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DISKRETE STRUKTUREN

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DISKRETE STRUKTUREN

Grundlagen der Graphentheorie

18. Januar 2018

Prof. Dr. Steffen Reith

Theoretische Informatik

Studienbereich Angewandte Informatik Hochschule RheinMain

GRAPHEN

Definition

Ein (einfacher)gerichteter GraphG = (V, E)ist ein Paar, das aus einer Menge vonKnotenV und einer MengeE⊆V ×V von Kanten(Kantenrelation) besteht.

Eine Kantek = (u, v) E kann als Verbindung zwischen den Knotenu, v V aufgefasst werden. Aus diesem Grund nennt manuauchStartknotenundvEndknoten.

Zwei Knoten, die durch eine Kante verbunden sind, heißen auch benachbartoderadjazent.

Ein Graph(V, E)heißtendlichgenau dann, wenn die Menge der KnotenV endlich ist.

Wir beschäftigen uns hier nur mit endlichen Graphen

Notizen Notizen

(2)

EINIGE BEISPIELE UND DEFINITION

Beispiele für gerichtete Graphen undV eine beliebige Knotenmenge

GV0 = (V,)(

”Nullgraph“)

GVG= (V, V ×V)(

”vollständiger Graph“)

→ SeienGN = (VN, EN),VN ={1,2,3,4,5}und

EN ={(1,2),(2,4),(4,3),(3,5),(5,4),(4,1),(1,3),(3,2)} (”Nikolausgraph“)

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5 Definition

SeiG= (V, E)ein gerichteter Graph. Ist die KantenrelationEsymmetrisch, dann istG einungerichteter Graph.

Bei einem ungerichteten Graph schreibt man für eine Kante(a, b)oft{a, b}, da die Richtung keine Rolle spielt.

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DIE GRAPHISCHE DARSTELLUNG VON GRAPHEN

Eine Kante(u, v)kann als Verbindung zwischen den Knotenuund vinterpretieren werden.stelle Graphen durch Diagramme dar

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(a)Ein gerichteter Graph mit5Knoten

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(b)Ein planarer gerichteter Graph mit5Knoten

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(c)Ein gerichteter bipartiter Graph

Es kannmehrere(gleichwertige)graphische Darstellungen eines Graphens geben.

Notizen Notizen

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PLANARE GRAPHEN

Definition

Ein GraphGheißtplanar, wenn er ohneÜberkreuzungvon Kan- ten gezeichnet werdenkann.

Alle folgenden Graphen sind planar.

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Anwendung: z.B. Platinenentwicklung

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TEILGRAPHEN

Definition (Teilgraph)

SeienG = (VG, EG) und H = (VH, EH)Graphen. Gilt VH VG und EH EG, dann heißtH Teilgraph, Untergraphoder Subgraph(vonG).

Definition (induzierter Teilgraph)

SeienG= (V, E)undV ⊆V eine Teilmenge von Knoten. Dann heißtGV = (V, E)mit

E ={(u, v)∈V×V |(u, v)∈E)} der vonVinduzierte Teilgraph.

Notizen Notizen

(4)

BEISPIEL: INDUZIERTE TEILGRAPH

Ein Graph

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und der von{2,3,4}induzierte Teilgraph:

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BOOLESCHE OPERATIONEN AUF GRAPHEN

Mit Hilfe der Mengenoperationen kann man sehr leicht Boolesche Operationen auf Graphen definieren:

Definition

SeienG= (V, E)undG = (V, E)Graphen, dann heißt

G∪G = (V ∪V, E∪E)

”Vereinigungsgraph“,

G∩G = (V ∩V, E∩E)

”Schnittgraph“ und

¬G= (V,(V ×V)\E)

”Komplementgraph“.

Ganz ähnlich können weitere Boolesche Operationen auf Graphen mit Hilfe von anderen Mengenoperationen definiert werden.

Notizen Notizen

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DER GRAD EINES KNOTENS

Definition (Grad)

SeiG= (V, E)ein Graph. DieAnzahl von Kanten, wobeivStart- knotenist, heißtAusgrad vonv(engl. outdegree). Als Schreib- weise wirdoutdegG(v)verwendet.

DieAnzahl von Kanten, wobeiv Endknotenist, heißtEingrad vonv(engl. indegree). Als Schreibweise wirdindegG(v)verwen- det.

Da sich der Ein- und Ausgrad inungerichteten Graphennicht unterscheidet, spricht man hier kurz vonGrad(degG(v)).

Ein KnotenvmitindegG(v) = outdegG(v) = 0heißtisoliert.

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DER GRAD EINES KNOTENS (II)

Definition (regulär)

Ein ungerichteter GraphG = (V, E)heißtk-regulär, wenn alle Knotenv ∈V den Gradkhaben.

Ein3-regulärer Graph:

Notizen Notizen

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WEGE UND KREISE

Definition (Weg)

SeiG = ({v1, . . . , vn},{e1, . . . , em}) einungerichteterGraph, dann heißt eine Folgeei1, ei2, . . . , eik ∈ {e1, . . . , em}heißtPfad / Weg(der Längek) vonunachv, wenn für alleeij = (uij, vij) gilt:

1. ei1 = (u, vi2)undeik = (uik, v) 2. für1≤j < kistvij =uij+1

Ein GraphGheißtzusammenhängend, wenn füralle Knotenu undvvonGein Pfadvonunachvexistiert.

Ein Pfad vonu nach v heißt geschlossen, Zyklusoder Kreis, wennu=vgilt.

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KREISFREIE GRAPHEN

Definition (kreisfrei)

Ein Graph heißtkreisfrei / zyklenfrei, wenn er keinen Zyklus der Länge1hat. Ist ein kreisfreier Graph gerichtet, so heißt erDAG (directed acyclic graph).

Ein zyklenfreier Graph heißtWald. Ein Wald heißtBaum, wenn er zusammenhängend ist.

Theorem

IstGein zusammenhängender Graph mitnKnoten undn−1Kan- ten, dann istGein Baum.

Ein Beweis findet sich z.B. in Meinel, Mundhenk,

”Mathematische Grundlagen der Informatik“

Notizen Notizen

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DATENSTRUKTUREN FÜR GRAPHEN

Man kann Graphen indynamischen Datenstrukturenspeichern.

Alle Knoten sind in einer Liste gespeichert. Jeder Eintrag enthält wieder eine Liste, die alle Knoten enthält dieadjazentsind.

AdjazenzlistendarstellungAber: Relativ ineffizienter Zugriff auf Kanten, aber speichereffizient bei wenigen Kanten. Es geht schneller:

Definition

SeiG= ({v1, . . . , vn}, E)ein gerichteter Graph undAGeinen×n MatrixAG= (ai,j)1i,j,nmit

ai,j =

{ 1, falls(vi, vj)∈E 0, sonst

Diese Matrix heißtAdjazenzmatrix.

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DATENSTRUKTUREN FÜR GRAPHEN (II)

Beispiel

Für den gerichteten Graphen (g) der vorletzten Folie ergibt sich die Adjazenzmatrix:

AG5 =





0 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0





Ungerichtete Graphen haben Adjazenzmatrizen, die symmetrisch zur Diagonale von links oben nach rechts unten sind.

Notizen Notizen

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EDSGER WYBE DIJKSTRA

In der Vorlesung”Algorithmen und Datenstrukturen“ werden Algorithmen für Graphen vorgestellt und untersucht. Viele grundlegende Verfahren (z.B. ein Algorithmus zur Suche von kürzesten Wegen) wurden von Dijkstra entdeckt.

Quelle: Wikimedia Commons

11. May 1930, Rotterdam, Holland - 6. August 2002, Nuenen, Holland

Testing shows the presence, not the absence of bugs.

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Notizen Notizen

Referenzen

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