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12. Sonntag nach Trinitatis. Wir grüsssen uns heute mit dem Wochenspruch aus Jesaja 43,3a:

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12. Sonntag nach Trinitatis

(eine Andacht vorbereitet zum 30.Aug. `20 von Martin Detering)

Wir grüsssen uns heute mit dem Wochenspruch aus Jesaja 43,3a:

“ Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen”.

Manchmal verschließe ich meine Augen vor den Bildern, die täglich über den Fernseher auf mich einströmen und meine Ohren vor den Klagen Verzweifelter. Manchmal verschließe ich mein Herz…

Von Jesus, der Menschen die Ohren auftut und Kranke heilt, von der Vision einer Welt ohne Leid, von dem Ende jeder Ungerechtigkeit spricht der 12. Sonntag nach Trinitatis. Aber er geht noch weiter: Er erzählt von Menschen, die, angeregt vom Beispiel Jesu, andere aus der Erstarrung holen.

Menschen werden auf vielfältige Weise von Jesus berührt und verbreiten sein Lob – und bauen nach ihren Kräften mit an Gottes Reich. (aus ev. Kirchenjahr)

Folgende Abkündigungen:

- Der Kirchenvorstand beschäftigt sich in diesen Wochen intensive mit der Besetzung der Pastorenstelle. Bitte schliesst dieses Anliegen in eure Gebete ein.

- Vom Bischof bekamen wir folgende Nachricht:

- Dear sisters and brothers,

- Kindly share this link with your members and friends to that they can join the Ecumenical Prayer of Lament and Protest Against Corruption.

- tomorrow at 12:00 -14:00.

- Visit the SACC Facebook Page for live streaming: https://www.facebook.com/South-African-Council- of-Churches-302306103119496/

- Let us prayerfully engage and seek God’s guidance in these challenging times.

- With kind regards - Gilbert

- Wir wünschen den “Geburtstagskindern” der kommenden Wochen vier Glück und viel Segen: Andrea Rothner am 2.Sept. und Bernhard Beutel am 4.Sept.

Das Wochenlied ist 289.

Die Evangeliumslesung kommt aus Mark. 7,31-37

Predigt: (Auch als “voice message” auf unserer whats app Seite) Zu 1. Kor.3, 9-17

(2)

Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau. Nach Gottes Gnade, die mir gegeben ist, habe ich den Grund gelegt als ein weiser Baumeister; ein anderer baut darauf. Ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut. Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. Wenn aber jemand auf den Grund baut Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stroh, so wird das Werk eines jeden offenbar werden. Der Tag des Gerichts wird es ans Licht bringen; denn mit Feuer wird er sich offenbaren. Und von welcher Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer erweisen. Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen. Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch. Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören, denn der Tempel Gottes ist heilig – der seid ihr.

Liebe Gemeinde

Wo sind wir zu Hause? Da wo ich des Nachts meinen Kopf auf mein eigenes Kissen legen darf? Da wo meine “sieben Sachen” mich umgeben? Da wo ich mich selbst finde, in meinem Tun und Lassen? Da wo ich hingehöre, ein Zuhause das ich mir, oder für meine Liebsten geschaffen haben. Ich will da sein, ich gehöre dort hin, ich fühle mich dort wohl, ich tue was, um meine Zuhause in Ordnung zu halten. Ich verschönere, hege und pflege, ich mache es wohnlich. Zuhause muss geschaffen werden, in meinem Zuhause sieht man

meinen “Fingerabdruck”.

Ist es mit der Kirche bzw. der Gemeinde nicht ähnlich? Zunächst mein Entschluss: ich will dort sein, ich gehöre dort hin, ich bin bereit etwas dafür zu tun. Und dann mein Erlebnis: es ist einladend, ich fühle mich dort wohl, ich bin mit eingebunden, es gibt mir Halt und Sinn.

Dieses Haus, dieses Zuhause, diese Gemeinschaft hat Eigenschaften und Voraussetzungen die dem ähnlich sind des eigenen Zuhauses. Wir fühlen uns verantwortlich und wir setzten voraus, das diese Gemeinschaft einen handfesten Hintergrund hat.

Wenn uns bewusst wird, was wir an unserer Gemeinde haben, was sie mir gibt, worin ihr Hintergrund gegründet liegt, dann kann ich an diese Wort dieses Sonntags herangehen.

Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.”

Nun sollten wir ersteinmal relativieren, uns dieses zugänglich machen und probieren die Vergleiche des Paulus über die Eigenschaften der Gemeinde auf unserer Erfahrungen zu erweitern. (Zu dem Zuhause komme ich etwas später zurück.) Für mich als Gärtner, habe ich mich eher in einem vorhergehenden Vers wiedergefunden wo Paulus sagt: ...ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; der angelegte Garten Gottes mit einer Arbeitsverteilung die jedoch den Eifer (die Genugtuung etwas wachsen zu sehen) diesen Eifer aller Mitarbeiter nötig hat. Erfahrung machen wir damit, das wir etwas pflegen dürfen, was wir nicht selbst gepflanzt haben, aber auch das wir darauf angewiesen sind, das dieses von uns heute

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gepflanzte, nach uns, von anderen liebevoll gepflegt wird; eine Eigenschaft dieses Gottesgartens.

Das Gebilde Gemeinde hat Vergleiche nötig, um es zu verstehen. So lassen wir uns ein auf das von Paulus angestimmten Bild eines Gebäudes (eigentlich eine Baustelle), Gottes Bau, wo wir uns wiederfinden sollen. Ein Bau der nicht fertig zu werden scheint, die Baustelle, an der so viele mitarbeiten, mit einem Baumeister der die Richtung angibt und einem

unverrückbarem Fundament. Den auf diesem Fundament, und nur diesem Fundament, kann aufgebau und weitergebaut werden. “Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.”

Daran darf ich die Messlatte anlegen, wenn ich mich als Mitarbeiter beteilige. Daran werden wir gemessen und beurteilt, wenn wir das Gebilde unserer Gemeinde formen. Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stroh werden durch Paulus genannt als Baustoffe die problematisch sein könnten. HerausgeputzterGlanz, angeberische Fassaden und Gehabe, Geld und fadenscheiniger Aktionismus würde man vielleicht heute sagen. So steht mancher

imponierender Gemeindebau daneben, neben dem Fundament. Und gegenüber dem Paulus haben wir den Vorteil, das wir auf eine 2000 Jahre alte Bautradition zurückblicken können, die so manche Bausünde mit sich gebracht hat. Denen die zweifelhaftes Baumaterial (sagen wir mal eigensinnige Theologie) gebraucht haben oder denen, die das Fundament als zu klein oder eng befunden haben sind dem Verfall ausgesetzt und auf dem Weg zur Bau- Ruine. Nicht Fegefeuer und Ewigkeits-Belohnung treiben uns als Mitarbeiter, da würden wir Paulus verkehrt verstehen, sondern das Gelingen einer Gemeinde, die auf dem Fundament standhaft von Generation zu Generation besteht.

So sind wir sicherlich angehalten, um unsere eigene Baustelle zu beurteilen. Das darf ich, ja das muss ich sogar als Mitarbeiter, denn wir alle sind verantwortlich. Es ist sicherlich kein Zufall, dass gerade in diesen Wochen unsere Gemeinde bzw. unser KV ganz intensiv über unsere “Baumaterialien” nachdenkt. So hat die Korona bedingte Digitalisierung des

Gemeindelebens unsere bekannten und gewohnten Mauern brüchig gemacht. Auch müssen wir unsere ökumenischen Ambitionen in Richtung Schwestergemeinden sicherlich der Fundamentsprüfung unterziehen. Und unsere materialistischen Gedanken in Sachen Kirchengrundstück würden bei Paulus wahrscheinlich unter Holz und Stroh zählen. Eine Besinnung auf die Kernwerte der Gemeinde ist eine immer zu wiederholende Übung. Mit allem Aktionnismus, mit allen vielfältigen Einflüssen und Personen die am Gemeindebau beteiligt sind, und manchmal befremdlichen Ideen ist der Kernwert auf Jesus Christus ausgerichtet.

Ein Christ lebt nicht allein, er ist immer eingebunden in die Gemeinschaft, Gemeinschaft der Gläubigen die gleichzeitig auch die Gemeinschaft der Sünder ist. Die Gemeinde ist das Vehicle , dieses Auszuleben und durch und mit der Gemeinde an Gottes Reich zu bauen. Es liegt an uns, an dir und mir selbst, um es als ein Zuhause zu sehen. Dort wo ich hin gehöre, dort wo ich mich wohl fühlen mag, dort wo ich mich selbst finde in meinen Glauben. Daran

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lasst uns bauen, mitarbeiten, mit denken und mit fühlen. Für Manchen mag es die Erhaltung dessen sein, was Andere geschaffen haben, für Manche mag es das Ausleben eines

christlichen Engagement sein und wieder Andere bauen an einem gefühltsmässigem

Zuhause. Für alle ist es die Beteiligung am Bau des Reiches Gottes. Da ist Platz, viel Platz auf Gottes Baustelle. Und du darfst gestalten, mitarbeiten, dich ausleben und du darfst dich zuhause fühlen. Auf dieser Baustelle bin ich selbst gross geworden mit einem Wort, das dem Christusfundament ähnelt: Hauptsache, dass die Hauptsache die Hauptsache bleibt, und die ist: Jesus Christus.

Amen.

Gebet:

Jesus Christus, du bist der Grund des Lebens.

Du sorgst dich,

du zerbrichst das geknickte Rohr nicht.

Wir bitten dich für alle, die unter Schmerzen leiden, die Abschied nehmen und trauern.

Wir bitten dich für die, die geknickt sind und keine Kraft mehr haben.

Jesus Christus, du tröstest, du heilst, du rettest.

Tröste, heile, rette deine Menschen.

Erbarme dich.

Jesus Christus, du bist der Grund der Gerechtigkeit.

Du trägst das Recht in die Welt,

du löschst den glimmenden Docht nicht.

Wir bitten dich für alle, die der Gerechtigkeit dienen.

Wir bitten dich für alle,

die zwischen Feinden vermitteln und

die mit Mut Gewaltherrschern entgegentreten.

Jesus Christus, du mahnst, du versöhnst, du befreist.

Mahne, versöhne, befreie deine Menschen.

Erbarme dich.

Jesus Christus, du bist der Grund unseres Glaubens.

Du weckst in uns die Liebe

und schenkst uns deinen Heiligen Geist.

Wir bitten dich für deine weltweite Kirche,

für die Menschen, die sich nach deinem Wort sehnen.

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Wir bitten dich

für die Enttäuschten und Zurückgewiesenen.

Jesus Christus, du sprichst, du ermutigst du begeisterst.

Sprich, ermutige und begeistere deine Menschen.

Jesus Christus, du Grund unseres Lebens und Grund der Welt, dir vertrauen wir uns an.

Höre unser Gebet.

Amen.

Der Segen:

Herr, segne uns und behüte uns.

Herr, lass leuchten dein Angesicht über uns und sei uns gnädig.

Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns Frieden.

Amen.

Ich wünsche euch einen gesegneten Sonntag.

Gruss, Martin

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