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Seltsame Helden, einsame Geheimagenten

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Academic year: 2022

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DOI: 10.25364/16.05:2021.1.13

1 Einführung

Es geschieht Faszinierendes, aber auch zutiefst Befremdliches, wenn die merkwürdigen Gestalten aus Clemens J. Setz’ Erzählungen und Romanen die Irr- und die Umwege der Geschlechterbeziehungen einschlagen. Sie begreifen Liebes- und Sexualverhältnisse zwar intuitiv und instinktiv als Auswege aus ihrer Einsamkeit, aber die Missverständnisse zwischen Frauen und Männern sind nicht aufzulösen und am Ende bleiben den handelnden Figuren bloß Verwunderung und Erschrecken. Ein immer wiederkehrendes Rätsel bilden auch die stets geschlechtlich kodierten Gruppendynamiken und Hierarchien im Freundeskreis und am Arbeitsplatz, die sie zu auch expliziten Betrachtungen der eigenen und fremden Weiblichkeit und Männ- lichkeit animieren. Doch selbst ihr Versuch, die Dilemmata durch solch relationale und narrative Kategorien1 zu abstrahieren, erweist sich letzten Endes als abwegig.

Hierbei wirken besonders die Männerfiguren kurios, und die damit ver- bundene Faszination zieht sich durch Setz’ gesamtes Erzählwerk. Verdutzten das „seltsame Verhalten der Männer“ (Söhne, 102) und die bizarren Regeln ihres Nebeneinanders schon den Schriftsteller René im Debütwerk Söhne und Planeten, so kann die Behindertenpädagogin Natalie in Die Stunde

1 Vgl. Stefan Krammer: Fiktionen des Männlichen. Männlichkeitsforschung in der Literaturwissenschaft.

Wien: facultas 2018, S. 26f. bzw. Toni Tholen: Männlichkeiten in der Literatur. Konzepte und Praktiken zwi- schen Wandel und Beharrung. Bielefeld: transcript 2015, S. 15f.

Riccardo Schöfberger

Seltsame Helden, einsame Geheimagenten

Männerfiguren in ausgewählten Werken Clemens J. Setz’

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zwischen Frau und Gitarre ihre Verwunderung in einer erstaunlichen Poin- te zusammenfassen: „Männer waren wirklich sehr seltsam. Als wären sie traurige Geheimagenten, deren Auftraggeberland nicht mehr existierte.“

(Stunde, 773) Doch worin besteht besagte männliche Seltsamkeit? Sind Regelmäßigkeiten feststellbar? Und: Was haben Männerfiguren und hinter- lassene Konstrukte (sogenannte ‚Thomassons‘)2 gemeinsam?

Ich werde in diesem Aufsatz versuchen zu zeigen, dass die seltsame Fas- zination, die von den Männerfiguren bei Setz ausgeht, auf ihr ambivalentes Verhältnis zu drastisch reinszenierten Geschlechterordnungen zurückzu- führen ist. Aus literaturwissenschaftlicher Perspektive3 lassen sich in den Setz’schen Darstellungen von Männlichkeit auch einige Konstanten erken- nen, die ich als Motiv der Männerfigur als Außenseiter und als Motiv der Männerfigur als Thomasson untersuchen möchte. Sie sollen exemplarisch aus den beiden Erzählbänden Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes und Der Trost runder Dinge sowie aus dem Roman Die Stunde zwischen Frau und Gitarre rekonstruiert werden. In Anlehnung an symbolische, soziale und räumliche Ansätze der Gender Studies4 möchte ich vorher aber einige Über- legungen zu den dargestellten Geschlechterbeziehungen allgemein anstellen.

2 Männergruppen und Drastik der Geschlechterbeziehungen Auf den ersten Blick unterscheiden sich die Geschlechterkonstellationen,

in die sich die zu analysierenden Männerfiguren einfügen, kaum von einer

2 Der japanische Künstler Genpei Akasegawa, auf dessen Werk Clemens J. Setz in seiner ersten Tübinger Poetikvorlesung 2015 aufmerksam gemacht hat, definierte Thomassons als hinterlassene und nicht-funktiona- le Konstrukte: „a defunct and useless object attached to someone’s property and aesthetically maintained“ und

„[a]bandoned by the world, no longer of use, but still carefully repaired and preserved.“ (Genpei Akasegawa:

Hyperart: Thomasson. Aus dem Japanischen übersetzt von Matthew Fargo. New York City: Kaya 2009, S. 16f.).

3 Seit der nachhaltigen Einführung der Kategorie ‚Männlichkeit‘ in die germanistische Literaturwissenschaft (etwa durch Walter Erhart, Britta Herrmann, Claudia Benthien und Inge Stephan) hat die Anzahl einschlägi- ger Publikationen deutlich zugenommen. Für meine Untersuchung erscheinen insbesondere die Ansätze als fruchtbar, die Männlichkeit in ihrer Narrativität und Relationalität erfassen wollen (etwa bei Stefan Krammer und Toni Tholen). Ermöglicht die erste Analysekategorie, nach Motiven und Symbolen zu fragen, die in litera- rischen Männlichkeitsdarstellungen eingesetzt werden, so bringt die zweite die Maßgeblichkeit geschlechtlich konnotierter Beziehungen ins Spiel.

4 Vgl. insbesondere Pierre Bourdieu: Die männliche Herrschaft. Aus dem Französischen übersetzt von Jür- gen Bolder. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2005, S. 17-43 und 43-62 und Martina Löw: Raumsoziologie. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2001, S. 173-179 und 246-154.

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traditionell-dichotomen Darstellungsweise: In den meisten dargestellten Schulgebäuden, Arbeitsplätzen und Wohnheimen herrscht eine klare Tren- nung von Männer- und Frauengruppen, und dies sowohl räumlich als auch hinsichtlich unterschiedlicher Weltbilder, Charaktere und Berufe.5 So kom- men etwa in den Erzählungen Die Waage und Die Entschuldigung Männer- gruppen aus grillenden Nachbarn und trinkfreudigen Kollegen vor, die sich „obszöne Witze“ erzählen und sich lästernd gegen einen Arbeitgeber behaupten wollen (Waage, 53). In beiden Fällen gesellt sich nur eine einzige, leicht deplatziert wirkende Ehefrau oder Kollegin zu ihnen. Als ein Mann sein Bier verschüttet, weist er das ihm angebotene Taschentuch zurück, in- dem er sich „mit der Zunge über sein Handgelenk“ leckt (Waage, 53). Dieser Einführung weiblich konnotierter Fürsorglichkeit6 in eine Konstellation, in der eine vereinzelte Frauenfigur dem männlichen Nebeneinander beiwohnt, entspricht auch die erdrückende Mehrzahl an Betreuerinnen, Pflegerinnen und Pädagoginnen in den Werken des Autors.7

Obwohl man dies auch als eine literarische Entsprechung sozialer Realitäten ansehen könnte (in Österreich sind tatsächlich nur etwa 10 % der Betreuungs- personen männlich)8, bleibt die befremdliche Überspitzung des Sachverhalts.

So stehen in Die Stunde zwischen Frau und Gitarre die Betreuerinnen eines Wohnheims fast durchwegs männlichen Heimbewohnern und einer einzigen Frau gegenüber. Eine Abtrennung der geschlechtlichen Sphären zeigt sich bei Setz auch an der großen Zahl junger Männer, die von pornographischen Ge- waltphantasien besessen sind, während die gleichaltrigen Frauen Sexualität

5 Dem entspricht die überspitzt wirkende Einteilung der Räume, Vorstellungen und Aktivitäten nach geschlechtlich konnotierten und symbolischen Gegensatzpaaren – z. B. draußen/drinnen, öffentlich/privat, kalt/warm, individuell/kollektiv (vgl. Bourdieu: Herrschaft (wie Anm. 4), S. 24). „[R]eproduzieren“ diese im Wesentlichen „geschlechtsspezifische Zuständigkeiten und damit die Strukturen der zweigeschlechtlich organisierten Gesellschaft“ (Löw: Raumsoziologie (wie Anm. 4), S. 254), so erscheint in etlichen Erzählwerken Setz’ bezeichnenderweise der Versuch von Männer- und Frauenfiguren, die Grenzen solcher Gegensatzpaare zu durchbrechen oder nach einer Auflösung wiederum zu befestigen.

6 Vgl. Irmgard Diewald: Männlichkeiten im Wandel. Zur Regierung von Geschlecht in der deutschen und schwedischen Debatte um ›Männer in Kitas‹. Bielefeld: transcript 2018, S. 198.

7 Vgl. neben dem Roman Die Stunde zwischen Frau und Gitarre etwa die Erzählungen Condillac und Mütter in Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes bzw. Frau Triegler, Das Christkind und Die Frau in Der Trost runder Dinge.

8 Daten zu den Betreuungs- und Pflegediensten 2018 von Statistik Austria. URL: https://www.statistik.at/

web_de/presse/122290.html. Aufgerufen am: 19.04.2021.

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lediglich aus Jugendmagazinen zu kennen scheinen.9 Dieser Effekt, der das Un- verständnis zwischen Männer- und Frauenfiguren, aber auch eine allgemeine männliche Seltsamkeit hervorhebt, bedient sich nicht selten der gleichzeitigen Darstellung von vergangenen und gegenwärtigen Konstellationen. So etwa in der Erzählung Milchglas, in der die Computer-Ära mit einer Zeit aus stets „auf den Unterschied zwischen den Geschlechtern“ (Milchglas, 12) verweisenden Lehrern und Priestern interferiert und mit einer Welt, wo „[d]er einzige Ort, an dem es keine festgelegten Sitzplätze für Buben und Mädchen gab, [...] die Kirche“ (Milchglas, 14) ist.

Für diese Differenzen sowie für die drastische Abkapselung des Individu- ums werden von den Figuren selbst vor allem natürliche bzw. biologische Erklärungsmuster herangezogen.10 So erklärt in der Erzählung Die Blitzablei- terin oder Éducation Sentimentale ein um die sexuelle Enthaltsamkeit seiner 16-jährigen Tochter besorgter Vater, dass es „wie bei den Schmetterlingen“ sei:

„Wenn die Schmetterlinge ein Weibchen unter einer Glasglocke wittern, dann gibt’s auch kein Halten mehr. [...] Die Männchen kriegen den Duft mit, egal wie dick das Glas ist, und kommen von überallher.“ (Blitzableiterin, 152f.) Wenn die Figuren aber ebendiese Natürlichkeit hinterfragen wollen, die sie von der Sexualität auf die hierarchischen Gruppendynamiken übertragen,11 so stoßen sie auf ein unlösbares Rätsel. Dazu kommt es insbesondere, wenn die größtenteils männlichen Ich-Erzähler versuchen, die eigene Männlich- keit zu begreifen. So wundert sich der junge Schriftsteller René in Söhne und Planeten über die Dynamiken männlicher Koexistenz:

Vieles [...] funktionierte nach eigenartigen Spielregeln, die ich zwar im Schlaf erlernte, aber niemals abbilden oder einfangen konnte. Ein Tausend- füßler, der wissen will, welches Beinchen er als nächstes bewegen wird, [...]

9 Vgl. neben dem Roman Die Stunde zwischen Frau und Gitarre etwa die Erzählungen Milchglas, Der Schläfer erwacht und Die Blitzableiterin oder Éducation Sentimentale in Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes bzw.

Otter Otter Otter, Frau Triegler und Suzy in Der Trost runder Dinge.

10 Vgl. etwa die Erzählungen Die Entschuldigung und Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes in Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes bzw. Südliches Lazarettfeld und Das Christkind in Der Trost runder Dinge.

11 Im Sinne einer Naturalisierung bzw. Somatisierung gesellschaftlicher Herrschaftsverhältnisse und einer Rechtfertigung geschlechtlicher Konstruktionen mit Verweis auf anatomische Unterschiede (vgl. Bourdieu:

Herrschaft (wie Anm. 4), S. 44f.)

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hat mehr Chancen als ich, wenn ich versuche, meine Reaktionen gegen- über einem Mann in meiner Umgebung zu durchschauen. (Söhne, 104) Im Setz’schen Erzählwerk erscheinen also Die Welt der Männer und die Welt der Frauen – so eine Kapitelüberschrift aus dem Roman Die Frequenzen (vgl. Frequenzen, 56) – drastisch voneinander abgekoppelt und dichotomi- siert. Dies erfolgt unter Einsatz zeitlicher und räumlicher Verschiebungen,12 die vergangene Trennungen vergegenwärtigen, und durch den ästhetisch funktionalen Verweis auf natürliche Bedingtheiten. Doch wie verhält es sich mit einzelnen Männergestalten, die sich aufgrund ihrer existentiellen oder willentlichen Andersartigkeit nicht in diese kollektive Ordnung fügen können oder wollen – wie der Ehemann, der in Blitzableiterin „aus alten Barbie- und Kenpuppen, denen wir die Köpfe abgerissen hatten,“ trinkt und die „leergetrunkene Kenpuppe auf den Boden fallen“ lässt (Blitzableiterin, 167 u. 169), oder wie die Männer, die eine scheinbar selbstverständliche

Ordnung durch festes Beharren auf vergangenen Skripten ad absurdum oder ins Beängstigende führen?

3 Seltsame Helden: Männerfiguren als Außenseiter

Als seltsame Helden einer „unmittelbaren oder vermittelten Grenzüber- schreitung“13 – so umriss Hans Mayer die gemeinsame Ausrichtung von literarischen Außenseiterfiguren – können diese die Kluft zwischen Män- ner- und Frauenwelten aufbrechen oder gar überbrücken. Aus meiner Sicht umfasst das Motiv bei Setz je nach Alter der Figuren zwei unterschiedliche Ausprägungen. Den Außenseitern als jungen Männern14 ist gemeinsam,

dass sie sich von ihrer als zärtlich-ekelerregend dargestellten Peergroup

12 Als ein bemerkenswertes Sinnbild dafür erscheint in der Erzählung Südliches Lazarettfeld die Beschrei- bung eines holzgeschnitzten Barometers: „Er bestand aus zwei tanzenden Bauersleuten, einem Mann und einer Frau, und je nach Luftdruck verschwand einer von beiden in das Gehäuse. Zu keiner Zeit war es ihnen erlaubt, sich gemeinsam in ihrem Heim aufzuhalten“ (Lazarettfeld, 10).

13 Hans Mayer: Außenseiter. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1975, S. 17.

14 Über die erwähnten Beispiele hinaus finden sich solche Männerfiguren auch in der Erzählung Die Ent- schuldigung (Franz Lukas) in Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes, im Roman Die Stunde zwischen Frau und Gitarre (etwa in den Figuren der Zivildiener Marcel und Felix) und in der Erzählung Frau Triegler in Der Trost runder Dinge (Thomas Gerger).

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loslösen wollen, um eigene Perspektiven auf die Geschlechterbeziehungen zu gewinnen. Die oft 16-jährigen Protagonisten der Erzählungen brechen allein aus kollektiven und pornographischen Männerphantasien15 aus, die sie zu Beginn gleichsam angekettet halten. In Der Schläfer erwacht merkt der Waisenjunge Robert, dass ihm der gemeinsam mit Schulkollegen ange- schaute gewalttätige Pornofilm kein Vergnügen mehr bereitet, da er Mitleid mit der von einer Männergruppe vergewaltigten Schauspielerin empfindet.

Wieder zuhause trifft er sich mit seiner Freundin, aber auch diese äußert eine Faszination für männliche Gewalt. Abrupt beschließt Robert sie zu verlassen und fühlt sich dabei erstmals als erwachsener Mann: „Er war jetzt hellwach und würde es, solang er es aushielt, auch bleiben.“ (Schläfer, 123) Eine erhellende Erfahrung erwartet auch den Schüler Marcel, der in der Erzählung Suzy gemeinsam mit Freunden ein Striplokal besucht. Während die Freunde bald aus dem Lokal geworfen werden, kann sich Marcel auf der Toilette verstecken. Hier faszinieren ihn die obszönen Schriften an der Wand und er hängt der Überlegung nach, wie wohl der Alltag der zuvor bestaunten Stripperin aussehen könne. Da hat er den Einfall, seine eigene Handynummer als die einer erfundenen Suzy hinzuschreiben, um sich dann den Anrufern gegenüber als ihr Sohn auszugeben. Die über einen Monat ge- führten Telefonate ermöglichen ihm einzigartige Einblicke in die doch recht heterogene Gefühlswelt der Männer – manche zeigen sich erregt, andere gewaltbereit, die meisten aber mitfühlend.16 „[D]ie Gewissheit, dass es all diese Menschen gegeben hatte, die [...] ein Aufatmen an unvermuteten Stel- len“ erlaubt haben (Suzy, 312), wird ihn noch zwei Jahrzehnte lang begleiten.

Doch anders als diese hoffnungsvollen frühen Entwicklungen erwarten lassen, sieht sich die Mehrheit der Außenseiter als erwachsene Männer17 in einem Versager- und zuweilen Pantoffelheldentum vereint. Verstand

15 Vgl. Klaus Theweleit: Männerphantasien. Überarb. Ausgabe. Berlin: Matthes & Seitz 2019.

16 Damit scheint die anfangs erwähnte Einteilung der Vorstellungen, Wünsche und Gefühle von Frauen- und Männerfiguren nach symbolischen Gegensatzpaaren durchbrochen.

17 Über die erwähnten Beispiele hinaus finden sich solche Männerfiguren auch in den Erzählungen Der Schläfer erwacht (Professor Hubert Antonitsch), Die Waage (Daniel), Weltbild (Ich-Erzähler), Die Entschuldi- gung (die Arbeitskollegen von Franz Lukas), Die Blitzableiterin (Felix) und Mütter (Philipp) in Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes, im Roman Die Stunde zwischen Frau und Gitarre (Markus, Hektor und Frank) und in den Erzählungen Geteiltes Leid (Michael Zweigl) und Die Frau (Paul) in Der Trost runder Dinge.

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Mayer die „Teilung in Welten der Komödie und Tragödie [...] als Gegen- satz zwischen den intentionellen und existentiellen Außenseitern,“18 so unterscheiden sich bei Setz die erwachsenen von den jugendlichen Außen- seitern auf ähnliche Weise: Sie haben ihr Außenseitertum nicht gewollt, und die sie tragenden Erzählungen enden zumeist tragisch. Auch sie fallen aus der Geschlechterordnung, tun dies aber – wie von Michel Foucault für Das Leben der infamen Menschen und ihre Inszenierung konstatiert – als

„mittelmäßige Leute auf einer seltsamen Bühne.“19 Dass sie zu „jenen [...]

Existenzen gehören, denen es bestimmt ist, ohne Spur zu vergehen“20, stellt sich auch in den Erzählungen Das Gespräch der Eltern in Hänsel und Gretel und Die Gesichter in den Liftspiegeln der Hochhäuser heraus. Als erster Pro- tagonist tritt ein schon im Grimm’schen Märchen entscheidungsschwacher Vater auf, der hier aber seiner Frau von Anfang an nicht widerspricht und stattdessen die bitteren Tränen weint, die im Original21 Gretel vorbehalten waren. Die Frau nutzt seine Willfährigkeit aus und verführt ihn zu ihrem schrecklichen Vorhaben. Der Vater fühlt sich lediglich dem Schicksal nicht gewachsen und sagt: „[I]ch bin ein Versager ... du hättest einen anderen heiraten sollen.“ (Hänsel und Gretel, 75) Auch der einsame 35-Jährige der zweiten, in Graz spielenden Erzählung hat das Gefühl, „[e]in Problem [zu]

sein, [...] ein Schraubenzieher im Getriebe“ (Hochhäuser, 110). Da er vor einer Schule wohnt, fotografiert er aus einem Fenster die im Freien ste- henden Jugendlichen. Er beneidet auch seine Arbeitskollegen, die es „zu Patchworkfamilien gebracht“ haben (Hochhäuser, 105), während er unter seiner Vaterschaftslosigkeit leidet. Da seine Annährungsversuche an Frauen ins Leere laufen, fühlt er sich wütend und erniedrigt. Zu einer hochgradig symbolischen Konstellation kommt es eines Tages, als er im Schwimmbad ein mit Wasserpistolen spielendes Paar beobachtet. Er stiehlt die Pistole

18 Mayer: Außenseiter (wie Anm. 13), S. 14.

19 Michel Foucault: Das Leben der infamen Menschen. Aus dem Französischen übersetzt von Hans-Dieter Gondek. In: M. F.: Schriften zur Literatur. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2003, S. 314-335, hier S. 331.

20 Ebda., S. 318.

21 Vgl. Brüder Grimm: 15. Hänsel und Gretel. In: B. G.: Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Band 1: Märchen Nr. 1-86. Hrsg. von Heinz Rölleke. Dit- zingen: Reclam, S. 97.

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des Mannes, um damit vom Balkon auf Passant:innen zu zielen – doch auf einmal wirkt die Straße von Menschen verlassen.

4 Einsame Geheimagenten: Männerfiguren als Thomassons In seiner ersten Tübinger Poetikvorlesung von 2015 hat Clemens J. Setz auf das suggestive ästhetische Konzept der Thomassons aufmerksam ge- macht (vgl. Strahlenkatzen, 10-12). Dieser Begriff wurde Anfang der 1980er Jahre von dem japanischen Künstler Genpei Akasegawa entwickelt und be- zeichnet rätselhafte urbane Konstrukte, wie zum Beispiel eine zu keiner Tür führende Treppe oder – ein von Setz im Grazer Bezirk Andritz entdecktes Beispiel – ein mit keinem Zaun verbundenes Gartentor. Ihre seltsame Fas- zination schöpfen Thomassons – und analog dazu, wie ich darlegen möchte, etliche Männerfiguren im Setz’schen Erzählwerk – nicht allein aus ihrem Verlassensein, sondern auch aus dem Umstand, dass sie sorgsam gepflegt werden. So bemerkte der japanische Künstler, dass ein Geländer-Segment der Treppe repariert worden war, und Setz, dass die Zeitungsbox an dem Gartentor stets renoviert wurde. Für die feststehend-zwecklose, im fluiden und zweckrationalen Kapitalismus beunruhigend wirkende Gegenwart von Thomassons fand Akasegawa eine einzige Erklärung: Es könne sich nur um

Hyperart, d. h. um unbewusst hervorgebrachte Kunst handeln.22

Analoges entdeckte auch der italienische Literaturtheoretiker Francesco Orlando in der beachtlichen Menge an Hinterlassenem, Nutzlosem und Ab- seitigem, das in literarischen Werken seit der Frühindustrialisierung anzu- treffen ist.23 Er führte dieses Phänomen auf eine Rückkehr unbewusst ver- drängter Vorstellungen zurück und auch auf eine wesentliche Neigung der Literatur, unkonventionelle und nicht-funktionale Entitäten bewahrend dar- zustellen, um dadurch „der realen Ordnung in ihrem imaginären Raum zu widersprechen.“24 Für diese durchaus als Thomassons erfassbaren Entitäten

22 Vgl. Akasegawa: Hyperart: Thomasson (wie Anm. 2), S. 7.

23 Vgl. Francesco Orlando: Gli oggetti desueti nelle immagini della letteratura. Rovine, reliquie, rarità, robaccia, luoghi inabitati e tesori nascosti. Nuova edizione riveduta e ampliata a cura di Luciano Pellegrini.

Turin: Einaudi 2015.

24 Ebda., S. 7. Aus dem Italienischen übersetzt von Riccardo Schöfberger.

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fand Orlando mehrere Kategorien, die sich hinsichtlich der dadurch syste- matisierten Darstellungsweisen mühelos auf literarische Figuren übertra- gen lassen. Besonders die Kategorien des ‚Trostlos-Unverbundenen‘ und des

‚Fruchtlos-Schädlichen‘25 scheinen sich anzubieten, um zwei unterschiedliche Ausprägungen des Motivs der Männerfiguren als Thomassons bei Setz zu

rekonstruieren.

Als trostlos-unverbundener Thomasson26 tritt der Zuhälter Matteo in Ein See weiß mehr von der Erdkrümmung als wir vor unsere Augen. Er nähert sich im süditalienischen Bari einer Gruppe österreichischer Polter-Touristen, um sie mit obszönen Gesten aufzufordern, mit ihm mitzukommen, doch sie lehnen ab. Als der ins Weinerliche verfallende Zuhälter nicht ablässt, schlagen ihn die Männer zu Boden. Da erscheint eine tief besorgte, sich als die Ehe- frau Matteos herausstellende Gestalt, die ihn aufhebt und wegbringt. Später wirft ein älterer Passant Licht auf das Geschehen: Matteo sei ein im Stadtteil bekannter Zuhälter gewesen, bevor die Mafia-Familien die Verwaltung der Prostitution übernommen hätten, und er „steht seit Jahren allein da, ohne Kon- takte, [...] bildet sich ein, er wäre noch derselbe von damals“ (Erdkrümmung, 256). Das Ereignis in Bari erscheint in der Erzählung auch als ein Gleichnis zum Umbruch im Leben Tonis, der seinen letzten Abend als Junggeselle feiert.

Aus der Perspektive des Ich-Erzählers ist auch er ein zukünftiger Thomasson:

So werden nach der Heirat die Kontakte zur Gruppe schwinden und „die uralten Programme [...] zu laufen begonnen haben“ (Erdkrümmung, 260), bevor er „das Leben als Mann, mit nur in [...] den unsauberen Randzonen des Hauses geduldeten Hobbys“ (Erdkrümmung, 249), führen wird. Sind räum- liche Absonderung und zeitliche Interferenzen auch sonst charakteristisch für die Drastik der Geschlechterbeziehungen, so tritt für die Männerfiguren, die als trostlos-unverbundene Thomassons gelten können, noch ein entschei- dender Faktor hinzu: Sie führen durch ihr festes Beharren auf traditionell- männlichen Skripten und Vorstellungen die Ordnung ad absurdum, wobei

25 Vgl. ebda., S. 242f.

26 Über die erwähnten Beispiele hinaus finden sich solche Männerfiguren auch in den Erzählungen Die Waage (Herr Greith), Character IV (Trevor), Das Herzstück der Sammlung (Herr Setz) und Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes (Kirill) im Band Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes, im Roman Die Stunde zwi- schen Frau und Gitarre (Hektor und Frank) und in den Erzählungen Zauberer (Mario) und Otter Otter Otter (Ich-Erzähler) in Der Trost runder Dinge.

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ihnen ein ästhetischer Reiz zukommt, der auch Empathie nicht ausschließt.

So imaginiert die nach Österreich zurückkehrende Männergruppe, bis Bari

„innerlich runterzoomen“ zu können: „[Du] weißt, hier ist jetzt der Typ, und er sucht wen. Wir hätten echt nicht so auf ihn losgehen sollen.“ (Erdkrümmung, 258) Auch hinterlässt der Gedanke an die Verwandlung seines verheirateten Freundes im Ich-Erzähler eine Art Trostschicht „nachträglich sich einstellen- der Gerechtigkeit“ (Erdkrümmung, 261).

Auch in zwei zentralen Männerfiguren des Romans Die Stunde zwischen Frau und Gitarre zeigen sich die gebündelten Merkmale eines Thomassons, diesmal aber in fruchtlos-schädlicher Ausprägung,27 da hier das Beharren auf männlicher Herrschaft28 etwas Beängstigendes hat. Die beiden Figuren erwecken den von Akasegawa beschriebenen Eindruck, etwas „deeply un- settling has to be solved,“29 und dieser Ästhetik ist auch die paranoide Grund- stimmung des Romans geschuldet. Die Protagonistin Natalie ist Bezugs- betreuerin des ehemaligen Stalkers Alexander, der durch seine misogynen Phantasien die Frau eines ihn nun jede Woche besuchenden Mannes in den Tod getrieben hat. Seine Lebenslage als in einem Wohnheim isolierter und aus Rachsucht immer wieder mit der Vergangenheit konfrontierter Mann gerät Natalie bald zur Obsession. Alexanders titelgebende Gleichsetzung von Frauen mit Gitarren kann als eine Quintessenz männlicher Weltbilder gelten:

„Wie oft hatte sie sich schon über die seltsamen Innenwelten von Männern allgemein gewundert? [...] Sie hatten sehr viel Angst, sie verhedderten sich in gewissen Vorstellungen“ (Stunde, 268f.). Doch obwohl Alexander Natalie wiederholt beleidigt, kann sie nicht umhin, ein gewisses Mitgefühl für ihn zu empfinden. Der Grund dafür ist, dass seine Existenz eine einzige, rein ästhetische Funktion zu haben scheint: Sein Stalking-Opfer Christopher muss ihn quälen, um Trost für den Tod seiner Frau zu finden. Anders als für Alexander verwandelt sich aber ihr anfängliches Mitgefühl für Chris- topher bald in Abscheu. Der Witwer erscheint als einsamer, aber seltsam

27 Über die erwähnten Beispiele hinaus finden sich solche Männerfiguren auch in den Erzählungen Milch- glas (Ich-Erzähler), Der Schläfer erwacht (Frederik), Blitzableiterin oder Éducation Sentimentale (Felix) in Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes und in Das alte Haus (Peter) in Der Trost runder Dinge.

28 Vgl. Bourdieu: Die männliche Herrschaft (wie Anm. 4).

29 Genpei Akasegawa: Hyperart: Thomasson (wie Anm. 2), S. 11. Hervorhebungen im Original.

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machtvoller Mann, dessen Lebensraum sich auf das Pflegeheim, das von ihm allein bewohnte Haus und den Grazer Zentralfriedhof beschränkt. Beharr- lich wiederholt er das Skript eines Racheplans, ohne dass dessen Auflösung jemals beabsichtigt wäre: Alexanders wechselnde Pflegerinnen haben sich mitfühlend seinem Arrangement zu fügen, ja sie sollen sich in ihn verlieben, um Alexanders Eifersucht zu erregen. Christopher versteht es somit, die im Roman herrschenden, strikt geschlechtlich kodierten Gruppendynamiken für seine Zwecke auszunützen. Einzig Natalie, als androgyne und sich dieser Ordnung und dem sadistischen Arrangement zugleich entziehende und verbindende Figur,30 kann diese Gewaltkette brechen, um sie dann aber letztendlich als Peinigerin von Christopher selbst fortzuführen.

5 Conclusio

Die Männerfiguren in Clemens J. Setz’ Erzählwerken lösen durch ihr ambi- valentes Verhältnis zu einer drastisch reinszenierten Geschlechterordnung eine seltsame Faszination aus. Je überspitzter dabei die kollektiv etablierte Ordnung dargestellt wird, umso größer ist die Faszination, die sie – als sich abseits dieser Ordnung positionierende, aber auch als daran festhal- tende Männer – ausüben. Häufig wollen sie als junge Außenseiter durch ihr abseitig-herausfordendes Handeln das Unverständnis zwischen Männern und Frauen überwinden und die zu engen Maschen eines Freundeskreises auflösen. Doch als erwachsene Versager werden sie von einer sich unbeirrt wiederherstellenden Ordnung besiegt. Hinterlassenen und aus rätselhaften Gründen noch weiter gepflegten Thomassons nicht unähnlich, erscheinen etliche Männerfiguren als „traurige Geheimagenten, deren Auftraggeber- land nicht mehr existiert“ (Stunde, 773). In ihrer trostlos-unverbundenen Ausprägung lassen sie sich durch männliche Vorstellungen und Skripte in ein Niemandsland führen, während andere durch ihr fruchtlos-schädliches

30 Das zeigt sich auch in ihrem Verhältnis zu Räumen. Ist das räumliche Handeln der meisten Frauenfiguren im Roman eher ortsgebunden, so ist das von Natalie – wie auch von Christopher und Mario – eher expansiv und ausschweifend, wie an ihrem regelmäßigen „Streunen“ (Stunde, 212) auch ersichtlich wird. Damit scheint sie „die symbolische Verknüpfung von öffentlichen Räumen mit Männlichkeit“ (Löw: Raumsoziologie (wie Anm. 4), S. 248) wie auch die Gegensatzpaare öffentlich/privat (vgl. Bourdieu: Herrschaft (wie Anm. 4), S. 24) und expansiv/ortsgebunden (vgl. Löw: Raumsoziologie (wie Anm. 4), S. 246f.) zu durchbrechen.

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Beharren auf einer männlichen Herrschaft alarmierend wirken. Durch ihre bald strauchelnde, bald auch wieder fluide Bewegung inner- und außerhalb der Geschlechterordnung können diese Männerfiguren Geschlechterzu- schreibungen, die von kulturellen, medialen, aber auch gesellschaftlichen Vorgaben gesteuert sind, relativieren. Somit können sie auch auf geschlech- terbezogene Dilemmata der Gegenwart und der Gegenwartsliteratur ver- weisen.

Verwendete Siglen:

Frequenzen = Clemens J. Setz: Die Frequenzen. Roman. Salzburg: Residenz 2009.

Indigo = Clemens J. Setz: Indigo. Roman. Berlin: Suhrkamp 2012.

Mahlstädter Kind = Clemens J. Setz: Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes.

Erzählungen. Berlin: Suhrkamp 2011.

Milchglas = Milchglas. In: Mahlstädter Kind, S. 9-38.

Waage = Die Waage. In: Mahlstädter Kind, S. 39-61.

Hänsel und Gretel = Das Gespräch der Eltern in Hänsel und Gretel. In: Mahl- städter Kind, S. 75-78.

Schläfer = Der Schläfer erwacht. In: Mahlstädter Kind, S. 98-123.

Blitzableiterin = Die Blitzableiterin oder Éducation Sentimentale. In: Mahlstäd- ter Kind, S. 124-172.

Söhne = Clemens J. Setz: Söhne und Planeten. Roman. Salzburg: Residenz 2007.

Strahlenkatzen = Clemens Setz: 1. Vorlesung. Strahlenkatzen und Literatur. In:

Kathrin Passig und C. S.: Verweilen unter schwebender Last. Tübinger Poetik-Do- zentur 2015. Hrsg. von Dorothee Kimmich und Philipp Alexander Ostrowicz.

Künzelsau: Swiridoff 2016, S. 7-33.

Stunde = Clemens J. Setz: Die Stunde zwischen Frau und Gitarre. Roman. Berlin:

Suhrkamp 2015.

Trost = Clemens J. Setz: Der Trost runder Dinge. Erzählungen. Berlin: Suhrkamp 2019.

Hochhäuser = Die Gesichter in den Liftspiegeln der Hochhäuser. In: Trost, S. 102-114.

Erdkrümmung = Ein See weiß mehr von der Erdkrümmung als wir. In: Trost, S. 247-261.

Suzy = Suzy. In: Trost, S. 295-312.

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