TU Darmstadt Fachbereich Mathematik
Jakob Creutzig
SS 2008 02.05.08
2. Aufgabenblatt zur Vorlesung
Einf¨uhrung in die numerische Finanzmathematik
Aufgabe T1: Wir betrachten die Problemmenge F = {0,1}N mit dem L¨osungsoperator SN(f) = N1 P
i≤Nf(i). Untersuchen Sie die direkte Simula- tionsmethode
Mn(f) := 1 n
X
i≤n
f(Xi)
mit Xi iid gleichverteilt auf{1, . . . , N}auf Bias und Varianz.
Aufgabe T2: Nun seiN =k·n, undX1, . . . , Xn seien auf{1, . . . , k} iid gleichverteilt. Weiter sei
νi(f) := 1 k
i(k+1)
X
i=ik+1
f(i). Zeigen Sie, daß der durch
Mfn(f) := 1 n
X
i≤n
f(Xi+ (i−1)k) definierte Algorithmus erwartungstreu ist und
σ2(Mfn(f)) =σ2(Mn(f))−n−2
n−1
X
i=0
(νi(f)−S(f))2 .
Wann sind Mn und Mfn ¨ahnlich effizient, wann istMfn deutlich effizienter?
Aufgabe T3 (Box–Muller–Methode):Es sei Π :R2\{0} →(0,∞)× [0,2π) die Polarkoordinatenabbildung mit Umkehrabbildung Π−1.
(i) SeiX Z.vektor in R2\{0} und Y Z.vektor in (0,∞)×[0,2π[. Dann ist Y = Π(X)⇔X = Π−1(Y).
1
(ii) Zeigen Sie: IstY = (E, U) mitU gleichverteilt auf [0,2π),E ∼Exp(1), und E, U unabh¨angig, so istX = Π−1(Y)N(0,Id2)–verteilt. (Hinweis:
Sei X0 standardnormal; (i) nutzen, um mit brutaler Gewalt die Dichte von Π(X0) zu bestimmen.)
Aufgabe P1: Implementieren Sie die Methoden aus T1 und T2, und nutzen Sie sie, um die Anzahl an teilerfremden Zahlen in {1, . . . , k}2 f¨ur k = 88,k = 99 und k = 1010 zu sch¨atzen.
Aufgabe P2:Suchen Sie nach einer Beschreibung von Marsaglia’srectangle–
wedge–tail–Methode zur Erzeugung von Normalverteilungen; implementieren Sie diese und die Box–Muller–Methode aus T3, und erstellen Sie einen sim- plen benchmark. (Vergessen Sie dabei nicht, dass die Box–Muller–Methode immer zwei unabh¨angige normalverteilte Gr¨oßen liefert.)
2