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Fachausschuss „Rehabilita-tion und Teilhabe“

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Januar 2020 NDV

gung und kann entsprechend handeln.

Der Bericht wird als entscheidender Schritt angesehen, Sozialplanung als fes- ten Bestandteil der kommunalen Ent- wicklung in Eschweiler zu etablieren.

Auch die Sozialberichterstattung der Städteregion Aachen wurde im Arbeits- kreis vorgestellt. 2018 wurde die erste Sozialberichterstattung der Städteregion Aachen vorgelegt. Schwerpunkt des ak- tuellen Berichts ist das Zusammenspiel des Kreises mit den kreisangehörigen Kommunen (Gelingensfaktoren und Hemmnisse sowie der Mehrwert und die Auswirkungen auf den weiteren Pla- nungsprozess). Mit einem Strukturkon- zept sollten Einsparpotenziale und wich- tige Impulse für die zukünftige Arbeit generiert werden. Außerdem sollten die Daten aller Planungsbereiche zusammen- gefasst werden. Die Mittel für soziale Dienstleister wurden mit den Ergebnis- sen der Sozialplanung verknüpft. Der Prozess wird im Gegenstromverfahren (top-down und bottom-up) organisiert und regelmäßig auf die Steuerungsebe- ne und in den politischen Gremien rück- gekoppelt. Koordiniert wird der Prozess durch das Amt für Inklusion und Sozial- planung.

Weiterhin wurde über das Sozialmonito- ring in der Landeshauptstadt Stuttgart berichtet. Ziel ist es, die sozialen Daten der Stadt zusammenzufassen und eine integrierte Berichterstattung zu erstellen.

Das Sozialmonitoring gilt deshalb als Planungsgrundlage für die gesamte Stadt. Auf der Basis der Selbstverpflich- tung speist jedes Mitglied der AG Sozial- monitoring die eigenen Daten ein und pflegt diese. Die Veröffentlichung erfolgt ausschließlich mit der Zustimmung derje- nigen, die die Daten erhoben haben. Es werden lediglich aggregierte Daten frei- gegeben. Dabei erfolgt eine Trennung zwischen sozialer Infrastruktur und sozi- alen Lagen.

Fachausschuss „Rehabilita- tion und Teilhabe“

–kr– Die 65. Sitzung des Fachausschus- ses „Rehabilitation und Teilhabe“ unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Jeanne Nick- las-Faust (Bundesgeschäftsführerin der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.) und deren Stellvertreter Dirk Lewandrowski (Dezernent für Soziales, Landschaftsver- band Rheinland) fand am 24. Oktober 2019 statt. Neben den Berichten über aktuelle und künftige Arbeitsthemen des Deutschen Vereins und des Arbeitsfeldes IV, erläuterte Anja Mlosch, wissenschaft- liche Referentin im Deutschen Verein, die aktuellen Entwicklungen im Betreuungs-

recht. Im Ergebnis zweier, im Auftrag des Bundesministeriums für Justiz und Ver- braucherschutz durchgeführter, For- schungsvorhaben hat sich gezeigt, dass insbesondere vor dem Hintergrund der UN-Behindertenrechtskonvention (UN- BRK) noch Defizite im deutschen Betreu- ungsrecht bestehen. Auf Grundlage die- ser Ergebnisse sowie des im Koalitions- vertrag der 19. Legislaturperiode formu- lierten Auftrages, eine Verbesserung des Betreuungsrechts in struktureller Hinsicht umzusetzen, soll in 2020 ein entspre- chender Gesetzentwurf vorgelegt wer- den. Im Deutschen Verein ist das Thema der rechtlichen Betreuung Gegenstand verschiedener Formate.

Torsten Einstmann vom Bundesministeri- um für Arbeit und Soziales berichtete von dem UN-Staatenprüfungsverfahren zur Umsetzung der UN-BRK. Im derzeitig zweiten und dritten Berichtszyklus war Deutschland bis zum 1. Oktober 2019 aufgefordert, über den Stand der Umset- zung der Rechte von Menschen mit Be- hinderung berichten1. Torsten Einstmann schilderte die Rahmenbedingungen so- wie die nächsten Schritte und verwies hierzu auch auf die Schwierigkeiten, die mit erforderlichen sprachlichen Kompro- missen sowie einer Begrenzung der Wortzahl einhergingen. Problematisch sei hierbei auch, dass die wesentlichen Grundzüge des Föderalismus darstel- lungsbedürftig seien. Thematische Schwerpunkte des Berichts stellten unter anderem das Wunsch- und Wahlrecht, Frauen mit Behinderung sowie der barri- erefreie Nahverkehr dar. Im Anschluss an die Berichterstattung finde eine Anhö- rung in Genf statt. Die daraus resultie- renden Bemerkungen seien hilfreiche Handlungsempfehlungen für den Ge- setzgeber aber auch für die Praxis.

Einen weiteren Schwerpunkt der Sitzung nahm die Vorstellung des Zwischenbe- richts zur Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) 2 aus Sicht des Bundesverbands für körper- und mehr-

fachbehinderte Menschen e. V. ein.

Hülya Turhan (bvkm, Leiterin des Netz- werks unabhängige Beratung3), bot ei- nen Einblick in den Aufbauprozess und die Herausforderungen der EUTBs im Rahmen der Förderung nach § 32 SGB IX.

Herausforderungen stellten insbesondere das Förderantragsverfahren, die Wahr- nehmung der EUTBs durch Ratsuchende, die zu gewährleistende Unabhängigkeit der Beratung sowie die Öffentlichkeitsar- beit dar. Aufgrund der Dokumentations- pflichten sei der Verwaltungsaufwand zudem sehr hoch. Diskutiert wurde im Anschluss auch zur Frage der Zulässigkeit der Rechtsberatung sowie der Erforder- lichkeit des besseren Austauschs zwi- schen Forschung und Lehre mit den EUTBs.

Zur Teilhabe am Arbeitsleben und den Erfahrungen der Bundesagentur für Ar- beit (BA) mit den neuen Instrumenten des BTHG berichtete Claudia Reif. Die wesentlichen gesetzlichen Änderungen seien für die BA bereits seit dem 1. Janu- ar 2018 in Kraft. Dies führte insbesonde- re im Bereich der Personalpolitik zur Neueinstellung zusätzlicher Reha-Bera- ter, um die Aufgabe der Beratung im Bereich der Teilhabe am Arbeitsleben ausfüllen zu können. Weiterhin sei für die Arbeitsweise der BA ein funktionie- rendes Netzwerk aufgrund der Vielzahl an Akteuren und unterschiedlichen Leis- tungen erforderlich. Um die mit dem BTHG entwickelten neuen Strukturen zu erproben, wird durch das Bundespro- gramm rehapro ein Gesamtbetrag von 500 Mio. € für Jobcenter und Träger der Rentenversicherung zur Verfügung ge- stellt.

Empfehlungen des Deutschen Vereins zur selbstbestimmten Teilhabe am Ar- beitsleben von Menschen mit Behinde- rungen waren im Anschluss daran Ge- genstand der Beratung im Fachaus- schuss.

Die nächste Sitzung des Fachausschusses Rehabilitation und Teilhabe findet am 18.

Februar 2020 statt.

1) Zweiter und dritter Staatenbericht ist abrufbar unter:

https://www.gemeinsam-einfach-machen.de/GEM/DE/

AS/UN_BRK/Staatenpruefung/Zweite_Staatenprue- fung/staatenpruefung_node.html (3. Dezember 2019) 2) Internetauftritt der Fachstelle Ergänzende unabhängi-

ge Teilhabeberatung: https://teilhabe-beratung.de/ca- tegory/informationen/ (3. Dezember 2019).

3) Internetauftritt des Projekts sowie Abschlussbericht:

https://bvkm.de/unsere-themen/gesellschaftli- che-und-politische-teilhabe/ (3. Dezember 2019) Von den hauptamtlichen Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeitern des Deut- schen Vereins haben außer den voll- ständig genannten zu dieser Ausgabe beigetragen:

−dn− = Dorette Nickel

−ham− = Laura Hamann

−kr− = Konstanze Rothe

−pfü− = Dr. Irina Pfützenreuter

−ri− = Dr. Anna Sarah Richter

−rm− = Ralf Mulot

−uh− = Uwe Hellwig

Referenzen

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