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CHLÜSSELFERTIGE AUSFÜHRUNG
Windpocken können tödlich sein
Varicella-Impfung jetzt möglich!
Anfang der siebziger Jah- re gelang es Professor Michiaki Takahashi von der Osaka University, Ja- pan, den Varicella-Virus- stamm „Oka" — benannt nach dem dreijährigen
„Spender" — zu isolieren und damit die Grundlage für den bislang ersten Varizellen-Impfstoff zu schaffen, den Smith Kline Dauelsberg als Varicella- RIT® im November letz- ten Jahres beim interna- tional besetzten Sympo- sium „Active Immuniza- tion Against Varicella" in München vorstellte.
Varicella ist eine bei ge- sunden Kindern normaler- weise komplikationslos verlaufende Infektions- krankheit, deren Mortali- tät bei Neugeborenen und Erwachsenen jedoch signifikant größer ist. Be- sonders groß ist das Risi- ko für Patienten mit ab- geschwächter Immun- antwort, sei es aufgrund einer chronischen Er- krankung oder infolge ei- ner immunsuppressiven Therapie. Die Anzahl von immunsupprimierten Pa- tienten, insbesondere von Kindern mit akuter Leukämie, stieg aufgrund der Fortschritte in der Therapie stark an, und entsprechend wurde die Bedeutung von Varicella größer. Es gibt inzwi- schen Leukämienzen- tren, in denen Varicella die Hauptursache für den Tod von Leukämie- kindern geworden ist. Au- ßer den immunsuppri- mierten Patienten selbst sollten, so hieß es in München, auch nahe Kontaktpersonen wie Fa- milienangehörige (Kin- der und Erwachsene) und medizinisches Personal in Fachkliniken geimpft werden. Die systemati-
Er isolierte das Impfstoff- Virus: Michiaki Takahashi,
Osaka Foto: SKD
sche Impfung gesunder Personen wird im Augen- blick noch nicht empfoh- len, da entsprechende Langzeitstudien bisher nicht vorliegen.
Jüngste Studienergeb- nisse bestätigen die Si- cherheit und Immunoge- nität der neuen Vaccine.
So lag die Serokonver- sionsrate bei Gesunden und Risikopatienten über neunzig Prozent, eine zellvermittelte Immunität war in allen untersuchten Fällen nachweisbar. Die humorale und zellvermit- telte Immunität bestand noch zwei Jahre nach der Impfung. Eine Übertra- gung des Virusstamms vom Impfling auf eine Kontaktperson findet in der Regel nicht statt.
Das Varicella-Wildtyp-Vi- rus kann über Jahrzehnte in den Spinalganglien persistieren. Bei einer Reaktivierung, die sehr wahrscheinlich auf einer lokalen Immunschwäche beruht, kommt es dann zu dem klinisch verschie- denen Bild des Herpes zoster, der Gürtelrose. Es
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AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG
1032 (106) Heft 14 vom 3. April 1985 82. Jahrgang
ist theoretisch vorstell- bar, daß durch Impfung mit Varicella-RIT die loka- le Immunität älterer Per- sonen wieder heraufge- setzt werden und da- durch die Reaktivierung des Varicella-zoster-Vi- rus verhindert werden kann. Diese These ist al- lerdings im Moment noch nicht belegt und bedarf weiterer Studien. wg
Butazolidin:
einmalige Injektion
Ciba-Geigy bringt zum 1.
April 1985 für Butazolidin eine Packung mit einer Ampulle in den Handel. In die Packungsbeilage wird gleichzeitig der Hin-
weis auf die einmalige Applikation aufgenom- men, nachdem das Bun- desgesundheitsamt im Stufenplanverfahren zur Abwehr von Arzneimittel- risiken für phenylbuta- zonhaltige Präparate ent- schieden hat, daß die Be- handlung mit phenylbu- tazonhaltigen Injektions- lösungen nur als einmali- ge Injektion erfolgen soll.
Nur zur Initialbehandlung bei starken Schmerzen ist eine intramuskuläre Applikation sinnvoll. An- schließend kann mit je- der anderen Applika- tionsform (oral oder rek- tal) der Wirkspiegel auf- rechterhalten werden, und zwar ohne die Risi- ken jeder intramuskulä- ren Anwendung. wz
Schnell informiert
John Windheuser gestor- ben — Nach kurzer, schwerer Krankheit ver- starb am 28. Februar 1985 Professor John J.
Windheuser. Er wurde in Bonn 1926 geboren und lebte seit seiner frühen Kindheit in den USA, wo er an der Universität von Wisconsin in Madi- son Pharmazie studierte.
Nach ersten Forschungs- jahren bei Ciba USA wur- de er Direktor der Phar- mazeutischen Forschung bei Sandoz Pharmaceuti- cals, Hanover, New Jer- sey. Seit 1966 lehrte er als Associate Professor of Pharmacy an der Uni-
versität Wisconsin. Es folgten Tätigkeiten als Di- rektor der pharmazeuti- schen Forschung bei der Alza Research Corpora- tion in Palo Alto, Kalifor- nien, und als Senior Vice- President der Interx Re- search Corporation, Law- rence in Kansas, wo er ab 1974 auch an der dorti- gen Universität lehrte.
Seit 1980 beim Luitpold- Werk in München für den Geschäftsbereich For- schung und Entwicklung verantwortlich, hat Pro- fessor Windheuser das Forschungszentrum des Unternehmens ausge- baut und erfolgreich ins- besondere auf dem Gebiet der Drug Delivery mit neu- en und bewährten Sub- stanzen gearbeitet. kl
AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG
sind Geräte, die Magnetfelder im sogenannten ELF-Bereich (Extremely Low Frequency) erzeugen.
Die vom Generator der Behand- lungsspule zugeführten Schwin- gungen sind rein sinusförmig. Sie erzeugen ein Spulen-Magnetfeld von 5 mT (oder 50 Gauss).
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GNETICS
Magnetfeld-Therapie-Geräte
Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 14 vom 3. April 1985 (107) 1033