• Keine Ergebnisse gefunden

Tendenz steigend

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Tendenz steigend"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

52 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2019 | www.diepta.de

PRAXIS

B

eschwerden an der

Wirbelsäule stellen seit Jahren die mit Abstand am weites- ten verbreitete Volkskrankheit in Deutschland dar. Rund ein Drittel der Bevölkerung hat laut aktuellen Studien öfter oder sogar ständig Rückenschmer- zen. Erkrankungen der Wirbel- säule verursachen hierzulande mittlerweile sogar ein Viertel

aller Arbeitsunfähigkeitstage – damit haben Rückenschmerzen erheblichen Einfluss auf unser Gesundheits- und Sozialsystem und auch auf unsere Volkswirt- schaft. Jährlich werden 45 Milli- arden Euro für Prävention, Be- handlung & Co. ausgegeben.

Davon entfallen 80 Prozent auf den Anteil der chronisch Kran- ken.

Moderne Lebensgewohn- heiten Dauerhaftes Sitzen, schweres Heben, ruckartige Drehbewegungen – die Auslö- ser für Rückenschmerzen sind zahlreich. Dazu kommt, dass wir uns heutzutage viel weniger bewegen als früher. Speziell im Berufsalltag belasten wir unse- ren Körper häufig nur einseitig oder bringen unsere Wirbel- säule in Zwangshaltungen, die

Wirbel, Bänder und Muskeln permanent reizen. Letztere sind dann nicht mehr in der Lage, den Rücken zu stützen oder zu kräftigen. Die Folge: Das ganze Gewicht lastet ausschließlich auf der Wirbelsäule und verur- sacht auf Dauer Schmerzen.

Nicht nur alte Menschen In den meisten Fällen sind tatsäch- lich mechanische Faktoren, wie etwa schweres Tragen, Heben oder auch ruckartige Drehbe- wegungen für Rückenschmer- zen verantwortlich. Dabei lastet das meiste Gewicht auf der Len- denwirbelsäule, Bandscheiben werden gequetscht, es entsteht die berüchtigte Osteochondrose und in deren Folge Jahre später die Wirbelkanalstenose. Entste- hende Verspannungen schrän- ken die Beweglichkeit zusätz- lich ein. Die überstrapazierte Muskulatur wird anfälliger für Verletzungen, das Unfallrisiko erhöht sich und auch die mit dem Altern einhergehende Degeneration der Wirbelsäule wird beschleunigt. Doch längst sind es nicht nur ältere Genera- tionen, die unter Rücken- schmerzen leiden. Viele meiner Patienten mit Wirbelsäulenbe- schwerden sind gerade einmal Anfang 20. Im Alter von 30 bis 45 häufen sich Bandscheiben- probleme und 50-Jährige und Ältere plagen sich zumeist mit Wirbelkanalverengungen. Un- abhängig vom Alter sind vor

RÜCKENSCHMERZEN

Rückenschmerzen – zumindest gelegentlich – kennt fast jeder aus eigener Erfahrung.

Woran liegt es, dass Rückenleiden in einer Welt von Hightech- Medizin und körperlichem Komfort weiter zunehmen?

Tendenz steigend

© AndreyPopov / iStock / Getty Images

(2)

Magnesium-Diasporal® 300 mg, Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen (Wirkstoff: Magnesiumcitrat) Zusammensetzung: 1 Beutel Granulat (5,073 g) enthält Magnesiumcitrat 1856,6 mg. Magnesiumgehalt: 300 mg. Sonstige Bestandteile: Sucrose, Citronensäure, Natriumhydrogen carbonat, Riboflavin, Orangenaroma. Anwendungs- gebiet: Behandlung und Vorbeugung eines Magnesium mangels. Gegenanzeigen: Schwere Nierenfunktionsstörungen, bradykarde Erregungsüberleitungsstörungen am Herzen, hereditäre Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Saccharase Isomalta- se-Mangel, Überempfindlichkeit. Nebenwirkungen: Stuhlerweichung, Müdigkeitser- scheinungen bei hochdosierter und länger andauernder Anwendung. Enthält Sucrose und Natrium. Protina Pharm. GmbH, D-85737 Ismaning

* Signifikanter Anstieg der Serum-Magnesium-Konzentration nach 90 Minuten. {Wilimzig et al. lncrease in magnesium plasma level after orally administered trimagnesium dicitrate. Eur J Clin Pharmacol (1996) 49:317-323)

Magnesium ist nicht gleich Magnesium.

Magnesium-Diasporal® 300 mg. Mit reinem Magnesiumcitrat, wie es als Baustein im Körper vorkommt. Deshalb körperfreund- lich und schnell aktiv.

EFFEKTIV

bei Magnesiummangel, der zu Muskelkrämpfen führen kann

STARK

nur 1x täglich

NACHHALTIG

24 h Langzeiteffekt allem Berufsgruppen gefährdet, die schwer heben und/oder

mit dem Oberkörper belastete Drehbewegungen ausführen müs- sen, zum Beispiel Handwerker wie Schreiner oder auch Pflegeper- sonal und Krankenschwestern.

Rückenschmerzen vorbeugen Während Rückenschmerzen am Anfang meist nur gelegentlich auftauchen, werden sie im Verlauf nicht nur stärker, sondern treten auch in immer kür-

zeren Zyklen auf und können bei Nichtbehandlung chronifizieren. Nicht immer müssen Betroffene je- doch sofort zum Arzt gehen. Mit der Anpassung der Lebensgewohnheiten lassen sich viele Schmer- zursachen bereits im Vorfeld ausschalten oder zu- mindest deutlich abschwächen. Sport treiben, die

Rücken- und Rumpfmuskulatur mit Kraftübungen oder Gymnastik stärken und schweres Heben vermeiden sind die einfachsten Maß- nahmen, einer Wirbelsäulenerkrankung vorzubeugen. Sind die Schmerzen sehr stark, treten auffällig oft auf oder halten gar dauer- haft an, sollten sich Betroffene nach dem Hausarzt an den Facharzt wenden. Dieser beurteilt nach ei nem detaillierten Anamnese- gespräch und der neurologischen Untersuchung, gegebenenfalls unterstützt durch einen „Schmerz fragebogen“, die Art der de ge- nerativen oder traumatischen Veränderung. Mittels bildgebender Verfahren wie der Computertomographie (CT) oder Magnetreso- nanztomographie (MRT) kann anschließend der genaue Schmer- zursprung identifiziert werden. Ein Röntgenbild gibt in solchen Fällen übrigens nur unzureichend Auskunft. Die häufigsten Be- schwerdebilder sind in absteigender Rangfolge das Facettensyn- drom, der Bandscheibenvorfall, die Wirbelkanalstenose, Instabili- täten der Wirbelsäule und das ISG-Syndrom.

Therapiemöglichkeiten Grundsätzlich kommen zusätzlich zum konservativen Spek trum (Krankengymnastik, NSAR, Schmerz- therapie, Infiltrationsbehandlungen, etc.) auch die mittlerweile größtenteils minimal-invasiven Operationen als

Behandlungsoption in Frage. Durch den Einsatz endoskopischer und mikrosko pischer Systeme kön- nen vom Facettensyndrom bis zur Wirbelkanalste- nose fast 80 Prozent der Eingriffe minimal-invasiv durchgeführt werden. Selbst die ISG-Stabilisierung ist bei der Anwendung der entsprechenden Technik ein Kurzeingriff von höchstens dreißig Minuten Operationszeit. Dennoch werden bei uns im Ge- lenk- und Wirbelsäulenzentrum der Rotkreuzklinik Lindenberg immer zuerst alle möglichen konser- vativen Behandlungsmethoden ausgeschöpft, um Operationen möglichst zu vermeiden. Treten nach sechs bis zwölf Wochen konservativer Therapie keine Besserungen ein oder liegen neurologische Symptome vor, kann jedoch eine Operation not- wendig werden. ■

Gastbeitrag von Dr. med. Alfred Huber, Leiter des Gelenk- und Wirbelsäulenzentrums der Rotkreuzklinik Lindenberg im Allgäu

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Grundriß ist dies schon eher möglich, besonders dann, wenn man sich über manche Bestimmungen des Programms hinwegsetzen konnte. An der Stelle; wo im Erdgeschoß

Die Entwicklung der wis- senschaftlichen und techni- schen Erkenntnisse im Be- reich der Ökologie und die sich daraus ableitenden Fol- gerungen für die ärztliche Be-

den Asylsuchenden, deren Gesuch abgelehnt wurde und welche die Schweiz nach Ablauf der Ausreisefrist nicht verlassen haben, indem sie ihre Identität verborgen

Die übrigen Arbeitsbedingungen werden zwar nicht so häufig genannt, sind aber für die Befragten häufig eine Be- lastung: Etwa jeder Zweite, der oft schwer heben und tra- gen (53

– Für Teiltätigkeiten, die durch regelmäßiges Wiederholen kurzer Hebe-, Absenk- oder Umsetz- vorgänge gekennzeichnet sind, ist die Anzahl der Vorgänge bestimmend für

Hanka Jarisch (BGW Präventionsdienst Dresden) Ulrike Rösler (BAuA Dresden)... Welle BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung – Ziel: Beschreibung der (sich

Der Arbeitgeber darf eine schwangere Frau insbesondere keine Tätigkeiten ausüben lassen, bei denen sie ohne mechanische Hilfsmittel regelmäßig Lasten von mehr als 5 kg Gewicht

o Werden mit Wagen mit Deichsellenkung oder mit Hängebahnen am Arbeitstag Lastgewichte von mehr als 600 kg insgesamt über mehr als 150 m bewegt. o Werden Treppenkarren