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Dr. med. Gisela Unger zum 80. Geburtstag

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Dr. med.

Gisela Unger

zum 80. Geburtstag

Frau Dr. med. Gisela Unger wurde am 2. Oktober 1933 in Dresden geboren. Ihre Kindheit war durch Nationalsozialismus, Krieg und den traumatisierenden Bombenangriff auf ihre Heimatstadt geprägt. Der Berufswunsch, Ärztin zu werden, ori- entierte sich an familiären Vorbildern.

So begann sie 1952 ein Medizinstu- dium an der damaligen Karl-Marx- Universität in Leipzig, das sie 1954 als erster Jahrgang an der neu gegründeten Medizinischen Akade- mie Carl-Gustav-Carus in Dresden fortsetzte. Pflichtassistenz bzw.

Assistenz absolvierte sie an Kreis- krankenhaus und Poliklinik Löbau.

Diese ersten Jahre ärztlicher Tätig- keit, die sie – aus heutiger Sicht kaum vorstellbar – zum Teil völlig auf sich allein gestellt ausüben musste, prägten ihr Vermögen zur selbststän- digen, eigenverantwortlichen Arbeit.

Ihr fachärztliches Wunschgebiet war

die Pädiatrie. Die entsprechende Facharztausbildung begann sie 1959 an der Kinderklinik Radebeul. 1962 beendete sie erfolgreich das Promo- tionsverfahren zum Doktor der Medi- zin. Wegen der Geburten ihrer drei Kinder unterbrach sie zeitweilig die Facharztausbildung. Da sich nach dieser beruflichen Pause keine pädi- atrische Weiterbildungsstelle fand, orientierte sie sich neu und begann 1966 eine Tätigkeit als Betriebsärztin.

Sie erhielt die Anerkennung als Fach- ärztin für Allgemeinmedizin und er - warb eine arbeitshygienische Zusatz- qualifizierung, die 1981 in der Staat- lichen Anerkennung als Betriebsarzt mündete. Als leitende Betriebsärztin war sie für die Betreuung verschiede- ner großer und mittlerer Industriebe- triebe besonders der keramischen Industrie sowie für eine große Be - triebsberufsschule in Dresden verant- wortlich.

Die politische Wende 1989 führte zu vielen Veränderungen der betriebli- chen Strukturen in den neuen Bun- desländern. Frau Dr. Unger wurde im März 1991 als eine der ersten Ärztin- nen arbeitslos. Diesem einschneiden- den bis dahin unvorstellbaren Erleb- nis setzte sie eine Welle von Aktivitä- ten auf absolutem Neuland entge- gen. Mit der Unterstützung des ers- ten Kammerpräsidenten, Herrn Prof.

Dr. med. habil. Heinz Diettrich, wurde sie von Oktober des gleichen Jahres bis September 1993 auf einer ABM-Stelle an der Sächsischen Lan- desärztekammer mit der Hauptauf- gabe der Betreuung arbeitsloser Ärzte tätig. Zahlreichen arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit bedrohten Kollegen konnte sie mit Rat und Hilfe zur Seite stehen. Sie gründete eine Selbsthilfegruppe arbeitsloser Ärzte in Dresden, die damals großen Zuspruch fand.

Auch nach Altersübergang und Ren- teneintritt blieb Frau Dr. Unger der Sächsischen Landesärztekammer eng verbunden. Mit großer Empathie brachte sie sich in die Seniorenarbeit ein. Sie wurde Mitglied des sich neu konstituierenden Seniorenausschus- ses der Kammer und war von 2003 bis 2007 dessen Vorsitzende. Ihr Engagement und ihre Bereitschaft, dieses Ehrenamt mit Leben zu erfül- len, sind fast unerschöpflich. Ihr Ide- enreichtum, gepaart mit Kunstsinn und fundierten heimatkundlichen Kenntnissen, ist eine stetige Berei- cherung der Ausschussarbeit. Beson- deres Augenmerk widmete sie der Vernetzung mit anderen Gremien.

Auch im Seniorenausschuss der Kreisärztekammer Dresden (Stadt) ist sie aktiv.

2010 wurde ihr vom Präsidenten der Sächsischen Landesärztekammer, Herrn Prof. Dr. med. habil. Jan Schulze, die „Hermann-Eberhard-Fried- rich-Richter-Medaille“ wegen ihrer hervorragenden Leistungen als Ärz- tin sowie insbesondere wegen ihrer Verdienste um die sächsische Ärzte- schaft verliehen.

Die Kollegen des Seniorenausschus- ses schätzen Frau Dr. Unger wegen ihrer besonderen Kollegialität und menschlichen Wärme. Sie bringt sich in die Ausschussarbeit mit großem Einfühlungsvermögen ein. Es geht ihr stets um die Sache und nie darum, als Person im Mittelpunkt zu stehen.

Einmal gesteckte Ziele verfolgt sie mit absoluter Beharrlichkeit. Der Ausschuss Senioren möchte ihr für die langjährige Zusammenarbeit herz- lich danken und für die kommenden Lebensjahre Kraft und Gesundheit wünschen.

Dr. med. Ute Göbel für den Seniorenausschuss der Sächsischen Landesärztekammer

Personalia

434 Ärzteblatt Sachsen 10 / 2013

© SLÄK

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