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Workshop IIIG8 – MedizinstudiumWer und wie viele werden zugelassen?

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600 Bayerisches Ärzteblatt 11/2010

BLÄK informiert

Workshop III

G8 – Medizinstudium

Wer und wie viele werden zugelassen?

Durch die Einführung von G8 werden in Bayern 2011 zwei Abiturjahrgänge auf die Universitäten zukommen. Die Verkürzung der Gymnasialzeiten wird in den einzelnen Bundesländern zu unter- schiedlichen Zeiten eingeführt, sodass bundes- weit zwischen 2011 und 2016 jährlich zirka 16 Prozent mehr Studienanfänger erwartet werden.

Um den doppelten Abiturjahrgängen eine faire Chance auf einen Studienplatz in der Medizin zu geben, hat der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Wolf- gang Heubisch, im August 2009 der Konferenz der Wissenschaftsminister eine Erhöhung der Aufnahmekapazität temporär um zehn Prozent vorgeschlagen.

Derzeit finden Verhandlungen zwischen den Ländern und dem Bund über ein Sonderpro- gramm zum temporären Ausbau der Studien- plätze in der Humanmedizin für 2011 bis 2016 statt. Die Finanzierung der Zusatzgrenzkosten in Höhe von 52.000 Euro pro zusätzlichem Studienplatz soll gemeinsam durch Bund und Länder erfolgen.

Im Workshop, ausgerichtet vom Ausschuss für Hochschulfragen, wurden die Probleme dis- kutiert, die auf die Hochschulen durch die Er- höhung der Studentenzahlen zukommen. Dies wären unter anderem zusätzliches Lehrperso- nal, Räume und Grundausstattung. Ein wesent- liches Problem wird dabei die Erhöhung der Zahl der Hochschullehrer bilden. Dafür würden sich vor allem pensionierte Hochschullehrer aus der Klinik und Vorklinik anbieten. In der klinischen Ausbildung werden voraussichtlich die Lehrkrankenhäuser stärker eingebunden werden müssen. Des Weiteren wäre an die Ein- beziehung von Lehrpraxen im Bereich der All- gemeinmedizin zu denken.

Professor Dr. Dietbert Hahn, Würzburg Anja Wedemann (BLÄK)

Workshop II

Workshop II, Ausschuss Angestellte Ärztinnen und Ärzte

Multiprofessionelles Gesundheitswesen.

Wo wollen wir Ärzte hin?

Delegation, Substitution, Professionalisierung – „Schwester, übernehmen Sie!“

Um dem drohenden Ärztemangel entgegenzu- wirken, um Ärzte im Lande zu halten und um sie zu entlasten, werden Modelle aus der Taufe gehoben, vor allem aus wirtschaftlichen Grün- den.

Die Ärzte wollen und müssen entlastet werden vor allem von überbordendem Bürokratismus, um ihren ärztlichen Aufgaben gerecht zu wer- den.

Dabei gilt es die gesetzlichen Vorgaben des Heilberufe-Kammergesetzes zu beachten, und die urärztlichen Tätigkeiten wie Indikation, Diagnose und Therapie beim Arzt zu belassen.

Ärztliche Tätigkeit an nichtärztliche Berufs- gruppen zu übertragen ist politisch gewollt aber rechtlich nicht geklärt.

Delegation überträgt Tätigkeiten, ist Mithilfe, bedeutet aber keine vollständige haftungs- rechtliche Entlastung des Arztes.

Delegation setzt einheitliche Ausbildungskata- loge des Assistenzpersonals voraus.

Die im Workshop erarbeiteten Entschließungs- anträge wurden vom 69. Bayerischen Ärztetag angenommen.

Dr. Christina Eversmann, München Thomas Schellhase (BLÄK)

Workshop I

Im Workshop I „Ausschuss Ambulant-statio- näre Versorgung“ wurde der aktuelle Sachstand zu § 116b Fünftes Sozialgesetzbuch (SGB V) und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) dargelegt und ausführlich diskutiert. Als drittes Thema wurde die Umsetzung von Hygiene in Praxis und Klinik kritisch beleuchtet.

Im Workshop wurde moniert, dass der Gesetz- geber § 116b SGB V bezüglich der im Katalog zur ambulanten Behandlung im Krankenhaus aufgeführten Krankheiten nicht präzise genug formuliert hat. Es wird gefordert, dass eine Änderung des Katalogs zu erfolgen hat, ferner soll in den Ballungsräumen eine Bedarfsprü- fung stattfinden und dann erst sollten persön- liche Ermächtigungen ausgesprochen werden.

Anderenfalls sollte § 116b SGB V ganz abge- schafft werden. Im Übrigen haben die Bundes- ärztekammer und die Kassenärztliche Bundes- vereinigung einen Gesetzgebungsvorschlag zur Neufassung des § 116b SGB V erarbeitet.

Für die MVZ wird gefordert, dass klare Rege- lungen zu schaffen sind, keine Gründungen von MVZ durch reine Kapitalgesellschaften erfolgen sollten, kein Einfluss von Kapitalgesellschaften auf ärztliche Entscheidungen bestehen sollte und das die Gesellschafteranteile des MVZ mehr- heitlich in den Händen von Ärzten liegen sollen.

Nach Diskussion der Vor- und Nachteile eines MVZ wird festgestellt, dass sich das bisherige negative Image des MVZ in manchen Aspekten ins Positive gewandelt hat (unter anderem Wiedereinstieg in den Beruf nach Elternzeit, Teilzeitarbeit, freie Arbeitszeitgestaltung).

Auch der neue Schwerpunkt (Hygiene in Klinik und Praxis) ist ganz aktuell notwendig, und es werden Lösungsansätze für die praktikable Umsetzung vorwiegend in der Praxis der nie- dergelassenen Ärzte erarbeitet.

Dr. Siegfried Rakette, München Claudia Berndt (BLÄK)

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Workshop IV

Neben den Mitgliedern im Workshop IV des Ausschusses Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte befasste sich eine wieder erfreulich hohe Zahl an Teilnehmern mit dem Thema „Zukünf- tige Praxisstrukturen unter Berücksichtigung des Versorgungsbedarfs und des sich abzeich- nenden Ärztemangels“.

Nach Begrüßung der Teilnehmer und des Prä- sidenten Dr. Max Kaplan, führte der Vorsit- zende, Dr. Wolfgang Rechl, in die Thematik ein. Schwerpunkt seiner Ausführungen war die Darstellung der Arztzahlentwicklung unter dem Blickwinkel des demografischen Wandels und der daraus resultierenden Veränderungen der ärztlichen Versorgung in Deutschland.

Kaplan vertiefte in seinem Statement die der- zeitige Situation in Bayern und rief zu daraus denknotwendigen Veränderungen in der Ver- sorgungslandschaft auf. Dem drohenden Ärz- temangel sei nur durch Schaffung attraktiver Praxisstrukturen zu begegnen. Den jungen Ärztinnen und Ärzten müssten Perspektiven eröffnet werden, um mit den Familien auch in von Ballungsräumen entlegene Gebiete zu ziehen. Dafür wird es aber notwendig sein, so Rechl und Kaplan, dass auch Finanzierungs- formen geschaffen werden, die es künftig ermöglichen, im ambulanten fachärztlichen Bereich junge Kolleginnen und Kollegen wei- terzubilden, zumal die Versorgung in vielen fachärztlichen Bereichen aus dem Krankenhaus ausgegliedert werden.

Nach den Vorträgen schloss sich unter Mo- deration des Vorsitzenden eine rege Diskus- sion über die vorgetragenen Gesichtspunkte an. Die Teilnehmer haben bis kurz vor Beginn der Auftaktveranstaltung des 69. Bayerischen Ärztetages aktiv an der Formulierung entspre- chender Entschließungsanträge mitgewirkt, wofür sich Rechl im Namen des Ausschusses bedankte. Zu dem komplexen Thema wurden dem 69. Bayerischen Ärztetag fünf Entschlie- ßungsanträge zur Diskussion vorgelegt.

Dr. Wolfgang Rechl, Weiden Peter Kalb (BLÄK)

Bayerischer

Fortbildungskongress

15./16. Juli 2011

CongressCenter Nürnberg · Ost

Vorankündigung

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