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Archiv "Smith Kline verbindet sich mit Beckmann" (13.08.1982)

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Hinweise .Anregungen

AUS DER PHARMAZEUTISCHEN INDUSTRIE

Boehringer Mannheim:

Lehrgeld im Ausland,

Erfolg mit neuen Präparaten

Das inländische Pharmage- schäft von Boehringer Mannheim stagnierte 1981.

Die Gründe dafür, so erläu- terte der Finanzchef des Mannheimer Unterneh- mens, Dr. Heinrich Hornef, vor der Presse, seien politi- scher Natur: Kostendämp- fung, daraus resultierend ein geändertes Verschrei- bungsverhalten der Ärzte und das Stillhalteverspre- chen bei den Pharmaprei- sen. Die Arzneimittelpreise des Unternehmens seien infolgedessen schon seit fast zwei Jahren unverän- dert.

Wesentliche Gründe für die Stagnation im Inland sind allerdings auch verstärkter Konkurrenzdruck (bei Diu- retika und Lipidsenkern) und vor allem der Umstand, daß das Herzmittel lsmo erst im November 1981 auf den Markt kommen konnte und somit den Umsatz in 1981 nicht mehr wesentlich beeinflussen konnte (1982 scheint Ismo allerdings merklich zur Umsatzbele- bung beizutragen. Hornef bezeichnete den inzwi- schen eingetretenen Um- satzerfolg als eindrucks- voll). Generell, so hieß es bei Boehringer Mannheim, sei im Inland auf dem Arz- neimittelmarkt nur noch Umsatzzuwachs zu erzie- len, wenn in dem betreffen- den Jahr eine Neueinfüh- rung auf den Markt ge- bracht werden könne.

Erfolgreich war das Unter- nehmen 1981 im Klinikge- schäft. Das Schmerzmittel Temgesic habe die Erwar- tungen übertroffen. Auch mit dem Infusionsgeschäft (betrieben von der Tochter- gesellschaft Salvia) scheint man sehr zufrieden zu sein.

Im Unterschied zum Inland ging der Arzneimittelum-

satz im Ausland deutlich nach oben: um rund ein Viertel, eine Erfahrung, die auch andere bundesdeut- sche Arzneiunternehmen machen.

Während es auf dem Phar- mamarkt (der etwa 45 Pro- zent des Firmenumsatzes beträgt) mehr Schatten als Licht gab, strahlte die Ent- wicklung bei den Diagno- stika, dem anderen wesent- lichen Boehringer-Ge- schäftsbereich (35 bis 40 Prozent, einschließlich der einschlägigen Geräte) of- fensichtlich um so heller.

Die Zuwachsrate lag mit 16 Prozent höher als 1980.

Das Unternehmen setzt auch weiterhin auf diese Sparte. Hornef betonte vor der Presse die große Be- deutung von Diagnostika zur Senkung volkswirt- schaftlicher Kosten, so et- wa zur rechtzeitigen Diabe- tes-Erkennung mit Hilfe des Hämoglukotest 20-800.

Erhebliches Lehrgeld hat Boehringer Mannheim auf dem Gerätesektor zahlen müssen. In Schweden und in den USA waren bei den darauf spezialisierten Tochtergesellschaften er- hebliche Abschreibungen erforderlich. Das Pro- gramm in den USA mußte kostspielig bereinigt wer- den. Die schwedische Cli- nicon mußte ein ebenfalls kostspieliges Entwick- lungsprojekt für den Analy- seautomaten Aurora ein- stellen, nachdem sich zeig- te, daß die japanische Fir- ma Hitachi auf demselben Gebiet ein Gerät (Hitachi 705) bereits marktreif hatte.

Boehringer Mannheim ver- treibt jetzt das Hitachi-Ge- rät. Man beabsichtigt gene- rell die Kooperation mit dem japanischen Hersteller zu intensivieren. Weshalb

hat sich das Unternehmen auf einem Markt, in dem es ursprünglich nicht zu Hau- se war, eigentlich enga- giert? Curt Engelhorn, der geschäftsführende Gesell- schafter: Man sei dazu ge- zwungen gewesen. Wer Diagnostika liefere, müsse auch die darauf abge- stimmten Geräte anbieten.

Pate gestanden hat dabei offensichtlich DuPont, die ein geschlossenes System für Diagnostika und Geräte anbieten. Die Geschlossen- heit des DuPont-Angebotes habe man zwar noch nicht erreicht, hieß es in Mann- heim, aber man arbeite weiter am eigenen System.

Auch die Mannheimer bau- en, wie viele andere Phar- mafirmen, das Geschäft mit der Selbstmedikation aus (über die Tochtergesell- schaft Hestia). Doch ist man bei Boehringer Mann- heim eindeutig noch in der Aufwärtsphase. Im Unter- schied zu anderen Firmen bietet Hestia neben rezept- freien Arzneimitteln auch Heim-Diagnostika und me- dizinisch-technische Klein- geräte (wie Blutdruckmes- ser) an. Die Boehringer Mannheim GmbH ist eine der bedeutenden Familien- gesellschaften auf dem Arzneimittelsektor; sie setzte 1981 weltweit über 1,7 Milliarden DM um (+ 15 Prozent). Trotz des im Aus- landsgeschäft verlorenen Lehrgeldes ist die Firma fi- nanziell über alle Zweifel;

erhaben. Sie war 1981 er- tragskräftig genug, die au- ßerordentlichen Abschrei- bungen und Sonderposten für das Auslandsgeschäft (zusammen über 50 Millio- nen DM) ohne Stöhnen zu ertragen, die Bankschul- den um 16 Millionen abzu- bauen, die Sachinvestitio- nen um 58 Millionen zu er- höhen und einen Jahres- überschuß von 16,5 Millio- nen zu erwirtschaften. Al- lerdings, und das zeigt den Trend der Zeit: 1980 hatte der Überschuß noch 32,6 Millionen DM betragen. NJ

Mack kooperiert mit WHO

— Das WHO-Zentrum für Rheuma-Pathologie wird durch die Firma Heinrich Mack Nachf., Illertissen, beträchtlich gefördert.

Mack hatte sich, nachdem durch Wegfall von Bundes- mitteln die Schließung des Instituts drohte, spontan entschlossen, dazu beizu- tragen, den Fortbestand des Zentrums zu sichern.

Das Institut (Leitung: Pro- fessor Dr. H.-G. Fassben- der) widmet sich neben der Grundlagenforschung ins- besondere der synoviome- trischen Beurteilung von eingesandten Gewebspro- ben. KI Smith Kline verbindet sich mit Beckmann — Seit März 1982 sind der Konzern Smith Kline und die Beck- man Instruments, Inc., zur Smith Kline Beckman Cor- poration zusammenge- schlossen. Beckman ist ei- ner der führenden Produ- zenten von Laborgeräten, Instrumenten für die indu- strielle Meß- und Regel- technik sowie chemischer Produkte mit insgesamt 12 000 Mitarbeitern. 40 Prozent des Umsatzes von 250 Millionen Dollar liegen außerhalb der USA. Der Umsatz der beiden zusam- mengeschlossenen Unter- nehmen betrug 1981 rund 2,7 Milliarden Dollar. Das neue Unternehmen be- schäftigt weltweit 35 000 Mitarbeiter. Die 1977 aus dem Zusammenschluß mit der Penicillin-Gesellschaft Dauelsberg + Co., Göttin- gen, hervorgegangene deutsche Tochtergesell- schaft des Konzerns, die Smith Kline, Dauelsberg GmbH, nimmt in der deut- schen Pharmarangliste in- zwischen den 19. Platz ein.

Forschung, Entwicklung und Produktion haben ih- ren Sitz in Göttingen. Die Vertriebsorganisation ist in München. Das deutsche Unternehmen hat 440 Mit- arbeiter. KI

72 Heft 32 vom 13. August 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe B

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