• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Tramadol nicht BtmG-beschränkt" (17.04.1985)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Tramadol nicht BtmG-beschränkt" (17.04.1985)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Die Fortschritte in der Differentialtherapie der Depressionen haben sich zwar nicht gerade pro- portional zum Ausmaß der Anstrengungen ent- wickelt, die von den For- schern investiert werden, aber dennoch hat sich in den letzten Jahren die Behandlung depressiver Patienten wesentlich ver- bessert und erleichtert.

Dieses Fazit zog Privat- dozent Dr. Markus Gast- par, Leiter der Depres- sionsabteilung in der Kielholz-Klinik in Basel, beim 3. Fluvoxamin-Sym- posium, das die duphar Pharma, Hannover, Ende 1984 in Frankfurt veran- staltete. Gastpars Schluß- worte können auch für dieses Symposium ste- hen: Die vielfältigen For- schungsansätze haben viel gebracht, aber noch immer keine sicher nutz- baren neurobiologischen Parameter für die Diffe- rentialdiagnose und -the- rapie der so überaus un- einheitlichen Depressi- onsverläufe.

Kliniker und Forscher re- ferierten und diskutier- ten, mitunter auch recht

heiß, unter der Leitung Münchner Experten: des Klinikers Hanns Hippius und des Forschers Nor- bert Matussek. Ein Alt- meister der psychiatri- schen Nosologie, Profes- sor Pierre Pichot, Paris, durchleuchtete eingangs die Vielzahl der Studien auf der noch immer er- folglosen Suche nach Kriterien, welche anti- depressiv wirksame Sub- stanz für welche Depres- sion die richtige ist. Den großen Wert einer sol- chen Durchsicht aller Perspektiven der Phar- makotherapie betonte Ministerialdirektor Pro- fessor Manfred Stein- bach, Bonn, selbst Psychiater, weil von solch einem Symposium Sachargumente auch für die gesundheitspoliti- sche Diskussion über Psychopharmaka zu ge- winnen sind.

Zu den Positiva derzeiti- ger Depressionstherapie zählt auch das Fluvox-

amin, das sich unter den in den letzten Jahren ge- fundenen Substanzen, die spezifisch die Wie- deraufnahme von Seroto-

nin in die präsynaptische Nervenmembran hem- men, als einziges be- währt hat und seit Okto- ber des vergangenen Jahres als Feverin® 50 für die praktische Therapie verfügbar ist. Im Ver- gleich zu den trizykli- schen Antidepressiva hat das Fluvoxamin eine we- niger ausgeprägte anti-

Professor Manfred Stein- bach, Bonn: Sachargumen- te für die gesundheitspoliti- sche Diskussion der Psy- chopharmaka

Das einzige derzeit ver- fügbare Opioid zu sein, welches nicht dem Be- täubungsmittel-Gesetz unterliegt, das zeichnet

cholinerge Eigenschaft und ist daher besser ver- träglich. Auch die ge- fürchtete „ Kard iotoxizi- tät", so berichtete G. Pra- ger, Regensburg, gibt es nicht bei dieser Sub- stanz, wobei klargestellt wurde, daß die Trizykli- schen nicht etwa „to- xisch" sind und das Myo- kard schädigen, sondern vielmehr „kardiotrop"

wirken, nämlich den schnellen Natrium-Ein- strom und damit die schnelle Depolarisation der Zelle hemmen.

Kliniker und niedergelas- sene Ärzte werden daher das Fluvoxamin vor allem denjenigen depressiven Patienten nicht vorent- halten, so äußerte sich auch Professor Hippius in einem Interview, die auf die bisher verfügba- ren Antidepressiva mit Nebenwirkungen rea- gieren oder die — in am- bulanter Therapie beson- ders — weniger stark se- diert werden sollen. r-h

das Analgetikum Trama- dol (Tramal®) aus—bei ei- ner Pressekonferenz der Firma Grünenthal, Stol- berg, berichteten am 21.

Depressionstherapie:

Es geht schrittweise voran

Tramadol nicht BtmG-beschränkt

e

Coupon

Bitte schicken Sie mir weitere Informationen:

Name:

Vorname Str PLZ Ort:

17 Klinische Betriebsgesellschaft am Park GmbH,

Parkstraße 25, 4902 Bad Salzuflen

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG

Asthma- und Allergieklinik Bad Salzuflen

Erfolgreich genesen:

Für Erkrankungen der Atemwege und Atemorgane sowie für aller- gische, immunologische Erkrankun- gen, stehen für Sie moderne und leistungsstarke Einrichtungen zur Verfügung wie z. 8.:

0 Immunologisches Labor 0 Lungenfunktionsabteilung mit

drei Bodyplethysmographen 0 Allergietestverfahren

0 Schulmedizinische Pharma- und Immuntherapie

0 Phototherapie chron. Neuro- dermitis

0 Diätbehandlung

0 Ausschließlich Einzelzimmer

In herrlicher Lage Die heilende Kraft der Natur zwischen Teutoburger Wald und Weserbergland wirkt sich gerade in Bad Salzuflen stark aus.

mit leistungsstarken physio- therapeutischen

Behandlungsmöglichkeiten unter habilitierter ärztlicher Leitung 0 Krankengymnastik

0 Freizeittherapie 0 Autogenes Training 0 Gesprächstherapie 0 Ergometertraining und vielseitigem Freizeit- angebot

0 Wandern 0 Joggen 0 Schwimmen 0 Volleyball etc.

Bad Salzuflen - Stiftung Warentest: sehr gut

1208 (108) Heft 16 vom 17. April 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

(2)

März in München Exper- ten über ihre Erfahrun- gen mit dieser Substanz sowohl bei akuten wie auch bei chronischen Schmerzen.

Keine Wirkung auf das Atemzentrum zu befürchten

Dr. med. Dietrich Paravi- cini, Chefarzt der Anäs- thesiologischen Klinik am Städtischen Krankenhaus in Gütersloh, testete die postoperative Analgesie als Modellfall für die The- rapie akuter Schmerzzu- stände. Er charakterisier- te Tramadol anhand ver- schiedener Studien als ein Analgetikum, das in klinisch üblichen Dosen — das heißt bis 100 Milli- gramm als Einzeldosis — postoperativ fünfund- sechzig bis fünfundsieb- zig Prozent aller Patien- ten sehr gut oder gut schmerzfrei macht und als ein eher schwächeres unter den stark wirksa- men Opioiden nur ver- schwindend geringe Ne- benwirkungen hat.

Insbesondere, so Paravi- cini, sei unter Tramadol keine Atemdepression zu befürchten. Postoperati- ve Schmerzen vermin- dern deutlich das Atem- zugvolumen im Sinne einer Schonatmung;

gleichzeitig wird reflekto-

risch die Atemfrequenz gesteigert. Nach Trama- dol-Gabe kommt es zu ei- nem signifikanten An- stieg des Atemzugvolu- mens und einem signifi- kanten Abfall der Atem- frequenz. Daß Tramadol den pulmonalarteriellen Druck nicht verändert, ist wichtig für die Therapie infarktgefährdeter Pa- tienten sowie bei Herz- insuffizienz.

Wie kommt es, daß die Opioide, die ja im Orga- nismus alle an die Opiat- rezeptoren binden, hin- sichtlich ihrer Wirkung auf das Atemzentrum und auch hinsichtlich ih- res Suchtpotentials ge- wisse Unterschiede zei- gen? Es werden minde- stens drei unterschied- liche Rezeptortypen ge- fordert, zu denen die ver- schiedenen Opioide eine verschieden starke Affini- tät zu besitzen scheinen

— erklärte Professor Otto Heidenreich, Direktor des Pharmakologischen Instituts der Universität Aachen.

Hoffnung zerschlagen:

Abhängigkeit durch Endorphine Die großen Hoffnungen, die man in die endoge- nen Liganden der Opiat- rezeptoren, in die Endor- phine, gesetzt hat, haben

sich zerschlagen: Wer- den die körpereigenen Schmerzmittel über ei- nen längeren Zeitraum und höher dosiert von au-

Unter den Antihistamini- ka sind zweifelsohne die- jenigen bevorzugt, die nicht zentral angreifen können und damit keine unerwünschte sedieren- de Wirkung haben. Seit Mitte Januar ist das Anti- histaminikum Astemizol unter dem Handelsna- men Hismanal® auf dem Markt, das im Dezember 1984 auf dem 1. Nationa- len Hismanal-Symposium der Firma Janssen in Neuss vorgestellt wurde.

Astemizol wird bei der Leberpassage fast voll- ständig metabolisiert. Die Metaboliten können die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren und von der Ausgangssubstanz ist je- weils nicht mehr genü- gend Wirkstoff vorhan- den, um an zentrale Strukturen zu gelangen und eine zentralnervöse Sedierung hervorzuru- fen. Bei vergleichbarer

H1-Rezeptoren-Blockade aller Antihistaminika hat damit Astemizol — eben- so wie Terfenadin — den Vorteil, daß es nicht mü- de macht. Seine Spezifi-

ßen appliziert, so führen auch sie zur Abhängig- keit und nach dem Abset- zen zu Abstinenzerschei- nungen. vi

tät ist zudem recht hoch, greift selektiv an den pe- ripheren H 1 -Rezeptoren an und hat keine Affinität zu adrenergen, choliner- gen oder serotonergen Rezeptoren.

Die mit neunzehn Tagen vergleichsweise lange Halbwertszeit von Aste- mizol bedingt eine lang anhaltende Kumulation der Substanz bis zum Er- reichen des steady state nach 3,3 Halbwertszei- ten. Durch Anhebung der Initialdosis auf das Drei- fache der Erhaltungsdo- sis kann eine ausgewo- gene Zufuhr und Elimi- nierung der Substanz be- reits innerhalb der ersten Woche erzielt werden.

Nach dem Erreichen des steady state genügt eine einmal tägliche Gabe von zehn Milligramm Astemi- zo 1.

Die Hauptindikationen für Astemizol sind saisonale und chronische Rhinitis allergica, allergische Kon- junktivitis, chronische Ur- tikaria und allergische Bronchitis. mi

Astemizol macht nicht müde

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG

Praxis- planung

filED+C)RG8

Vertragsunternehmen Dieter Holz Görlitzer Straße 1 Rheincenter • 4040 Neuss 1 Tel. (0 21 01) 12 07 67+1 74 48

Praxis-

organisation

111ED±ORG®

Vertragsunternehmen Dieter Hoppe GmbH Oststraße 64

2000 Norderstedt (Hamburg) Tel. (040) 5 22 20 76

Praxis- einrichtung

MED+ORG®

Vertragsunternehmen H.J. Hmiart GmbH Babenhäuser Straße 23-27 6057 Dietzenbach b. Ffm.

Tel. (0 60 74) 2 70 30+2 70 39

Wir können eine Menge für Sie tun

mERR®

Vertragsunternehmen Richard Willert Sanddornstraße 21 8070 Ingolstadt-Gerolfing Tel. (08 41) 8 73 21

COUPON

Bitte schicken Sie mir die 100seitige Farb- broschüre und vereinbaren Sie kurzfristig einen

Gesprächs- termin

Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 16 vom 17. April 1985 (109) 1209

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Tarifklausel eines privaten Krankenversiche- rers, wonach ambulante Behandlungen nur dann zu 100 Prozent erstattet werden, wenn der Versi- cherte als Erstes von einem Arzt

Therapieempfehlungen: Die Therapie der Menorrhagie umfasst die Eisensubstitution, die Reduktion des Blutverlustes durch Tranexamsäure (Cyclokapron®), die Gabe eines nichtsteroida-

Der Grad der Nutzung und der Weiter- entwicklung der neuen Technologie, aber auch der eigenen Kreativität wird die Neuverteilung von Märkten und Er- trägen maßgeblich mitbestimmen.

Strauß R, Ewig S, Richter K, König T, Heller G, Bauer TT: The prognos- tic significance of respiratory rate in patients with pneumonia—a ret rospective analysis of data from 705

C95.00 Akute Leukämie nicht näher bezeichneten Zelltyps: Ohne Angabe einer kompletten Remission C95.10 Chronische Leukämie nicht näher bezeichneten Zelltyps: Ohne Angabe

Seine Ente und eine Meise reisen um drei ab.. Am Abend nimmt Andreas

Eine Simulation des Zeitablaufs vom Verbringen eines Patienten von der Stati- on in den OP bis zur Ankunft (nach Ope- ration) auf der Intensivstation ergab einen Anteil von 7,5

Fl¨ ussigkristalle sind Materialien die aus stabf¨ ormigen Molek¨ ulen bestehen, die eine (langreichweitige) Ordnung in der Orientierung zeigen k¨ onnen ohne in einem fe- sten