146
Billige Jaina-Dinicke.
Vou Ernst Leuiiiauii.
Mit Vergnügen werden viele Mitglieder der Gesellschaft er¬
fahren, dass nunmehr der Bann gänzlich gehoben ist, welcher während
eines vollen Jahrzehnts über der Benutzung der indischen Jaina-
Drucke geschwebt hat. Waren diese in den ersten Paar Jahren
überhaupt nicht zu beziehen , sondern höchstens durch Privatver¬
mittlung erreichbar, so folgte dann bis zur Gegenwart eine Zeit
der Theuerung, welche die ganze Collection um etwa 600 Rupien
auf den indischen und um etwa 1200 Mark auf den europäischen
Büchermarkt brachte. Mit diesem Jahre nun ist in Indien der
Preis auf ein Thrittel heruntergesetzt worden. Damit dürfte dem
Betrieb der Jaina-Studien eine ausserordentliche Erleichterung in
Aussicht gestellt sein. Denn was man bisher entweder überhaupt
entbehren oder in höchst umständlicher Weise aus Berlin oder
London (vom India Office) leihen musste , wird nun , wie wir
hoffen, bald jedem Indianisten ohne viele Mühe zugänglich sein.
Es erwächst ja eben nunmehr auch den mittelgrossen Universitäts¬
bibliotheken sowie Gelehrten von bescheideneren Mitteln, als wie sie
zum Beispiel Gorresio zur Verfügung gestanden haben , mit der
Gelegenheit auch die Pflicht, mindestens einzelne Stücke aus
der hochwichtigen Sammlung anzuschaffen. Auf alle Fälle müssen
da, wo die Pubiicationen der Päli Text Society und
sonstige Editionen der buddhistischen Litteratur
(von Fausböll, Oldenberg, Trenckner, Senart und Andem) Eingang
gefunden haben, auob von den Jaina-Werken die wichtigsten eine
Stätte finden. Folgendes sind die Einzelpreise der bekannten Buch¬
handlung von Pandit Jyeshtharam Mvlcund.jve in Bombay (Kalbadevi
Road Javairbag Nr. 353) nach den beiden diesjährigen Verkaufs-
catalogen ("Catalogue of Sanskrit Books" und "Catalogue of Hindu- staui, Jaina, Goojarati and Marathi Books"):
1 4
Leumann, Billige Jaina-Drucke. 147
Catalogue of Sanskrit Books
Rup. As.
Nr. 1539. Äcära 15 —
1540. Sütrakrta 15 —
1541. Sthäna 12 —
1542. Samaväya 5 —
, 1543. Bhagavati 60 —
. 1544. Jnätädharm. 10 —
. 1545. Upäsakadasä 2 12
1546. Antakrtadasä 3 4
. 1547. Anuttaröpap. 5 —
. 1548. Prasnavyäk. 4 —
1549. Vipäka 3 —
1550. Aupapätika 4 —
p. 57 Nr. 1551.
, 1552.
, 1553.
, 1554.
, 1555.
, 1556.
, 1557.
, 1558.
, 1559.
, 1560.
, 1561.
. 1562.
Räjaprasni Jiväbhigama Prajfiäparä Nirayävali Dasapraklrna Uttarädhy ay.
Anuyogadv.
Nandi Jaina Bämäy.
Sripäla-räsa Sräddhadinak.
Jainatattväd. ') Rup. Ab.
6 —
15 —
32 —
2 —
2 —
12 —
8 —
6 —
1 8
1 8
1 —
5 5
Catalogue of Hindustani, Jaina &c. Books p. 13 Rup. Ab.
Prakaraiia-raträkara, Bd. 11— IV*) je 6 4
Pravacana-säröddhära 5 —
Laghuprakarana-saipgraha . ' . . . 14
1) Ist aucli im andern Cat. (p. 13) und zwar hier mit dem Preis von Bup. 5 — As. angemerkt.
2) Bd. I scheint vergriAen zu seiu?
10*
148
Zu pp. V — VII meiner „Biographien von Gevpährs-
männern des Ibn Ishäq".
Von A. Fischer.
Noch kurz vor seinem zu frühen Tode ersuchte auf meine
Bitte mein Lehrer Thorhecke Herrn Lic. Dr. Völlers in Kairo
um die Gefälligkeit, die von mir auf pp. V — VII meiner „Bio¬
graphien" publicirte Einleitung des Tadhib at-tahdib mit der im
.sJ! üjl_53^XjGLi 'i^yk^^S jyJ^xit «..OJCi! I, in, 7
verzeichneten Handschrift (= K) zu collationiren. Der verdiente
Chef der vicekönigl. Bibliothek hat diesem Ansuchen in liebens¬
würdigster Weise entsprochen, der Ertrag seiner Collation, welcher
in wenigen , zu meiner Preude nicht sehr erheblichen , Varianten
besteht, kam mir indessen erst geraume Zeit nach Thorbecke's Tode
unter dem litterarischen Nachlasse des letzteren zu Gesicht. Es
sei mir gestattet, diese Varianten hier kurz mitzutheilen.
i ,
„Biographien" VI, Z. 2: jüj.jl auch in K, das Pragezeichen da-
£■
hinter ist mithin zu tilgen; ^nJI jt>.s olo-.l ; Z. 4 Ä'mit Hs. s'lac! ; Z. 5
c- ■■ J
t.-wwi> „in seiner Hofhung getäuscht", „entmutigt", „dösappointe" ; -i
ich gebe dieser Lesart jetzt den Vorzug; Z. 6 mit B ; Z. 7
schlecht >_*.5»U5} für ; Z. 12 om. iUJÜl^; Z. 13 add. »...^^
hinter e/o^jsül ; Z. 19 gut (j^jijjj!^ für ^_^JuiJli, nach ij«.Jbü.
noch yJvJlju^ ; Z. 20 om. jk_*_iJL*^3 ' P- ' ^- ^ ™'^*' ^ ^->^ •
Z. 7 om. (ich streiche dieses jetzt); Z. 9 ^.^\^^ für
c
Z. 10 schlecht für UxoiÄj'; Z. 11 mit B 'i.j^yi i. e. iLJj^:
„das Leben flieht dahin"; Z. 12 gut _Lä;SUi.
Zum Schluss noch die Bemerkung, dass unter dem mir un¬
verständlich gebhebenen „Zerstörer der Freuden" (diese Ztschr. Bd. 44, S. 428, 3. 4) sehr einfach „der Tod" zu verstehen ist. Ich verdanke diese Erklärung Herrn Dr. I. Goldziher.