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Anleitung für mehr Rede-Erfolg

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Welt der Fertigung | Ausgabe xx. 201x

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Goodie: Bücherwelt

Mühelos zum mitreißenden Vortrag Anleitung für mehr Rede-Erfolg

Eine gute, frei vorgetrage- ne Rede will trainiert sein, sie braucht Struktur, Inhalt und Emotion. Genau an die- sen wichtigen Elementen mangelt es in vielen Vorträ- gen. Zeit für das Buch ›Der einfache Weg zum begeis- ternden Vortrag‹ von Flori- an Mück.

Im Fernsehen kann man es nahezu täglich zur Nachrich- tenzeit erleben: Politiker, die eine emotionslose, einschlä- fernd wirkende Rede zum Bes- ten geben und sich toll finden,

je öfters ein in ihren Augen in- tellektuell wirkendes „Ääääh“

über ihre Lippen kommt. Es ist erstaunlich, wie viel Mühe sich die Repräsentanten unseres Volkes bezüglich ihres Outfits geben, jedoch ihre Worte nur in löchrigen, streng riechen- den Stoff kleiden. Zu allem Übel werden diese „Vortrags- künste“ kopiert und von nicht wenigen Managern, Verkäu- fern und Medienschaffenden verinnerlicht.

Da kommt das Buch ›Der ein- fache Weg zum begeisternden Vortrag‹ von Florian Mück ge- rade recht. Auf der Grundlage

Florian Mück hat die freie Rede erst lernen müssen. War er frü- her schüchtern, ist heute Karaoke seine Leidenschaft. In seinem Buch ›Der einfache Weg zum begeisternden Vortrag‹ hat er sein umfangreiches Wissen niedergeschrieben, in 15 Schritten ein er- folgreicher Redner zu werden.

seiner eigenen, jahrelangen Erfahrung als erfolgreicher Redner beschreibt der Autor, wie man oberflächliches, ge- nerisches „Business-Bla-Bla“

ablegt und in die Lage kommt, den Verstand und die Her- zen der Zuhörer durch eine schwungvoll vorgetragene freie Rede zu gewinnen.

Schweigen ist Gold

Bereits der Start einer Rede ist von entscheidender Wich- tigkeit. Der Autor erläutert, dass der Vortrag mit Schwei- gen und nicht mit den Wor- ten „So“, „Hallo“ oder „Ähm“

beginnt. Schon gar nicht darf man zu reden beginnen, ehe man auf der Bühne steht. Dies ist ein absolutes No-Go, wie der Autor ausführt.

Sobald man schweigend auf der Bühne steht, ist es wichtig, zu lächeln, denn dies zeugt von Selbstvertrauen, Selbstsi- cherheit und Charisma. Nun ist Geduld angesagt, denn solange das Publikum mur- melt oder Stühle quietschen darf die Rede nicht beginnen.

Herrscht dann absolute Ruhe, muss der erste Satz einem Paukenschlag gleichen, um von Anfang an die Herzen und die volle Aufmerksamkeit der Zuhörer zu gewinnen.

Dieser erste Satz ist oft nicht einfach zu finden, weshalb Florian Mück erläutert, auf was es ankommt. Nur wenige Sekunden stehen zur Verfü- gung, um das Publikum in sei- nen Bann zu ziehen. Der erste Satz muss also „knallen“. Wem absolut nichts einfällt, kann

„Rhetorik-Rubine“ berühmter Persönlichkeiten verwenden.

Es werden Zitate verwendet, die zur zentralen Botschaft der eigenen Rede passen.

Ob Albert Einstein, die Bibel, Steve Jobs oder Joel Kacmarek

– es gibt viele „Kracher“ be- rühmter Leute, die sich für den Einstieg in das eigene Thema eignen. Sollte trotz längerer Suche sich kein passender Satz finden lassen, empfiehlt Flo- rian Mück, mit einer persönli- chen Geschichte einzusteigen.

Dies hat zudem den Vorteil, dass man diese auswendig kennt, Notizen daher überflüs- sig sind, was der freien Rede optimal entgegenkommt.

Mit dem sogenannten

›Speech Structure Building‹

präsentiert der Autor eine Re- destruktur, die automatisch zu einem erfolgreichen Vor- trag führt. Er erläutert, dass in weniger als 30 Sekunden der Sprung vom ersten Satz zur Botschaft gelingen muss. Die Botschaft muss kurz, prägnant und anders sein. Beispiele wä- ren: »Gut, besser Paulaner«,

»Just do it!«, »Nicht immer, aber immer öfter«. Es geht da- rum, die Rede in weniger als acht Wörtern zusammenzu- fassen.

In der weiteren Rede werden Argumente vorgetragen, die der Autor als Säulen des Ge- bäudes betrachtet. Sind die Ar- gumente schlecht, so wird alles zusammenbrechen. Das Dach des Vortragsstrukturgebäudes hingegen dient einer Zusam- menfassung der Rede mit ei- ner Handlungsaufforderung, während das sogenannte „Re- genrohr“, das vom Dach zum Fundament führt, dazu dient, den Vortrag abzurunden. Das Regenrohr ist ein wichtiger

Titel: Der einfache Weg zum begeisternden Vortrag

Autor: Florian Mück

Verlag: Redline-Verlag ISBN: 978-3-86881-630-3 Jahr: 2016

Preis: 16,99 Euro

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„Hallo“ endlich vorbei ist und wir wieder mitreisende Reden auf Polit- und

U n t e r n e h - mensbühnen genießen dür- fen.

redline-verlag.de

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Erfahren, was die Zukunft bringt Erfahren, was die Zukunft bringt

Welt der Fertigung –

mehr muss man nicht lesen

www.weltderfertigung.de Bestandteil der Rede. Es er-

setzt das langweilige »Vielen Dank für Ihre Aufmerksam- keit«. Mit dem Regenrohr sind tolle Dinge möglich. Im Buch wird ein Beispiel vorgestellt, das mit »Mein Leben in euren Händen…« begann und nach sechs Minuten mit den Wor- ten »Eure Hände in meinem Leben.« endete. Ohne Frage bleibt so etwas lange im Kopf haften. Ein Regenrohr schlägt daher jede Floskel am Ende ei- ner Rede um Längen.

Florian Mück hat jede Men- ge hilfreiche Tipps auf Lager, damit die eigene Rede künf- tig zum Erfolg wird oder noch besser als bisher beim Publi- kum ankommt. Wer sich an seine Ratschläge hält, kommt in die Lage, beispielsweise in fünf Minuten eine Hochzeits- rede zusammenzustellen. Er beschreibt die Fallen, die eine Rede zerstören, wie es etwa beim Verwenden von klischee- haften, abgegriffenen Redens- arten und Redewendungen der Fall ist. Starke Zitate kann man jedoch in einer Rede gar nicht genug haben, weshalb Mück empfiehlt, ein Zitat pro Monat auswendig zu lernen.

Verräterische Signale

Da das halten einer freien Rede nur in Verbindung mit einer ausgefeilten Körperspra- che zu einem Gesamtkunst- werk wird, wird im Buch auf schlechte Angewohnheiten, wie etwa das Vergraben der Hände in der Hosentasche, das ängstliche Vermeiden von Augenkontakt mit dem Publi- kum oder gar das Abwenden des Körpers während des Vor- trags, hingewiesen, um diese endlich abzulegen, da das Pu- blikum die Körpersprache gna- denlos analysiert.

Beispielsweise schließen ungeübte Redner stets ihren Körper. Die Hände berühren sich, als wären sie zwei sich anziehende Magnete. Diese auffallende Gestik signalisiert dem Publikum, dass sich der Redner unwohl fühlt, Angst

hat und nur weg will. Bekann- testes Beispiel ist die „Raute“

von Bundeskanzlerin Merkel.

Mück empfiehlt daher, jeden Morgen vor dem Spiegel seine Körpersprache zu studieren und zu trainieren, damit man nicht mehr auf Rednerpulte angewiesen ist, hinter denen

man sich verstecken kann.

Mit seinem Buch ›Der einfa- che Weg zum begeisternden Vortrag‹ hat es Florian Mück geschafft, einen Leitfaden zu schreiben, das eigene Redner- talent zu entwickeln. Möge es eine große Verbreitung finden, damit die Zeit von „Äääh“ und

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