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Prof. Dr. med. habil. Heinrich Geidel zum 80. Geburtstag

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Ärzteblatt Sachsen 8 / 2009 459

Personalia

Prof. Dr. med. habil.

Heinrich Geidel zum 80. Geburtstag

Am 6. 8. 2009 vollendete Herr Prof.

Dr. med. habil. Heinrich Geidel sein 80. Lebensjahr. Dies ist ein besonde- rer Anlass für Freunde, frühere und jetzige Kolleginnen und Kollegen sowie Schüler an gemeinsame Wege, Erlebnisse und Lehrstunden zu erin- nern und ihm als Arzt, Lehrer und Mensch Danke zu sagen.

Nachdem Heinrich Geidel als gebore- ner Leipziger im Jahr 1948 das Abi- tur am Luther-Gymnasium in Eise- nach ablegte, wurden mit der 2-jäh- rigen Tätigkeit als Hilfspfleger im Krankenhaus Ruhla die beruflichen Weichen gestellt. 1950 begann er mit dem Studium der Medizin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Nach erfolgreichem Abschluss folg- ten eine Pflichtassistenz im Kreis- krankenhaus Blankenhain und 1957 der Beginn der Facharztausbildung für Innere Medizin in Jena. Die von ihm sehr geschätzten Lehrer Prof. Dr.

Brednow und Prof. Dr. Beickert för- derten sein Interesse auf dem Gebiet der Rheumatologie und Immunolo- gie. 1960 promovierte Heinrich Gei- del zum Thema „Über die Häufigkeit und diagnostische Bedeutung des Lupus erythematodes-Phänomen und anderen Autophagozytoseerscheinun- gen im Blut“.

Herr Prof. Dr. Beickert wurde 1991 nach Dresden berufen, der junge Assistenzarzt Dr. Geidel folgte ihm.

Unter beider Federführung entwi- ckelte sich die I. Medizinische Klinik des Krankenhauses Dresden-Fried- richstadt zu einer weit über die Stadt und den Bezirk Dresden hinaus be - kannten Spezialklinik für Rheumato- logie und Autoimmunerkrankungen.

Nach Vollendung der Facharztausbil- dung folgten 1974 Ernennungen zum Oberarzt, später zum 1. Ober- arzt und letztlich nach dem Tod von Prof. Dr. Beickert im Jahr 1976 die Berufung zum Chefarzt der Klinik bis zu seiner Emeritierung 1994. Bei- spielhaft und herausragend war und bleibt bis heute die Entwicklung der I. Medizinischen Klinik zu einer Ein- richtung mit eigenem Psychologen, der Durchführung von Patientense- minaren und einer leistungsfähigen Ergo- und Physiotherapie, letzteres auch dank Frau Christa Geidel – sei- ner Ehefrau.

1980 habilitierte sich Herr Dr. Geidel an der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus“ in Dresden bei Prof.

Dr. Heidelmann zum Thema „Über die Häufigkeit und Bedeutung meta- bolischer Störungen bei der essenzi- ellen Hypertonie des jüngeren Er - wachsenen unter besonderer Berück- sichtigung des Purinstoffwechsels“.

Nach Erwerb der Facultas docendi wurde er 1983 zum Honorardozen- ten der Akademie für Ärztliche Fort- bildung der DDR und 1994 zum Pro- fessor ernannt.

Nach 4jähriger Mitarbeit in der Med.

Klinik und Poliklinik des Universitäts- klinikums (Prof. Dr. H.-E.Schröder) unterstützt Herr Prof. Dr. Geidel auch heute noch tatkräftig die Betreuung rheumatisch Kranker in der Schwer- punktpraxis Rheumatologie von Frau Dr. K. Lüthke und Herrn Dr. K. Boche in Dresden.

Zu allen Zeiten hat sich Herr Prof. Dr.

Geidel verantwortungsvoll für die medizinische Weiterbildung enga- giert, nicht nur für Studenten und Ärzte im Klinikum Dresden-Friedrich- stadt, sondern auch als Dozent für

Rheumatologie und Pneumologie für Ärzte-Immigranten aus Nicht-EU- Staaten bis zum heutigen Tag.

Die Begleitung ehrenamtlicher Auf- gaben gehörten stets zum Arbeitsall- tag von Herrn Prof. Dr. Geidel: 1990 bis 1998 Vorsitzender der Akademie für ärztliche Fortbildung der SLÄK, 1999 gewähltes Mitglied des Senats

für ärztliche Fortbildung der Bundes- ärztekammer, seit 1993 stellv. Schrift- leiter der „Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesund- heitswesen“, Mitorganisator der Sächs.-Bayr. Fortbildungskongresse, der EUROMED in Leipzig und der Deutschen Ärztekongresse in Dres- den. Von 1990 bis 1999 war er als Mandatsträger am Aufbau der stan- despolitischen Vertretung der Ärzte Sachsens mitbeteiligt und von 1990 bis 1994 Vorstandsmitglied der Säch- sischen Landesärztekammer.

Über 90 verschiedene wissenschaftli- che Arbeiten von Herrn Prof. Dr. Gei- del bereicherten insbesondere das Gebiet der Rheumatologie, stellver- tretend genannt die wertvollen wis- senschaftlichen Beiträge zum LE-Zell- Phänomen.

Seine Verdienste wurden mehrfach mit Medaillen und Ehrennadeln ver- schiedener Gremien gewürdigt.

Als Kollegen und Schüler ist es uns ein außerordentliches Bedürfnis Herrn Prof. Dr. Geidel Dank zu sagen für eine sehr breite internistische Ausbil- dung. Oberflächlichkeiten – ob beim Arztgespräch oder bei den anzuferti- genden Arztbriefen – wurden nicht geduldet. Herr Prof. Geidel sah den Patienten immer als Persönlichkeit in seinem besonderen Umfeld im Mit- telpunkt seiner Arbeit.

Wir wünschen Herrn Prof. Dr. Geidel noch viele schöne Jahre bei guter Gesundheit im Kreis der Familie und Freunde, Freude an seinen vielfälti- gen Interessen und sind gespannt auf weitere schöpferische Unruhe.

Wir möchten unseren „väterlich sor- genden“ und beratenden Begleiter nicht missen.

Dr. med. Kirsten Lüthke Dr. med. Leonore Unger Für alle Wegbegleiter, Schüler und Kollegen

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