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Zentrale Aussagen des 9. Familienberichts Familienpolitische Herausforderungen aus Sicht der Kommission

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(1)

Gefördert vom:

Zentrale Aussagen des 9. Familienberichts – Familienpolitische Herausforderungen aus Sicht der Kommission

Prof. Dr. Sabine Walper

Deutsches Jugendinstitut e.V., München

Tr a n s f e r ko n fe r e n z „Wa s e s a l l e s g i b t – K i n d e r - u n d J u g e n d h i l fe i m D i c k i c h t d e s B e r i c h t w e s e n s ? ! A k t u e l l e B e f u n d e d e r B i l d u n g s - u n d S o z i a l b e r i c h t e r s t a t t u n g “

d e r A r b e i t s g e m e i n s c h a f t f ü r K i n d e r - u n d J u g e n d h i l fe ( A G J ) , M ü n s t e r, 4 . N o v e m b e r 2 0 2 1

(2)

Eltern sein in Deutschland –

Ansprüche, Anforderungen und Angebote bei wachsender

Vielfalt. Empfehlungen für eine wirksame Politik für Familien.

(3)

Ausgangspunkt

 Zunehmende Diversität von Familien (strukturell, ethnisch, soziokulturell)

 Wachsende soziale Ungleichheit sowie Heterogenität der Lebenslagen von Familien

 Steigende Ansprüche und Anforderungen an Eltern

→ „Intensivierung“ von Elternschaft

(4)

Eltern- und Kindschaftsverhältnisse werden komplexer

Vortragende: Prof. Dr. Sabine Walper Datum: 07.07.2021

4

BMFSFJ, 2020

4

Ca. 13 % der Familien mit minderjährigen Kindern

21.385 Geburten aus 2018 begonnenen Reproduktionsbehandlungen

75.318 Kinder und junge Erwachsene in

Vollzeitpflege (2018)

Ca. 12.000 gleichgeschlechtliche Paare mit minderjährigen Kindern (0,1 bis 0,2 % der Familien) (2019)

90.997 Kinder und junge Erwachsene in Heimunterbringung

(2018)

Quellen: Grafik: DJI;

Daten: Statistisches Bundesamt, teils eigene Berechnungen; Deutsches IVF-Register

3.774 adoptierte Kinder in 2020

(2.458 (65%) Stiefkindadoptionen)

(5)

Deutliche Ost-West-Unterschiede im Anteil nichtehelicher Geburten und in den Familienformen:

Mikrozensus 2019 West Ost Gesamt

Ehepaare 73,8% 53,4% 69,9%

Lebensgemein-

schaften 9,0% 22,1% 11,5%

Alleinerziehende 17,2% 24,6% 18,6%

(6)

Wachsender Anteil von Familien mit Migrationshintergrund

Anmerkungen: Dargestellt sind die Anteile der Familien mit minderjährigen Kindern im Haushalt, in denen mindestens ein Familienmitglied oder dessen Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. 2014 aufgrund abweichender Definition nicht dargestellt. Angaben in Prozent.

Quelle: Mikrozensus, Statistisches Bundesamt, 2019, eigene Darstellung der Sachverständigenkommission (2021)

74% 71% 70% 68% 67% 65% 60%

7% 9% 9% 9% 9% 10% 13%

19% 20% 21% 23% 24% 25% 27%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

2006 2012 2013 2015 2016 2017 2018

In Familien mit minderjährigen Kindern lebende Personen mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland, 2006 und 2012 bis 2018

Familien mit MGH

Familien teilweise MGH

Familien ohne MGH

(7)

7 DAGMAR MÜLLER, 25.02.2021

7

Wanderungen über die Außengrenzen Deutschland nach Herkunfts- und Zielregionen (2000-2018)

Migration trägt maßgeblich zur Diversität von Familien bei

-500.000 500.000 1.500.000 2.500.000 3.500.000 4.500.000

Vor 2004 beigetretene

EU-Staaten

Seit 2004 beigetretene

EU-Staaten

Restliches Europa

Afghanistan, Irak, Syrien

Restliches Asien

Afrika, Amerika, Australien

Unbekannt,

ohne Angabe

Saldo Zuzüge Fortzüge

Quelle: BMFSFJ, 2021

(8)

6. Armuts- und Reichtumsbericht (2021):

Die Landschaft der sozialen Lagen in Deutschland (Daten: SOEP 2013 - 2017)

8

Einkommensentwicklung in Deutschland 1991-2016

Soziale Ungleichheit

(9)

Vortragende: Prof. Dr. Sabine Walper Datum: 16.09.2021

9

Armutsgefährdung von Kindern

nach höchstem Bildungsabschluss der Eltern

0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 %

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 niedrig (ISCED 0-2) mittel (ISCED 3-4) hoch (ISCED 5-8)

Quelle: BMFSFJ, 2021

(10)

„Intensivierung“ von Elternschaft

Veränderte Erziehungsmaximen: Kindzentrierung, Leitbilder

„verantworteter“ Elternschaft und liebevoll-konsequenter („autoritativer“) Erziehung

Mediatisierung und Digitalisierung des (Familien-)Alltags

Schlüsselrolle von Bildung in der Wissensgesellschaft

(Einkommens- und Aufstiegschancen, mehr Teilhabe, bessere Gesundheit, „Lebensbewältigungskompetenz“)

Erhöhter Abstimmungsbedarf durch Erwerbstätigkeit beider

Elternteile und geteilte Sorgeverantwortung („doing family“)

(11)

Rückgang:

Konformitätsdruck (Gehorsamkeit und Unterordnung)

Autoritäre Haltung

Elterliche Dominanz

Körperliche Bestrafung

Eingeschränktes Lob

Zunahme:

Selbstentfaltungsfreiheit (Selbständigkeit und freier Wille)

Aktive Mitgestaltung

Nachgiebigkeit

Ausdruck von Gefühlen

Liebevolle Zuwendung

„Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung.

Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere

entwürdigende Erziehungsmaßnahmen sind unzulässig” (§ 1631 Abs. 2 BGB) §

Längerfristiger Wandel von Erziehung

(nach Schneewind & Ruppert, 1995)

(12)

„Eltern können bei der Erziehung vieles falsch machen,

daher müssen sie

sich gut informieren“

„Kinder werden sowieso groß, da

muss man sich nicht so viele Gedanken machen“

84 %

11 %

Quelle: Studie Familienleitbilder (2012) des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (Basis: deutsche Wohnbevölkerung von 20 bis 39 Jahren), Ruckdeschel 2015, S. 196

(13)

Höhere

Anforderungen

an Elternschaft

(14)

Sozioökonomischer Status niedrig mittel hoch Heute müssen Eltern untereinander mehr absprechen und

organisieren, da häufig beide Elternteile berufstätig sind. 64 80 85 Die Anforderungen an die Bildung und Förderung der

Kinder sind deutlich gestiegen. 70 70 64

Kinder zu haben, ist heute viel teurer als früher. 77 63 53 Die Medien machen es heute schwerer, Kinder zu erziehen. 51 52 52 Eltern sind heute im Allgemeinen unsicherer und besorgter,

ob wie alles richtig machen in der Erziehung. 48 43 40

Was es Eltern heute schwerer macht

Basis: Bundesrepublik Deutschland, Eltern mit Kindern unter 18 Jahren Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 8214 (2019)

(15)

Sozioökonomischer Status niedrig mittel hoch Heute müssen Eltern untereinander mehr absprechen und

organisieren, da häufig beide Elternteile berufstätig sind. 64 80 85 Die Anforderungen an die Bildung und Förderung der

Kinder sind deutlich gestiegen. 70 70 64

Kinder zu haben, ist heute viel teurer als früher. 77 63 53 Die Medien machen es heute schwerer, Kinder zu erziehen. 51 52 52 Eltern sind heute im Allgemeinen unsicherer und besorgter,

ob wie alles richtig machen in der Erziehung. 48 43 40

Was es Eltern heute schwerer macht

Basis: Bundesrepublik Deutschland, Eltern mit Kindern unter 18 Jahren Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 8214 (2019)

(16)

Basis: Bundesrepublik Deutschland, Eltern mit Kindern unter 18 Jahren Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 8214 (2019)

Sozioökonomischer Status niedrig mittel hoch Heute unterstützen sich die Partner besser in der

Kindererziehung als früher. 34 50 58

Es gibt heute für Eltern mehr Modelle bzw. Möglichkeiten als früher, wie sie sich Erziehung und Betreuung aufteilen können.

28 46 53

Bei einer Trennung oder Scheidung übernehmen Väter

heute mehr Verantwortung als früher. 25 31 42

Eltern haben es heutzutage leichter, weil es mehr

Betreuungsmöglichkeiten gibt. 15 18 28

Was es Eltern heute leichter macht

(17)

Wandel der Geschlechterrollen

Breite Zustimmung der Väter zur Norm:

„Ein Vater sollte genauso stark in die Erziehung und Pflege eines Kindes einbezogen sein, wie eine Mutter“

Basis: AID:A II (2015), mit Partnerin und Kindern unter neun Jahren zusammen lebende Väter ((n=1.681) Quelle: Li & Zerle-Elsäßer, 2015

50%

51%

55%

33%

29%

25%

12%

16%

14%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

(Fach-)Abitur Mittlere Reife Hauptschule

stimmt voll und ganz stimmt überhaupt nicht

(18)

33 45 18

10

6

8 2

1

14

20 16

11

3

4 2

2

5

8 4

2

12

18 7

4

0 Min. 20 Min. 40 Min. 60 Min. 80 Min. 100 Min. 120 Min.

Mütter 2001/2002 Mütter 2012/2013 Väter 2012/2013 Väter 2001/2002

Durchschnittliche tägliche Zeitverwendung für unterschiedliche Kinderbetreuungsaktivitäten als Hauptaktivität, Deutschland, 2001/2002 und 2012/2013

Körperpflege, Beaufsichtigung

Hausaufgabenbetreuung, Anleitung

Spielen, Sport Gespräche

Begleitung Termin Vorlesen, Geschichten erzählen

Wegezeiten Kinderbetreuung

Zeitliche Intensivierung von Elternschaft

Quelle: Zeitverwendungserhebung, Statistisches Bundesamt, 2006, 2015, BMFSFJ, 2021a

(19)

33 45 18

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20 16

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2

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0 Min. 20 Min. 40 Min. 60 Min. 80 Min. 100 Min. 120 Min.

Mütter 2001/2002 Mütter 2012/2013 Väter 2012/2013 Väter 2001/2002

Durchschnittliche tägliche Zeitverwendung für unterschiedliche Kinderbetreuungsaktivitäten als Hauptaktivität, Deutschland, 2001/2002 und 2012/2013

Körperpflege, Beaufsichtigung

Hausaufgabenbetreuung, Anleitung

Spielen, Sport Gespräche

Begleitung Termin Vorlesen, Geschichten erzählen

Wegezeiten Kinderbetreuung

Zeitliche Intensivierung von Elternschaft

Quelle: Zeitverwendungserhebung, Statistisches Bundesamt, 2006, 2015, BMFSFJ, 2021a

(20)

Zeitliche Intensivierung von Elternschaft

33 45 18

10

6

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1

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20 16

11

3

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2

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2

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Mütter 2001/2002 Mütter 2012/2013 Väter 2012/2013 Väter 2001/2002

Durchschnittliche tägliche Zeitverwendung für unterschiedliche Kinderbetreuungsaktivitäten als Hauptaktivität, Deutschland, 2001/2002 und 2012/2013

Körperpflege, Beaufsichtigung

Hausaufgabenbetreuung, Anleitung

Spielen, Sport Gespräche

Begleitung Termin Vorlesen, Geschichten erzählen

Wegezeiten Kinderbetreuung

Quelle: Zeitverwendungserhebung, Statistisches Bundesamt, 2006, 2015, BMFSFJ, 2021a

(21)

Zeitliche Intensivierung von Elternschaft

33 45 18

10

6

8 2

1

14

20 16

11

3

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2

5

8 4

2

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18 7

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0 Min. 20 Min. 40 Min. 60 Min. 80 Min. 100 Min. 120 Min.

Mütter 2001/2002 Mütter 2012/2013 Väter 2012/2013 Väter 2001/2002

Durchschnittliche tägliche Zeitverwendung für unterschiedliche Kinderbetreuungsaktivitäten als Hauptaktivität, Deutschland, 2001/2002 und 2012/2013

Körperpflege, Beaufsichtigung

Hausaufgabenbetreuung, Anleitung

Spielen, Sport Gespräche

Begleitung Termin Vorlesen, Geschichten erzählen

Wegezeiten Kinderbetreuung

Quelle: Zeitverwendungserhebung, Statistisches Bundesamt, 2006, 2015, BMFSFJ, 2021a

16%

24%

2011 2019

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen 3216, 8214

„Ich habe leider nicht genug

Zeit, um mein Kind so zu

fördern, wie ich es gerne

möchte“ (Zustimmung in %)

(22)

Intensivierung von Elternschaft bei ungleichen Voraussetzungen

Ressourcenstärkere Eltern können dem Trend zunehmend

engagierter Elternschaft leichter folgen → höhere zeitliche und

materielle Investitionen in Bildung, Betreuung und Erziehung

(23)

Intensivierung von Elternschaft bei ungleichen Voraussetzungen

Ressourcenärmere Eltern (v.a. Alleinerziehende, Migrant*innen) können ihre Kinder oft nicht in gewünschtem Maße fördern,

zeigen oft weniger Selbstwirksamkeit und Vertrauen ins Bildungssystem und nutzen dies selektiv

44%

33%

15%

14%

2%

5%

0% 10% 20% 30% 40% 50%

Ich würde mein Kind/meine Kinder gerne stärker fördern, kann mir das aber finanziell

nicht leisten

Ich würde mein Kind/meine Kinder gerne stärker beim Lernen oder den Hausaufgaben

unterstützen, aber der Schulstoff ist oft sehr schwierig

hoch Sozioökonomischer Status mittel niedrig

(24)

Intensivierung von Elternschaft bei ungleichen Voraussetzungen

Ressourcenstärkere Eltern können dem Trend zunehmend

engagierter Elternschaft leichter folgen → höhere zeitliche und materielle Investitionen in Bildung, Betreuung und Erziehung

Ressourcenärmere Eltern (v.a. Alleinerziehende, Migrant*innen) können ihre Kinder oft nicht in gewünschtem Maße fördern,

zeigen oft weniger Selbstwirksamkeit und Vertrauen ins Bildungssystem und nutzen dies selektiv

Soziale Ungleichheiten befördern den Wettlauf um höhere

Bildungsabschlüsse und intensive Erziehung (Doepke & Zillibotti, 2019)

(25)

Problematische Folgen und Gefahren

Akzentuierung oder Verfestigung sozialer Ungleichheiten → abnehmende intergenerationale Mobilität

 Neue Erziehungsleitbilder adressieren vor allem Mütter („intensive mothering“) → Retraditionalisierung der Geschlechterrollen

Hohe psychosoziale Belastungen → Eltern an der

Belastungsgrenze

(26)

Empfehlungen

Zeit, Geld und Infrastruktur als Handlungsfelder

nachhaltiger Familienpolitik (Siebter Familienbericht)

Fokus auf Infrastruktur, insbes. auf qualitativ hochwertige und chancengerechte Bildungsinstitutionen

Leitgedanken: Eltern entlasten, Familien befähigen, Verantwortungspartnerschaften stärken

Politik für Familien als Sozialinvestition → Prävention und Wirkungsorientierung

BMBFSJ, 2021

(27)

Die Empfehlungen im Überblick

Wirtschaftliche Absicherung gewährleisten

Vereinbarkeit und egalitäre Arbeits-

teilung stärken

Integration

& Teilhabe von Familien

mit

Migrations- geschichte

fördern Entlastung und Bildungsgerechtigkeit durch

qualitativ hochwertige Bildungsinfrastruktur mit mehr Ganztag

Befähigung durch

Familienbildung und –beratung und Weiterentwicklung der Hilfen zur Erziehung Vielfalt

gelebter Eltern- schaft im

Recht aner- kennen

Verantwortungspartnerschaften für Familien

Wissensbasis für eine wirkungsorientierte Familienpolitik verbreitern

(28)

Erwerbstätigkeit beider Eltern bester Schutz vor Armut

 Förderung langer Teilzeit und Abbau von Minijobs

Bündelung monetärer Leistungen zu einer bedarfsgerechten Kinderabsicherung

Ausbau familienbezogener Infrastruktur

Förderung familiengerechten und bezahlbaren Wohnraums

BMBFSJ, 2021

Familien- und Kinderarmut bekämpfen –

Wirtschaftliche Absicherung von Familien

(29)

29

Vereinbarkeit und partnerschaftliche Arbeitsteilung stärken

Einstieg in den Ausstieg aus dem Ehegattensplitting:

Abschaffung der Steuerklassen III und V,

Steuerklassenkombination IV/IV mit Faktor als Standard 

längerfristig Übergang zum Realsplitting, auch für nichteheliche Lebensgemeinschaften

Symmetrisches Elterngeldmodell 3+8+3, mit mehr exklusiven Monaten und Dynamisierung

Familienfreundliche Unternehmenskultur inkl. Homeoffice

Vereinbarkeitsleistungen für Familien mit beeinträchtigten

Eltern oder Kindern

BMBFSJ, 2021

(30)

30

Bildungsgerechtigkeit stärken - Eltern entlasten

BMBFSJ, 2021

Ausbau von Ganztagsangeboten mit hoher Bildungsqualität

Multiprofessionelle Teams an Schulen:

Schulgesundheitsfachkräfte, Schulsozialarbeit, Schulpsychologie und Medienpädagogik / IT

Verbindliche Kooperationen mit Einrichtungen und Trägern der Kinder- und Jugendhilfe und der Gesundheitsdienste

Mentoring-Programme: Unterstützung durch

Ehrenamtliche im Bildungsbereich – Entlastung

des Lehrpersonals

(31)

31

Infrastruktur für Familien stärken - Eltern befähigen

Familienbildung verbindlicher in der Jugendhilfeplanung verankern

Niederschwellige Zugänge zu Unterstützungsangeboten für Familien mit Schulkindern schaffen (z.B. Familienzentren an Schulen)

Beratung in Trennungssituationen weiterentwickeln

Erziehungsberatung auch in neuen Online-Formaten

Einsatz von Sprachmittler:innen und Fachkräften mit Migrationsgeschichte

Wirkungsorientierte Weiterentwicklung ambulanter Unterstützungs- angebote der HzE

BMBFSJ, 2021

(32)

Die Empfehlungen im Überblick

Wirtschaftliche Absicherung gewährleisten

Vereinbarkeit und egalitäre Arbeits-

teilung stärken

Integration

& Teilhabe von Familien

mit

Migrations- geschichte

fördern Entlastung und Bildungsgerechtigkeit durch

qualitativ hochwertige Bildungsinfrastruktur mit mehr Ganztag

Befähigung durch

Familienbildung und –beratung und Weiterentwicklung der Hilfen zur Erziehung Vielfalt

gelebter Eltern- schaft im

Recht aner- kennen

Verantwortungspartnerschaften für Familien

Wissensbasis für eine wirkungsorientierte Familienpolitik verbreitern

(33)

Kontakt

Prof. Dr. Sabine Walper

Deutsches Jugendinstitut e.V.

E-Mail: walper@dji.de

Internet: https://www.dji.de/~walper

Geschäftsstelle der Sachverständigenkommission für den Neunten Familienbericht Deutsches Jugendinstitut e.V.

E-Mail: familienbericht@dji.de

Internet: https://www.dji.de/9_familienbericht

(34)

Literatur

34

Autorengruppe Bildungsberichterstattung. (2020). Bildung in Deutschland 2020. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Bildung in einer digitalisierten Welt. Bielefeld: wbv. https://www.bildungsbericht.de/

Bonin, H. (2019). Reformvorschläge für eine materielle Besserstellung von Familien und Kindern. Präsentation beim Expertengespräch der Sachverständigenkommission des Neunten Familienberichts, 24.06.2019 (unveröffentlicht).

Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Hrsg.). (2021). Lebenslagen in Deutschland. Der Sechste Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. Berlin.

https://www.armuts-und-reichtumsbericht.de/

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.). (2021a). Neunter Familienbericht. Eltern sein in Deutschland. Bundestagsdrucksache. Berlin.

Verfügbar unter https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/neunter-familienbericht-eltern-sein-in-deutschland--179394

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.). (2021b). Eltern sein in Deutschland. Zusammenfassung des Gutachtens der Sachverständigenkommission. Berlin. Verfügbar unter https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/eltern-sein-in-deutschland-174068

Doepke, M. & Zilibotti, F. (2019). Love, money, and parenting. How economics explains the way we raise our kids. Princeton: Princeton University Press.

Eurostat. (2020). At-risk-of-poverty rate by poverty threshold and household type. EU-SILC and ECHP surveys [ilc_li03]. Verfügbar unter https://ec.europa.eu/eurostat

Grabka, M. M. (2021). Einkommensungleichheit stagniert langfristig, sinkt aber während der Corona-Pandemie leicht. DIW-Wochenbericht 18/2021, S. 307-316.

https://doi.org/10.18723/diw_wb:2021-18-1

Grabka, M. M., Goebel, J. & Liebig, S. (2019). Wiederanstieg der Einkommensungleichheit – aber auch deutlich steigende Realeinkommen. DIW-Wochenbericht 19/2019, S. 343-353. https://doi.org/10.18723/diw_wb:2019-19-3

Institut für Demoskopie Allensbach (2020). Elternschaft heute. Eine Repräsentativbefragung von Eltern unter 18-jähriger Kinder. Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 8214. Allensbach. https://www.ifd-allensbach.de/fileadmin/IfD/sonstige_pdfs/8214_Elternschaft_heute.pdf

Li, X. & Zerle-Elsäßer, C. (2015). Können Väter alles unter einen Hut bringen? Das Vereinbarkeitsdilemma engagierter Väter. In S. Walper, W. Bien & T.

Rauschenbach (Hrsg.), Aufwachsen in Deutschland heute. Erste Befunde aus dem DJI-Survey AID:A 2015 (S. 16-20). München: Deutsches Jugendinstitut e.V.

Verfügbar unter https://www.dji.de/fileadmin/user_upload/bibs2015/DJI_AIDA_gesamt_v03.pdf

(35)

Literatur (Fortsetzung)

35

Naab, T. (2021). Zwischen Einschränkung und gemeinsamer Nutzung: Mediennutzung und Medienerziehung von Kindern im Alter von bis zu elf Jahren. In S.

Kuger, S. Walper & T. Rauschenbach (Hrsg.), Aufwachsen in Deutschland 2019. Alltagswelten von Kindern, Jugendlichen und Familien (S. 57-63). Bielefeld: wbv.

https://doi.org/10.3278/6004821W

Ruckdeschel, K. (2015). Verantwortete Elternschaft: „Für die Kinder nur das Beste“. In N. F. Schneider, S. Diabaté & K. Ruckdeschel (Hrsg.), Familienleitbilder in Deutschland. Kulturelle Vorstellungen zu Partnerschaft, Elternschaft und Familienleben (S. 191-205). Opladen: Barbara Budrich.

Samtleben, C., Schäper, C. & Wrohlich, K. (2019). Elterngeld und Elterngeld Plus: Nutzung durch Väter gestiegen, Aufteilung zwischen Müttern und Vätern aber noch sehr ungleich. DIW Wochenbericht 35/2019, S. 607-613. https://doi.org/10.18723/diw_wb:2019-35-1

Schneewind, K. A. & Ruppert, S. (1995). Familien gestern und heute: Ein Generationenvergleich über 16 Jahre. München: Quintessenz.

Statistisches Bundesamt. (2006). Zeitbudgets – Tabellenband I. Zeitbudgeterhebung 2001/2002: Aktivitäten in Stunden und Minuten nach Geschlecht, Alter und Haushaltstyp. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt.

Statistisches Bundesamt. (2015). Zeitverwendungserhebung 2012/2013. Aktivitäten in Stunden und Minuten für ausgewählte Personengruppen. Wiesbaden:

Statistisches Bundesamt.

Stichnoth, H. (2019). Verteilungswirkungen ehe- und familienbezogener Leistungen und Maßnahmen. Aktuelle Ergebnisse auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) 2017. Expertise für den Neunten Familienbericht. Mannheim: ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (unveröffentlicht).

Vodafone Stiftung Deutschland (Hrsg.). (2013). Qualitätsmerkmale schulischer Elternarbeit. Ein Kompass für die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus. Düsseldorf. https://www.vodafone-stiftung.de/qualitaetsmerkmale-schulischer-elternarbeit/

Referenzen

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