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Archiv "Kinder- und Jugendgynäkologie: Frühzeitige Aufklärung angebracht" (25.06.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Neurologie

Eine hohe Zahl von Injektionen und Gefäßpunktionen bei diagno- stischen und therapeutischen Ein- griffen bedingt auch häufige peri- phere Nervenschäden. Am besten bekannt sind die durch intraglu- teale Injektionen verursachten Schäden des N. ichiadicus. Seine Läsion ist sowohl bei einer Injek- tion in den unteren medialen Qua- dranten einer Gesäßseite möglich als auch bei schräger Stichrich- tung, wozu es besonders bei ste- henden Patienten und bei schlaf- fer Gesäßmuskulatur kommen kann.

Zu den häufigen peripheren Ner- venläsionen zählt auch das Kar- pal-Tunnel-Syndrom. Seine Dia- gnose ist nicht nur von charakteri- stischer klinischer Symptomatik gekennzeichnet, sondern auch durch eine Verlängerung der di- stalen Latenzzeit des N. medianus über einen Wert von 4,7 bis 5,0 ms hinaus. Eine Spaltung des Liga- mentum carpi transversum sollte ausschließlich bei eindeutiger kli- nischer und neurophysiologischer Diagnose vorgenommen werden.

Neben den genannten Läsionen kommen zahlreiche Schäden an-

derer peripherer Nerven mit je- weils charakteristischen Sympto- men vor. Die frühzeitige Diagnose ist wegen der zu erörternden eventuell operativen Therapie dringend notwendig.

Professor Dr. med. G. Huffmann Leiter der Neurologischen Universitätsklinik

und Poliklinik der

Philipps-Universität Marburg Ortenberg-Straße 8

3550 Marburg

KONGRESS-NACHRICHTEN

Kinder- und

Jugendgynäkologie:

Frühzeitige

Aufklärung angebracht

Das Sexualverhalten der Teen- ager in der Bundesrepublik wurde bei 1037 Mädchen und 555 Kna- ben im Alter zwischen 14 und 17 Jahren festgestellt.

Zunächst einmal beträgt das mitt- lere Menarche-Alter bei Mädchen zur Zeit 13,3 Jahre und ist damit gegenüber der vorherigen Gene- ration um 1 Jahr früher. Die Zahl der Adoleszenten mit heterosexu- eller Erfahrung nimmt vom 14. Le- bensjahr an rasch zu. Im Alter von 17 Jahren hatten nur noch 4 Pro- zent der befragten Mädchen und

14 Prozent der befragten Knaben keinen heterosexuellen Kontakt gehabt.

Den Eltern ist diese sexuelle Er- fahrung ihrer Kinder vollkommen unbekannt. Sie weist auf den drin- gend notwendigen Ausbau der Kindergynäkologie mit entspre- chender Sexualaufklärung durch den erfahrenen Arzt hin.

Ungenügende sexuelle und hygie- nische Aufklärung leitet eine un- terbewußte Konfliktsituation ein, in der es zu Angst, Schuldgefüh-

len und Abscheu vor sexuellen Vorgängen kommt. Hieraus erge- ben sich später Frigidität, Dyspa- reunie, psychogene Sterilität und sexuelle Unzufriedenheit (Stepha- novic, Bradislava). Besonders die in der Jugend vergewaltigten Mädchen tragen eine schwere psychologische Last (De Vries, Haifa).

Zur Aufklärung gehört auch die Beratung über Empfängnisverhü- tung bei Jugendlichen. Die mo- dernen hormonalen Kontrazepti- va können auch bei Jugendlichen

mit noch nicht ganz regelmäßi- gem Zyklus verordnet werden.

Huber (Tirol) empfahl die Gabe ei- ner einzelnen Dosis von Levonor- gestrel als Pille danach, solange nur vereinzelt Kohabitationen

stattfinden. st

(VII. Weltsymposion für Kinder- und Jugendgy- näkologie vom 14. bis 17. 9. 1983 in Athen)

Lärm stimuliert Dünndarm- und Dickdarmmotilität

Langdauernde zentralnervöse Sti- mulation durch Lärm verzögert die Magenentleerung und verän- dert die Nüchternmotilität des

oberen Dünndarms. In einer Stu- die an 16 gesunden Männern un- tersuchte Erckenbrecht, Düssel- dorf, ob langdauernde zentralner- vöse Stimulation durch Lärm in ei- ner „physiologischen Dosis" die Dünn- und Dickdarmpassage ei- ner Mahlzeit beeinflußt. Die zen- tralnervöse Stimulation erfolgte durch ein 90 dB Breitbandge- räusch, das über Kopfhörer an 2 aufeinander folgenden Tagen mit Unterbrechung durch eine 12stündige Ruheperiode appli- ziert wurde.

Die zentralnervöse Stimulation durch Lärm führte zu einer Be- schleunigung der Dünndarmtran- sitzeit. Stuhlgewicht und -fre- quenz stiegen an, obwohl die Dickdarmtransitzeit durch Lärm unbeeinflußt blieb.

Die auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Ga- stroenterologie vorgetragenen Er- gebnisse lassen vermuten, daß ei- ne vermehrte Sekretion oder eine verminderte Absorption im Zu- sammenhang mit einer beschleu- nigten Dünndarmpassage für die Änderung des Stuhlverhaltens un- ter zentralnervöser Stimulation verantwortlich ist.

(38. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrank- heiten, 8.-10. 9. 1983, München)

2022 (76) Heft 25/26 vom 25. Juni 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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