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Café Zukunft International

Drei mal pro Woche findet in den verschiedenen Neckarsulmer Stadtteilen das Café Zukunft International statt. Ziel des Café Zukunft ist es, Begegnung von Neckarsulmer Bürgerinnen und Bürgern und Neu-Zugezogenen zu ermöglichen – seien es Geflüchtete oder andere Menschen mit Migrationshintergrund – und dabei Land und Leute kennenzulernen.

Mittwochs findet das Café Zukunft International, organisiert von der Stiftung Starke Familien, im katholischen Gemeindehaus in Amorbach statt, donnerstags im Familienbüro im Neuberg. Jeden Montag findet es in der Volkshochschule Neckarsulm statt, als Kooperation von Freundeskreis Asyl, Stiftung Starke Familien und vhs. Helfer und Geflüchtete haben hier außerdem die Möglichkeit für einen regelmäßigen Treffpunkt.

vhs international

Die „vhs international“ bietet seit 2016 eine Plattform zur Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen und Kulturen: Einmal monatlich findet abends der „Treffpunkt international“ statt, der die Möglichkeit bietet, zu verschiedenen Themen miteinander ins Gespräch zu kommen. Bei der „vhs international unterwegs“ werden bei gemeinsamen Besichtigungen und Ausflügen attraktive Ziele in Neckarsulm und Umgebung besucht. Der

„Treffpunkt international“ ist ein Kooperationsangebot der Volkshochschule und der Stiftung Starke Familien.

Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung

Der Treffpunkt International ermöglicht die Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft

Seit 2018 gibt es im Rahmen der Reihe auch Kurse, die von Zugewanderten angeboten werden, die selbst noch nicht über perfekte Deutschkenntnisse verfügen und sich an Deutschlernende und Deutsche gleichermaßen richten.

Hausaufgabenbetreuung

Ein weiteres Unterstützungsangebot sind Angebote der Hausaufgabenbetreuung bzw. der Nachhilfe. Diese richten sich i.d.R. an alle Kinder Neckarsulms. Explizit an Geflüchtete richtet sich die Hausaufgabenbetreuung des Freundeskreis Asyl, die zum Teil in Kooperation mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Neckarsulmer Schulen angeboten wird.

Sprachpaten

Bei der Maßnahme der Caritas treffen sich deutschsprachige Sprachpaten mit Menschen, die noch wenig Deutsch sprechen und bilden so Sprachpaare. Die Paare treffen sich einmal pro Woche für etwa eine Stunde und sprechen gemeinsam Deutsch. Ziel ist es, dass die Nicht-Muttersprachler im Alltag ihre Deutschkenntnisse aufbessern und Kontakte zu Deutschsprachigen entstehen.

Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung

8.1.2 Ziele im Handlungsfeld Sprachförderung und Bildung

1. Die städtischen und nichtstädtischen Akteure im Bildungsbereich sind gut miteinander vernetzt. Es findet ein regelmäßiger Austausch zwischen den Akteuren statt und es herrscht Transparenz über die bestehenden und geplanten Angebote.

2. Neuzugewanderte sind über die gesellschaftlichen Strukturen in Deutschland informiert, insbesondere über das Bildungssystem, das Gesundheitssystem und das politische System.

3. Möglichst alle aus dem Ausland zuziehenden Erwachsenen in Neckarsulm besuchen einen passenden Deutschkurs.

4. Alle Kinder, die in Deutschland geboren bzw. sozialisiert werden, sprechen spätestens beim Übergang von der Kita in die Schule so gut Deutsch, dass sie dem Unterricht folgen und mitarbeiten können.

5. Seiteneinsteiger (Kinder, die erst im Laufe ihrer Bildungsbiographie nach Deutschland migrieren) werden in Kita und Schule bestmöglich gefördert, damit sie so schnell wie möglich Deutsch lernen.

6. Die Beherrschung einer anderen Herkunftssprache wird als Kompetenz und Chance anerkannt und gefördert.

7. Durch gezielte Elternarbeit sind alle Eltern hinsichtlich Erziehungs- und Bildungsfragen sensibilisiert, informiert und qualifiziert. Sie sind eng in den Bildungsprozess ihrer Kinder eingebunden, zeigen sich durch Beteiligung in Kita und Schule verantwortlich für die Bildungsbiographie ihrer Kinder, nehmen an Eltern- und Informationsveranstaltungen teil und sind als Kooperationspartner anerkannt.

8. Außerschulische Lernorte sind unter den Menschen mit Migrationshintergrund bekannt und werden von ihnen ebenso in Anspruch genommen wie von Menschen ohne Migrationshintergrund.

9. Bildungsbiografien werden gefördert und unterstützt.

10. Alle Schülerinnen und Schüler haben auf dem Weg zu einem Schulabschluss die gleichen Chancen.

11. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, die nach der Grundschule auf die Realschule bzw. das Gymnasium wechseln und einen entsprechenden Bildungsabschluss erreichen entspricht dem Durchschnitt.

12. Kinder, Jugendliche und deren Eltern werden insbesondere an den Übergängen individuell und persönlich unterstützt: beim Einstieg in eine Kindertagesstätte, in die Grundschule, in eine weiterführende Schule und später in den Beruf oder in ein Studium.

Handlungsfeld Berufliche Qualifikation und Arbeitsmarkt

8.2 Handlungsfeld Berufliche Qualifikation und Arbeitsmarkt

Ein Kernelement der Integration stellt der erfolgreiche Zugang zum Arbeitsmarkt dar. Gerade für junge Menschen ist der Einstieg ins Erwerbsleben einer der wichtigsten Schritte zur Entwicklung eigener Lebensperspektiven. Gelingt dies nicht, führt es in vielen Fällen zu Demotivation und fehlenden Perspektiven. Daher ist es besonders wichtig, den Übergang von der Schule in eine Ausbildung bzw. in ein Studium zu beachten.

Auch für erwachsene Zugewanderte ist es wichtig, beruflich in Deutschland Fuß zu fassen.

Das durch Arbeit erworbene Einkommen bedingt die Lebensbedingungen des Einzelnen oftmals ganz direkt und damit auch seine Chancen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Es kann persönliche Selbstentfaltung ermöglichen, Wertschätzung im familiären und gesellschaftlichen Umfeld verschaffen und zur Einbindung in kollegiale Teams beitragen.

Die Praxis zeigt jedoch, dass im Landkreis Heilbronn die Arbeitslosigkeit unter ausländischen Personen mit 7,1 % mehr als doppelt so hoch ist wie bei deutschen Staatsangehörigen mit 2,8 %.10 Dabei betrifft die höhere Arbeitslosigkeit nicht nur die große Gruppe der geringer qualifizierten Migrantinnen und Migranten, sondern auch die Akademikerinnen und Akademiker unter ihnen.

Oft sind sprachliche Mängel die Ursache dafür, dass sich Personen schwer damit tun, beruflich Fuß zu fassen. Negative Erfahrungen machen aber vielfach auch deutschstämmige Jugendliche aus bildungsfernen Familien. Entsprechende Hilfsangebote sollen sich daher an alle unterstützungsbedürftigen Jugendlichen richten. Es geht darum, Jugendliche beim Übergang von der Schule in den Beruf zu begleiten und zu unterstützen und jugendliche und erwachsene Migrantinnen und Migranten sprachlich und inhaltlich so zu fördern, dass ihnen ein guter Einstieg in den Beruf gelingt.

Studien haben jedoch auch gezeigt, dass es vielfach andere Gründe sind, die den Einstieg ins Berufsleben erschweren. So belegt eine Studie der Robert Bosch Stiftung, dass junge Menschen mit einem ausländisch klingendem Namen bei gleicher Qualifikation geringere Chancen haben, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, als Bewerber mit einem deutschen Namen.11 Somit ist die gesellschaftliche Partizipation von Migrantinnen und Migranten nicht ausschließlich von individuellen Teilnahmebemühungen abhängig. Sie ist stattdessen auch auf offene Strukturen auf Seiten der Mehrheitsgesellschaft angewiesen.

Die interkulturelle Öffnung von gesellschaftlichen Institutionen, Betrieben und auch der Verwaltung erhält damit eine große Bedeutung für die Integrationsarbeit.

Zudem besteht der Bedarf, Eltern und Jugendliche über die Vorteile und die Qualität der dualen Ausbildung zu informieren. Dies ist insbesondere dann relevant, wenn Familien neu zugewandert sind und die duale Ausbildung aus ihren Herkunftsländern nicht kennen.

10 Bundesagentur für Arbeit (2018): Migrations-Monitor Arbeitsmarkt – Ausländerarbeitslosenquoten (Stand der Daten: Mai 2018).

11Forschungsbereich beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (2014):

Diskriminierung am Ausbildungsmarkt - Ausmaß, Ursachen und Handlungsperspektiven.

Handlungsfeld Berufliche Qualifikation und Arbeitsmarkt

8.2.1 Bestehende Angebote

Angebote der Agentur für Arbeit, der Handwerkskammer und der Industrie-

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