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Archiv "Klinikkonzerne: Verstärkter Kostendruck – Marktanpassungen" (04.06.2004)

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ie meisten börsennotierten Kli- nikkonzerne (Aktiengesellschaf- ten) und Klinikketten anderer Rechtsformen des Gesellschaftsrechtes haben ausweislich ihrer Konzernbilan- zen die Grenzen der Expansion und des Wachstums erreicht – wenn nicht gar schon überschritten. Wie bereits in den beiden vergangenen Jahren zeigen sich auf dem Markt der Krankenhaus- und Rehabilitationswirtschaft sowie im Pflegesektor zwei gegenläufige Ent- wicklungen: Während der Akutkran- kenhaussektor bei großen Konzernen noch expandiert und die Branche einen deutlich erhöhten Privatisierungsdruck sowie die Auswirkungen der jüngsten Gesundheitsreform spürt, stagnieren zumeist die Segmente medizinische Rehabilitation, die Anschlussrehabilita- tion und auch der Pflegedienstleistungs- sektor sowie der Betrieb von Heimen.

Ausnahmslos ist der Krankenhaus- markt durch rasche Marktanpassungs- prozesse, durch weitere Fusionen, den Zusammenschluss in Klinikverbundbe- trieben und einen verstärkten Speziali- sierungstrend gekennzeichnet – auch ausgelöst durch die zu Beginn des Jahres 2004 flächendeckend eingeführ- ten diagnosebezogenen Fallpauschalen (Diagnosis Related Groups; DRGs).

Rhön: Weiter Prosperität

Bezeichnend ist für die Branche die Be- wertung der kurzfristigen Entwicklun- gen durch den Vorstandsvorsitzenden der Firma Rhön Klinikum AG, Eugen Münch (59), Neustadt/Saale, dessen Fa- milie an diesem größten börsennotierten Klinikkonzern 24 Prozent der Kapitalan- teile auf sich vereinigt. Anlässlich der Bi- lanzpressekonferenz am 29. April kon-

statierte Münch: „Das gesamte Markt- segment sowohl der Akut- als auch Re- habilitationskliniken, insbesondere der Krankenhauskonzerne, befindet sich auch unter dem Druck der neuesten ge- setzlich verordneten Reformen im Ge-

sundheitswesen. Das traditionelle, alte Krankenhaus hat eine Existenzkrise, die zukunftsorientiert überwunden werden muss. Gute Voraussetzungen bestünden heute für die Akutkrankenhäuser, die Versorgung insbesondere an der Schnitt- stelle zwischen ambulantem Sektor und dem Krankenhaus, aber auch im Hin- blick auf die Anschlussrehabilitation und die medizinische Rehabilitation zu opti- mieren und sich in Integrationsverträge sowie in medizinische Versorgungszen- tren aktiv einzuschalten. Im Entwick- lungsfokus stehe für alle Beteiligten eine engere Zusammenarbeit in Netzwerken.

Es komme darauf an, Rationalisierungs- reserven, etwa durch die Vermeidung von Doppeluntersuchungen und doppelt vorgehaltenen Infrastrukturen, zu mobi- lisieren und das Schnittstellen-Manage- ment zu verbessern.

Mit dem im Geschäftsjahr 2003 er- zielten Klinikkonzern-Ergebnis ist die Geschäftsführung „zufrieden“. Der Konzerngewinn stieg 2003 um 8,5 Pro- zent auf 73,1 Millionen Euro. Der Um- satz erhöhte sich um 8,7 Prozent auf 926,3 Millionen Euro. Unter Einbezie- hung der im Jahr 2003 erstmals konsoli- dierten Krankenhäuser in Pirna, Doh- na-Heidenau und Cuxhaven wurde bei einem Konzernumsatz von 956,3 Millio- nen Euro (+8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr) der Konzerngewinn auf

73,1 Millionen Euro gesteigert (+8,5 Pro- zent). Das operative Ergebnis stieg um zwei Prozent auf 174,9 Mil- lionen Euro. Das Er- gebnis je stimmrechts- lose Vorzugsaktie be- trug 2,84 Euro (Vor- jahr: 2,62 Euro) und je Stammaktie 2,82 Euro (Vorjahr: 2,60 Euro).

Gegenüber dem Vor- jahr wurden im letzten Geschäftsjahr 11,9 Pro- zent mehr Patienten behandelt, und zwar 530 069. Davon ent- fallen rund 41 000 Pati- enten auf die neu erworbenen Kliniken und 15 000 Patienten auf Steigerungen der zum Konzern gehören- den Krankenhäuser. Der Erlös je Fall reduzierte sich von 1 856 Euro auf 1 804 Euro. Für das Geschäftsjahr 2004 pro- gnostiziert die Konzernleitung Umsatz- erlöse von rund einer Milliarde Euro und einen Konzerngewinn in Höhe von 76 Millionen Euro.

Marseille: Altenpflege boomt

Bei der Marseille-Klinik AG, Ham- burg/Berlin, expandiert das Kernge- schäft Altenpflege. Im Sektor Rehabili- tation (elf Kliniken) ist die Zahl der P O L I T I K

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Klinikkonzerne

Verstärkter Kostendruck – Marktanpassungen

Krankenhaussektor expandiert, Rehabilitation und Pflege im Abschwung

Kurze Wege: Doppeluntersuchungen und doppelt vorgehaltene Infrastrukturen müssen möglichst vermieden, das Schnittstel- len-Management verbessert werden.

Foto:Rhön Klinikum AG

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Betten von 1 801 auf 1 777 Betten per ultimo 2003 zurückgegangen.

Zum Konzern gehören 58 Einrich- tungen mit 7 478 Betten, davon mehr als 75 Prozent in der Pflege und knapp 25 Prozent in der Rehabilitation. Der Kon- zern ist nach der Marktkapitalisierung die Nummer zwei der sieben deutschen börsennotierten stationären Gesund- heitsversorger. Für die Branche atypisch ist es, dass der Konzern sein Kernge- schäft nicht im Akutsektor hat, sondern im Bereich der Pflege und Rehabilitati- on. Im Bereich der Pflege expandiert die AG seit Gründung 1984 (Börsengang:

1996) erheblich. Im Sektor Rehabilitati- on stieß erst 1996 die übernommene Karlsruher Sanatorium-AG, eine Kli- nikkette mit Schwerpunkt Baden-Würt- temberg, zum Konzern. Die regionale Struktur zeigt, dass trotz der Expansion der Schwerpunkt der Rehabilitation weiter in Baden-Württemberg liegt, wo- hingegen die Pflege bisher vor allem in den neuen Bundesländern stark vertre- ten ist. Für das strategische Wachstum im Segment Pflege beansprucht der Konzern eine Marktführerschaft. Er liegt bereits jetzt an der Spitze der priva- ten Seniorenheimbetreiber.

Bis 2004/2005 sehen die internen Zielplanungen vor, das Ergebnis (be- reinigt) je Aktie nahezu zu verdreifa- chen. Dies wird von Branchenanaly- sten als realistisch beurteilt, zumal sich der Konzern bereits heute das Potenzi- al einer Kapazitätenverdoppelung bis 2004/2005 vertraglich gesichert hat. Der Konzern registriert in der Altenpflege weiter rentable Zuwächse, während der Sektor Rehabilitation wegen der schlechten Konjunkturlage und der ge- setzlichen wie vertraglichen Rahmen- bedingungen eher pessimistisch beur- teilt wird.

In den ersten zwei Monaten des Ge- schäftsjahres 2003/2004 hat der operative Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Millionen Euro auf 102,1 Millionen Euro zugelegt. Dieser resultiert aus Er- trägen des Pflegesektors. Die Betten sind mit durchschnittlich 89,8 Prozent ausgelastet (Vorjahr: 93,3 Prozent), im Bereich Rehabilitation mit 78,8 Prozent (85,6 Prozent). Dem um 1,2 Millionen Euro auf 5,8 Millionen Euro gestiege- nen Gewinn im Bereich Pflegeeinrich- tungen steht ein Verlust in Höhe von

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0,85 Millionen Euro im Bereich der me- dizinischen und Anschlussrehabilitati- on gegenüber. Die Marseille-Kliniken AG beschäftigt zurzeit 4 380 Mitarbei- ter. Im Pflegesektor waren rund 2 260 Mitarbeiter tätig, in der Rehabilitation 752 und in Dienstleistungs- und Verwal- tungsgesellschaften 1 375.

Asklepios: Umsatzmilliardär

Rentabel entwickelt sich auch der pri- vate Klinikkonzern Asklepios Kliniken GmbH, Königstein-Falkenstein, ein 1984 gegründeter und von Dr. jur. Ber- nard gr. Broermann auf- und ausgebau- tes Unternehmen. Asklepios hat heute ihren Schwerpunkt in der Akutmedizin und in der akutnahen Rehabilitation.

Zum Konzern zählen 51 Akutkranken- häuser, davon sieben Kliniken in den USA, drei Kliniken für forensische Psychiatrie sowie sechs akutnahe Reha- bilitationskliniken und sieben Reha- bilitationskliniken beziehungsweise ein Kurstift. 52 Kliniken und Einrichtungen sind Eigentum oder stehen in Beteili- gung des Konzerns. Die Klinikengruppe erwirtschaftet mit rund 20 000 Mitar- beitern einen Jahres-Bruttoumsatz in Höhe von mehr als einer Milliarde Eu- ro. Mit dieser Größenordnung steht der Konzern mit in der Spitzengruppe aller privat betriebenen Klinikbetriebe in

Deutschland. Unverändert ist die Stra- tegie einer möglichst guten Marktposi- tionierung, der kontrollierten Expansi- on, der Integrierten Versorgung und der interen Verbundwirtschaft. In den letz- ten fünf Jahren erzielte die Kliniken- gruppe ein überdurchschnittlich hohes Wachstum von 30 Prozent je Jahr. Der Konzern strebt an, mit Neuerwerbun- gen seine medizinische Versorgung durch ergänzende Leistungsangebote abzurunden. Die Geschäftsführungen der selbstständig geführten Kranken- hausverbundbetriebe erhalten bei Be- darf Unterstützung sowohl durch die anderen zur Gruppe gehörenden Kran- kenhäuser als auch durch die zentralen Dienste in Königstein-Falkenstein.

Der Konzern setzt weiter auf den ge- zielten Ausbau eines integrierenden Leistungsangebots. Asklepios koope- riert mit dem Internationalen Bund, ei- nem freigemeinnützigen Bildungsträ- ger mit mehr als 12 000 Mitarbeitern und 700 Einrichtungen. Der Klinikver- bund und der Internationale Bund ha- ben zur Gründung von 14 medizini- schen Fachhochschulen gemeinsam mit Asklepios Kliniken GmbH geführt. 90 Prozent des Konzernumsatzes wer- den im Akutversorgungsbereich erzielt.

Daneben tragen zum Umsatz speziali- sierte Rehabilitationskliniken sowie die sozialen und gesundheitlichen Einrich- tungen bei.

Eifelhöhen: Wachstum ohne Betten angepeilt

Auch die Eifelhöhen-Klinik AG (EHK), Bonn, die 1970 aus der Eifelhöhen-Sana- torium GmbH & Co. KG hervorgegan- gen ist, verstärkte im Geschäftsjahr 2003 und noch mehr 2004 das Kostenmanage- ment und die bisherigen Konsolidie- rungsmaßnahmen. Ursächlich waren vor allem die Auswirkungen der Gesund- heitsreform, notwendige Anpassungen auf dem Markt der medizinischen Reha- bilitation, die Vertrags- und Belegungs- politik der Kostenträger und Einzelent- wicklungen. Die Geschäftsführung geht von einem „gesunkenen Erlösniveau“

im laufenden Geschäftsjahr aus. Aller- dings sind die seit drei Jahren anhalten- den Anlaufverluste der Konzerntochter Reha Düsseldorf GmbH deutlich gesun-

ken. Die Kaiser-Karl-Klinik GmbH in Bonn mit 104 Planbetten rechnet mit ei- nem Ergebnis, das unter dem sehr hohen Vorjahresniveau liegen dürfte. Die vor drei Jahren hinzuerworbene Aatal-Kli- nik soll zumindest die Vorjahres-Ergeb- nisse erzielen. Das Stammhaus der EHK AG in Marmagen (Eifel) hatte im ersten Quartal 2004 eine rückläufige Belegung gegenüber dem Vergleichsquartal 2003 von rund 2 000 Tagen bei den Rehabilita- tionsfällen zu verzeichnen. Die Klinik wurde modernisiert und ist auf An- schlussrehabilitation und medizinische Rehabilitation in fünf Indikationsgebie- ten spezialisiert. Im zweiten Halbjahr 2004 soll eine Kurz- und Übergangspfle- gestation gestartet werden. Zum 1. Janu- ar 2004 ist der Geschäftsanteil an der Krankenhaus Wetter/Ruhr GmbH von bisher 49 Prozent durch den Verkauf an

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die Neue Pergamon Krankenhausma- nagement GmbH auf sechs Prozent re- duziert worden. Die Konzernleitung be- absichtigt, den Konzern neu zu positio- nieren und seine Geschäftsfelder neu auszurichten, nach der Strategie „Wachs- tum ohne Betten“. Nach Einschätzungen des Vorstandes ist die EHK-Aktie zurzeit an der Börse unterbewertet.

Rehabilitation defizitär

Für die Maternus-Kliniken AG, Hanno- ver-Langenhagen, ist das Rehabilitati- onssegment wirtschaftlich belastend.

Zurzeit erwirtschaftet die Kliniken AG einen Konzernumsatz von 106 Millio- nen Euro. Trotz verbesserter Kapa- zitätsauslastung im Segment Senioren- wohnheime und Pflegeeinrichtungen auf mehr als 94 Prozent (Vorjahr: 92,1 Prozent), aber einer von 81,8 Prozent auf 74 Prozent verringerten Kapazitäts- auslastung im Sektor Rehabilitation, er- wartet der Konzern gegenüber dem Vorjahr kein verbessertes Ergebnis.

Die Curanum AG, München, zählt mit rund 5 900 Pflegeplätzen und 688 Plätzen betreutes Wohnen in 46 Ein- richtungen zu den führenden Pflege- dienstleistern in Deutschland. Die Kon- zerngeschäftsleitung plant, den Kon- zern zu einem der „rentabelsten priva- ten Pflegedienstleistern an der Börse“

auszubauen. Es ist beabsichtigt, eine nachhaltige Rendite von mindestens acht Prozent je Jahr in seinem Kon- zernergebnis vor Abschreibungen, Zin- sen und Steuern (EBIDTA) zu erzielen.

Curanum AG betreibt zurzeit 46 Einrichtungen oder ist mit solchen über Managementverträge geschäft- lich verbunden. Im Jahr 2003 wurde die Einrichtung in Bessenbach bei Aschaffenburg mit 100 Pflegeplätzen neu in Betrieb genommen. 2004 ist die Eröffnung der Einrichtung in Essen mit 80 Plätzen und 44 Wohnapparte- ments sowie in Ansbach/Bayern mit 150 Plätzen im Herbst 2004 geplant. In den ersten neun Monaten 2003 stiegen die Umsatzerlöse von 124 Millionen auf 125 Millionen Euro. Zu den Erlö- sen trugen stationäre und ambulante Pflegedienstleistungen sowie die da- zugehörigen Dienstleistungen zu 91,5 Prozent bei. Dr. rer. pol. Harald Clade

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ie letzten Arztbriefe sind diktiert, die Fachzeitschriften nach wissenschaft- lichen Neuerungen durchforstet, die Urlaubspläne der Angestellten über- arbeitet. Kurze Zeit nur, um Körper und Geist zu regenerieren und sich an- deren Beschäftigungen hinzugeben, bevor die nächste Woche mit ihren Heraus- forderungen wieder über mich hereinbricht. Ein besonderes Vergnügen muss es sein, quasi der Lohn für die vielen Stunden Plackerei und das hektische Durcheinander in der Sprechstunde. Soll ich mal was gegen meine Muskelatro- phie tun, die in Form von Spinnenbeinen von der fehlenden körperlichen Aus- dauerbelastung hinter dem Schreibtisch künden? Nein, sofort kommen mir Mi- krofaserrisse und Laktatmüllberge in den Sinn, allein der Gedanke daran tut schon weh. Soll ich in die Oper gehen, Intrigantes aus der Götterdämmerung goutieren? Das wäre auch nicht erholsam, sorgenvoll würde ich angesichts der zahlreichen Ermordeten über die damals sehr begrenzten notfallärztlichen Ver- sorgungsmöglichkeiten grübeln. Vielleicht das Jazzkonzert mit dem neuen an- gesagten Kontrabassisten? Nach dem dritten Chorus würde mir klar werden, dass die Gelenke seines linken kleinen Fingers übernatürlichen Belastungen ausgesetzt sind, die Arthrose damit schon programmiert ist. Hat der überhaupt eine Berufsunfähigkeitsversicherung, wenn er sich zwischen der halben und

zehnten Lage seine Interphalangealgelenke zermalmt? All das würde mich nur depressiv machen. Nein, heute muss ich mir ein ganz besonderes Vergnügen lei- sten, fernab von Sorgen um insuffiziente Notfallversorgung und Berufskrank- heiten; ein Vergnügen, das meinen gebeutelten Geist erfrischt und Flügel für die kommende Woche verleiht: Ich kaufe mir eine Autozeitschrift. Und zwar dieje- nige mit den Werkstatttests. Sie kennen das: Ein mit Mängeln gespicktes Fahr- zeug wird den Vertragswerkstätten untergejubelt, für alle zehn entdeckten Feh- ler gibt’s den goldenen Schraubenschlüssel. Nur den Zündkerzenstecker vom vierten Zylinder abziehen, also den Vorderwandinfarkt im Ruhe-EKG überse- hen, so einfach machen das die Redakteure den Vertragsärzten, äh, Vertrags- werkstätten nicht. Vielmehr verstellen sie trickreich den Vergaser; aber das zu fette Gemisch würde uns, wären wir die Getesteten, natürlich umgehend auffal- len und in lange Vorträge über cholesterinreduzierte Kost münden. Oder sie klemmen mal eben die Lambda-Sonde ab, die damit verbundenen Entgiftungs- störungen würden wir aber sofort an hohen Retentionswerten erkennen und umgehend die weitere Differenzialtherapie einleiten. Druck im Vorderreifen zu hoch? Würde uns nie entgehen, bei uns ist kein Arm vor Riva-Rocci sicher. Ka- bel vom Zündverteiler lädiert? Solch einen AV-Block diagnostizieren wir doch im Vorbeigehen. Tiefste Befriedigung verspüre ich, wenn in der Auswertung kaum einer mehr als die Hälfte der Mängel entdeckt.War es nicht die Industrie, die uns die DIN-ISO-Zertifizierung eingebrockt hat? Und nun, Jahrzehnte spä- ter, schafft sie noch nicht einmal bei jedem 20. Test den goldenen Schraubenschlüssel, sondern lässt weiter um- weltruinierende Nierenversagen mit blinden Front- scheinwerfern weiter über Deutschlands Straßen rollen.

Meine Güte, wie müssten wir uns anstellen, um so ein Ni- veau zu erreichen. Ehrlich gesagt, ich hätte ein raben- schwarzes Gewissen, wenn mir ein schadhaftes Auslas- sventil, also ein Klappenfehler, durchgehen würde. Aber Gewissen, das spielt ja keine Rolle. Das kann man ja nicht

testen. Dr. med. Thomas Böhmeke

Sonntagabend

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