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habe ich zu zeigen versucht, daß das in den Inschriften der Achämeniden begegnende Volk der karkä die Karer sind

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(1)

Kleinasiatisches

Von Wilhelm Eilers, Isfahan P. KoscHAKBB zum 60. Geburtstage

I.

In OLZ 1935 Sp. 201 ff. habe ich zu zeigen versucht, daß

das in den Inschriften der Achämeniden begegnende Volk

der karkä die Karer sind*). Erst nach Erscheinen meines Auf¬

satzes bemerkte ich, daß bereits zwei Jahre vor E. Hkrzfeld

J. M. Unvala in The Ancient Persian Inscriptions of the

Achaemenides found at Susa (Paris 1929) S. 40 die Karer für

die karkä versuchsweise in Anspruch genommen und damit

als erster, wenn auch ohne jede schlüssige Begründung'), die

richtige Deutung gefunden hat. Ebenso hätte ich damals

noch die erst unlängst bemerkten Beischriften über den

1) Zu den dort Sp. 212» erwähnten "Ai-iV-Aa-o-a (VS VI 302, 2)

scheint sich jetzt die eigentliche Landesbezeichnung in dem kleinen

Bruchstück VAT 16 043 (aus Babylon, wohl achämenidisch ; unver¬

öffentlicht) gefunden zu haben: ^^Vimär-bane^^ Sd ^ki-i-ir-ku . . . 2) Als solche kann ich jedenfalls den folgenden Satz nicht ansehen:

„Carla or a country occupied by the Carians is probably meant by Karka, which is in fact situated between Jonia and Assyria." Die Bemerkung, die bei den Klassikern erscheinenden Ausdrücke 17 Kagixij (für Karlen),

td KaQiK6v (von Karern bewohnter Stadtteil in Memphis; s. unten

S. 150) usw. , .approach in their form AP. Karka although the fall of

i in the latter is difficult to explain" ist seltsam; denn ein ap. karka

würde doch wohl nicht ernsthaft von einer griechischen Adjektiv¬

bildung Kafixös (zahllose Belege bei W. Papb. Wörterb. d. griech.

Eigennamen I»[1875] S. 623 a) abzuleiten sein. Oder sollte Unvala an

das Mißverstehen eines griechischen adjektivischen Ausdrucks durch

Fremde (Kleinasiaten. Iranier) gedacht haben?

13*

(2)

190 W. Eilebs, Kleinasiatisches

Figuren des südlichen Persepolisgrabes anführen sollen, über

die ihr Entdecker, A. W. Davis, seinerzeit englischer Konsul

in Schiras, in JRAS 1932 S. 373 ff. berichtet hat. Während

nämlich in der Grabinschrift des Dareios in Naqä-e Rustäm

nur wenige einzelne Aufschriften noch lesbar sind (F. H.Wkiss-

BACH, Die Keilinschriften der Achämeniden [1911] S. 96ff.,

und ders.. Die Keilinschriften am Grabe des Darius Hystaspis

[1911] S. 31 f.), hat sich auf dem Persepolisgrabe gerade das

i-ya-m < ka-r-ka über der von uns damals in Abbildung ge¬

gebenen Figur deutlich erhalten. Das hier beigefügte Licht¬

bild (Abb. 1) schneidet allerdings leider gerade den rechten

Rand der dreizeiligen Beschriftung ab, die sich über dem

Relief befmdet. Immerhin bleibt die Lesung für den Kenner

deutlich: elam. hi J kur-küt, babyl. a-ga-a ^kar-sa-a. Vom

maiiya sind die altpersischen und elamischen Zeichen nur

noch in Spuren vorhanden; doch bestätigt dort das baby¬

lonische \}*^q\a-du-ma-a-a die ohnehin durch NRd xxix er¬

wiesene Richtigkeit der Identifizierung. Die Gesamtveröffent¬

lichung, welche auch die von Davis nicht mit abgezeichneten

elamischen und babylonischen Beischriften zugänglich macht,

ist inzwischen erschienen (E. Herzfkld, Altpersische In¬

schriften [1938] S. 47 Nr. 30)*).

Ich gebe nun im folgenden die Urkunde, die mir die lang¬

gehegte Vermutung karkä = KöQsg zuerst zur Gewißheit

erhob, in extenso wieder. BRM I 71 aus Borsippa vom Jahre

515 v. Chr. lautet:

1) Gemäß Hebzfeld 's Nachzeichnung a. a. O. unter Nr. 29: alt¬

pers. [i-ya-m ma-i-]i-ya, elam. [Ji J ma?-jt-]{o, babyl. [a-ga-a ^^q]a-

du-mu-a-a. Die Identität von muka und maiiya, die ich unter anderem

auf Grund der verschiedenen Einordnung in den Tributlisten und der

besonderen Tracht der maiiyä als nicht erwiesen ansehen zu müssen

glaubte (OLZ 1935 Sp. 205 Anm. 2), ist durch die akkadische Form

^^'^ma-ak in der neuen Xerxesinschrift gegen die daivä (AMI 8, [1936]

S. 56fT.) — statt sonstigem ^^qa-du-ü — endgültig gesichert. Siehe

R. G. Kent in JAOS 56, (1936) S. 318 n. 33 und zuletzt ausführlich

F. H. Weissbach in ZA 44 (1938) S. 166.

(3)

W. Eilbrs, Kleinasiatisches 191

vs. [kas]pu^Sd^^)immeri(\JDU. NIT A) qi-metäbtfi^"*) sah-li-e

Samni (f.GlS) Sikaru (KAS) mu (DUG.GA) hu-un-

zu kurummatu (PAD^ *) gab-bi

Sd '^"nisanni ^^aiäri ^^"^slmäni Sanat 1

^Da-ri-muS Sär Bäblli^^ Sär mätäte

5 Sä lO-ti Sä '^^Bel-käsir ) apil-Sü Sä "^Ri-mut-^Nabü

apil ^Arkät-iläni^) ü säbe"^ Sä lO-ti-Sü

^Lu-uk-Su ^^kar-sa-a-a ma-hi-ir

e-ti-ir

rs. ^^mu-kin-ni °^^Nabü-ahhf^-bul-lit apil-Sü Sä

10 '^^Nabü-bäni-ahi apil '^Baläti{DlN) "^I-na-hu-utjtü Har-

sa-a-a

"^ffa-na-na ^%ar-sa-a-a "^^Bel-uballif-

apil-Sü Sd ""^Nabü-etiriKARynapSäte^^ apil '"'*£a(BE)- erV)a(SlJ)*)

^HupSarru(^lD) ""^Nabü-tab-ni-üsur apil-Sü Sä ^^Nai>ü-ki- Si-ir^)

apil ^ffu-sa-bi Bär-sip^ ^^'^slmänu

15 üm 11^^ Sanat 7 "^Da-ri-muS

Sär Bäbili^ Sär mätäte

vs. Geld(?) für(?) einen Hammel, Mehl, Salz, Senf«),

öl, guter Wein, E88ig(?)'), Beköstigung insgesamt

1) So, oder kasap 1 UDU. NITÄ ist vielleicht entsprechend VS 1 123

{kaspu Sä Siri, unten S. 198) zu ergänzen.

2) MUN hat hier vier Keile eingeschrieben, während sonst drei

üblich sind: BE X Zeichenliste Nr. 25; A. Ungnad, Selected bussiness

documents of the neo-babylonian period (1908) S. 42 Nr. 22.

3) So (Arkät-ildni) liest wenigstens Clat (S. 19b; 21; 37a) die

mEGIR . ME . DINGIR . ME geschriebene Zeichengruppe.

4) Clat irrig E-a-° (S. 23b).

5) Clat fälschlich °-ki-pi-ir S. 32a, obwohl der daselbst folgende

'^^Nabü-ki-Sir als Sohn eines ^Tabnea (Kurzform unseres ^^Nabü-

tab-ni-ü?ur\] höchstwahrscheinlich identisch ist.

6) So übersetzen San Nicolö und Ungnad das Wort sag/ü in VS VI

123 sub I 553 (unten S. 198) vgl. auch ibid. Beih. z. Bd. I (Glossar)

S. 137 s. v., desgleichen E. Ebblino, Neubabylonische Briefe aus Uruk

(1930/34) Nr. 136, 18. 31; 342,45; 216, 8f. 14ff. (an diesen Stellen

in ähnlicher Umgebung wie oben). Bbzold, Glossar S. 211a: ,,e. Un¬

kraut, Lolium". Obwohl <*'saÄ-°, nicht Wsaji-li-e zu lesen ist (mir 1 :f *

(4)

192 W. Eilbbs, Kleinasiatisches

für die Monate Nisan, Ajar, Siwan des 7. (Regierungs-)

Jahres

des Dareios, Königs von Babylon, Königs der Länder,

5 gehörig (?) der eSertu des Bel-käsir, Sohnes des Rimüt-

Nabä, ' %

Nachkommen des Arkät-iläni, und den Leuten seiner c^crtw,

hat ^Lu-uk-Su, der Karer, empfangen

und beglichen bekommen.

(Es folgen vier Zeugen, der Schreiber, Ausfertigungsort

und Datum.)

Verstehe ich den Inhalt recht, so besteht er in einer Quit¬

tung über Leistungen, deren Berechtigter der Karer ™Lu-

uk-Su (Av^Tj^) ist. Daß diese Leistungen nicht privatrechtlich

begründet sind, legen verschiedene Umstände nahe. 1. Die

einzelnen Schuldposten sind nur allgemein bezeichnet, nicht

sind jedenfalls nur Schreibungen mit dem Zeichen SA5 bekannt ge¬

worden, für das ein Lautwert Sah anderweitig nicht vorkommt), ver¬

dient I. Low's (Aram. Pflanzennamen [1881] S. 396) alte Zusammen¬

stellung mit aram. "'"^nri , ,, Gartenkresse" {xagSaiiov, xußd'afuafi.ov)

nicht aufgegeben zu werden, zumal auch das akkadische Wort plurale

tantum zu sein scheint. Nach den Schilderungen der Alten ist xagäuiiov (gewöhnlich gleichfalls Plural) ,,eine Art Kresse mit bitterem Kraut, deren Samen wie Senf gegessen wurde" und bei den Persern beliebt war

(Belege bei W. Papb, Griech.-deutsches Handwb. P S. 1326a). Das

Wort Tibrna ist letzthin von Jon. Fbiedrich und B. Landsbeboeb in

ZA 41 (1933) S. 316 ff. besprochen worden. Heute = jIm?

7) }!unzu(m) ist mir sonst unbekannt. Der Zusammenhang läßt an

„Essig" denken, akkad. ensum, eigentlich Adjektiv: der ,, Saure"

(sc. karänum, Sikarum ,,Wein") zu ^j,»- mit dem bekannten Übergang von ms zu ns (Fb. Delitzsch, Assyr. Gramm.' S. 118; Unonad, Bab.-assyr.

Gramm.* S. 12; Bbockelmann, Grundriß d. vgl. Gramm, d. sem. Spr. I

S. 162). hunzu{m) wäre dann als akkadisiertes Lehnwort aus aramäischem

NXrnn, sssn „Essig" (Dalman, Aram.-Neuhebr. Wb. S. 152a, mit den

Parallelforrnen wmn, Nssn S. 152a; hebr. ynii, Gb8bnid8-Bdhl"[1910]

S. 239a) anzusprechen, wobei s nach n ebenso stimmhaft geworden wäre,

wie t nach Nasal als d zu erscheinen pflegt {mundahhi? < *mumtahii?;

nakandu < *nakamtu usw.; Delitzsch a.a.O. S. 117f.). Für eine

Entwicklung n? (m?) > nz fehlen mir freilich Beispiele. Daß der in

diesem Worte ursprünglich dentale Charakter des s (aus Jr) hier noch

fortwirke, ist wohl kaum anzunehmen.

(5)

W. Eilkbs, Kleinasiatisches 193

ihrer Menge nach, wodurch eine generelle Norm vorausgesetzt

wird, die die Begrenzung der Abgabe näher bestimmt. In den

Urkunden dieser Art lassen gerade die als Abgabe ausdrück¬

lich bezeichneten Leistungen, so etwa diejenigen, die auf

Lehns- oder Pachtgütern ruhen, oft die Zahl- und Ma߬

angaben vermissen*). 2. Auch die regelmäßige Wiederkehr

monatlich oder quartalmäßig geschuldeter Leistungen er¬

innert am ehesten an eine Art Zins oder Pfründe. Für diese

ist Naturallieferung ohnehin das Gegebene, zumal die Schuld

ja der Verpflegung des Berechtigten gilt: die genannten

Lebensmittel werden ausdrücklich kurummatu genannt. Dies

trifft wiederum gerade auf diejenigen Urkunden zu, die mit

Sicherheit öffentliche Abgaben zum Gegenstand haben, seien

es nun Abgaben für den König oder den an dessen Stelle Be¬

rechtigten"). 3. Endlich sind Berechtigte aus solchen Ver¬

hältnissen oft gerade Nichtbabylonier, gewöhnlich allerdings

hohe persische Adlige, denen das eroberte Land, das Eigentum

des Großkönigs ist, vielleicht in lehnsartigen Formen als

Benefizium für geleistete Dienste verliehen wird. Solche Land¬

schenkungen haben wir möglicherweise in der Bezeichnung

nidintu Sarri zu sehen'). Davon lebt der persische Adel und

überhaupt das achämenidische Beamtentum*). Der Bedachte

ist zur Heeresfolge verpflichtet und zu regelmäßigen Abgaben

von beträchtlicher Höhe, für deren Eingang er dem König

haftet. Da der Hof dienst beständige Gegenwart an der Seite

des Großkönigs erfordert^), sei es an den Pfalzen oder auf

1) So etwa in UM II, 29 (in der unten S. 209 genannten Arbeit

Augapfel's S. 43) und 128 (ebenda S. 45). Anders z. B. VS VI 202.

2) In BE IX 50, 1 und 10 wird ein Teil der an "^Ba-ga-'-mi-lii/ha-' (über diesen Namen vgl. ZDMG 90 [1936] S. 175 Anm.) weiterzuleitenden

Abgabe als dessen tcurummatu^l-'^ bezeichnet. In BE IX 28 heißt es

Z. 8, daß KiSßAR u kurummatuhi-a. von dem Beauftragten des Belehnten an diesen letzteren abzuführen sei, usw.

3) VAT 15 620 vs Z. 3, VAT 15 619 Z. 4 und VAT 15 975 Z. 5

(sämtlich unveröffentlicht); BE IX 99,1.

4) Ed. Meter, Gesch. d. Ah. III* (1901) S. 60ff.

5) Ed. Meteb a.a.O. S. 35f.; A. Chbistensen, Iranier (1933)

S. 260. Besonders Xenophon, Cyrop. VIII 1, 6ff. [tovs ivtlfiovs ielwaf- ttvat ini 9vQat).

(6)

194 W. Eilbbs, Kleinasiatisches

Kriegszügen, so verwaltet der Adel seine Güter durch Ver¬

trauensmänner i}^paqdu, ^^ardu, ^^mär-Sipri und zahlreiche

Sonderbenennungen), die, wie sich im alten 'Iräq an den

Eigennamen beobachten läßt, meist Einheimische, d. h.

Babylonier oder Westsemiten (Aramäer, Juden) sind. Durch

solche Zwischenmänner und vielfach zugleich auf lange Zeit

eingesetzte Großpächter (etwa das Haus MuraSiü) wird die

Abgabe von den ursprünglichen Eigentümern oder den neuen

Unterpächtern an den persischen Adligen abgeführt. Zahllose

Quittungen, in denen ein Beauftragter dem Landinnehaber

den Empfang der Abgabe bestätigt und sich für deren ord¬

nungsgemäße Weiterleitung an seinen Herrn verbürgt*), hat

uns das Archiv der MuraSSü-Söhne in Nippur erhalten.

In solcher halbpatriarchalischen Aufgliederung des Landes

ist das System der achämenidischen Verwaltung, wie es

wenigstens im 'Iräq bestand, mit enthalten. Der Belehnte oder

Großpächter ist zugleich oberster Verwaltungsbeamter in den

ihm vom höchsten Oberherrn, dem Großkönig, zur Verfügung

gestellten Ländereien und versammelt um sich wie der König

einen Stab von Beamten, die sogar die gleichen Titel führen :

entscheidend für ihren Rang ist lediglich der Zusatz, ob sie

Sa bzw. ina mahar Sarri sind oder nur einem Großen dienen').

1) Die Empfangsbestätigung lautet: ma^ir etir (im Femin.: mahrat

etret, im Plural: majrü etrü), die Weiterleitungsklausel : uäazzazma

Z(wischenmann) ana S(chuldner) itti G(läubiger) inamdin.

2) Im einzelnen bleibt dies anderswo auseinanderzusetzen. Man

beachte einstweilen, daß es neben dem ^^us-tar-ba(r)-ri Sd Sarri (BE X 91,

18 und Siegel; BE X 15, 15ff.; UM II, 43,3) einen ^^us-tar-ba-ri Sd

"^Pu-ur-Sd-a-tü (napiiffarif) gibt (UM II, 38, u. Rd.) und daß allge¬

meinere Titel oder Amtsbezeichnungen wie ^^mär-Sipri sich sowohl mit

dem König (Ebblino, Uruk-Briefe Nr. 45, 39f.) wie mit anderen Per¬

sonen (VS III 45, 3f.; 210,13; weitere Stellen bei San Nicolö-Unonad I

S. 720) verbinden. Desgleichen findet sich etwa ^^si-pi-ri bei irgend¬

welchen Privaten (darunter ""Äj-mut-dA^imurta UM II, 133, 15; 137, 2f.), aber auch bei ^Gu-ba(r)-rilra ^^piliati Sd ^akkadi^ (UM II, 70,15. u.Rd. ; 72, 12, u. Rd.; 133, 23. 0. Rd.; i*s. Sd ina pän ^Gu-bar-ri ^*^pihati Si

^^akkadt^, BE X 101, 25); ^^gal-la bei Privaten (Sd ^Erlbä^, BE IX

66a, 6. 12), beim Satrapen 'Hiu-ba-ra (VAT 15 613, 4f. 8f.; unver¬

öffentlicht) und beim Großkönig {^^'gal-la-a nennt der Monarch seine

(7)

W. Eilebs, Kleinasiatisches 195

Es scheint mir nicht unmöglich, daß der Karer °^Lu-uk-Su

ein solcher für Kriegs- oder sonstige Dienste ausgezeichneter

Ministeriale {^^ardu oder ^^qallu, altpers. bandaka) ist, der viel¬

leicht weniger vom Großkönig selbst als wiederum von einem

hochgestellten Untertanen desselben ein feudum oder sub-

feudum verliehen bekommen hat. In dieser Eigenschaft

mochte er dann diejenigen Verwaltungsfunktionen ausüben,

die sich mit der Landschenkung in dem patriarchalisch auf¬

geteilten Lande verbanden. Beamter bleibt Lyxes aber auch

für den Fall, daß er etwa nur im Auftrage eines Dritten, d. h.

als Vollzugsorgan eines persischen Lehnsträgers handelt. In

der Regel nämlich quittiert der meist am Hofe, im Kriegs¬

oder Zivildienst beschäftigte Große nicht selbst, sondern

durch Beauftragte. Doch fehlen alle eine solche Deutung

rechtfertigenden Hinweise: ^Lu-uk-Su ist weder als ^^ardu

(^^paqdu, ^^mär-Sipri) oder sonstiger Beamter eines anderen

bezeichnet, er nimmt die Leistung nicht ina qibi^) {ina

naSparti^), ina Sipirti^)) eines anderen entgegen, und endlich

fehlt die übliche Weiterleitungsklausel, in der der Empfänger

dem Verpflichteten für die Abgabe an den Berechtigten ein¬

steht {uSazzazma itti B[erechtigter] ana V[erpflichteter]

inamdin). Freilich alles Zusätze, die in einem weniger sorg¬

höchsten Beamten in Beh. §§ 29; 50); ^^ardu bei Semiten (BE IX 29,1;

86a, 1; UM II, 81,4; 124,3; 175, 41; 215, 5f.), bei Persern (™^r-ra-am-

ma-ri UM II, 133, 14. 24; ^Ar-ta-ri-e-me BE IX 72,11 rs), beim Statt¬

halter ^Gu-bar-ra (UM II, 128, 16f.). Ebenso trifft man auf ^^paqdu bei

den verschiedensten Personen, bei Persern (Sd ^Ar-tah-Sd-ri, UM II,

29, 18) wie endlich in der Verbindung ^^paq-du Sä bü mär Sarri (BE X

101,14. 16).

1) VAT 15 612 (unveröffentl.) vs Z. 2: ina qi-bi Sd ^A-ri-ja-ü-pa-

am-ma (d. i. *Ariyaupama; s. ZDMG 90 [1936] S. 172 Anm. 1). Ebenso

BE X 60,1: ina qi-bi Sd ^Ri-mut-^Nimurta; VS IV 176,6: ina qi-bi

M ' [ ] (vgl. San Nicolö-Unonad I Nr. 53 Note 5).

2) BE IX 11,1; 15,1 usw. Beachte das Nebeneinander von mo

qi-bi und ina na-aS-par-tUt in VS IV 193 und die Bemerkung bei San

Nicolö-Unonad, Neubab. Rechts- und Verwaltungsurkunden I (1935)

S. 703: qibu = mündlicher, naSpartu = schriftlicher Auftrag.

3) Auch a-ki-i Si-pir-ti/tUi BE IX 47,11; 66a, 7; X 11,9 u.ä.

Stellen bei Adoappbl S. 118 a.

(8)

196 W. Eilbbs, Kleinasiatisches

fältig stilisierten Formular wegbleiben können, wenn sie wohl

auch im allgemeinen nicht insgesamt fehlen würden.

Unklar bleibt der Ausdruck Sd lO-ü. Daß dieser eSertu,

offenbar unter Anführung des Bel-käsir stehend, die Abgabe

zugute kommen soll, mag auf den ersten Blick ansprechend

erscheinen und kann durchaus richtig sein. Es ist aber frag¬

lich, ob der Text sich dann mit einem vieldeutigen Sä be¬

gnügen würde. Parallelurkunden lassen es denkbar erscheinen,

daß eSertu hier vielmehr das Gebiet bezeichnet, auf dem die

Abgabe ruht, etwa wie qaStu. Die Urkunde wäre dann in dem

Sinne zu deuten, daß eine soldatische ,, Zehnerschaft" das

Land zum Nießbrauch zugeteilt erhalten hat. Für das Vor¬

handensein solcher „Zehnerschaften" vergleiche man den

Rang eines ^^räb 10-te in assyrischen Beamtenlisten (Delitzsch

HWB 149b: ,,decurio") sowie seine häufige Erwähnung in

der assyrischen und achämenidischen Briefliteratur*). Mit

dem ,, Zehnt" (eS-ru-ü)^) hat die Einrichtung offensichtlich

nichts zu tun').

In ^Lu-uk-Su könnten wir durchaus einen karischen Reis¬

läufer sehen, der im Gefolge der kriegerischen Unterneh¬

mungen der Perser auch in den 'Iräq gekommen und dort mit

einem höheren Posten abgefunden worden ist. Daß nach der

Tradition der Vater des Herodot den gleichen Namen trägt,

ist gewiß ein merkwürdiger Zufall. ,,Das offenbare Interesse

1) Einem ^^rüb-hanSü^ scheinen die ^^rdb-eSretiP^ in dem Urukbriefe Nr. 103 (Ebelino S. 83, Note) zu unterstehen, in Nr. 241, 7f. daselbst werden sie indessen als ina pa-ni ^^Sd-kin bezeichnet. Siehe dort noch

Nr. 374,6: 'VdA-e^retjt'-P'- und Nr. 73, 13 ^''^rM-eSreti^^-Sü-nu. Als

weltlicher Beamter (und nicht, wie L. Watebman, Royal Corre¬

spondence of the Assyrian Empire [1930/31] übersetzt: ,,the chief bzw.

the overseer of the shrine") wird wohl auch der ^^rdb 10-te [Sd tupSarre»^)

äd ^arba-ili in den Harperbriefen 423, 3, 829, 3 und 982, 2 zu ver¬

stehen sein. Wrdi-lO-iu im Wechsel mit ^MO-tu findet sich CT XXII 6,

6. 21 gegen Z. 7 (Brief aus dem sechsten Jahrhundert).

2) Belege etwa bei K. L. Tallqvist, Die Sprache der Contracte

Nabü-nä'ids (1890) S. 52f.; Ebeling a. a. O. Nr. 42, 6. 10; San Nicolo- Ungnad, 1. c. Beih. zu Bd. I (Glossar), S. 35 s. v.

3) So jetzt auch, im Einklang mit Landsbebgeb, San Nicolö-Un¬

onad I in den Nachträgen S. 708 f.

(9)

W. EiLBBS, Kleinasiatisches 197

und eine gewisse Sympathie Herodots für die Karer" ( Jacoby

in seinem großen Herodotaufsatz, Pauly-Wissowa, Suppl. 2

[1913], bes. Sp. 212) erklären sich sichthch ebenso aus frühen

Jugendeindrücken wie aus seiner Abkunft und überhaupt der

Stellung von Halikarnaß.

Die beiden als Karer bezeichneten Zeugen ^I-na-hu-utjtü

und ^ffa-na-na darf man als Angehörige oder Leute aus dem

Gefolge des ^Lu-uk-Su betrachten. Für ""I-na-hu-utjtü hat

sich mir noch immer keine Anknüpfungsmöglichkeit geboten.

Auf °u-tu lautet auch der weiter unten zu besprechende Name

eines "^Ka-dS-Su-tu ^Sm-bu-ku-a-a aus (S. 218).

^ffa-na-na begegnet schon beträchtlich früh in der akka¬

dischen Namengebung. Man beachte auch die mit ^:ffa-na-°,

^ffa-na-na-° beginnenden Namen in kappadokischen Tafeln

(F. J. Stephens, Personal Names from Cuneiform Inscrip¬

tions of Cappadocia, YOSR XIIL [1928] S. 40; 86), die viel¬

leicht gar nicht semitisch sind*). Der dort oft begegnende

'^ffa-na-nu-um, gen. "^ffa-na-nim (wohl mit Länge des zwei¬

ten a, da sonst die assyrische Vokalharmonie hätte eintreten

müssen) ist wohl nur die flektierte Form unseres Eigen¬

namens. Für kappadokisches ^ffa-nu-nu (diesmal mit Vokal¬

harmonie?) nahm Landsberger in ZA 35 (1924) S. 220f. eine

„(der Kindersprache entlehnte) Bildung von Hypokoristika

durch Reduplikation nach dem Schema Ahaha etwa zu

Aham-arSi" an. Diese Möglichkeit steht für obiges ^ffa-na-na

natürlich gleichfalls offen").

Es wird hier interessieren, daß noch eine weitere Urkunde

karische Namen enthält, die ich in OLZ 1935 als zu unsicher

und für den Gang der Beweisführung unwesentlich beiseite

gelassen hatte. Inzwischen haben mir aber innere Merkmale

1) Es kommt nur das Westsemitische in Frage, nämlich die mit

pn „sich erbarmen" gebildeten Personennamen, etwa hebr. ^Npjn^

iin^-DSnTt--Il n''53nTI--1 t'AvavLas)* ' mit den Kurzformen •'33n.T-1 und \yn'TT usf. Siehe

Gbsbnids-Bühl, Hebr. u. aram. Handwb. über das A. T. svv.

2) Vgl. aber W. Bbandbnstbin in Padly-Wissowa's Realenzyclo-

pädie Suppl.-Bd. VI (1935), Art. Kappadokia, der in Namen dieses

Typus mit Recht eher kleinasiatische als semitische Lallnamen erblickt (Sp. 139).

(10)

198 W. Eilbbs, Kleinasiatisches

der Urkunde die Überzeugung gegeben, daß eine andere

Deutung der darin begegnenden Namen und Gentiiicia kaum

möglich ist. Ich schöpfe um so mehr Mut, diese Urkunde den

an Kleinasien interessierten Forschern im gleichen Zusammen¬

hange mit vorzulegen, als, wie ich jetzt sehe, auch M. San

Nicolö und A. Ungnad, Neubabylonische Rechts- und Ver¬

waltungsurkunden I (1935) unter Nr. 553 die fraglichen

Zeichen ebenso lesen wie ich und in Note 3 auch auf

BRM I 71 verwiesen haben. Da dort bereits eine Übersetzung

gehefert worden ist, so beschränke ich mich hier auf eine kurze

Besprechung und die Umschrift der Eigennamen und Ethnika.

VS VI 123 wurde wie BRM I 71 in Borsippa ausgefertigt

und ist, mit dem Datum vom 5. Jahre Dareios' I. (517 v.Chr.),

nur zwei Jahre älter als jene andere Tafel. Damit ist eine

gewisse Zusammengehörigkeit beider Urkunden bereits aus¬

gesprochen. Zweitens handelt es sich wieder um eine Quittung,

und zwar über Leistungen, die im wesentlichen die gleichen

sind wie dort: um q[l]-m£ kurunnu (Bl.SAG) kaspu M Siri

(UZU) Sam-ni täbti (MUN-' *) sah-li-e, das Ganze als kurummat

(PADy ')-5u Sd arah Sabäti bezeichnet. Außerdem wird Z. 6

noch der Empfang von sah-li-e Sä arah addari bestätigt.

Schuldner ist wieder (und dies spricht für die Richtigkeit

unserer Interpretation des Sä, oben S. 196) ein Babylonier,

„aus dessen Hand" {ina gate^), wie es hier deutlich genug

heißt, die gleichfalls als Abgabe zu beurteilende Leistung

entgegengenommen wird. Die Forderung aber steht einer

Frau zu: der ^Tu-tu-bi-is-su ^%a-ar-sa^-a^-'-tUi (Z. 2 f.). Leider

ist die zu erwartende Gruppe -sa-a- auf dem von mir erneut

eingesehenen Original so undeutlich (verwaschen und weg¬

gedrückt), daß ich für die Lesung noch immer nicht voll ein¬

stehen kann. Und so ist es aus gleichen Gründen leider noch

an der zweiten Stelle, in der der Sohn als erster Zeuge er¬

scheint (Rs. Z. 8): '^Na-dli'l^-ir-Sü ^^ka-ar-sa^-a\ Setzen wir

die Richtigkeit der obigen Lesung voraus, so fällt bei der

femininiscben Nisbe die Schreibung °-a-'-tUt auf, da gewöhn¬

lich diese Formen auf °-a-a-i-t° oder °-{'-)i-t° endend geschrie¬

ben werden. Vgl. ^ar-ka-a-a-i-tu, ^uruJ^-a-a-i-tu (neben

(11)

W. EiLBBS, Kleinasiatisches 199

^ur-kit-tUi als älterer Bildung)*), ^aS-ka-'-i-ti^) „die Göttin

von Erech (Uruk)", su-qa-a-a-i-tu^), daneben'^mi-sir-'-i-m«*)

oder ^ba-ah-tar-ü-'-i-ti, ^ga-an-da-ru-i-tUt, (F. H. Wbiss¬

bach, Keilinschriften der Achämeniden [1911], S. 144*; der8„

Keilinschriften am Grabe [1911], S. 47) und gi-mir-ru-{'-)i-ti

(s. unten S. 201 Anm. 2)*). Es gibt aber immerhin Fälle

ähnlicher Art, wie ^ar-ka-a-a-tü neben den obigen Schrei¬

bungen (Belege bei Streck, Assurb. III s. v. und Th. Bauer,

Das Inschriftenwerk Assurbanipals II S. 109a und 109b s.w.).

Im allgemeinen darf man wohl überhaupt eine gewisse Un¬

sicherheit in der Schreibung der weiblichen ä;-Nisbe fest¬

stellen. Für das Maskulinum wäre unbedingt °-a-a statt °-a

als Endung zu erwarten. Doch mag sich hier der Schreiber

die Freiheit der Kürzung erlaubt haben, weil an dieser Stelle

von der Vorderseite her weit über den Rand zur Rückseite

geschrieben und daher kein Platz mehr für ein zweites -a zur

Verfügung war*).

Es gelingt nicht vollständig, diese Namen bekannten

karischen oder aus karischer Umgebung stammenden Per¬

sonennamen anzunähern. Daß beide weder indogermanisch

noch semitisch sind, zeigt freihch schon ihre äußere Gestalt.

Doch ist nicht einmal ein Frauenname von so ausgesprochen

kleinasiatischer Prägung wie ^ Tu-tu-bi-is-su, trotz eindeutig¬

ster Schreibung, unter dem von Joh. Sundwall gesammelten

Material nachzuweisen (Die einheimischen Namen der Lykier

[1913]). Immerhin darf man hinsichthch des ersten Bestand¬

teiles auf Wortanfänge mit *tuti (S. 222) und für die zweite

Komponente auf den für Karlen bezeugten Mannesnamen

Kera/ißiaaig (aus *kata + pizze, S. 182 und 98) verweisen. Er-

1) A. Deimel, Pantheon Babylonicum (1914) sub Nr. 277 und 1243.

2) In dem weiblichen Personennamen ^^Ag-ka-'-i-ti-ereS, Nbd. 700,2.

3) VAT 15 619, 4 (unveröffentlicht). 4) Camb. 334, 4.

5) Wegen des u in °-ru-('-)i-tuJti bzw. °ü-'-i-ti s. die Bemerkungen weiter unten S. 216.

6) °-a für °-a-a gelegentlich in assyrischen Königsinschriften.

Platzmangel scheint auch in UM II, 12 Z. 8 die Schreibung URU

gam-bu-la-a am Rande hervorgerufen zu haben. Denn Z. 11 liest man

dafür URU ga-am-bu-la-a-a (unten S. 203 Anm. 9).

(12)

200 W. Eilebb, Kleinasiatisches

freulicherweise hat allerdings inzwischen C. G. von Branden¬

stbin wenigstens die erste Komponente in dem neuen Material

des hethitischen Archives von Boghazköi gefunden. Wieder

ist es ein weiblicher Eigenname, der damit gebildet ist:

^Tu-ut-tu-tta-ni-iS in KBo V 7 rs 36, ein in» Nominativ über¬

liefertes Wort, dessen Element -^a-ni- noch zu untersuchen

bleibt. Ergänzend vermag mir H. Ehelolf dort noch folgende

Namen nachzuweisen: '^Tu-ut-tu (KBo IV 10 ii 31; KUB

XIX 12 i 3 u. ö.), '^Tu-ut-tu-pi-it-te-ü-ri-iu-uS (KUB VIII 75

iii 8, iv63 u. ö.), "^Du-ud-du-ua-al-li-iS (KUB XII 2 i 16

[iv20]), ""Du-ud-du-ul-li-iS (KUB XII 2 i 14).*)

™A^a-<i[i]'(oder Ä:[i]')-i>-iii läßt sich dagegen kaum an¬

knüpfen und bleibt auch wegen der unklaren zweiten Silbe

einstweilen besser aus dem Spiel. Bestätigt sich die angenom¬

mene Verbindung dieser Tafel mit der Karerurkunde BRM

I 71 (woran die Verschiedenheit der Zeugen und des Schrei¬

bers nicbt hindert), so gewinnt die Stellung der ^Tu-tu-bi-is-su

als selbständiger abgabeberechtigter Gläubigerin im Hinbhck

auf kleinasiatische Mutterrechtsverhältnisse an Interesse.

Dies um so mehr, als ibr Sohn nur Zeugenstelle vertritt. —

II.

Stoßen wir schon während der Chaldäerzeit, ja mitunter

bereits weit eher, auf bemerkenswert viele Angehörige fremder

Völker, die im 'Iräq leben und dort wie Einheimische Rechts¬

geschäfte abschließen, so erhöht sich deren Anzahl in der

Perserzeit noch um ein Beträchtliches. Den fernen Osten

und Westen vereinend, spiegelt sich die völkerverbindende

Kraft des Achämenidenreiches in einem bunten Bild der

Nationalitäten, von denen uns die im Herzen des ;^io(;am,

in Babylonien, ausgefertigten Privaturkunden Zeugnis ab¬

legen. Es sind die mannigfachsten völkischen Vertreter,

die wir hier antreffen"). Von Osten Inder, vielleicht auch

1) Über Dudu- bez. Tutu-Namen in Kleinasien vgl. noch W. Bban¬

denstein, in dem oben S. 9 Anm. 2 genannten Artikel.

2) Leider ist die unter dem Gesichtspunkt „Fremdvölker" höchst

bemerkenswerte Babylontafel des Berhner Museums BE 28 122 (Photo-

(13)

W. EiLBBS, Kleinasiatisches 201

Areer*) und möglicherweise Gandarer und Baktrier"), dann

iranische Saken*), und Meder und Perser*) als das eigentlich

Nr. 1269 = vs und 1268 = rs) zur Zeit im Original nicht aufzufinden.

Sie zählt u.a. folgende Nationalitäten auf: Leute von ■"'NIM.MA

(Elam), ^^hu-me-e (so richtig gelesen?), ferner ^^ia-ü-da-a-a (Leute

aus ^ia-ü-du, ■'IN-' d. h. bsatu = Sendschirli, darunter ein ^Ur-mil-ki,

der ^Ü-ru-mil-ki ^gu-ub-la-a-a bei Sanherib ins Gedächtnis ruft,

s. S. 204 Anm. 3), damit vielleicht identisch die ^^ja-da-a-a, weiter

^^par-su-maS-a-a (so heißt ein ^Ba^-gi-in-du-ujü. vom Lande ParsuuaS),

mi-sir-a-a (Ägypter, s. S. 203 Anm. 8), ^^naggäre^^ ^ja-na-a-a neben

einem ^^naggäru ^^ia-man-na-a-a (doch wohl ,, jonische Zimmerleute"), V^lu-da-a-a (offenbar „Lyder"), vielleicht auch ^<>^[u\-ra-äS-ta-a-a (Ar¬

menier, s. S. 205 Anm. 1). Das Lichtbild, das noch vor der Reinigung auf¬

genommen worden ist, bietet nur eine ganz ungenügende Grundlage

zur Lesung der fremden Namen und Ethnika. Ein Datum trägt die

Tafel nicht. Sie wird wohl aus vorachämenidischer Zeit stammen, doch

kaum aus viel früherer als der Chaldäerzeit. So wenigstens nach dem

Duktus der Schrift zu urteilen. — Während des Druckes erscheint Wbm-

kbb'b vorläufige Bearbeitung dieses Textes und dazugehöriger anderer

(Jojachim, König von Juda, in babylonischen Keilschrifttexten) in der

Dussaud-Festschrift (Melanges Syrienes), auf die ich hier, ohne näher

eingehen zu können, verweise. Weidneb findet dort folgende Völker: Phi¬

lister, Phoeniker, Elamier, Meder und Perser,Ägypter, Jonier und Lyder.

1) Über Inder und Areer s. einstweilen AfO 9 (1933/34) S. 333.

2) F. H. Weissbach, Keilinschriften der Achämeniden (1911)

S. 144* (oben S. 132). Unter Umständen erklären sich aber die dort

genannten Ethnika anders, nämlich als Beziehung auf im 'Iräq gelegene

gleichnamige Städte, die von den iranischen Gründern alte heimische

Namen bekommen haben — ein für die spätere iranische Geschichte

gut bezeugter Brauch. Zu '"^iu-Sd-an = Susa als Stadtviertel von

Babylon s. Weissbach AO Jg. 5 (1904) H. 4 S. 30; E. Unokb, Babylon

die heilige Stadt [1931] S. 81f. Daneben ist es aber möglich, daß es sich

einfach um Ansiedlung der entsprechenden Bewohner in Babylon

handelt, wie es z. B. einen Ort "™mj-h'-du am Euphrat (also wie MtUxrivri, Malatia) mitten im Iräq gibt (BE X 76 Z. 3; 107 Z. 1 und 5; siehe S. 205 Anm. 1 sowie S. 225 ff. über "™Aan-ni-iii).

3) Wie in der babylonischen Fassung der achämenidischen Königs¬

inschriften unter dem herkömmlichen Namen der ,, Kimmerier" : '*j:t-

mir-ra-a-a, in BE X 69 und 97. Sie sind dort unter einem '^Ja-

at-ri (darüber anderswo) organisiert. Ihr ^^Saknu ist im Jahre 421

v. Chr. der Perser '^Ti-ri-par-na-' (sein Vater heißt ^ffu-u-ma-a-ta-\

sein Bruder ^Ti-ri-ba-za-\ vgl. TuM 2/3 189), im Jahre 420 ein

^^Bel-dan-nu, Sohn des '^Ti-ri-ja-a-ma. In unklarem Zusammenhang

werden ['*gt-]mi>-ra-«-a u ^^su-bar-ra-a-a in der Kambyses-Urkunde

(14)

202 W. Eilbrs, Kleinasiatisches

herrschende Element. Es sind die Völkerschaften, deren

Namen vor der Achämenidenzeit in Babylonien selbst kaum

oder doch vorwiegend nur in politischem Zusammenhange zu

hören waren, während sie nunmehr, ganz nahegerückt, in den

Privaturkunden des täglichen Lebens immer wiederkehren.

Ihnen gesellen sich vom Süden und Westen Bewohner des

Meerlandes^), Elamier«), Araber'), Ägypter*), Aramäer"),

BE Villi 80,16 erwähnt (von Clay S. 48b seiner Ausgabe irrig als Per¬

sonenname *[Gi-]mir-ra-ai aufgeführt). Die schon im 15. Jahr Nabonids

(540 V. Chr.) ausgefertigte Urukurkunde YOS VI 237 erwähnt unter

allerlei Waffen auch einen ,,kimmerischen" Wurfspeer (tar-ta-hu gi-mir- ra-a-a Z. 1) sowie zweimal einen ,,kimmerischen" Bogen {f^^qaStu gi-mir- ru-i-ti Z. 3, ^is^. gi-mir-ru-'-i-ti Z. 15). Siehe auch weiter unten S. 220fr.

4) Als ^^pa-ar-sa-a-a bzw. '*/)ar-° werden folgende Personen be¬

zeichnet. 1. "^Ü-hi-e-ia-a-ga-am, Sohn eines ^Pa-ar-na-ak (UM II, 5, 2,

Babylon, 423 v. Chr.); 2. ^Pa'i-da-ak-ka ^^pa-(arysa-a-a (Dar. 397, 7,

508 v.Chr.); 3. ^Ali-Se-ti-'' [kaum ^iSeS-°; doch wohl awest. xSaeta-,

vgl. die Schreibung in VS VI 185, 23], Sohn eines ^Ka-ma-ak-ka

(VS IV 191, Iff., Borsippa, 484 v. Chr.). Ein bit ^^par-sa-a-a in VS IV 87/88, 6 (Babylon, 521 v. Chr.). Die Nisbe in ^mt-'^^par-ri-sa-a-a

(BE X 101,13) könnte dagegen zu '^pa-ri-(i-)su gehören (P. Rost, Die

Keilschrifttexte Tiglat-Pilesers III., Bd. I [1893] S. 46 § 26 usw.).

Als ('*)ma-rfa-a-a werden genannt: 1. ^Ka-ki-ja (Dar. 51, 2, Babylon, 520 v. Chr.; in Dar. 57, 4 lies statt -di-\); 2. dessen Ehefrau ^Ü-hi-ia

^^ma-du-[-i-tUt\ (Dar. 57,2, Babylon, 520 v.Chr.); 3. ^Ni-na-ak-ku

(VS IV 160, 2, Borsippa, 499 v. Chr.), ein ^^us-tar-ba-ri (UM II, 30, 23;

U. E.) und ^^mär-blt ^Za-ta-me-e (ibid.; BE IX 45 = TuM 2/3 143, 30;

BE IX 50, 13); 4. ein [•». . .yahi-iddin ^^ma-da-a-a in VS VI 252, 6'

(Fragment); 5. ein [™. . . .]-barf-ri ma-da-a-a (neben Leuten aus Ägypten und Tyrus) in VAT 15 626 (unveröffentlicht, aus Babylon).

5) In BE IX 75, Rd. (425 v. Chr.) begegnen zwei als ^Maiiän

mät-tam-tim bezeichnete Richter. Die Nisbe lautet in GCC 37, 3 unter

Nebukadnezar ^^mät-tam-tim-ü-a, ebenso in der Babylontafel BE 28 126

(unveröffentlicht, nach Photo-Nr. 1270; s. S. 200 Anm. 2): URU

^^mät-tam-tim-ü-a (das °-tim-ü-° erklärt sich wohl nach dem unten

S. 216f. Gesagten), während die assyrischen Texte mät-tam-tim-a-a

bieten (Knüdtzon, Gebete an den Sonnengott Nr. 105 rs 1; Streck,

Assurbanipal III S. 796f.).

6) l*fä*eP' id ^'tim. in Dar. 516, 26. 28. — ^Ni-ri-a-bi-ig-nu

(d.h. altpers. *Nerya-bigna-?) ^^e-la-mu-ü ist in Camb. 384, 17f. zu

lesen (so auch Kom.EB-P£isEB, Aus dem babyl. Rechtsleben II [1891]

S. 67). ^*^-la-mi-e in VS V 146, Z. 1 stammt dagegen wohl noch aus

chaldäischer Zeit (s. San Nicolö-Unonad, Neubab. Rechts- und Ver-

(15)

; 1 Ik

1 1 '»',-v

Abb, 1. Aus der Deischiifl über dem Relief auf dein Persepolisgrabe Darius' Hystaspis

(Zu Seite 190)

© ^ „^T

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:%".^i^«v«^^ t^t:j,

n-di s r-ni...

Abb. 2. Bronzebasis (Nr. 13 785) aus der Ägyptischen Abteilung der s«

liehen Museen zu Berlin (Zu Seite 229)

Zu Eile», KJelnaslatischeg

(16)
(17)

W. Eilers, Kleinasiatisches 203 waltungsurkunden I S. 19). Unter Nabonid begegnet z. B. der elamische

Eigenname ^Uä-ta-gu (VS VI 72, 4. 6. 8), der den charakteristisch

neubabylonischen Wandel rt > gt aufweist und mit '"Ur-ta-gu (etwa

Harper 998) identisch ist. Weitere Belege und Schreibungen bei Tall¬

qvist, Assyr. Personal Names S. 244a sowie Streck, Assurban. III

S. 733f. {'"Ur-ta-gu/gi, '^Ur-ta-ku/ki, "^Ur-tag, '^Ü-ir-tag). Die von

F. W. KÖNIG, AO 33, 3/4 [1934] S. 57 (s. auch S. 26) vollzogene Glei¬

chung mit dem Namen des Mederfürsten ^ffa-ar-duk-ka (so bei H. Winck¬

ler, Keilschrifttexte Sargons II., Taf. 44 Fragm. C Z. 29) bzw. ™Za-

ar-du-uk-ku (so TCL III Z. 49) ist um so unwahrscheinlicher, als wohl

nur der letzteren Namensform Realität zukommt: ™^a-a/--° scheint

sich aus einer antiken Verlesung zu erklären (y?^(<( )<T>>f^<^ ), die durch den mit ha-° beginnenden Ortsnamen, der folgt ("""Äa-or- zi-a-nu), verursacht ist. Damit schwindet natürlich auch die Möglich¬

keit, diesen Fürsten mit dem bei Ktesias (Pers. § 30) überlieferten

Mederkönig 'Agtixag gleichzusetzen (bei Ed. Meyer in Zeitschr. f.

vergl. Sprachf. 42 [1909] S. 6).

7) So bin ich wenigstens geneigt, vorläufig einen Teil der Beleg¬

stellen für die sehr häufige Gruppe ^^ar-ba/ma-a-a (über den Zusammen¬

fall der Zeichen BA und MA in der neubabylonischen Schrift s. AFO 9

[1933/4] S. 333 a) zu deuten.

8) "^mi-si'r-a-a. Belege (sehr viele aus vorachämenidischer Zeit) passim;

für VS III—VI s. jetzt San Nicolö-Unonad, I Beiheft (Glossar) S. 96 s. v.

Weiter etwa YOS VI 2, 4, BE X 43, 5 (dazu vgl. unten S. 209 Anm. 2),

VAT 15 626 (unveröffentlicht). Die weibliche Nisbe ^^''mi-sir-'-i-tu^

ist bereits S. 199 erwähnt worden. Für den häufigen Eigennamen

^Mi-fir-a-a s. vorderhand Tallqvist, Neubab. Namenbuch S. III

sowie etwa YOS VI 219,19; VII 104,15 usf.; ^Mi-is-ra-a-a in TCL

XIII 190 (= Dar. 321), 18 und 24. Ägypter brauchen die Träger dieses

Namens keineswegs immer gewesen zu sein; beachte die Deutung des

neuarabischen Eigennamens Masri in Jemen als ,,der, dessen Vater

Handelsgeschäfte mit Ägypten trieb" bei F. Goitein in ZS 8 (1932)

S. 170*. Auf Weiteres, insbesondere das Verhältnis von assyr. muz(u)räi

zu babyl. mis(i}räi einerseits und zu altpers. muSräya- anderseits ist

hier ebenso wenig einzugehen wie auf die ägyptischen Eigennamen in

Keilschriftschreibung.

9) Falls sie nicht schon in der Gruppe ^^ar-ba/ma-a-a enthalten

sind (s. S. 203 Anm. 7), verraten sie sich durch ihre westsemitischen

Namen. Auch die Namen gewisser aramäischer Stämme sind häufig.

So gibt es ein URU gam(ga-am)-bu-la-a{-a} in UM II, 12, 8. 11 (oben

S. 199 Anm. 6). Näheres über diesen aramäischen Nomadenstamm bei

Streck, Assurbanipal III S. 783. Desgleichen ist der Stamm der

pu-qu-du (so die assyrischen Inschriften; s. Streck III S. 803) in dem

Kanalnamen i^har-ri pi-qud (°-qu-du), passim, erhalten.

Zeitachrift d. DMG Bd. »4 fNeue Folge Bd. 19) 14

(18)

204 W. EiLERS, Kleinasiatisches

JudenLeute aus Tyros") und Bybios*) zu, den Einwohnern

des Zweistromlandes großenteils schon durch frühere Kriege

und nicht zuletzt durch die bedeutenden Völkerumsiedlungen

der Assyrerkönige und Nebukadnezar^ wohlbekannt. Dies gilt

auch hinsichtlich eines Teiles der Völker vom Norden und

1) Vorwiegend durch die rein jüdische Namengebung festzustellen.

S. unten S. 207 Anm. 2. Aus der umfangreichen, aber etwas verstreu¬

ten Literatur vgl. etwa S. Dmches, The Jews in Babylonia in the

time of Ezra and Nehemia, S. lift.; E. Ebelino, Aus dem Leben der

jüdischen Exulanten in Babylonien (Wissensch. Beil. z. Jahresber. d.

Humboldt-Gymnasiums, Berlin 1914) S. 27ff.; Zimmbbn, KAT' S. 465ff.;

B. Meissner, SPAW 1938, III S. 6 IT., wo weitere Literatur. Ein Ethni¬

kon ist bisher nicht sicher nachzuweisen. Die. von Augapfel S. 53 in

dem sehr oft belegbaren ^^VR-Sdl-li-M-nu (plur.) vermuteten ,, Jeru¬

salemer" existieren nicht. Es ist ^^taS-ial-° zu lesen, wie die von Aug¬

appel selbst S. 116b zitierte Variante ^^ta-gal-° in BE X 124,6 be¬

weist. ^*^tag-li-Sü^^ begegnet mehrfach in dem Achämenidenbrief CT

XXII 74 (Z. 6. 11. 19). Die von Fr. Martin, Lettres N6o-Babylonien-

nes (1909) S. 60 dazu gegebene Erklärung befriedigt ebensowenig wie

alle anderen bisherigen Deutungsversuche. Siehe bereits ZDMG 90

(1936) S. 191.

2) ^^su(r)-ra-a-a. (Vgl. auch E. Ungbb in ZATW 1926 S. 314 fr.).

Einzelpersonen werden genannt in BE IX 77 und UM II, 197. Es

handelt sich um eine Familie, deren Glieder z. T. babylonische Namen

tragen: ^Arad-^Marduk mit seinem Sohn ^^Bil-etir und dessen Sohn

'^ffa-az-zi-}a (das ist wohl ""W, Lidzbabski, Handbuch der nordsemit.

Epigraphik I [1898] S. 338). In VAT 15 626 (unveröffentlicht) ist

der Eigenname abgebrochen. Als Siedlung wird erwähnt ein ^^bit-

^Su-ü-ra-a-a bzw. "^bU-^^^ur-ra-a-a (derselbe Wechsel von ^ia-"". ..

und ^Ait-'ii. . . findet sich auch bei den ^^ta-ba-lu-a-a, s. S. 216 Anm. 2)

in BE X 33; UM II, 89; BE X 71, 4.

3) VAT 15 626 (unveröffentlicht) : ^^naggäru ^*gu-bu-la-a-a (der

Eigenname davor abgebrochen). In den assyrischen Königsinschriften

lautet die Nisbe zu ^gu-ub-li (Stbbck, Assurb. III S. 784) auch ohne

Svarabhaktivokal, z. B. bei Sanherib: ^Ü-ru-mil-ki ^^gu-ub-la-a-a

(D. D. Lückbnbill, The Annais of Sennacherib [1924] S. 30 Z. 53). Ein

^*^gi-bal-a-a begegnet in dem Harperbrief 1283 rs 9 (dazu jetzt L. Watbe-

MAN, Royal Correspondence III [1931] S. 337). Es ist hier allerdings

zwischen Bybios — heute Öubail, hebr. baa, assyr. Gubhi — und

dem weiter nördlich an der Küste gelegenen Gebala — heute Öabk,

hebr. gleichfalls bnü, assyr. gleichfalls Guilu — zu scheiden (vgl.

H. Winckleb, in MVAeG 1896, 4 20f.; Ed. Mbybb, Gesch. d. Altert.

III« [1937] S. 10; Gotdb Blbd, Syrie-Palestine [1932] S. 3811. u. 261«.).

(19)

W. Eilers, Kleinasiatisches 205

Nordwesten, wenngleich naturgemäß die Beziehungen nach

K 1 e i n a 8 i e n bis hin zu den Griechen nie zuvor so innig ge¬

wesen waren. So erscheinen in den Rechtsurkunden der Zeit

unter anderen Armenier*), Leute aus Melitene") und Tabal*),

Phryger*), Lyder*), Jonier*), Karer») und, wie ich im folgen-

1) Im Gegensatz zum Altpersischen {armina- und armaniya-, adj.

arminiya-; AirWb 197f.), Elamischen (Y har-mi-nu-jia) und Griechischen l^Afniivioi, Herodot I 194; III 93; V 49; VII 73) behält das Akkadische

die alte Namensbezeichnung des Landes bei (frühester Beleg unter

Salmanassar I., erste Hälfte des 13. Jahrhunderts: ^ü-ru-at-ri; A. Götze,

Kleinasien S. 173 ff.) in Gestalt von ^^ü-ra-äA-ta-a-a als Nisbe und

^^^ü-ra-dS-tu (Beh. §§26; 52) als Landesnamen gegenüber assyrisch

^ur-ar-tu/ti/ta, ^u-ra-ar-ti (Streck, Assurb. III S. 814), hebr. O-rr^

(Gbsbnids-Buhl" S. 68b; noch heute lautet der Bergname „Ararat"),

'AXagdSioi (Herod. III 94; VII 79; dazu A. Chbisteksen, Iranier

S. 208), mit dem babylonischen Wandel rt> ft, wie er auch in™Z7f-«a-jit<

^Ur-ta-gu (oben S. 202 Anm. 6) oder etwa in *N^uit (aramäisch mit

Vokalvorschlag r»i:N) < Nin/murta voriiegt. (Dies bezweifelt aller¬

dings F. Thüread-Dangin RA 31 S. 99.) BE X 107 (418 v. Chr.) lautet:

die Abgabe der Felder Sd ina ^^mi-li-du {Melirrivi]) u ^^bit-^Ah[u-

la-ri-im] Sd kiSäd när sippar^ (d. i. der Euphrat) u nippur^ Sd

^Ha-at-ri Sd ^^ü-ra-dS-ta-a-a u ^^mi-li-d[u-a-a] . . . Sd ina qate* ™*i?a- maS''^^^-ba-rik ^^Sak-nu Sd ^^ü-ra-dS-ta-a-a u' ^^'>mi-li-du-a-a [apil

^Ni-din-tu^-^Be]l ... hat ^^SamaS^^^-ba-rik ^^Sak-nu Sä ^^ü-ra-äS-ta-a-a

u ^'^mi-li-du-a-a apil i-din-tu^-^Bel erhalten. Entsprechend aus¬

führlich ist auch dieses letzteren Siegelbeischrift erhalten. i*[ii]-ra-

dS-ta-a-a ist vielleicht auch in der S. 200 Anm. 2 besprochenen Tafel

BE 28 122 vs Z. 29 zu lesen.

2) ^^mi-li-du-a-a, oben S. 201 Anm. 2, S. 205 Anm. 1 und unten

S. 217 Anm. 3. 3) Unten S. 216 Anm. 2.

4) ^^muS-ka-a-a. Zeuge in BE X 67 (Nippur, 421 v. Chr.) ist ein

'^u-un-dak-ka-' ^^Sak-nu Sd ^^muS-ka-lmuS-'ia-a, Sohn eines ^Ti-gi-ra-\

Das zweite -muS- ist als Schreibversehen zu streichen, wie die ein Jahr

spätere Urkunde BE X 90 lehrt, wo derselbe ^u-un-dak-ka-' als

^^Sak-nu Sd ^^muS-ka-a-a u ^^sa-par-da-a-a erscheint. *Gundaka ist natür¬

lich, wie schon der Vatername *Tiyra- (viell.: „Pfeil(schlank)"; np. jS) erweist, Iranier (im Gegensatz zu *Tiyra- etwa: ,,Dickerchen"; vgl.

>

np. ). In UM II, 144, 30f. ist ein ^^Bel-eriha ^^Sak-nu Sd "mui-

ka-a-a u ^^sa-par-da-a-a (märu Sd '^Ahu-Sü-nu) . Der Satz bei Ed. Meyeb,

Gesch. d. Altert. III» (1937) S. 35«: „Der Name Muski findet

sich nach Sargon nicht mehr" ist also zu streichen.

5) ^^sa-par-da-a-a, s. vorhergehende Anmerkung sowie S. 200

Anm. 2 (•ö/u-rfa-a-o). Anm. 6 u. 7 siehe nächste Seite.

(20)

206 W. E1LBB8, Kleinasiatisches

den zeigen will, auch die Lykier. Von diesem Volke, das in

der herodoteischen Steuerliste (III 90) mit den Karern und

Joniem zusammen zu der noch die Mayv/^reg oi iv rf} 'Aairj,

AloXisg, Mdvai und IId/x(pvloi umfassenden ersten Satrapie

gezählt wird, begegnen drei als Lykier ausdrücklich bezeich¬

nete Angehörige in der Urkunde UM II, 53, die fast ein Jahr¬

hundert später als die vorherbesprochenen Tafeln, im Jahre

422 V. Chr., in einem Ort nahe Nippur niedergeschrieben ist:

vs. 8 Siqil kaspu qa-lu-ü Um 4 gur suluppi

ina muh-hi man-ga-ga Sä eqli Sä ^Ti-la-pa-' apli Sä

^Mi-in-na-'

^^ta-ar-mi-la-a-a Sä kiSäd när UD.SAR.5E.GA

Sä ina ^ffa-äS-ba-a kaspa-' 8 Siqil

5 '^Ti-la-pa-' ina qate* '"Ri-bat apli Sä ""^Bel-erlba^SU)

^^ardi Sä ^Ri-mut-^Nimurta ma-hir

e-lat Sä-ta-ri Sä 13 Siqil kaspi

Simi Sä ina na-äS-par-tUt Sä ^ -an-ga-' (?)

iS-Su

6) „Jonien" wird in Beh. § 6 ^ia-a-ma-nu geschrieben, aber NRa zweimal ^''ia-ma-nu; so auch die Nisbe in der großen Susa-Bauinschrift

des Dareios: ^ia-ma-na-a-a zu ^'^ia-ma-[nu] ebendaselbst. Die Daiva-

Inschrift des Xerxes schreibt das Land wieder mit Lang-ä in der

ersten Silbe: kurja-a-man-na (bei E. Hbbzfbld, Altpers. Inschriften

[193«] Taf. XII Z. 18); die Beischrift über den Relieffiguren hin¬

gegen bietet ^^a-ma-na-a-a (ebenda S. 47 Nr. 23 und 26). Die Belege

außerhalb der Achämenideninschriften sind freilich sehr unsicher.

Abgesehen von der S. 200 Anm. 2 genannten Tafel erwähnen nur

noch zwei Urkunden ein Land ^ia-a-ma-na, aus dem man Bronze

(siparru) und Eisen (parzillu) bezieht: TCL XII 84 (Z. 2 und 7) vom

fünften und YOS VI 168 (Z. 1, 7 und 15) vom sechsten Jahre Nabonids.

Als Herkunftsort der zweiten Tafel steht Uruk fest; für die erste ist

gleiche Provenienz wahrscheinlich. Da die in den Urkunden aufge¬

führten Gegenstände z. T. auch vom Libanon und aus Ägypten stammen,

80 ist eine sichere Identifizierung mit ,, Jonien" (so übrigens schon

E. Unobb, Babylon [1931] S. 38) nicht möglich. Jemen käme für diese

Urkunden allenfalls auch noch in Frage (nicht aber gar, wie F. Hommbl, Geographie und Ethnologie des alten Orients (1926) S. 155* [s. aber ebda.

S. 235] und noch neuerdings Dodohebtt — vgl. F. H. Wbissbach in

ZA 43 [1936] S. 281 — wollten, für die Achämenideninschriften).

7) OLZ 1935 Sp. 201 ff.; oben S. 189ff. und unten S. 225 ff.

(21)

W. Eilebs, Kleinasiatisches 207

rs. 10 ^^mu-{kinnuy (freier Raum)

'^Bel-Sü-nuapil Sd "'Eriba(SV)-^Ellil'^^Bel-etir{KAR'^

apli Sd ""Ib^-ku^)-^Marduk '^Ma^)-at-tan-nu-Ja-a-ma apli Sä "^^Bel-uballit^-

^Ba-rak-ku-Ja-a-ma apli Sd ^Bel-Sü-nu ^Tat-tan-nu

apli Sä

""^Nabü-iddin^) ""Bel-Sü-nu apli <^d> "^^Nabü-aq-bi

15 "^Zab-di-ia apli Sä ^La-qip ""Sä-...-...*) apli Sd

""^Nimurta-etiri^VR)

'^Na-b[iy)-la-an-ga-' u '"A<i'-ra-"a7n'«) ^Ha-ar-mi- la-a-a

^La-qip apli Sä ^Lib-lut

^HupSarru{,^lYi) "^La-ba-Si apli Sä '^Na-din "^ffa-dS- ba-a

^^""tiSrüu üm . . . (3?) Sanat 2 '^Da-ri-ia-a-muS Sär mätäte

Siegel (r. Rd.): un-qu

"^Ti-la-pa-'

1) So liest auch Clat S. 15a und 24a.

2) So Clat S. 28a. Der typisch jüdische mit Jahwe gebildete Eigen¬

name entspricht einem hebräischen in^Dnn, n^DRS wohl auch abgekürzt

zu ""srin , ebenso wie in der folgenden Zeile ^Ba-rak-ku-la-a-ma einem

^rT'^^2,T I V-/ »n''3inT I VV — beide Namen sehr häufii; O in den alttestamentlichen

Schriften dieser Zeitl Wahrscheinlich ist auch ^Zab-di-ia in Z. 15,

von westsemit. nat „schenken", hierher zu stellen, das sich in hebr.

n;"ia], abgekürzt '''nai, für volleres in^^iat (Ztßiäatos) wiederfindet.

Vgl. Geseniüs-Bdhl, Hebr. u. aram. Handwb. über das A. T. svv.,

sowie M. Noth, Die israelitischen Personennamen im Rahmen der ge¬

meinsemitischen Namengebung (Beiträge zur Wiss. v. Alten und

Neuen Testament, 3. Folge, H. 10, 1928), Register svv. und neuer¬

dings im allgemeinen B. Meissneb, Die Achämenidenkönige und das

Judentum (Sitzber. d. Preuß. Akad. 1938, II, S. 6).

3) Oder °-nädin.

4) Vermag Clat S. 32 b ebenfalls nicht zu lesen.

5) °-bi{?)° liest auch Clat S. 29a. Vielleicht wäre auch °-ga^-° mög¬

lich.

6) Dieser Name ist bei Clat überhaupt nicht zu finden. Lesung

ganz unsicher. Darf man gar 203, 13, wo offenbar ™5i>-Aa-a[m steht, vergleichen?

(22)

208 W. Eilebs, Kleinasiatisches

vs. 8 Seqel reines *) Silber, Kaufpreis") von 4 Kor Datteln,

lastend auf man-ga-ga') vom Felde des ^Ti-la-pa-\

Sobnes des ^Mi-in-na-''

des ^Ha-ar-mi-la-a-a, (belegen) am Ufer des UD.SAR.

SE.GA*)-Kanals

und zwar in der Ortschaft ffaSbä. Das Silber im Be¬

trage von 8 Seqeln

5 hat '^Ti-la-pa-' aus den Händen des Ribät, Sohnes des

Bel-erlba,

des Dieners des Rimüt-Nimurta, empfangen.

Abgesehen von einem Schriftstück über 13 Seqel

Silber

Kaufpreis"), das er im Auftrage von ™ -an-ga-'i?)

vorgewiesen hat*).

(Es folgen elf Zeugen, der Schreiber, der Ausfertigungsort

und das Datum; außerdem Abdruck des Siegelringes von

"^Ti-la-pa-'.)

Auch hier liegt eine Quittung vor, die von einem Manne

mit dem fremdartigen Namen ^Ti-la-pa-' aplu Sä "^Mi-in-

na-' ^^ta-ar-mi-la-a-a ausgestellt wird. Daß es sich wiederum

um eine Abgabe handelt, möchte ich dem Umstand ent-

1) Landsbebqer in ZA 39 (1930) S. 284.

2) Das heißt hier wohl soviel wie ,, Gegenwert in Geld". Siehe

San Nicolö-Unonad I S. 744, sowie Glossar (Beih. zu I) S. 91.

3) Darüber s. San Nicolö-Unonad I Nr. 396 Note 5.

4) Zu diesem noch immer unklaren Beamtentitel und insbesondere

seine Verbindung mit näru beachte man die Bemerkungen O. Krück¬

mann' s in TuM 2/3 S. 49'.

5) So, auf Satäru, und wohl nicht auf Simu, ist das Sä zu beziehen.

iS-Su: 3. sg. praet. subj. zu naSü, also eigentlich ,, welcher getragen, erhoben, überbracht hat", vgl. die altbabylonische Inhaberklausel:

ana näS{i) kaniIciSu (oder tuppiSu) iSaqqal bzw. imaddad ,,(je)dem Über¬

bringer seiner Urkunde wird er zahlen". Viele Belege bei Schöbe VB V (1913) S. 542. Noch heute heißt es ähnlich in 'iräqarabischen Schuld¬

urkunden ^y>/JI xJl ^Ij vom Gläubiger bzw. olJI IßiSJ

von der Gläubigerin. Auch Jik findet sich im gleichen Sinne. Im Neu¬

persischen sagt man J.>U.

(23)

W. EiLBBS, Kleinasiatisches 209

nehmen, daß — was auch immer man-ga-ga bezeichnen

möge — die Schuldsumme auf einem dem Gläubiger zu¬

stehenden Felde ruht {Sä ^T. vielleicht im Sinne eines

Lehnseigentums zu deuten). Dabei ist noch zu beachten, daß

die Lage des Feldes genauer beschrieben wird, ein Zusatz,

der durchaus überflüssig wäre, wenn es sich nicht um eine

Grundlast handelte. Wir werden hier also möglicherweise die

gleichen Voraussetzungen anzunehmen haben, wie in den

beiden vorerwähnten Karer Urkunden^).

Der — nach unserer Vermutung — Belehnte wird als

^Ha-ar-mi-la-a-a bezeichnet. J. Augapfel, Babylonische

Rechtsurkunden aus der Regierungszeit Artaxerxes' L und

Darius' II. (Kaiserl. Akad. d. Wiss. in Wien, Phil.-hist. Kl.,

Denkschriften, 59. Bd., III. Abhdlg.) erklärt S. 118b seines

Glossars diese Nisbe als einen Berufsnamen und verweist auf

talmudisches (N)b''7a"iri „Ranzen, Tasche, Beutel" (J. Levy,

Neuhebr. u. Chald. Wb., S. 671). Es entgeht ihm dabei, wie

öfter in diesen Fällen"), die Tatsache, daß die spätakkadische

Nisbe auf -a-a, d. h. -ä/(ä), nur von geographischen Begriffen

(Völker-, Länder- und Städtenamen) gebildet zu werden

pflegt. Ausnahmen von dieser Regel sind nur scheinbar*).

^Ha-ar-mi-la-a-a bezeichnet die Bewohner Lykiens und ist

nach meiner Kenntnis der erste babylonische Beleg für die

eigentliche einheimische Namensform, von der Herodot zwei¬

mal berichtet. Avmoi de TegplXai ixakdovro ix KgijrTjg yeyovö-

reg, ini de Avxov rov UavölovoQ ävÖQdq A'&rjvalov ea^ov rrjv

inojvv/ilrjv (VII 92). Dieselbe Begründung, durch die der

1) Eine andere Erklärungsweise teilt mir P. Koscbakbb mit. Es ist

nämlich auch denkbar, daß T. sein mit der Abgabe belastetes Feld

einem anderen überlassen hat und nunmehr diesem über die Abgabe

quittiert.

2) Etwa bei den ^^in-du-ü-ma-a-a (S. 101b), ^^ar-iam{sicl)-ma-a-a (S. 103 a; lies i^ar-ü-°],^^ar-ba/ma-a-a (S. 102b), l*?u(r)-ra-a-a (S. 114a).

Auch andere Nisben sind daselbst nicht verstanden; BE X 43, 5 ist

^^mi-fir-a-a zu lesen (S. 109b), S. 116a muß es heißen ^^ü-ra-ai-ta-a-a

u mi-li-du-a-a, S. 116 b ^^mui-ka-a-a bzw. ^^muS-ka-\mu£-'\-a-a (BE X

67, 18).

3) Des näheren wird dies in einer besonderen Untersuchung über

Wesen und Geschichte der akkadischen Nisbe zu zeigen sein.

(24)

210 W. Eilebb, Kleinasiatisches

Name AiSxiot^) gegenüber TequlXai als jünger nachgewiesen

werden soll, findet sich ausführlicher schon im ersten Buch,

dort mit der für uns wesentlichen Bemerkung, daß noch zu

Herodots Zeiten der Name TegfiiXai bei den Umwohnern

üblich gewesen sei: xat vvv etc xaXiovxai vnd rmv jieqioixcov

oi A^xioi TeQfilXai (1 173). Diese Nachricht, die von Späteren

in ähnlicher Weise wiederholt wird"), erfuhr eine glänzende

Bestätigung durch die Sprache der lykischen Inschriften

selbst, die in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts

gesammelt und zugänglich gemacht wurden. Denn es zeigte

sich, daß sich in ihnen die Lykier trmmi-le nannten').

Als tarmiläi — dies die auf semitischem Boden zu er¬

wartende Umformung der mit Konsonantenhäufung begin¬

nenden lykischen Form — stellt nun auch der babylonische

Schreiber die drei an der Urkunde beteiligten Lykier heraus,

den Gläubiger ^Ti-la-pa-\ Sohn eines ^Mi-in-na-'' und zwei

Zeugen: "^Na-blil^-la-an-ga-' und ""Ad'-rffl'-am', letzteres frei¬

lich nach den Spuren kaum zu lesen. Außerdem scheint in

1) Im arsak. Pehlewi des 3. nachchristl. Jahrh. lyky', sassan.

ebenda Ivkyd' (mit pseudohistor. d) — gegen AvSia = arsak. ebenda

rvt' s.

2) Dort lautet der Name gewöhnlich T(fc\L° statt T£p(t° an. So heißt

Lykien bei Stephanus von Byzanz ^ TpsftUjj, bei Antoninus Liberalis

yft Tfciullg (gen. -Uos), seine Einwohner TgefuXils bei Stephanus

von Byzanz (dagegen bei Strabo und Pausanias wie bei Herodot TtfulXai) ,

der lykische Nationalheros 6 TQefilXrjs (gen. -ritos) bei Stephanus

von Byzanz s. v. Tläs. Im einzelnen s. das Handwörterbuch der grie¬

chischen Sprache von F. Passow, ferner Pape, Wörterbuch der grie¬

chischen Eigennamen und andere Nachschlagewerke unter den ent¬

sprechenden Artikeln. Bei alledem sind natürhch handschriftliche Ver¬

änderungen in Betracht zu ziehen.

3) Sdkdwall S. 25; 216. Reichliche Belege bei E. Kalimka,

TituH Lyciae (1891), Glossar S. 112c — 113a. Seitdem hat sich in der

Literatur vielfach die Form TquiuIui bzw. „Tramilen" (o. ä.) einge¬

bürgert. Vgl. A. H. Sayce, The ancient Empires of the East (1883)

S. 99; R. W. Macan, Herodotus I, (1908) S. 116f.; Ed. Metbb, Gesch.

d. Alt. IIP (1901) S. 156 IT.; Ruob in dem von ihm verfaßten TeU des

Artikels Lykia bei Paolt-Wissowa Bd. 13 (1927) Sp. 2270fr. Die Deu¬

tung trnm-iUi = „Anhänger des Ztvs Tefiiatos, des Gottes Terma"

bei W. Bbahdbmstbin im Art. Kleinasiat. Ursprachen bei Pault-Wissowa Suppl.-Bd. II (1935) Sp. 170.

(25)

W. EiLEES, Kleinasiatisches 211

Zeile 8 ein weiterer lykischer Eigenname zu stecken, der wie

^Na-b[i]^-la-an-ga-'' auf . . .-an-ga-' endigt. So wenigstens die

Spuren; ob jener Name selbst darin steckt, kann freilich nur

eine Nachprüfung der nicht ohne weiteres so zu deutenden

Kopie ergeben.

""Na-bliy-la-an-ga-' oder '"iVa-g[a]'-°, wie man vielleicht

noch lesen könnte, ist vorderhand als kleinasiatischer Eigen¬

name nicht nachzuweisen. Doch glaubt Sundwall a. a. 0.

ein besonderes Element *läka aufstellen zu können (S. 132),

zu dem dann noch der Z. 8 genannte Name gehören würde,

den der Kopist selbst (S. 12a seiner Ausgabe) '"Ar(oder

^Si-ri)-la^-an-ga-' hest Böte die Autographie mehr Gewi߬

heit, so könnte man das höchst fragliche °^Ad^-ra^-am^ mit

dem Namen des lykischen Königs Adga/ivg, 'Aögaucov ver¬

gleichen, der nach Sundwall (S. 45) ursprüngliches *adra-ma

darstellt*). Doch lassen die Zeichenspuren nicht mehr als eine

Vermutung zu.

Anders der Name des Gläubigers. ^Ti-la-pa-' gibt Laut

für Laut den Namen eines gewissen TXrjnoQ wieder (»y steht

offenbar jonisch für ä — trotz der auffälligen Endung auf -af),

der in Pisidien, also im lykischen Hinterland, in Küöük-Alan

(aliter Alan-Sagir) seiner Tochter ein Grabmal setzt. Ebenda,

in Kibyratis, findet sich in einer Sarkophagaufschrift ein

Mannesname rov TXrjma im Genetiv. Sundwall zerlegt die

Worte in *tla-pa und *tla-p(a)-iia (S. 209). Auf semitischem

Boden mußte die Doppelkonsonanz im Anlaut naturgemäß

aufgespalten werden, wozu auch die syllabische Natur der

Keilschrift zwang. Die Lösung erfolgte durch einen Vokal-

nachschlag (i vertritt vielleicht nur einen Schwa-Laut) wie

etwa in den iranischen Namen '^ffi-Si-'-ar-Sa-' {'°.ffi-Si-'-ar-§ij

"^ffi-h-dr-Si, "^ffiSi-ar-Su) XSayärSä {SiQ^rjgy), "^ffa-Sd-

1) Dazu vergleiche auch die lydische Städtegründung 'Aitanvn-iov,

Ed. Mbyeh, Gesch. d. Altert. III« (1937) S. 167.

2) Belege einstweilen bei F. H. Weissbach, Keilinschriften der

Achämeniden (1911) S. 157 f. Daneben fmden sich freilich auch Anlaut¬

formen mit ^Ah-Si-" i'^Ab-") bzw. '^Ak-Si-°; so in TuM 2/3 98, 18;

(26)

212 W. Eilebs, Kleinasiatisches

at-ri-it-ti {'^^a-M-at-ri-tiit, ^ffa-Sd-at-ri-e-ti) = XSa&rüa^),

"^Pa-ra-da-' = Fräda%

In den vorangehenden Urkunden war bei den Kleinasiaten

die Angabe des Vaters unterblieben. Hier stellen wir das

gleiche nur bei den Zeugen und dem Z. 8 erwähnten Namen

fest. Dagegen wird der Gläubiger als Sohn eines ^Mi-in-na-

bpzeichnet. Im Hinblick auf eine berühmte Herodotstelle,

die auch den Ausgangspunkt des Bachofenschen Buches über

das Mutterrecht (1861) bildet, verdient diese Aussage einiges

Interesse. Dort heißt es nämlich (I 173): naUovai and rcöv

fiTjrigcov ecovrovg xai ovxl and rcov narigcov. elgofiivov de erigov

rov nXrjalov, r(g eir], xaraXiiei eoivröv /ir]rg6&ev xai rfjg /j.rjrg6g

ävavsfiderai rag firjxigag. Danach könnte man nun meinen,

^Ti-la-pa-' habe, um seine Abkunft befragt, diese nach

lykischer Weise fir]rg6'&Bv angegeben, und der babylonische

Schreiber habe dann den weiblichen Eigennamen durch

Vorsetzung des Maskulin-Determinativs ("[) einfach als Vaters¬

namen umgedeutet, da ja in der Urkundenpraxis des spä¬

teren 'Iräq eigentlich immer nur Vater und Ahn der

männlichen Linie aufgeführt zu werden pflegen. In diesem

Sinne wäre noch einmal der Karerin ^ Tu-tu-bi-is-su in VS

VI 123 zu gedenken, deren Stellung als Gläubigerin im Gegen¬

satz zu ihrem nur als Zeugen fungierenden Sohn an mutter¬

rechtliche Verhältnisse gemahnen könnte. Denn daß die

Lykier infolge gemeinsamer kretischer Herkunft viele Sitten

mit den Karern gemein hatten, sagt Herodot selbst ausdrück¬

lich (1173): vdfiocai de rä pev Kgrixixolai, xä de Kagixolai

Xgiovxai. Gerade das Mutterrecht ist aber für Karlen ebenso

BE VIII, 119; VAT 16 022, 16 265 (vielleicht VAT 15 856 und 15 883;

unveröffentl.) sowie den meisten der von Weissbach in ZDMG 62 (1908)

S. 642 f. genannten Urkunden. Die später veröffentlichten Tafeln

BE VIII, 120; TuM 2/3 173; 174; 175; 176 sowie das noch unveröffent¬

lichte Stück VAT 15 664 geben sämtlich m^fi-*i-°. ^ea-Si-° findet sich

nur in VS III 181.

1) Wbissbach, Keilinschriften der Achämeniden S. 148. Siehe noch

unten S. 220 Anm. 3.

2) Bei Wbissbach a. a. O. S. 153. Siehe auch ZDMG 90 (1936) S. 176.

(27)

W. Eilers, Kleinasiatisches 213

gut bezeugt wie für die Lykier»). Noch ein weiteres Faktum

könnte es nahelegen, '^Mi-in-na-' trotz Mannesdeterminativ

als Namen der Mutter des Gläubigers aufzufassen: Mivvig ist

einer der häufigsten Frauennamen in den griechisch geschrie¬

benen Inschriften Kariens und der angrenzenden Land¬

schaften. Nach Sundwall (S. 150) spiegelt diese Schreibung

ein karisches *mnna wieder, und gerade dieses scheint in

den babylonischen ^Mi-in-na-'' getreu zum Ausdruck ge¬

kommen zu sein: wie im Griechischen ist die in Keilschrift

nur ungefähr anzudeutende Gruppe mn° unter Zuhilfenahme

des Vokals i (vgl. TXrjnai;> ^Ti-la-pa-) zu min" geworden.

Trotzdem wird man den Namen ^Mi-in-na-' so verstehen

müssen, wie ihn der babylonische tupSarru geschrieben hat:

als männlichen Eigennamen. Ist dem Schreiber auch die

persönliche Kenntnis der Eltern des ^Ti-la-pa-' nicht not¬

wendig zuzutrauen derart, daß Augenschein ihn zur Setzung

des Maskulindeterminativs bewogen hätte, so muß eigene

Sinneswahrnehmung unbedingt doch dann vorliegen, wenn

anderweitig ein '^Mi-in-na-' als unmittelbar am Abschluß

eines Rechtsgeschäfts beteihgte Person vom Schreiber männ¬

lich determiniert wird. Dieser Fall ist nun, wie ich glaube,

tatsächlich gegeben. Es tritt nämlich in der Zeit Dareios' I.

in drei Urkunden ein Mann persönlich handelnd auf, dessen

Namen ich — trotz teilweiser Schreibung mit e für i — von

^Mi-in-na-' nicht zu trennen vermag. ^Me-na-' ^im-bu-uk-

ka-a-a ist Zeuge in Dar. 457, 14 (Babylon, 17. Jahr Da¬

reios' I.: 505 V. Chr.). Als '^Me-en-na-' ^^mar^)-Sip-ri Sd "^Me-e-

gi-bar-Sü*), zum Empfang der dem letzteren geschuldeten

Geldsumme berechtigt, stellt ihn Dar. 458, 8 vor (Babylon,

3) E. KoRKBifAiiN, Die Geschwisterehe im Altertum (Mitt. d.

Schles. Gesellsch. f. Volkskunde 24 [1923]), bes. S. 30fT.; ders., Die

Stellung der Frau in der vorgriechischen Mittelmeerkultur (Orient und

Antike 4 [1927] S. 14"; 18; 21; 23fT. usw.) und zusammenfassend in

Paoly-Wibsowa's Realenzyklopädie Suppl.-Bd. V (1935) Sp. 557fr.

1) Mit dem Zeichen MAR geschrieben, das in dieser Verbindung

öfter für mär(u) steht. Etwa Nbd. 362, 4 (I).

2) Daß -bar-, nicht -mai- zu lesen ist, ergibt sich aus Dar. 457, 13 (-ha-ar-), unten S. 218.

(28)

214 W. En-EBs, Kleinasiatisches

vom gleichen Jahre wie die vorhergehende Urkunde), wobei

sein Herr als ^^im-bu-ku-a-a bezeichnet wird (Z. 2). Endlich

ist ^Mi-na-' im-bu-k[a-a-a] Zeuge in Dar. 260, 30 (^^Sä-ah-

ri-ni, 9. Jahr Dareios I. 513 v. Chr.). Welcher Nationalität

dieser Mann nach d«r Nisbe ^Hm-bu-(uk-)ka-a-a bzw. ^Hm-bu-

ku-a-a zuzuweisen ist, muß dahingestellt bleiben. Als Nicht¬

babylonier kennzeichnet ihn schon das Fehlen des Vater¬

namens sowie die fremdartige Umgebung seiner Mitzeugen

und Mitkontrahenten, auf die im einzelnen später noch zurück¬

zukommen ist (S. 218ff.).

Es ist nun nicht schwer, auch für den männlichen

in-na-' (^Mi-na-\ ™Me-na-\ ^Me-en-na-'') den lykischen

Prototyp zu fmden. Er lautet, zweifellos dem gleichen Wort¬

stamm wie auch Mivvig entnommen, in griechischer Um¬

schrift Mivvuov und ist ebenfalls auf karischem Gebiet gut

bezeugt (Sundwall, S. 150). Wie wir uns freilich die Endungs¬

verhältnisse und insbesondere die Scheidung zwischen der

männlichen und weiblichen Namensform in der kleinasiati¬

schen Ursprungssprache vorzustellen haben, bleibt unklar.

Daß ^Ti-la-pa-\ entgegen jener Herodotstelle, seine

väterliche Abkunft und nicht die seiner Mutter angibt,

steht in merkwürdigem Einklang mit dem Befunde an epi¬

chorischen Inschriften der Lykier. Sundwall betont (S. 257),

daß sich Spuren von Mutterrecht an Hand des Namen¬

materials nicht nachweisen lassen*). Wie es bei allen Völkern

und zu allen Zeiten üblich ist, nennen auch die lykischen

Inschriften den Namen des Vaters, nicht den der Mutter.

Man hat daraus ebenso negative Schlüsse in bezug auf das

Mutterrecht gezogen, wie diejenigen weittragend waren, die

jener Herodotnotiz ihren Ursprung verdanken. Es ist gewiß

richtig, daß die schon bei den Alten zu beobachtende Freude

am Problem einer Gynaikokratie hier viele unrichtige Vor¬

stellungen erzeugt hat, welche nur der Reiz einer konstruk-

1) Gegen diese Bemerlcung haben sich verschiedene Verfechter des

Mutterrechtsglaubens gewandt, unter ihnen E. Kobnemann, Die Ge¬

schwisterehe im Altertum S. 32*>: „Die Anzweiflung des herodoteischen Berichtes durch Sundwali. ... ist nicht genügend fundiert."

(29)

W. Eilbrs, Kleinasiatisches 215

tiven Umdenkung der sozialen Welt des Menschen, die Lust

am Entwerfen eines Spiegelbildes derselben hervorrufen

konnte. Aber es ist ebenso sicher, daß sich der kritischen

Gesamtablehnung eine erdrückende Fülle von Zeugnissen

entgegenstemmt, die immer wieder unvoreingenommene Prü¬

fung fordern. Wenn die soeben vorgelegten Rechtsurkunden

einen sicheren Beitrag zu den mit dem Mutterrecht zusammen¬

hängenden Fragen auch nicht ergeben haben, so bleibt die

Urkunde VS VI 123 mit der im Mittelpunkte stehenden

Karerin ^Tu-tu-bi-is-su als Gläubigerin doch ein nicht zu

übersehendes Indiz, und es ist nicht unmöghch, daß das

Fehlen der Patronymika bei den anderen lykischen und

karischen Personen im gleichen Sinne spricht wie die Angabe

der Herkunft des ^Na-di\ki^)-ir-Sü, die ja ausdrücklich

HrjXQÖ'&ev erfolgt. —

III.

Das Interesse, das sich an die Aufklärung der ethnischen

Verhältnisse im Achämenidenreich und an die Deutung der

fremden Eigennamen im besonderen knüpft, rechtfertigt eine

eingehendere Besprechung der drei bereits angezogenen Da-

reiosurkunden (oben S. 213f.), in denen ein ""il/i-na-'bzw.

^Me-(en-)na-'' auftritt. Dessen Nationalität wird in Dar.

260,30 und 457,14 als '^^™Hm-bu-(uk-)ka-a-a angegeben, wo¬

bei zugleich auch sein Herr ("^Me-en-na-'' ist in Dar. 458, 8f.

^^mar-Sip-ri Sd ™Me-e-gi-bar-Sü) teils im-bu-uk-ka-a-a (Dar.

457, 13), teils ^^im-bu-ku-a-a (Dar. 458,2) genannt wird.

D. h. der tupSarru von Dar. 457 (= BM 33058) r^Nabü-ü-

sur-Sü, Sohn des ^Ket-ti-ia) schreibt Z. 14 u. 15 ^^"^Hm-bu-

uk-ka-a-a, ähnlich wie der Schreiber von Dar. 260 (= BM

30450) r^Nabü-apla-iddin apil-Sü Sd °'^Nabü-Sum-iSkun'"')

Z. 30 ohne Determinativ im-bu-k[a{?)-a-a] bietet, während

Dar. 458 (= BM 31185) Z. 2; 11; 16 (2 X) (Schreiber: "^^Bel-

it-tan-nu tup-Sar märu Sd '^IqlSa^^-^Marduk) an allen vier

Stellen ^^im-bu-ku(\)-a-a hat*).

1) So nach freundlicher Auslcunft von C. J. Gadd, der die Stellen

entgegenkommenderweise für mich am Original einsah. Stbasshbieb

(30)

216 W. Eilbbs, Kleinasiatisches

Dem u vor der Nisbeendung in ^^im-bu-ku-a-a kommt

wahrscheinlich nur graphische Bedeutung zu, da man infolge

des allgemeinen Flexionsverfalles weiterbildende Formantia

unbedenklich an eine alte nicht mehr gesprochene Deklina¬

tionsendung anzuhängen pflegte, in der die Schrift das Grund¬

wort, wenn es allein steht, regelmäßig aufführt. Wir erwähnten

oben (S. 199) schon die ,,Gandarerin" in der Schreibung

^ga-an-da-ru-i-tUi] das u des ursprünglichen Nominativs

wurde hier ebensowenig gesprochen wie das eigentlich gene¬

tivische i, das in dem Landesnamen selbst begegnet: ^gan-

da-ri (NRa §3; DPM XXI S. 8 § 5 Z. 25). Ganz der ent¬

sprechende Fall liegt in '^ba-ah-tar-ü-'-i-ti und gi-mir-ru-{'-)

i-ti (ebenda S. 199) vor. Ein weiteres besonders kennzeich¬

nendes Beispiel bietet in den Texten der Achämenidenzeit

die Wiedergabe der „Leute aus Tabal*)", in der richtiges

^Ha-ba-la-a-a*) mit der viel häufigeren Schreibung ^Ha-ba-

las '"^t'm-iu-Äu-a-a; in diesem FaUe würde man geneigt sein, an ein fast zu i palatalisiertes k zu denken, das in babylonischer Schreibung

ja als Ä wiedergegeben zu werden pflegt (OLZ 1935 Sp. 212).

1) Bei Assurbanipal ^ta-bal, ^tab-a-la, ^tab-al-li geschrieben

(M. Stbbck, 'Assurbanipal III S. 810), ,,das südöstliche Kappadokien

umfassend und zeitweise bis an den Halys reichend, im A. T. als ban,

bain; die Klassiker kennen das Volk der Tabaläer unter dem Namen

TißaQTivoi, Tibareni" (ebenda I S. CCCLff.). Es ist also das Gebiet west¬

lich von Melidu (s. S. 201 Anm. 2. und S. 216 Anm. 2 und S. 217

Anm. 3), zuerst belegt in den Inschriften Salmanassars II. (858—824),

im A. T. immer in Verbindung mit Tfiaa ( = muiki, oben S. 205 Anm. 4).

2) BE X 53, 5 und 10: '^blt-°^Ta-ba-la-a-a («» und '"i wechseln bei

diesem] und ähnlichen anderen Ortsnamen; s. oben S. 204 Anm. 2).

Ebenso heißt schon Nkd. 313, 23 ein qallu ^Ta-bal-la-a-a, womit man

versucht ist, den Namen des „Persers" Tdßalog (s. Jdsti, Iranisches

Namenbuch s. v. S. 318a), Statthalters in Sardis (Herodot I 153f.), zu

vergleichen. Mit eigentlichem Namen lernen wir im 7. Jahrhundert

einen '"/i-/ra(Z)-/u-u (auch ^I]-Sikl-ka-lu-u geschrieben) ^^ta-bal-am-a-a

(sie!) in den Assyrischen Gebeten an den Sonnengott kennen (J. A.

Kkudtzon, 1893, Nr. 56 vs 2; 57 vs 9; rs 2; 59 rs 2). Es ist dies zweifel¬

los der gleiche Name, der sich viel später in Pisidien als laxalos wieder¬

findet (Sdndwall S. 91). Der in den Gebeten an Sama£ oft erwähnte

^Mu-gal-lu ^^mi-li-da-a-a (vgl. u. a. Ed. Metbb, Gesch. d. Altert. III*

[1937] S. 74», auch König von Tabal genannt, ebda. S. 84«) ist

dagegen schon früher mit karischem Moti6llris gleichgesetzt worden

Abbildung

Abb, 1. Aus der Deischiifl über dem Relief auf dein Persepolisgrabe Darius' Hystaspis (Zu Seite 190) © ^ „^T ,&#34; :%&#34;.^i^«v«^^ t^t:j, n-di s r-ni...
Abb. 4. Karische Stele (Zu Seite 233)

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