www.bgw-online.de
NICHT Heben und Tragen in der Pflege ;)
Prävention von Rückenbeschwerden in der professionellen Pflege
14. Dresdner Arbeitsschutz-Kolloquium
Hanka Jarisch (BGW Präventionsdienst Dresden) Ulrike Rösler (BAuA Dresden)
2
Stressreport Deutschland 2012
– basierend auf 6. Welle BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung – Ziel: Beschreibung der (sich verändernden) Arbeitswelt
282 Pflegende aus der Alten- pflege
464 GK-Pflegende
14. Dresdner Arbeitsschutz-Kolloquium, Hanka Jarisch (BGW) & Ulrike Rösler (BAuA)
Stressreport Deutschland 2012
Arbeitssituation
Wie häufig kommt es bei Ihrer Arbeit vor, dass … häufig, manchmal, selten,
nie
Belastet Sie das?
ja, nein
Arbeitsmerkmale
(BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012) 28,7
31,6
14,8
44,3
46,6
10,6
84,1
91,1
53
59,3
71,6
20,5
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Gesundheits- und Krankenpflege
Altenpflege
andere Berufe
Gesundheits- und Krankenpflege
Altenpflege
andere Berufe
häufig und belastend häufig
Arbeit im Stehen
schwer Heben und Tragen
14. Dresdner Arbeitsschutz-Kolloquium, Hanka Jarisch (BGW) & Ulrike Rösler (BAuA)
Stressreport Deutschland 2012
–
Gesundheitssituation„Sagen Sie mir bitte, ob die folgen- den Beschwerden bei Ihnen in den letzten 12 Monaten während der Arbeit bzw. an Arbeitstagen aufge- treten sind. Uns interessieren die Beschwerden, die häufig
vorkamen.“ [ ja/ nein]
Körperliche Beschwerden
(BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012)
Schmerzen unterer Rücken,
Kreuzschmerzen
körperliche Erschöpfung
14. Dresdner Arbeitsschutz-Kolloquium, Hanka Jarisch (BGW) & Ulrike Rösler (BAuA)
www.bgw-online.de
•
Unterstützung der Pflegekräfte durch Hilfsmittel funktioniert nur unzureichend•
Einmalige Aktionen ohne Nachhaltigkeit•
Gefährdungsbeurteilungen zur Rückenbelastung nur ansatzweise•
Investitionen werden vermieden•
Verantwortung der Mitarbeiter wird gerne hervorgehoben (Verhaltens- wirdVerhältnisprävention entgegengestellt)
Rückenbeschwerden bleiben unverändertes Thema
Bisherige Erfahrungen
www.bgw-online.de
Pflegealltag
Überwiegend manueller Transfer Gründe:
•
Vermeintlich größere Zuwendung ohne Hilfsmittel•
Vermeintlich größerer Zeitaufwand für Anwendung von Hilfsmitteln•
Unabhängigkeit von Hilfsmitteln (Mobilisierung)•
Hilfsmittel sind nicht vorhanden•
Hilfsmittel sind unbekannt•
Überschätzung der körperlichen Leistungsfähigkeit„Vorhandene Hilfsmittel werden ja
eh nicht genutzt“
„Wenn mal Geld übrig ist …“
„Bewegung hält ja bekanntlich gesund“
„Sind wir gesetzlich zum Handeln verpflichtet?“
www.bgw-online.de
Die Lastenhandhabungsverordnung…
•
… macht keinen Unterschied, ob es sich bei der Last um einen Gegenstand oder einen Menschen handelt !•
Es kommt auf die Gefährdung der Lendenwirbelsäule (LWS) an!Druckkraft auf die Bandscheibe L5/S1
•
BeLASTungsgrenzen im Berufskrankheiten-Verfahren (BK 2108):250 kg (2500 N) für Frauen 320 kg (3200 N) für Männer
10 kg für Frauen 15 kg für Männer
Gefährdung in der Pflege vorhanden!
Handlungsbedarf!
www.bgw-online.de
TOPAS_R
®– das Präventionskonzept der BGW
TOP AS_R
T
echnisch/BaulichO
rganisatorischP
ersonenbezogen
A
rbeits-S
chutz
R
ücken
•
Verhaltens- und Verhältnisprävention•
Klarstellung der Maßnahmenhierarchie•
Situations- / Patientenbezogenes Handelnwww.bgw-online.de
TOPAS_R: Förder-Faktoren für die Prävention von
Rückenbeschwerden
T echnische Aspekte, z.B.
•
ausreichend Platz in den Pflegezimmern•
bauliche Gestaltung (z.B. barrierefrei)•
ergonomische Arbeitsplatzgestaltung•
Ausstattung mit kleinen Hilfsmitteln•
Ausstattung mit technischen Hilfsmittelnwww.bgw-online.de
TOPAS_R: Förder-Faktoren
O rganisatorische Aspekte, z.B.
•
Arbeitsorganisation•
Einbindung der innerbetrieblichen Akteure im Arbeitsschutz•
Personalentwicklung•
Qualifizierung•
Unterweisung•
Prüfung und Wartung der HilfsmittelFoto: Seminarsituation
www.bgw-online.de
TOPAS_R: Förder-Faktoren
P ersonen-/verhaltensbezogene Aspekte, z.B.
•
rückengerechte Arbeitsweise unter Einbeziehung der Ressourcen von Patienten und Bewohnern•
konsequentes Nutzen der kleinen und technischen Hilfsmittel•
Tragen geeigneter Arbeitsschuhe•
Erhalt der eigenen Gesundheitwww.bgw-online.de
DGUV Information 207-022: Bewegen von Menschen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege
•
Klarstellung des rechtlichen Rahmens LasthandhabV auch in der Pflege
•
Gemeinsamer Standpunkt der UVT•
Maßnahmenhierarchie und Verbindlichkeit der Hilfsmittelanwendung•
Analogie zum Expertenstandard „Erhaltung und Förderung der Mobilität“14. Dresdner Arbeitsschutz-Kolloquium, Hanka Jarisch (BGW) & Ulrike Rösler (BAuA)
www.bgw-online.de
Unterstützung der BGW
Prävention (Beratungsangebote)
• Strategietag Rücken
• OE-Beratung zur Prävention von Rückenbeschwerden
Seminare
• Prävention von Rückenbeschwerden:
Grundlagen (SRP1)
• Prävention von Rückenbeschwerden:
Betriebliche Umsetzung (SRP2)
• Von TOP zu TOPAS_R®(FSWM)
Sekundäre Individualprävention
• Rückensprechstunde
• Rückenkolleg
• Arbeitsplatzbegleitung Medien
• Prävention von Rückenbeschwerden:
TOPAS_R®- Konzept der BGW
• Prävention von Rückenbelastungen:
für Beschäftigte (TP-DR-7/11)
• Starker Rücken:
Ganzheitlich vorbeugen (M655)
www.bgw-online.de
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!