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3. Zuwanderung und Integration in Neckarsulm

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Academic year: 2022

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Impressum:

Herausgeber:

Stadt Neckarsulm, Integrationsbeauftragte Marktstraße 18

74172 Neckarsulm Tel.: 07132 / 35 4865

Email: julia.bruns@neckarsulm.de

www.neckarsulm.de (Familie & Soziales / Integration) Projektleitung:

Julia Bruns

Inhaltliche Bearbeitung:

Julia Bruns, Integrationsbeauftragte Fachämter der Stadt Neckarsulm Peter Wanner, Historiker

Fotos:

Kneschke, Robert/Shutterstock.com (Seite 19)

Monkey Business Images/Shutterstock.com (Seite 47) Dr. Pfohl, Thomas (Seiten 12, 14)

Stadt Neckarsulm (Seiten 20, 26, 33, 42, 44) März 2019

Gefördert durch Mittel des Ministeriums für Soziales und Integration – Baden-Württemberg

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Inhalt

1. Vorwort des Oberbürgermeisters... 1

2. Einleitung ... 3

3. Zuwanderung und Integration in Neckarsulm ... 5

4. Migration in der Neckarsulmer Stadtgeschichte ... 9

5. Verständnis von Integration ... 11

6. Beteiligung durch Dialog – Partizipativer Prozess ... 12

7. Grundsätze und Vision der Integration in Neckarsulm ... 15

8. Handlungsfelder ... 16

1.1. Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung ... 16

1.1.1. Bestehende Angebote ... 18

1.1.2. Ziele im Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung ... 27

1.2. Handlungsfeld Berufliche Qualifikation und Arbeitsmarkt ... 28

1.2.1. Bestehende Angebote ... 29

1.2.2. Ziele im Handlungsfeld Berufliche Qualifikation und Arbeitsmarkt ... 30

1.3. Handlungsfeld Stadtentwicklung und Zusammenleben ... 31

1.3.1. Bestehende Angebote ... 31

1.3.2. Ziele im Handlungsfeld Stadtentwicklung und Zusammenleben ... 36

1.4. Handlungsfeld Gesundheit und Soziales... 36

1.4.1. Bestehende Angebote ... 37

1.4.2. Ziele im Handlungsfeld Gesundheit und Soziales ... 40

1.5. Handlungsfeld Kultur, Sport und Interreligiöser Dialog ... 41

1.5.1. Bestehende Angebote ... 41

1.5.2. Ziele im Handlungsfeld Kultur, Sport und Interreligiöser Dialog ... 48

9. Fazit ... 49

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Vorwort des Oberbürgermeisters

1. Vorwort des Oberbürgermeisters

Die Geschichte unseres Landes und unserer Stadt ist immer auch eine Geschichte der Zuwanderung. Ob die sogenannten Gastarbeiter der 1960er Jahre, die polnischen Bergleute im Ruhrgebiet oder die zugewanderten Industriearbeiter im Neckarsulmer Automobilbau – immer waren es Menschen, die mit ihren Hoffnungen, Wünschen und dem ganz persönlichen Streben nach Glück den Weg nach Deutschland suchten und in der Regel den Zugang in unsere Gemeinschaft fanden. Aus den „Gastarbeitern“

von früher sind Nachbarn geworden. Doch die gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Integration ist noch längst nicht gelöst. Neue Herausforderungen stellten sich in jüngster Zeit mit dem Zustrom von Menschen, die vor Terror, Bürgerkrieg, politischer Verfolgung oder miserablen wirtschaftlichen Lebensverhältnissen flohen.

Es ist nicht auszuschließen, dass sich diese Entwicklung in Zukunft fortsetzen wird.

Handlungsbedarf besteht ohnehin. Denn Integration ist kein Endzustand, den man früher oder später erreicht. Integration ist vielmehr ein kontinuierlicher Prozess, in dem wir uns immer wieder aufs Neue über die gemeinsamen Ziele verständigen müssen. Das vorliegende Integrationskonzept zeigt uns in diesem Prozess den Weg auf, indem es Grundsätze und Visionen der Integration formuliert. Anhand dieses Leitbildes können die Partner in diesem gesellschaftlichen Prozess laufend kontrollieren, ob sie auf dem richtigen Weg sind und sich den Zielen der Integration nähern.

Jetzt gilt es, diese strategische Rahmenplanung mit konkreten Maßnahmen zu füllen. Auch hier sind wir auf einem guten Weg. Dieses Integrationskonzept liefert auch eine Bestandsaufnahme der bereits bestehenden Integrationsangebote. Wir wissen also nicht nur, wohin wir wollen. Wir wissen auch, wo wir stehen.

Die Vielfalt der Angebote in den einzelnen Handlungsfeldern ist beeindruckend. Diese soziale Grundstruktur stellt ein solides Fundament dar, auf dem wir aufbauen und die Integration weiter entwickeln können. Stolz bin ich auch auf die Vielzahl der ehren- und hauptamtlichen Akteure, die den Prozess der Integration in Neckarsulm mit Fachwissen und Sachverstand voranbringen. Sie haben sich auch an dem partizipativen Prozess beteiligt, der diesem Integrationskonzept zugrunde liegt. Dies gewährleistet, dass die Integration als Ziel und Prozess in unserer Stadt auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens beruht.

(5)

Vorwort des Oberbürgermeisters Mit dem breiten Rumpf an Angeboten und Maßnahmen, dem handwerklich vorbildlich ziselierten Kompass und einer Mannschaft, die geschlossen zusammensteht, nimmt die Integration in Neckarsulm jetzt Fahrt auf. Ich danke allen haupt- und ehrenamtlichen Steuerleuten, die mithelfen, dass wir bei dieser wichtigen gesamtgesellschaftlichen Aufgabe Kurs halten. Ich danke darüber hinaus allen Autorinnen und Autoren, die an diesem Integrationskonzept mitgearbeitet haben.

Mein ganz besonderer Dank gilt der städtischen Integrationsbeauftragten Julia Bruns, die das Konzept federführend erarbeitet hat. Sie hat uns damit einen Strategieplan an die Hand gegeben, der für die Integrationsarbeit in Neckarsulm im wahrsten Wortsinne Maßstäbe setzt.

Steffen Hertwig Oberbürgermeister

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Einleitung

2. Einleitung

44 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Neckarsulms haben einen Migrationshintergrund1, bei den Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sind es knapp 66 Prozent. Viele von ihnen sind in Deutschland geboren, leben also schon in der zweiten oder dritten Generation hier. Daher ist es höchste Zeit, dass die Frage „Woher kommst Du?“ keine Rolle mehr dafür spielt, ob jemand Neckarsulmerin oder Neckarsulmer ist. Ziel der Integrationsarbeit in Neckarsulm ist es, eine gleichberechtigte Teilhabe aller Einwohnerinnen und Einwohner in den zentralen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zu gewährleisten.

Integration wird dabei als wechselseitiger Prozess verstanden, an dessen Gestaltung sowohl die Mehrheitsgesellschaft, als auch die Menschen mit Migrationshintergrund beteiligt sind.

Die einen müssen die deutsche Sprache lernen und sich neue Strukturen aneignen, die anderen Offenheit und Wertschätzung entwickeln und Rahmenbedingungen für gleichberechtigte Teilhabe schaffen.

Die Integration von Migrantinnen2 und Migranten findet dabei maßgeblich in der Kommune statt, hier werden die Erfolge, aber auch die Probleme der Integrationsprozesse am deutlichsten spürbar. Zwar haben die Städte in entscheidenden Bereichen keine Handlungsspielräume, etwa wenn es um die Ausgestaltung der Zuwanderung oder der Bildungspolitik geht. Die Kommunen haben jedoch durchaus die Möglichkeit, die Geschehnisse vor Ort zu gestalten und gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Stadt Neckarsulm nimmt diese Aufgabe wahr und hat bereits im Dezember 2010 die Stelle der Integrationsbeauftragten geschaffen und jetzt unter Beteiligung von Haupt- und Ehrenamtlichen das hier vorliegende Integrationskonzept erstellt.

Konkret findet Integration vor Ort, also in den Schulen, in der Verwaltung, am Arbeitsplatz, in den Kindertagesstätten, in den Vereinen und in der Bürgerschaft statt und kann daher von einer Einzelperson oder einer Gruppe weniger Personen nicht ermöglicht werden.

Integration kann nur gelingen, wenn sie als gemeinschaftliche Aufgabe verstanden wird. Es ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen, welches auch ein gesamtgesellschaftliches Konzept notwendig macht. Daher wurde das Neckarsulmer Integrationskonzeptes unter der Federführung der Integrationsbeauftragten in einem partizipativen Prozess erarbeitet. Am 30. Juni 2017 wurde der Workshop „Integration in Neckarsulm – Entwicklung eines Integrationskonzeptes“ durchgeführt. Über 45 ehren- und hauptamtliche Akteure diskutierten, wie die Basis für ein gemeinsames Integrationskonzept aussehen kann und erarbeiteten Handlungsziele und mögliche Maßnahmen. Auf der Grundlage der Ergebnisse des Workshops und der Erfahrungen aus der Arbeit der Integrationsbeauftragten wurde das Integrationskonzept formuliert.

Ziel des Integrationskonzeptes ist es zum einen, die vielfältigen bereits bestehenden Angebote im Bereich der Integrationsarbeit vorzustellen und transparent zu machen. Zum

1 Für eine Definition des Begriffs „Migrationshintergrund“ siehe Kapitel 3.

2 Die Begriffe Mensch mit Migrationshintergrund, Migrant/in und Zuwanderer/in werden in diesem Konzept synonym verwendet.

(7)

Einleitung anderen werden Handlungsziele benannt, an welchen sich das integrationspolitische Handeln in Neckarsulm zukünftig ausrichtet. An die Stelle von einzelnen, voneinander unabhängigen Projekten tritt somit nun ein Gesamtkonzept, in dessen Rahmen Einzelaktionen koordiniert werden.

Dabei richtet sich das Konzept an die gesamte Stadt Neckarsulm. In sämtlichen Bereichen des öffentlichen Lebens, ob in der Kommune oder der Zivilgesellschaft, ob in politischen Gremien oder in Vereinen, überall sind Veränderungen notwendig, um das Ziel der gleichberechtigten Teilhabe zu erreichen.

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Zuwanderung und Integration in Neckarsulm

3. Zuwanderung und Integration in Neckarsulm

23 Prozent der Neckarsulmerinnen und Neckarsulmer sind ausländische Staatsbürger. Einen Migrationshintergrund3 haben jedoch rund 44 Prozent der Menschen in Neckarsulm.4 An dieser Differenz zeigt sich, dass die „Staatsangehörigkeit“ als Indikator für Migrantinnen und Migranten und ihre Nachkommen ihre Aussagekraft verloren hat. Lange Zeit war ein Migrationshintergrund gleichbedeutend mit einer ausländischen Staatsbürgerschaft. Dies ist heute, aufgrund von gesellschaftlichen und rechtlichen Entwicklungen, nicht mehr immer der Fall, etwa durch den Zuzug der (Spät-)Aussiedlerinnen und Aussiedler, die mit dem Erhalt der deutschen Staatsbürgerschaft als Deutsche geführt werden. Auch die Zahl der Einbürgerungen hat in den letzten Jahren zugenommen. Außerdem wurde mit dem neuen Staatsangehörigkeitsrecht aus dem Jahr 2000 das Geburtsortprinzip (ius soli) eingeführt.

Danach können in Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern unter bestimmten Voraussetzungen die deutsche Staatsangehörigkeit mit der Geburt erhalten.

Daher wurde das Konzept des Migrationshintergrundes ausgebaut. Zu den Personen mit Migrationshintergrund werden alle Ausländerinnen und Ausländer gezählt, sowie alle Personen, die nach 1949 in das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugewandert sind, sowie Kinder und Jugendliche mit zumindest einem zugewanderten oder ausländischen Elternteil.

3 Zu den Personen mit Migrationshintergrund werden alle Ausländerinnen und Ausländer gezählt, sowie alle Personen, die nach 1949 in das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugewandert sind, sowie alle Kinder und Jugendliche mit zumindest einem zugewanderten oder ausländischen Elternteil.

Vertriebene aus ehemals deutschen Gebieten, die vor 1949 in das Gebiet der heutigen Bundesrepublik zugewandert sind, werden nicht zu den Menschen mit Migrationshintergrund gezählt.

4 Grundlage des Zahlenmaterials ist eine eigene Auswertung der Einwohnerdaten vom 31.12.2017 mit Hilfe des Programmes MigraPro.

44%

56%

Anteil der Neckarsulmer mit Migrationshintergrund

Anteil der Neckarsulmer ohne Migrationshintergrund

Abbildung 1:: Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund

(9)

Zuwanderung und Integration in Neckarsulm

56%

21%

23%

Anteil der deutschen Neckarsulmer ohne Migrationshintergrund Anteil der deutschen Neckarsulmer mit Migrationshintergrund

Anteil der ausländischen Neckarsulmer

Von den 44 % der Menschen mit Migrationshintergrund hat der kleinere Teil (insgesamt 21 %) einen deutschen Pass. 23 % der Bevölkerung sind Ausländerinnen und Ausländer.

Die größte Gruppe der Migrantinnen und Migranten in Neckarsulm stammt aus der Türkei, was 13 % der Bewohner Neckarsulms ausmacht. Die zweitgrößte Gruppe mit 10 % aller Neckarsulmerinnen und Neckarsulmer stammt aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Die weiteren Personen mit Migrationshintergrund kommen ursprünglich aus Rumänien, Polen, Griechenland, Italien, Belgien, Syrien, Albanien und weiteren Ländern.

Türkei 13%

ehemalige Sowjetunion 10%

Rumänien 3%

Polen 3%

Griechenland 2%

Italien 2%

Belgien 1%

Syrien 1%

Albanien 1%

Sonstige Länder 8%

kein Migrations- hintergrund 56%

Abbildung 2: Anteil der Bevölkerung mit spezifischem Migrationshintergrund

Abbildung 3: Herkunftsländer der Bürger Neckarsulms

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Zuwanderung und Integration in Neckarsulm Bei einem Vergleich mit vorherigen Auswertungen fällt auf, dass sich an den Hauptherkunftsländern der Menschen in Neckarsulm in den letzten Jahren wenig geändert hat, mit einer Ausnahme: Syrien ist seit 2015 unter den zehn Hauptherkunftsländern.

Abgesehen davon, hat die starke Zunahme der Flüchtlingszahlen seit 2015, bezogen auf die Gesamtzahl aller Migrantinnen und Migranten in der Stadt, nur geringe Auswirkungen: Nach Syrien, woher 1 % aller Einwohnerinnen und Einwohner in Neckarsulm stammen, kommen aus dem Irak 0,39 %, aus Afghanistan 0,17 % sowie aus Pakistan 0,11 % der Bürgerinnen und Bürger.

Werden hinsichtlich des Migrationshintergrundes die verschiedenen Altersgruppen betrachtet, wird deutlich erkennbar, dass der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund unter den Kindern und Jugendlichen größer ist.

Während von allen Volljährigen 40 % einen Migrationshintergrund haben, liegt der Anteil bei den Minderjährigen bei 66 %. Bei den 0 bis 9-Jährigen haben 67 % einen Migrationshintergrund.

Wird bei der Differenzierung des Alters zusätzlich danach unterschieden, ob die Kinder mit Migrationshintergrund einen deutschen oder einen ausländischen Pass haben, wird zudem Folgendes deutlich: Während bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund insgesamt 55

% ausländische Staatsbürger sind, zählen bei den Kindern unter zehn Jahren nur 12 % als ausländische Staatsbürger. Die allermeisten Kinder in Neckarsulm sind in Deutschland geboren und haben die deutsche Staatsbürgerschaft bei der Geburt erhalten.

40%

66%

67%

60%

34%

33%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Ü18 U18 U10

Personen mit Migrationshintergrund Personen ohne Migrationshintergrund Abbildung 4: Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund an bestimmten Altersgruppen

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Zuwanderung und Integration in Neckarsulm Bezüglich der Verteilung auf die Stadtteile ergibt sich folgendes Bild:

Neckarsulms kleinster Stadtteil Dahenfeld hat mit 19 % der Bevölkerung den geringsten Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund. In Obereisesheim beträgt der Anteil 33 %, in Neuberg/Viktorshöhe 35 %, in der Kernstadt Neckarsulms 48 % und in Amorbach haben 63 % aller Einwohnerinnen und Einwohner einen Migrationshintergrund.

63%

48%

35%

33%

19%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

Amorbach Kernstadt Neuberg/

Viktorshöhe Obereisesheim Dahenfeld

Anteil der Einwohnerinnen und Einwohner mit Migrationshintergrund Abbildung 5: Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in den Neckarsulmer Stadtteilen

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Migration in der Neckarsulmer Stadtgeschichte

4. Migration in der Neckarsulmer Stadtgeschichte

5

Migration ist eine der universalen Hauptkategorien des menschlichen Seins, und es gibt keine Epoche der Menschheitsgeschichte, in der nicht Einzelne oder Familien oder Familienverbände oder Sippen oder Völker gewandert wären. Das gilt auch für die lokale Geschichte einer kleinen Stadt wie Neckarsulm.

So markiert etwa die europäische Völkerwanderung mit der Einwanderung der Franken in unseren Raum den Beginn der Neckarsulmer Stadtgeschichte, und bis heute haben Zuwanderinnen und Zuwanderer aus Italien und Frankreich in der Zeit nach dem 30-jährigen Krieg in den Neckarsulmer Familiennamen ihre Spuren hinterlassen; bis Ende des 18.

Jahrhunderts erscheinen in den Kirchenbüchern fast 60 Familien aus den italienischen und französischen Alpenregionen, und Namen wie Cherbon, Cordon, Domino, Vemino, Guidon, Pecoroni und Blanc existieren zum Teil noch heute.

Bis zur Eingliederung der Stadt Neckarsulm nach Württemberg 1803 lag selbst der heutige Stadtteil Obereisesheim von Neckarsulm aus gesehen im Ausland; historische Migrationsbewegungen können deshalb frühestens seit dieser Zeit mit unseren heutigen Begriffen beschrieben werden.

Dies gilt auch für die Auswanderungsbewegungen, etwa im Gefolge der Napoleonischen Kriege und besonders der „Klimakatastrophe“ nach dem folgenreichsten Vulkanausbruch der Menschheitsgeschichte 1815 auf Indonesien – das Jahr 1816 war das „Jahr ohne Sonne“, und auch aus Neckarsulm wanderten etliche Familien aus.

Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu einer erneuten Versorgungskrise; allein von 1852 bis 1854 wanderte weit über 10 % der Neckarsulmer Einwohnerschaft aus. Die Auswanderungen führten auch dazu, dass die Einwohnerzahl der Stadt nur sehr langsam wuchs – zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden in Neckarsulm etwas mehr als 2100 Einwohnerinnen und Einwohner gezählt, 1875 waren es knapp über 2500 Menschen.

Einzelne Zuwanderer spielten auch in Neckarsulm eine bedeutende Rolle – so wurde NSU, das bedeutendste Unternehmen der Stadt, von einem Zuwanderer gegründet, Christian Schmidt; er kam 1880 aus Riedlingen nach Neckarsulm, war also ein Binnenmigrant innerhalb des Königreichs Württemberg. Das Beispiel belegt auch, dass Wirtschaftsunternehmen oft Kristallisationskerne für Migrationsbewegungen sind: Sie beschäftigen aus ökonomischen, aber auch aus technologischen und kulturellen Gründen heraus Menschen aus weit entfernten Regionen, entsenden zudem auch kurz- oder langfristig Menschen an andere Standorte.

Der nun folgende Auf- und Ausbau der Neckarsulmer Industriebetriebe führte innerhalb kürzester Zeit zu einer starken Zunahme der Einwohnerzahlen. Diese Zunahme ging zunächst

5 Das Kapitel „Migration in der Neckarsulmer Stadtgeschichte“ ist ein Beitrag des Heilbronner Historikers Peter Wanner, der dieses Thema erforscht.

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vor allem auf das Konto der Binnenmigration aus den ländlichen Regionen in der näheren und ferneren Umgebung bis hin nach Oberschwaben und anderen Regionen des Deutschen Reichs. Es kam dabei auch zu ablehnenden Reaktionen der Neckarsulmerinnen und Neckarsulmer gegenüber den Zugezogenen, verstärkt dadurch, dass letztere als Industriearbeiter eine neue soziale Schicht bildeten.

Im 20. Jahrhundert vervielfachten sich die Migrationsströme, nicht erst seit dem Beginn der

„klassischen“ Arbeitsmigration in den 1960er Jahren. So kam es nach dem Ersten Weltkrieg zu weiteren Auswanderungen, und die Zeit des Nationalsozialismus hat zunächst durch die Ausgrenzung und Verfolgung der Menschen jüdischen Glaubens tiefe Spuren in der Neckarsulmer Stadtgeschichte hinterlassen – die Menschen jüdischen Glaubens emigrierten oder wurden deportiert und ermordet. Nach Kriegsbeginn kamen Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und Verschleppte nach Neckarsulm, um die fehlenden Arbeitskräfte in der Industrie zu ersetzen, und unmittelbar nach dem Ende des Krieges kamen vertriebene Deutsche vor allem aus Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei, außerdem Flüchtlinge aus der sowjetischen Besatzungszone und später aus der DDR. Sie wurden seit 1953 im Lager Weinsberg untergebracht. 1950 lebten im Landkreis Heilbronn 20.840 Heimatvertriebene – knapp 15 % der gesamten Bevölkerung. In Neckarsulm waren zu diesem Zeitpunkt 749 Vertriebene unter 8593 Einwohnerinnen und Einwohnern.

Für die zugewanderten Menschen, aber auch für diejenigen, die durch die Zerstörungen der Städte ihre Wohnungen verloren hatten, wurde von der Stadt Neckarsulm und dem Landkreis Heilbronn ein großes Siedlungsprojekt initiiert; die „Bundesmustersiedlung“ im Amorbacher Feld wurde 1955 eingeweiht, es wohnten damals 2440 Menschen dort – laut Statistik 1660 Flüchtlinge und Vertriebene, 779 Altbürger und ein Ausländer.

In den 1960er Jahren setzte mit der Anwerbung von „Gastarbeitern“ eine neue Zuwanderungswelle nach Neckarsulm ein. Nachdem etwa bei NSU 1960/61 erst 40 ausländische Arbeitskräfte eingestellt waren, stieg die Anzahl bis 1966 auf über 1900 ausländische Beschäftigte, vor allem aus Italien, Griechenland, Spanien und aus der Türkei – ein Anteil von 20 %, der sich bis 1973 auf 43 % steigerte. In der Folge ging diese Zahl jedoch stark zurück – als Folge der wirtschaftlichen Krise des Unternehmens, aber auch durch andere Effekte wie die Rückkehr eines Teils der Menschen in die Herkunftsländer sowie durch den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft.

Weiteren Zuzug gab es in den Jahrzehnten seither durch den Familiennachzug der ehemaligen Gastarbeiter, durch Spätaussiedler, Russlanddeutsche, Asylsuchende, Bürgerkriegs-Flüchtlinge vom Balkan bis hin zu den aktuellen Zuwanderungsbewegungen der vergangenen Jahre – Migration wird auch in Zukunft ein bedeutsamer Teil der Neckarsulmer Stadtgeschichte bleiben.

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Verständnis von Integration

5. Verständnis von Integration

Unter Integration verstehen wir in Neckarsulm die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen an den zentralen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Neuzugewanderte und bereits ansässige Menschen mit Migrationshintergrund sollen die Möglichkeit haben, am wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Leben teilzunehmen, ohne ihre mitgebrachten Gewohnheiten und Traditionen aufgeben zu müssen.

Dabei kann Integration nicht verordnet werden. Es handelt sich vielmehr um einen wechselseitigen Prozess, bei dem sowohl die Mitwirkung der Zugewanderten als auch der ansässigen Bevölkerung notwendig ist. In diesem Verständnis ist Integration kein fixer Status, sondern ein immerwährender Aushandlungsprozess zwischen den neu Hinzukommenden und den bereits am Ort lebenden Menschen. Der Integrationsprozess und seine Grundlagen befinden sich damit in einem ständigen Wandel. Dies erfordert von allen Seiten Offenheit, gegenseitigen Respekt und die Anerkennung unterschiedlicher Lebensweisen.

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Beteiligung durch Dialog – Partizipativer Prozess

6. Beteiligung durch Dialog – Partizipativer Prozess

Um Integrationspolitik zu einem gemeinsamen Thema von Verwaltung und Bürgerschaft zu machen, war die direkte Beteiligung bei der Erarbeitung des Integrationskonzeptes, insbesondere die gemeinsame Entwicklung von Zielen, wichtig. Daher entschied sich der Neckarsulmer Gemeinderat bei der Erarbeitung des Integrationskonzeptes für einen partizipativen Weg. Anstatt ein externes Institut mit der Verfassung der Konzeption zu beauftragen beschloss der Gemeinderat einen offenen Dialog zum Thema Integration unter der Federführung der Integrationsbeauftragten.

Oberbürgermeister Steffen Hertwig und die Integrationsbeauftragte der Stadt Neckarsulm luden daher zum Workshop „Integration in Neckarsulm – Entwicklung eines Integrationskonzeptes“ am 30. Juni 2017 ein. Über 45 Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichen Bereichen der Politik, Verwaltung, freien Trägern und der Bürgerschaft nahmen am Workshop teil.6

6 Moderiert wurde der Workshop von Dr. Thomas Pfohl (Taten.Drang) und Danijel Paric (Polis-Institut).

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops diskutieren in ihrer Arbeitsgruppe

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Beteiligung durch Dialog – Partizipativer Prozess Beteiligt waren am Integrationsworkshop unmittelbar Vertreterinnen und Vertreter folgender Institutionen, Vereine und städtischer Dienststellen:

• Caritas Heilbronn-Hohenlohe

• Christian-Schmidt-Schule

• Evangelische Martin-Luther-Kirche

• Familienbüro Neckarsulm

• Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen

• Fraktion CDU

• Fraktion der Freien Wähler

• Fraktion SPD

• Frauendeutschkurs Neckarsulm

• Freundeskreis Asyl

• Gewerbeverein Neckarsulm

• IAV-Stelle

• Internationales Gremium für Neckarsulmer

• INVIA Jugendmigrationsdienst

• Johannes-Häußler-Schule

• Katholische Fachschule für Sozialpädagogik

• Katholische Kirche - Seelsorgeeinheit Neckarsulm

• Kolpingsfamilie

• Kulturzentrum für Bildung und Integration e.V.

• Mediathek Neckarsulm

• Pestalozzischule

• Polizeirevier Neckarsulm

• SC Amorbach

• SC Dahenfeld

• Stadtverwaltung Neckarsulm;

Abteilung für Familie, Jugend und Soziales

• Stadtverwaltung Neckarsulm; Kinder- und Jugendreferat

• Stadtverwaltung Neckarsulm;

Kitafachberatung

• Stadtverwaltung Neckarsulm;

Sachgebiet Integration

• Türkischer Gesamtelternbeirat

• Volkshochschule Neckarsulm

Im Vorfeld zum Workshop waren folgende Handlungsfelder für das Integrationskonzept definiert worden, die sich an der Struktur des Internationalen Gremiums für Neckarsulmer orientieren:

1. Sprachförderung und Bildung

2. Berufliche Qualifikation und Arbeitsmarkt 3. Stadtentwicklung und Zusammenleben 4. Soziales und Gesundheit

5. Kultur, Sport und interreligiöser Dialog

Im Workshop wurde für jedes Handlungsfeld eine Arbeitsgruppe gebildet. Nachdem in den Gruppen zunächst das jeweilige Thema diskutiert wurde und Handlungsbedarfe gesammelt wurden, bewerteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ihrer fachlichen bzw.

persönlichen Sicht den Ist-Stand im jeweiligen Themengebiet. Im nächsten Schritt wurden in den Arbeitsgruppen Handlungsziele formuliert und diskutiert, die es in den nächsten Jahren im jeweiligen Themenfeld der Integrationsarbeit zu erreichen gilt. Außerdem wurden Ideen gesammelt, mit welchen Maßnahmen und auf welche Weise die Ziele erreicht werden können. Die Ergebnisse des Workshops bildeten die Grundlage für die Formulierung des Integrationskonzeptes durch die Integrationsbeauftragte.

(17)

Beteiligung durch Dialog – Partizipativer Prozess

Das Neckarsulmer Integrationskonzept ist dabei kein abgeschlossenes Werk. Ziele werden sich ändern und es werden weitere Ziele hinzukommen. Daher soll das Konzept bei Bedarf fortgeschrieben werden, um so die Nachhaltigkeit und Steuerung des Integrationsprozesses zu sichern. Da das Konzept insbesondere als strategische Planungsgrundlage dienen soll, wurde beschlossen, keine konkreten Maßnahmen mit aufzunehmen. Vielmehr sollen die Ziele von allen beteiligten Akteuren immer wieder herangezogen werden und es soll stets neu geprüft werden, welche Aktivitäten und Maßnahmen notwendig sind, um ein Ziel zu erreichen. Die im Workshop erarbeiteten konkreten Maßnahmen wurden im Anschluss zusammengestellt und werden von der Integrationsbeauftragten gesammelt und weitergeführt.

Ideensammlung der Arbeitsgemeinschaft Sprachförderung und Bildung im Workshop

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Grundsätze und Vision der Integration in Neckarsulm

7. Grundsätze und Vision der Integration in Neckarsulm

Den übergeordneten Rahmen des Integrationskonzepts bilden die Strategieziele des Stadtentwicklungsprozesses Neckarsulm 2030. Strategieziel 8 lautet: „Die Stadt Neckarsulm will die Integration und die Förderung der Teilhabe aller am Gemeinwesen stärken und generationengerechte und familienfreundliche Rahmenbedingungen schaffen“.7 Darüber hinaus gelten für die Stadt Neckarsulm folgende allgemeine Grundsätze, denen die Integrationspolitik folgen soll. Sie gelten für alle Handlungsfelder des Integrationskonzeptes.

1. Eine Voraussetzung für Integration ist die gegenseitige Anerkennung, Akzeptanz und Wertschätzung von Vielfalt.

2. Alle Neckarsulmerinnen und Neckarsulmer sind offen gegenüber kulturellen Unterschieden und gehen respektvoll und solidarisch miteinander um.

3. Integration erfordert die gleichberechtigte Teilhabe am städtischen Leben, fördert Chancengleichheit und ermöglicht Partizipation durch Mitwirkung und Mitgestaltung.

4. Integration betrifft sämtliche Bereiche der Kommune und ist deshalb als Querschnittsaufgabe in allen Bereichen der Stadtverwaltung und bei allen Akteuren vor Ort verankert.

5. Voraussetzung für Integration ist die Verständigung untereinander. Die deutsche Sprache sollte daher von Zuwanderinnen und Zuwanderern gelernt werden. Der Erwerb und das Beherrschen der Muttersprache haben außerdem einen hohen Stellenwert.

6. Die Basis für die Integration ist die Anerkennung des Grundgesetzes durch alle Bürgerinnen und Bürger.

7. Die zugewanderten Neckarsulmerinnen und Neckarsulmer sind bereit, sich gegenüber den neuen Verhältnissen zu öffnen und sich den neuen Anforderungen zu stellen.

Vision

Neckarsulm ist offen für Menschen aus aller Welt und sieht sich als interkulturelle und internationale Stadt. Die kulturelle Vielfalt wird vollkommen akzeptiert. Alle Neckarsulmerinnen und Neckarsulmer haben die gleichen Chancen und einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung und Arbeit, unabhängig von ihrer Herkunft. Alle Bürgerinnen und Bürger haben die gleichen Möglichkeiten, am gesellschaftlichen Leben und an kommunalpolitischen Entscheidungen mitzuwirken und bringen sich aktiv ein. Menschen unterschiedlicher Herkunft stehen in häufigem, selbstverständlichen und positiven Kontakt zueinander.

7 Stadt Neckarsulm (2016): Stadtentwicklung Neckarsulm 2030, Band IV: Perspektiven, Ziele und Projekte.

(19)

Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung

8. Handlungsfelder

Die Darstellung der nachfolgenden Handlungsfelder folgt einem einheitlichen Aufbau. Zu Beginn werden die zentralen Aspekte des jeweiligen Handlungsfeldes aufgezeigt. Im Anschluss wird ein Überblick über bestehende Angebote, Einrichtungen und Akteure der handlungsfeldbezogenen Integrationsarbeit gegeben. Das inhaltliche Kernstück der Kapitel bilden dann die Ziele der jeweiligen Handlungsfelder.

8.1 Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration in die Gesellschaft ist die Beherrschung der deutschen Sprache. Sie stellt die Grundlage für eine erfolgreiche Bildungsbiographie und eine gelingende schulische und berufliche Ausbildung dar. Zudem ist sie das Mittel, um berufliche und soziale Kontakte mit Nachbarn, Freunden, Lehrern, Ärzten, Behörden und Arbeitskolleginnen und -kollegen herzustellen.

Ziel der Bildungsarbeit der Stadt Neckarsulm ist es, allen Kindern von Anfang an gute Bildungschancen zu ermöglichen, unabhängig von ihrer Herkunft. Nach wie vor stellen frühzeitig erworbene Sprachkompetenzen in der deutschen Sprache einen bedeutenden Indikator für den späteren Schulerfolg dar. Für die Zukunft der Kinder ist dabei besonders entscheidend, welche Bildungschancen sie in den ersten Lebensjahren vorfinden und inwieweit es ihnen möglich ist, früh Deutschkenntnisse zu erwerben. Neben den Deutschkenntnissen ist jedoch auch das Beherrschen der Muttersprache zentral und daher anzuerkennen und zu fördern.

Insbesondere dann, wenn beide Elternteile und ein Großteil des häuslichen Umfeldes keine Deutsch-Muttersprachler sind, haben Kinder mit Migrationshintergrund im privaten Umfeld oft wenig Gelegenheit, bereits in den ersten Lebensjahren Deutsch zu sprechen und zu lernen. Eine dementsprechend bedeutende Rollte spielen daher frühkindliche Bildungseinrichtungen, wie Kindertagesstätten.

Die Sprachförderung im Deutschen spielt daher im Bereich der frühkindlichen Bildung eine zentrale Rolle. Dabei soll nicht nur das Kind selbst, sondern dessen gesamtes Umfeld berücksichtigt werden. So soll Sprachförderung sowohl in den Kitas stattfinden, als auch in den Elternhäusern. Es gilt, die Eltern in ihrer Erziehungs- und Förderkompetenz zu stärken und zu unterstützen.

Die frühkindliche Sprachförderung ist für Kinder mit Migrationshintergrund die beste und effektivste Hilfestellung zum Spracherwerb.8 Ein Großteil der Personen zieht jedoch erst im Erwachsenenalter nach Deutschland. Für sie gilt es, bestmögliche Rahmenbedingungen für das Lernen von Deutsch als Fremdsprache zu schaffen. Seit Inkrafttreten des neuen Zuwanderungsgesetzes am 01.01.2005 findet die Förderung der Integration erstmals auch

8 Dies gilt in gleicher Weise für Kinder ohne Migrationshintergrund, auch unter ihnen haben viele einen Bedarf an Sprachförderung.

(20)

Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung eine gesetzliche Verankerung im Ausländerrecht. Die mit dem Gesetz eingeführten Integrationskurse des Bundes sind ein wichtiges Element für die sprachliche Integration, da sie Grundkenntnisse der deutschen Sprache für erwachsene (und in speziellen Jugendintegrationskursen auch für jugendliche) Zuwanderinnen und Zuwanderer vermitteln.

Der Besuch eines Integrationskurses ist für einen Teil der Zugewanderten verpflichtend.

Nicht verpflichtete Personen können in der Regel nach Antragstellung freiwillig daran teilnehmen. Ein Teil der Kosten wird vom Bund getragen, die Teilnehmenden müssen jedoch einen Eigenanteil leisten. Empfänger von Sozialleistungen sind in der Regel vom Eigenanteil befreit.

Trotz dieser zahlreichen Möglichkeiten Deutsch zu lernen, gibt es auch in Neckarsulm Personen, die nicht ausreichend Deutsch sprechen. Hierzu gehören insbesondere bildungsferne Personen, in der Mehrzahl Frauen, und darunter wiederum oft Personen, die in ihrer Muttersprache nicht alphabetisiert sind und die sich daher besonders schwer mit dem Erlernen einer neuen Sprache tun. Für bildungsungewohnte Personen stellt oftmals bereits der Besuch eines Deutschkurses eine Hürde dar. Hier gilt es, mit ergänzenden Kursformaten niederschwellige Angebote zu schaffen um einen Einstieg in das Erlernen der deutschen Sprache zu ermöglichen.

Neben Kitas und Integrationskursen sind es insbesondere die Schulen, die einen der wichtigsten Orte zur Unterstützung der Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund darstellen. Qualifizierte Schulabschlüsse stellen die Voraussetzung für die berufliche Bildung und die spätere Integration in den Arbeitsmarkt dar.

Es wurde jedoch wiederholt nachgewiesen, dass die Bildungschancen eines Kinders im deutschen Schulsystem in erheblichem Maße an dessen sozialen Status und den Bildungshintergrund der Eltern gekoppelt sind. Bei den Kindern, die 2012 ein Gymnasium besuchten, hatten in 61 Prozent der Fälle die Eltern Abitur bzw. Fachabitur, lediglich 8 Prozent der Eltern jener Kinder hatten einen Hauptschulabschluss9. Dieser Zusammenhang muss bei der Schaffung von Angeboten und Maßnahmen berücksichtigt werden.

Ein Fokus muss auch auf neu zugewanderten Eltern liegen, die das deutsche Schulsystem noch nicht kennen und es sich für sie entsprechend schwierig darstellt, die Kinder optimal zu unterstützen. Neben diesen Faktoren spielen jedoch insbesondere auch die Kompetenzen der Kinder in der deutschen Sprache eine erhebliche Rolle und tragen entscheidend zu einem erfolgreichen Schulabschluss bei.

9 Bundeszentrale für politische Bildung (2014): Schulbesuch nach höchstem allgemeinen Schulabschluss der Eltern.

(21)

Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung

8.1.1 Bestehende Angebote

Im Folgenden werden die Angebote aufgeführt, die es in Neckarsulm im Bereich der Sprachförderung und Bildung für Zugewanderte gibt. Die aufgeführten Angebote sollen als Beispiele und nicht als abschließende Auflistung betrachtet werden. In Neckarsulm gibt es eine Vielzahl von Institutionen, Einrichtungen und Initiativen, die sich auf unterschiedlichen Ebenen im Handlungsfeld der Sprachförderung und Bildung und mit der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund beschäftigen.

Frühkindliche Sprachförderung

Förderung der frühkindlichen Sprachförderung in Kitas: SMS+

Sprachkompetenz und Ausdrucksvermögen sind Schlüsselfähigkeiten für alle Kinder und eine wichtige Grundlage für ihre sozialen, schulischen und späteren beruflichen Chancen.

Sprachen zu beherrschen bedeutet, Türen für viele Bildungswege unabhängig von der Herkunft öffnen zu können. Sprachkenntnisse eröffnen die Möglichkeit zur aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Demgegenüber wirken sich unzureichende Sprachkenntnisse negativ auf den Bildungserfolg und die Integration in die Gesellschaft aus.

Sprachförderung ist im Kinder- und Jugendgesetz (KJHG), im Kinderbetreuungsgesetz (KiTAG) und im Bildungs- und Orientierungsplan des Landes Baden-Württemberg als Pflichtaufgabe von Kindertageseinrichtungen beschrieben. Im Bildungs- und Orientierungsplan des Landes Baden-Württemberg wird dabei besonders Wert darauf gelegt, dass Sprachförderung nicht als isoliertes Sprachtraining, sondern als gezielte Erweiterung der Sprachkompetenz durch in den Alltag integrierte sprachanregende Angebote verstanden wird. Wir sprechen daher auch von einer ganzheitlichen Sprachförderung. „Ganzheitlich“ meint eine in den Alltag integrierte Sprachförderung, deren Qualität sich an der Häufigkeit sich ergebender Sprachsituationen messen lässt. Dabei sind nicht nur die Interaktionen des Kindes von Bedeutung, sondern insbesondere die Sprachsituationen zwischen Kind und pädagogischer Fachkraft.

Sprachförderung beginnt im Kleinen, lässt sich in den Alltag integrieren und wird dadurch zu einem festen Bestandteil des Lebens und der täglich erlebbaren Umwelt des Kindes in der Kita.

Seit 2006 hat die Stadt Neckarsulm ein eigenes Sprachförderkonzept – SMS+ – Sprache macht Spaß – entwickelt und in den kommunalen Kitas implementiert. Das Konzept wurde in seiner Form stetig erweitert und auf die Rahmenbedingungen und konzeptionellen Entwicklungen hin angepasst: Heute findet in den Kitas der Stadt Neckarsulm eine alltagsintegrierte, alltagsorientierte Sprachförderung, jederzeit und mit jedem Kind durch alle pädagogischen Fachkräfte, statt. Im Rahmen einer Fortbildungsreihe wurden und werden alle Fachkräfte zu Sprachförderkräften ausgebildet.

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Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung

Sprachkompetenz ist eine Schlüsselfähigkeit für alle Kinder und eine der Grundlagen für ihre späteren Chancen

Für alle Kinder mit intensivem Sprachförderbedarf wird eine zusätzliche Sprachförderung über das Projekt Spatz (Sprachförderung in allen Tageseinrichtungen für Kinder mit Zusatzbedarf) angeboten. Kinder mit zusätzlichem Sprachförderbedarf sollen über den Orientierungsplan hinaus eine weitere systematische sprachanregende Maßnahme in der Kita erhalten. Für die Verwirklichung dieser zusätzlichen Sprachförderung wurden weitere Fachkraftstellen geschaffen, die die Kita-Teams bei ihrer pädagogischen Arbeit mit den Kindern unterstützen.

Sprache kann nur im lebendigen, vom Kind als bedeutungsvoll erlebten Kontakt mit anderen Menschen erlernt werden. Wir verstehen Sprachförderung daher als individuellen Lernprozess des einzelnen Kindes und nicht als Lernprogramm.

Förderung der frühkindlichen Sprachförderung im Elternhaus: KUSELBI

Ziel der Bildungsarbeit der Stadt Neckarsulm ist es, allen Kindern von Anfang an und unabhängig von ihrer Herkunft gute Bildungschancen zu ermöglichen. Nach wie vor stellen frühzeitig erworbene Sprachkompetenzen in der deutschen Sprache einen bedeutenden Indikator für den späteren Schulerfolg dar. Für die Zukunft der Kinder ist dabei besonders entscheidend, welche Bildungschancen sie in den ersten Lebensjahren vorfinden. Deswegen gilt es, diese wertvolle Zeit so optimal wie möglich zu nutzen, nicht nur in der Kita, sondern auch zuhause in der Familie.

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Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung An diesem Punkt setzt KUSELBI an: KUSELBI (= Kultursensible Elternbildung) wurde im Rahmen des Neckarsulmer Sprachförderkonzepts SMS+ (Sprache macht Spaß Plus) im Jahre 2012 entwickelt. Es richtet sich an Familien mit Migrationshintergrund, deren Kinder eine städtische Kita besuchen. Ziel von KUSELBI ist es, Eltern mit Migrationshintergrund Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie ihre Kinder im Alltag sprachlich fördern und unterstützen können. In den KUSELBI-Gruppen wird die Bedeutsamkeit der Sprache als Schlüssel zur Bildung vermittelt. Dabei geht es jedoch nicht ausschließlich um die Förderung der deutschen Sprache. Stattdessen sollen Eltern auch in der Förderung einer möglichen anderen Erstsprache der Kinder unterstützt und gestärkt werden.

Teilnehmerinnen der Kuselbi-Gruppe Obereisesheim erhalten zum Jahresende von ihren Gruppenleiterinnen und den Kitaleitungen eine Teilnahmebestätigung

Zudem dienen die KUSELBI-Gruppen der Vernetzung der Eltern, diese lernen von den gegenseitigen Erfahrungen. Dabei werden auch die Erziehungskompetenzen der Eltern gestärkt. Aktuell gibt es KUSELBI-Gruppen in Obereisesheim, in der Neckarsulmer Kernstadt, auf der Viktorshöhe, im Neuberg und in Amorbach. Die Gruppen treffen sich wöchentlich in der Kita oder in nahegelegenen Räumlichkeiten. Um den teilnehmenden Müttern bestehende Bildungsangebote in Neckarsulm bekannt zu machen, besuchen die KUSELBI- Gruppen unter anderem regelmäßig das Neckarsulmer Stadtmuseum, die Mediathek sowie Kindertheateraufführungen in der Ballei.

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Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung

Sprachförderung in den Schulen

Kinder und Jugendliche mit nicht-deutscher Herkunftssprache, die in Deutschland aufgewachsen sind, besuchen im Regelfall eine ihrem Alter und ihrer Leistung entsprechende Klasse der für sie geeigneten Schule. Eine besondere Rolle spielen aber Seiteneinsteiger. Dies sind Kinder und Jugendliche, die erst während ihrer Schullaufbahn aus dem Ausland nach Deutschland ziehen und damit zu Quereinsteigern ins deutsche Schulsystem werden. Um langfristig eine Regelklasse besuchen und die Schule erfolgreich abschließen zu können, benötigen viele dieser Kinder und Jugendlichen eine besondere Sprachförderung.

In einigen Schulen in Neckarsulm besuchen die Kinder eine bestimme Zeit lang sogenannte Vorbereitungsklassen. Vorrangiges Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern ausreichend deutsche Sprachkenntnisse zu vermitteln, um sie in die Regelklasse eingliedern zu können.

Die Schülerinnen und Schüler nehmen dabei bereits von Beginn an auch in einigen Fächern am Unterricht mit den Regelklassen teil. In anderen Schulen in Neckarsulm werden die Kinder im regulären Klassenverbund integriert und mit gesonderten Maßnahmen zum Deutscherwerb in Kleingruppen unterstützt.

Darüber hinaus bieten fast alle Schulen weitere Sprachfördermaßnahmen an. So sind etwa in einigen Grundschulen Neckarsulms Sprachförderdozenten der AIM aktiv. Die Sprachförderung findet dabei in Kleingruppen von drei bis sechs Kindern statt, wobei jede Gruppe wöchentlich zwei bis vier Unterrichtsstunden Sprachförderung erhält. Ein weiteres Angebot der AIM, welches in einigen Neckarsulmer Schulen zum Einsatz kommt, ist das Teamteaching. Sprachförderdozentinnen und -dozenten begleiten dabei stundenweise die Lehrerinnen und Lehrer im Regelunterricht. Somit werden Kinder, die dem regulären Unterricht aufgrund von Verständnisproblemen nicht folgen können, während des Unterrichts zusätzlich unterstützt. An einigen Schulen fördern außerdem ehrenamtliche Lese- und Lernpaten die Kompetenzen der Kinder. Auch über das Jugendbegleiterprogramm wird an manchen Schulen Sprachförderung für Kinder mit nicht-deutscher Herkunftssprache organisiert.

Wichtig ist, dass neu zugewanderte Kinder von Beginn an in die nächstgelegene Vorbereitungsklasse der richtigen Schulform, gemäß ihres kognitiven Leistungsvermögens, vermittelt werden. Damit dies gelingt, nehmen seit diesem Schuljahr, in Organisation des Landratsamtes Heilbronn, alle neuzugewanderten Schülerinnen und Schüler ohne Deutschkenntnisse ab Klasse 5 an speziellen Testverfahren teil.

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Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung

Sprachförderung für Erwachsene

Deutschkurse der Volkshochschule Neckarsulm

Die Volkshochschule Neckarsulm bietet seit vielen Jahren Deutschkurse für erwachsene Migrantinnen und Migranten. Das Kursvolumen wurde in den vergangenen Jahren sukzessive ausgebaut. Inzwischen ist die vhs Neckarsulm der mit Abstand größte Anbieter von Deutschkursen im Landkreis Heilbronn. Täglich besuchen rund 200 Teilnehmer die – i.d.R. halbtägigen – Deutschkurse der vhs. Das Angebot reicht hierbei von der Grundstufe A1 bis zur Aufbaustufe C1 entsprechend dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen GER. Insgesamt werden pro Jahr mehr als 6.000 Unterrichtsstunden in Deutschkursen unterrichtet.

Folgende Kursformate und Niveaustufen werden angeboten:

Integrationskurse

Integrationskurse bestehen aus einem Sprachkurs und einem Orientierungskurs mit insgesamt 700 Unterrichtseinheiten. Im Sprachkurs werden Themen des alltäglichen Lebens behandelt, wie zum Beispiel Arbeit und Beruf, Aus- und Weiterbildung, Betreuung und Erziehung von Kindern etc. Der Sprachkurs endet mit der Prüfung „Deutsch-Test für Zuwanderer“ (DTZ). Im Anschluss daran findet der Orientierungskurs statt, in dem unter anderem die deutsche Rechtsordnung, Geschichte und Kultur, Rechte und Pflichten in Deutschland und Werte, die in Deutschland wichtig sind, wie die Religionsfreiheit und die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, thematisiert werden. Der Orientierungskurs endet mit dem Test „Leben in Deutschland“.

Zuständig für die Kurse ist das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge BAMF mit Sitz in Nürnberg. Die vhs Neckarsulm ist seit 2005 anerkannter und zertifizierter Kursträger im Auftrag des BAMF. Teilnehmen können am Integrationskurs Personen, die nach dem 01.01.2005 nach Deutschland gezogen sind und eine Aufenthaltsgenehmigung besitzen sowie Spätaussiedler. Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive sowie Geduldete sind in bestimmten Fällen zur Teilnahme zugelassen. Personen die schon länger in Deutschland leben, sowie EU-Bürger und deutsche Staatsangehörige, die noch nicht ausreichend Deutsch sprechen, haben keinen gesetzlichen Anspruch auf eine Teilnahme, können aber auf Antrag zugelassen werden. Je nach Einkommenssituation müssen die Teilnehmer einen Kostenbeitrag leisten. In bestimmten Fällen wird der Eigenanteil z.B. vom Jobcenter übernommen. Zuwanderinnen und Zuwanderer können von der Ausländerstelle oder vom Jobcenter zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet werden.

Berufsbezogene Deutschkurse DeuFöV

2016 erweiterte der Bund das Angebot an berufsbezogener Sprachförderung für Menschen mit Migrationshintergrund. Die berufsbezogene Deutschsprachförderung (DeuFöV) wurde zu einem Regelinstrument der Sprachförderung des Bundes. Sie wird vom BAMF umgesetzt und baut unmittelbar auf den Integrationskursen auf.

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Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung In den Integrationskursen lernen Zugewanderte die deutsche Alltagssprache. In daran anschließenden berufsbezogenen Sprach- und Weiterqualifizierungsmodulen werden arbeitssuchende Personen mit Migrationshintergrund und Geflüchtete kontinuierlich auf den Arbeitsmarkt vorbereitet.

Die vhs Neckarsulm hat 2017 vom BAMF die Trägerzulassung zur Durchführung von DeuFöV-Kursmodulen erhalten und bietet seitdem kontinuierlich berufsbezogene B2 Module an. Die B2-Module umfassen 400 Unterrichtseinheiten (ab 2019 auch Module mit 500 UE) und führen zum Sprachniveau B2. Für die Teilnehmenden hat das Erreichen des Niveaus B2 besondere Bedeutung, da es für viele Maßnahmen der beruflichen Ausbildung im dualen System und für andere berufliche Qualifizierungsmaßnahmen die Mindestvoraussetzung ist.

Zur Kursteilnahme wird eine Teilnahmeberechtigung benötigt, die vom Jobcenter oder der Agentur für Arbeit ausgestellt werden kann. Für Personen im beruflichen Anerkennungsverfahren besteht zudem die Möglichkeit direkt beim BAMF einen Zulassungsantrag zu stellen. Die Teilnahme am Kursmodul ist in der Regel kostenfrei.

Übersteigt das jährliche Einkommen jedoch 20.000 Euro, ist ein Eigenanteil zu entrichten.

Kurse im Auftrag des Landratsamts

Seit 2015 führt die VHS im Auftrag des Landratsamts Heilbronn Grund- und Aufbaukurse von insgesamt 300 Unterrichtsstunden durch, die es ermöglichen, das Sprachniveau B1 zu erreichen. Die Kursformate sind analog zu den Kursen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge angelegt. Das Angebot ist auch offen für Geflüchtete, die sich bereits länger in Deutschland aufhalten, sofern sie keinen Zugang zu anderen Sprachförderangeboten, insbesondere zu den Integrationskursen des Bundes, haben.

Kurse für Selbstzahler: A1 bis C2

Für Personen, die keine Sprachkursförderung von BAMF, Jobcenter oder der Agentur für Arbeit erhalten, bietet die vhs Kurse für Selbstzahler an. Diese Kurse richten sich an Anfänger (Niveaustufe A1), Fortgeschrittene (B1 und B2) sowie Menschen, die ihre Deutschkenntnisse zum beruflichen Weiterkommen vertiefen und verbessern wollen (C1).

Ab 2019 bietet die vhs auch Kurse auf akademischem Niveau (C2) an, die zum Studium an einer deutschen Hochschule berechtigen.

Prüfungszentrum

Die vhs ist für die verschiedenen Niveaustufen zertifiziertes Prüfungszentrum und führt regelmäßige Prüfungen durch, unter anderem den Deutsch-Test für Zuwanderer DTZ, das telc-B2-Zertifikat oder den telc Deutsch-C1-Test.

Die vhs Neckarsulm berät Interessierte zu allen Fragen rund um die verschiedenen Deutschkurse.

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Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung

Frauenkurse

In Neckarsulm finden sogenannte „Niederschwellige Kurse zur Integration ausländischer Frauen“ statt, die durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge finanziert werden. Seit 2017 werden die Kurse in Trägerschaft der Stadt Neckarsulm durchgeführt. Aktuell finden die Kurse in den Räumlichkeiten der Johannes-Häußler-Schule statt und sind für alle Frauen aus der Stadt und dem Umkreis offen. Der Besuch des Kurses ist für die Frauen kostenlos.

Bei den Frauenkursen handelt es sich um integrationskursergänzende bzw. vorlaufende Maßnahmen. Es sollen insbesondere Frauen angesprochen werden, die bislang über die regulären Integrationskurse nur schwer zu erreichen sind.

Niederschwellige Angebote orientieren sich an der Lebenswelt von Migrantinnen und Migranten und an deren individuellen Bedürfnissen. Insbesondere bildungsungewohnte Frauen werden in Kitas und Grundschulen erreicht, die den Weg zu einem etablierten Kursträger aus sozialen und persönlichen Gründen oft nicht finden.

Neben der Komponente des Spracherwerbs geht es in den Kursen auch um gesellschaftspolitische Anliegen und Hintergründe in Bezug auf die Rolle der Frau in der deutschen Gesellschaft.

Dadurch, dass während der Kursstunde auch eine Kursbegleiterin mitwirkt, ist es möglich, dass einzelne Frauen ihre Kinder zum Kurs mitbringen. Dies ermöglicht die Teilnahme auch solchen Frauen, die ansonsten aufgrund fehlender Kinderbetreuungsmöglichkeiten, z.B. für einen Säugling, an keinem Deutschkurs teilnehmen würden.

Mama-lernt-Deutsch-Kurs

Ebenso wie der BAMF-Frauenkurs ist der Mama-lernt-Deutsch-Kurs niederschwellig ausgerichtet und soll insbesondere solche Frauen erreichen, die den Weg zu einem etablierten Kursträger aus sozialen oder persönlichen Gründen nicht finden. Einen Vorteil stellt dabei auch die Tatsache dar, dass der Kurs in den Räumen der Amorbachschule stattfindet, die vielen Teilnehmerinnen bereits durch den Schulbesuch ihrer Kinder bekannt ist. Der Kurs ist für alle Frauen aus Neckarsulm geöffnet, die Deutsch lernen möchten. Er findet zweimal wöchentlich für jeweils zwei Stunden statt und läuft über ein Schuljahr. Die Kosten werden aus dem Budget der Integrationsbeauftragten übernommen, sodass der Kurs für die Teilnehmerinnen kostenfrei angeboten werden kann. Um weitere Angebote in Neckarsulm kennenzulernen besucht die Gruppe mehrmals im Jahr weitere Neckarsulmer Bildungseinrichtungen wie die Volkshochschule oder die Mediathek.

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Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung

Deutschkurs des Freundeskreises Asyls

Der Freundeskreis Asyl bietet verschiedene Deutschkurse für Geflüchtete an. Das Angebot wird dabei stets an die Nachfrage und den Bedarf angepasst. Einige Geflüchtete können aufgrund ihres Aufenthaltsstatus nicht an einem regulären Integrationskurs teilnehmen, sodass der Deutschkurs des Freundeskreises oft eine der wenigen Möglichkeiten ist, Deutsch zu lernen. Andere Geflüchtete besuchen die Kurse während der teilweise langen Wartezeit, bis sie einen Platz in einem regulären Integrationskurs erhalten. Oft werden die Kurse auch ergänzend zum Integrationskurs besucht um so weitere Übungsmöglichkeiten zu haben.

Sprach-Übungsangebote

Neben den verschiedenen bereits aufgeführten Kursen, in denen Deutsch gelehrt wird, gibt es weitere offene Angebote in Neckarsulm, die insbesondere dem Austausch und der Kommunikation untereinander dienen und die sich an alle Neckarsulmerinnen und Neckarsulmer wenden. Da diese Angebote insbesondere auch für Zugewanderte eine Möglichkeit darstellen, ihre Deutschkenntnisse in der Praxis anzuwenden, werden einige dieser Angebote im Folgenden aufgeführt:

Café Zukunft International

Drei mal pro Woche findet in den verschiedenen Neckarsulmer Stadtteilen das Café Zukunft International statt. Ziel des Café Zukunft ist es, Begegnung von Neckarsulmer Bürgerinnen und Bürgern und Neu-Zugezogenen zu ermöglichen – seien es Geflüchtete oder andere Menschen mit Migrationshintergrund – und dabei Land und Leute kennenzulernen.

Mittwochs findet das Café Zukunft International, organisiert von der Stiftung Starke Familien, im katholischen Gemeindehaus in Amorbach statt, donnerstags im Familienbüro im Neuberg. Jeden Montag findet es in der Volkshochschule Neckarsulm statt, als Kooperation von Freundeskreis Asyl, Stiftung Starke Familien und vhs. Helfer und Geflüchtete haben hier außerdem die Möglichkeit für einen regelmäßigen Treffpunkt.

vhs international

Die „vhs international“ bietet seit 2016 eine Plattform zur Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen und Kulturen: Einmal monatlich findet abends der „Treffpunkt international“ statt, der die Möglichkeit bietet, zu verschiedenen Themen miteinander ins Gespräch zu kommen. Bei der „vhs international unterwegs“ werden bei gemeinsamen Besichtigungen und Ausflügen attraktive Ziele in Neckarsulm und Umgebung besucht. Der

„Treffpunkt international“ ist ein Kooperationsangebot der Volkshochschule und der Stiftung Starke Familien.

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Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung

Der Treffpunkt International ermöglicht die Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft

Seit 2018 gibt es im Rahmen der Reihe auch Kurse, die von Zugewanderten angeboten werden, die selbst noch nicht über perfekte Deutschkenntnisse verfügen und sich an Deutschlernende und Deutsche gleichermaßen richten.

Hausaufgabenbetreuung

Ein weiteres Unterstützungsangebot sind Angebote der Hausaufgabenbetreuung bzw. der Nachhilfe. Diese richten sich i.d.R. an alle Kinder Neckarsulms. Explizit an Geflüchtete richtet sich die Hausaufgabenbetreuung des Freundeskreis Asyl, die zum Teil in Kooperation mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Neckarsulmer Schulen angeboten wird.

Sprachpaten

Bei der Maßnahme der Caritas treffen sich deutschsprachige Sprachpaten mit Menschen, die noch wenig Deutsch sprechen und bilden so Sprachpaare. Die Paare treffen sich einmal pro Woche für etwa eine Stunde und sprechen gemeinsam Deutsch. Ziel ist es, dass die Nicht- Muttersprachler im Alltag ihre Deutschkenntnisse aufbessern und Kontakte zu Deutschsprachigen entstehen.

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Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung

8.1.2 Ziele im Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung

1. Die städtischen und nichtstädtischen Akteure im Bildungsbereich sind gut miteinander vernetzt. Es findet ein regelmäßiger Austausch zwischen den Akteuren statt und es herrscht Transparenz über die bestehenden und geplanten Angebote.

2. Neuzugewanderte sind über die gesellschaftlichen Strukturen in Deutschland informiert, insbesondere über das Bildungssystem, das Gesundheitssystem und das politische System.

3. Möglichst alle aus dem Ausland zuziehenden Erwachsenen in Neckarsulm besuchen einen passenden Deutschkurs.

4. Alle Kinder, die in Deutschland geboren bzw. sozialisiert werden, sprechen spätestens beim Übergang von der Kita in die Schule so gut Deutsch, dass sie dem Unterricht folgen und mitarbeiten können.

5. Seiteneinsteiger (Kinder, die erst im Laufe ihrer Bildungsbiographie nach Deutschland migrieren) werden in Kita und Schule bestmöglich gefördert, damit sie so schnell wie möglich Deutsch lernen.

6. Die Beherrschung einer anderen Herkunftssprache wird als Kompetenz und Chance anerkannt und gefördert.

7. Durch gezielte Elternarbeit sind alle Eltern hinsichtlich Erziehungs- und Bildungsfragen sensibilisiert, informiert und qualifiziert. Sie sind eng in den Bildungsprozess ihrer Kinder eingebunden, zeigen sich durch Beteiligung in Kita und Schule verantwortlich für die Bildungsbiographie ihrer Kinder, nehmen an Eltern- und Informationsveranstaltungen teil und sind als Kooperationspartner anerkannt.

8. Außerschulische Lernorte sind unter den Menschen mit Migrationshintergrund bekannt und werden von ihnen ebenso in Anspruch genommen wie von Menschen ohne Migrationshintergrund.

9. Bildungsbiografien werden gefördert und unterstützt.

10. Alle Schülerinnen und Schüler haben auf dem Weg zu einem Schulabschluss die gleichen Chancen.

11. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, die nach der Grundschule auf die Realschule bzw. das Gymnasium wechseln und einen entsprechenden Bildungsabschluss erreichen entspricht dem Durchschnitt.

12. Kinder, Jugendliche und deren Eltern werden insbesondere an den Übergängen individuell und persönlich unterstützt: beim Einstieg in eine Kindertagesstätte, in die Grundschule, in eine weiterführende Schule und später in den Beruf oder in ein Studium.

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Handlungsfeld Berufliche Qualifikation und Arbeitsmarkt

8.2 Handlungsfeld Berufliche Qualifikation und Arbeitsmarkt

Ein Kernelement der Integration stellt der erfolgreiche Zugang zum Arbeitsmarkt dar. Gerade für junge Menschen ist der Einstieg ins Erwerbsleben einer der wichtigsten Schritte zur Entwicklung eigener Lebensperspektiven. Gelingt dies nicht, führt es in vielen Fällen zu Demotivation und fehlenden Perspektiven. Daher ist es besonders wichtig, den Übergang von der Schule in eine Ausbildung bzw. in ein Studium zu beachten.

Auch für erwachsene Zugewanderte ist es wichtig, beruflich in Deutschland Fuß zu fassen.

Das durch Arbeit erworbene Einkommen bedingt die Lebensbedingungen des Einzelnen oftmals ganz direkt und damit auch seine Chancen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Es kann persönliche Selbstentfaltung ermöglichen, Wertschätzung im familiären und gesellschaftlichen Umfeld verschaffen und zur Einbindung in kollegiale Teams beitragen.

Die Praxis zeigt jedoch, dass im Landkreis Heilbronn die Arbeitslosigkeit unter ausländischen Personen mit 7,1 % mehr als doppelt so hoch ist wie bei deutschen Staatsangehörigen mit 2,8 %.10 Dabei betrifft die höhere Arbeitslosigkeit nicht nur die große Gruppe der geringer qualifizierten Migrantinnen und Migranten, sondern auch die Akademikerinnen und Akademiker unter ihnen.

Oft sind sprachliche Mängel die Ursache dafür, dass sich Personen schwer damit tun, beruflich Fuß zu fassen. Negative Erfahrungen machen aber vielfach auch deutschstämmige Jugendliche aus bildungsfernen Familien. Entsprechende Hilfsangebote sollen sich daher an alle unterstützungsbedürftigen Jugendlichen richten. Es geht darum, Jugendliche beim Übergang von der Schule in den Beruf zu begleiten und zu unterstützen und jugendliche und erwachsene Migrantinnen und Migranten sprachlich und inhaltlich so zu fördern, dass ihnen ein guter Einstieg in den Beruf gelingt.

Studien haben jedoch auch gezeigt, dass es vielfach andere Gründe sind, die den Einstieg ins Berufsleben erschweren. So belegt eine Studie der Robert Bosch Stiftung, dass junge Menschen mit einem ausländisch klingendem Namen bei gleicher Qualifikation geringere Chancen haben, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, als Bewerber mit einem deutschen Namen.11 Somit ist die gesellschaftliche Partizipation von Migrantinnen und Migranten nicht ausschließlich von individuellen Teilnahmebemühungen abhängig. Sie ist stattdessen auch auf offene Strukturen auf Seiten der Mehrheitsgesellschaft angewiesen.

Die interkulturelle Öffnung von gesellschaftlichen Institutionen, Betrieben und auch der Verwaltung erhält damit eine große Bedeutung für die Integrationsarbeit.

Zudem besteht der Bedarf, Eltern und Jugendliche über die Vorteile und die Qualität der dualen Ausbildung zu informieren. Dies ist insbesondere dann relevant, wenn Familien neu zugewandert sind und die duale Ausbildung aus ihren Herkunftsländern nicht kennen.

10 Bundesagentur für Arbeit (2018): Migrations-Monitor Arbeitsmarkt – Ausländerarbeitslosenquoten (Stand der Daten: Mai 2018).

11Forschungsbereich beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (2014):

Diskriminierung am Ausbildungsmarkt - Ausmaß, Ursachen und Handlungsperspektiven.

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Handlungsfeld Berufliche Qualifikation und Arbeitsmarkt

8.2.1 Bestehende Angebote

Angebote der Agentur für Arbeit, der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer

Die Agentur für Arbeit, die Handwerkskammer (HWK) und die Industrie- und Handelskammer (IHK) unterstützen Migrantinnen und Migranten beim Einstieg in den Arbeitsmarkt. Jugendliche Schulabgängerinnen und Schulabgänger werden beim Berufsfindungsprozess sowie bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz individuell unterstützt. Eine weitere wichtige Rolle spielen die Agentur für Arbeit, die HWK und die IHK, indem sie auch bei Arbeitgebern etwa für die Beschäftigung und Ausbildung von Geflüchteten werben und informieren.

Angebote der Mobilen Jugendarbeit

Zielgruppe der Mobilen Jugendarbeit sind insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene, die von Ausgrenzung betroffen bzw. bedroht oder sozial benachteiligt sind und von anderen sozialen Angeboten nicht oder nur unzureichend erreicht werden. Eines der verschiedenen Angebote der Mobilen Jugendarbeit ist die Unterstützung der Jugendlichen bei der Berufsorientierung und bei der Suche von Arbeits- und Ausbildungsplätzen.12

Angebote an den Schulen

An den Neckarsulmer Schulen werden die Jugendlichen intensiv und auf unterschiedliche Art und Weise beim Einstieg ins Berufsleben unterstützt. Während einige Schulen konkrete Kooperationsprojekte mit ortsansässigen Firmen aufgebaut haben, sind an anderen Schulen Berufseinstiegsbegleiter der Wohlfahrtsverbände angedockt. Diese unterstützen die Jugendlichen im Prozess der Berufsorientierung und Berufswahl, bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Praktikumsplatz und unterstützen auch in den ersten sechs Monaten nach Beginn der Ausbildung.

Angebote der Volkshochschule

Berufsbezogene Sprachförderung

Seit 2017 ist die vhs Kursträger für Kurse im Rahmen der berufsbezogenen Deutschsprachförderung (DeuFöV) des Bundes. In diesen Kursen werden arbeitssuchende Migrantinnen und Migranten und Geflüchtete kontinuierlich auf den Arbeitsmarkt vorbereitet.13

12 Für Details zur Jugendarbeit in Neckarsulm siehe Kapitel 8.4.1.

13 Für Details zur berufsbezogenen Sprachförderung der vhs siehe Kapitel 8.1.1.

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Handlungsfeld Berufliche Qualifikation und Arbeitsmarkt

Vermittlung von Interkultureller Kompetenz

Die vhs bietet für Ehrenamtliche, Vereine, Firmen, die Mitarbeiter der Stadtverwaltung und vhs-Kursteilnehmer regelmäßig Schulungsangebote zum Thema Interkulturelle Kompetenz an.14

8.2.2 Ziele im Handlungsfeld Berufliche Qualifikation und Arbeitsmarkt

1. Alle arbeitsmarktrelevanten Akteure sind miteinander vernetzt (z.B. Stadt NSU, Caritas, INVIA, Schulen, Gewerbeverein, IHK/HWK, Agentur für Arbeit, Jobcenter Landkreis, vhs, Internationales Gremium, Mediathek, Freundeskreis Asyl und weitere).

2. Die Neckarsulmer Verwaltung spiegelt die Bevölkerung entsprechend ihrer kulturellen Vielfalt wider. Im Sinne einer interkulturellen Personalentwicklung in der Verwaltung ist der Anteil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund erhöht worden. „Interkulturelle Kompetenz“ wird dabei im Rahmen der Bestenauslese als Einstellungskriterium bei der Personalauswahl berücksichtigt.

3. Kulturelle Vielfalt und interkulturelle Erfahrung und Kompetenz werden von Betrieben als positive Werte anerkannt und stellen Einstellungskriterien dar.

4. Die interkulturelle Kompetenz der Mitarbeitenden in der Verwaltung und anderer Einrichtungen in Neckarsulm ist unter anderem durch Fortbildungen ausgebaut.

5. Die Betriebe sind über Möglichkeiten und Hilfsmittel bezüglich der Einstellung von Zugewanderten als Mitarbeitende oder Praktikantinnen und Praktikanten informiert.

6. Die beruflichen Möglichkeiten und Ausbildungswege in Deutschland sind bekannt.

7. Jeder, der einen Unterstützer für den Bewerbungsprozess beziehungsweise eine Begleitung für den Berufseinstig sucht, findet diese.

8. In den nächsten Jahren sind weitere Betriebe akquiriert, die Praktikums- und Ausbildungsplätze anbieten.

14 Für Details zu den Angeboten der vhs zur Vermittlung von Interkultureller Kompetenz siehe Kapitel 8.5.1.

Referenzen

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