?

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ei chronischen Schlafstörungen, die auf eine Standardtherapie mit Benzodiazepinen nicht ansprechen, besteht für die Betroffenen ein ho- hes Risiko, in einen Circulus vitiosus von Insomnie, Angst und Abhängigkeit zu geraten. Hier gilt es, über an- dere Behandlungsmöglichkeiten nachzudenken. Als eine der Alternativen, besonders bei therapieresistenten oder suchtgefährdeten Patienten, haben sich nach Ansicht von Professor Eckart Rüther (Universität Göttingen) Antidepressiva bewährt. Beim 9. Dresdner Ärzteseminar warnte er aber davor, diese Empfehlung mißzuverste- hen, als seien Benzodiazepine und Antidepressiva ein- fach austauschbar. „Ich sage nicht, Antidepressiva sind die Medikamente der Wahl bei Schlafstörungen. Ich glaube aber, daß wir wahrscheinlich in zwei Jahren die wissenschaftliche Grundlage haben werden, um klare Definitionen von Schlafstörungen zu geben, bei denen tatsächlich ein Antidepressivum das Mittel der ersten Wahl ist."

S

eine Hoffnungen begründen sich auf klinische Erfahrungen, daß sich bei Schlafgestörten auch langfristig durch die Gabe von beispielsweise niedrigdosiertem Doxepin oder Trimipramin die Schlaf- effizienz erheblich verbessern läßt. Das ist eigentlich er- staunlich, da die antihistaminerge Wirkung, die bisher für den sedierenden Effekt der Antidepressiva verant- wortlich gemacht wurde, bekanntlich innerhalb von eini- gen Tagen nachläßt. Auf der Suche nach dem Mechanis- mus hat man sich dann an der Universität Göttingen sehr intensiv mit dem Melatonin beschäftigt. Dieses Hormon, das vorrangig nachts — mit einem Peak zwischen 1.00 und 3.00 Uhr — aus der Epiphyse freigesetzt wird, scheint eine wichtige Triggerfunktion für den Tag- Nacht-Rhythmus zu haben.

A

us Untersuchungen im Schlaflabor ist bekannt, daß der nächtliche Melatonin-Anstieg bei Schlaf- gestörten sehr viel niedriger ist als bei Kontroll- personen. Durch die abendliche Gabe von 25 mg des Wirkstoffs Doxepin wurde die Melatonin-Ausschüttung normalisiert. „Das bedeutet, daß der Schlaf nicht nur im Sinne einer Sedation induziert wird, sondern daß es dar- über hinaus zu einer Neuregulierung des Schlafes kommt", kommentierte Prof. Rüther die Forschungser- gebnisse. „Deshalb spreche ich bei diesen Präparaten nicht mehr von Sedativa, sondern von Anti-Insomnika, weil der Schlaf nicht erzwungen wird, wie bisher bei den Benzodiazepinen, sondern die Schlafstörung als solche antagonisiert wird. Damit glauben wir, daß wir eine rich- tige Regulation des vorher gestörten Schlaf-Wach- Rhythmus erreichen." Gabriele Blaeser-Kiel

A-1324 (4) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 19, 13. Mai 1994

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