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Herzinfarkt erkennen, behandeln, vorbeugen. S. Achenbach, Medizinische Klinik 2, Universitätsklinikum Erlangen

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Academic year: 2022

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(1)

Herzinfarkt –

erkennen, behandeln, vorbeugen

S. Achenbach, Medizinische  Klinik 2, Universitätsklinikum Erlangen         

(2)

Junger Mann, Zwischen 40 und 50 Jahre.

Bisher immer gesund gewesen.

Erwacht um 17.15 aus dem Mittagsschlaf mit Druck auf der Brust.

Sucht den Hausarzt auf (2 Häuser weiter), der schreibt sofort ein EKG.

R

S R T

S

T

„ST‐Strecke“

Unser Patient:

„ST‐Strecke“ angehoben!

Normal

(3)

Junger Mann, 42 Jahre.

Krankenpfleger, eine kleine Tochter, bisher immer gesund gewesen.

Erwacht um 17.15 aus dem Mittagsschlaf mit Druck auf der Brust.

Sucht den Hausarzt auf, der schreibt sofort ein EKG.

R

S R T

S

T

„ST‐Strecke“

Unser Patient:

„ST‐Strecke“ angehoben!

Normal

(4)

18:12 Uhr

(5)

18:25 Ankunft in der Klinik

(6)

18:25 Ankunft in der Klinik Herzkatheterlabor

(7)

18:25 Ankunft in der Klinik Herzkatheterlabor

(8)

18:25 Ankunft in der Klinik Herzkatheterlabor

(9)

18:25 Ankunft in der Klinik Herzkatheterlabor

(10)

18:25 Ankunft in der Klinik Herzkatheterlabor

Zwei Tage Intensivstation Einige Tage Normalstation Anschlussheilbehandlung Wohlbehalten zu Hause.

(11)

Richtig gemacht:

Beschwerden ernst genommen.

Sofort ärztliche Hilfe gesucht.

Nicht so gut:

Notarzt nach Hause rufen wäre noch besser gewesen.

(12)

Ohne Behandlung sterben 30% der Patienten  mit Herzinfarkt.

Wie gefährlich ist ein Herzinfarkt?

Woran?

Plötzliche Rhythmusstörung (Kammerflimmern): Herzstillstand.

(13)

Ohne Behandlung sterben 30% der Patienten  mit Herzinfarkt.

Wie gefährlich ist ein Herzinfarkt?

Bis 1960: Opium, Morphin, Ruhe.

(14)

Sterblichkeit Herzinfarkt  im Krankenhaus 

Modifiziert nach Braunwald E, „Shattuck Lecture“, N Engl J Med 1997

Bis 1965:

Keine  Intensivstation

1965‐1985 Intensivstation EKG Überwachung

Seit 1985 Moderne  Infarktbehandlung

Seit 2000 Akuter  Herzkatheter EKG‐

Überwachung Defibrillation

Medikamente  (ASS)

Herz‐

Katheter

(15)

Sterblichkeit Herzinfarkt  im Krankenhaus 

Modifiziert nach Braunwald E, „Shattuck Lecture“, N Engl J Med 1997

Bis 1965:

Keine  Intensivstation

1965‐1985 Intensivstation

Seit 1985 Moderne  Infarktbehandlung

Seit 2000 Akuter  Herzkatheter EKG‐

Überwachung Defibrillation

Medikamente  (ASS)

Herz‐

Katheter

(16)

Sterblichkeit Herzinfarkt  im Krankenhaus 

Modifiziert nach Braunwald E, „Shattuck Lecture“, N Engl J Med 1997

Bis 1965:

Keine  Intensivstation

1965‐1985 Intensivstation

Seit 1985 Moderne  Infarktbehandlung

Seit 2000 Akuter  Herzkatheter EKG‐

Überwachung Defibrillation

Medikamente  (Blutverdünnung)

Herz‐

Katheter

(17)

Zusammenfassung 1

Herzinfarkte entstehen plötzlich

Drückende, brennende Schmerzen und Luftnot Gefährdung durch plötzliche Rhythmusstörungen („Kammerflimmern)

30% Sterblichkeit ohne Behandlung

(18)

Wie entsteht ein Herzinfarkt?

„Atherosklerose

RISIKOFAKTOREN:

Cholesterin

Hoher Blutdruck

Rauchen

Diabetes

Familiäre Neigung

Aus: Narula, Achenbach Budoff, Atlas of Cardiovascular Computed Tomography, CMG 2006

(19)

Wie entsteht ein Herzinfarkt?

Herzinfarkt entsteht durch das

pötzliche Aufreißen einer Ablagerung („Plaque“)

Darauf bildet sich ein Blutgerinnsel Das Blutgerinnsel verschließt das Gefäß Herzmuskelgewebe stirbt ab.

Aus: Narula, Achenbach Budoff, Atlas of Cardiovascular Computed Tomography, CMG 2006

(20)

Wie entsteht ein Herzinfarkt?

Plötzlicher Verschluss eines Herzkranzgefäßes  durch Bildung eines Blutgerinnsels

Plötzlich einsetzend Schmerzen

drückend, brennend, eng Luftnot

Übelkeit

Kalter Schweiß

Was spürt man?

(21)

Wie entsteht ein Herzinfarkt?

Plötzlicher Verschluss eines Herzkranzgefäßes  durch Bildung eines Blutgerinnsels

Plötzlich einsetzend Schmerzen

drückend, brennend, eng

Was spürt man?

(22)

Wie entsteht ein Herzinfarkt?

Plötzlicher Verschluss eines Herzkranzgefäßes  durch Bildung eines Blutgerinnsels

Beschwerden sind meist nicht atem‐ oder lageabhängig Werden nicht besser durch Nitrospray, Ruhe, Zeit

Vor allem bei Diabetes ev. untypisch oder gar nicht zu  spüren

Was spürt man?

(23)

Zusammenfassung 2

Risikofaktoren begünstigen die Entstehung von Plaque Cholesterin, Hypertonie

Diabetes, Rauchen Familiäre Neigung

Plaque reisst auf => Blutgerinnsel verschließt das Gefäß Plötzliche, drückende und enge Schmerzen auf der Brust

(24)

Wie kann man den Herzinfarkt feststellen?

Große Herzinfarkte zeigen sich sofort im EKG

(25)

Wie kann man den Herzinfarkt feststellen?

Große Herzinfarkte zeigen sich sofort im EKG

(26)

Wie kann man den Herzinfarkt feststellen?

Große Herzinfarkte zeigen sich sofort im EKG

Manchmal ist das EKG „stumm“ oder nicht eindeutig

Blutwerte verändern sich ca. 4‐6 Stunden nach Schmerzbeginn („Troponin“)

Ultraschall kann helfen

(27)

Wie kann man den Herzinfarkt feststellen?

Große Herzinfarkte zeigen sich sofort im EKG

Manchmal ist das EKG „stumm“ oder nicht eindeutig

Blutwerte verändern sich ca. 4‐6 Stunden nach Schmerzbeginn („Troponin“)

Ultraschall kann helfen

Eine Herzmuskelentzündung kann sich ganz ähnlich äußern

(28)

Wie behandelt man einen Herzinfarkt?

Sofort ärztliche Hilfe, schon bei Verdacht EKG‐Überwachung

(29)

Wie behandelt man einen Herzinfarkt?

Sofort ärztliche Hilfe, schon bei Verdacht EKG‐Überwachung

Schmerzmittel

Mittel zur Blutverdünnung Evtl. Sauerstoff

Transport ins Krankenhaus

(30)

Wie behandelt man einen Herzinfarkt?

Bei großem Infarkt: Sofort Herzkatheter

(31)

Wie behandelt man einen Herzinfarkt?

Bei großem Infarkt: Sofort Herzkatheter Medikamente

Einige Tage Intensivstation zur Überwachung Einige Tage Normalstation

Oft Anschlussheilbehandlung

(32)

Was will man mit der Behandlung erreichen?

1. Rhythmusstörungen erkennen und behandeln

2. Den Schaden am Herzmuskel möglichst klein halten 3. Schäden an Herzklappen vermeiden

4. Sehr seltene Komplikationen wie 

Loch in der Herzscheidewand,  Herzbeutelentzündung

Herzbeutelerguss Riss des Herzmuskels 

vermeiden, erkennen, behandeln

(33)

Welche Medikamente?

1. B

LUTPLÄTTCHEN

/“B

LUTVERDÜNNUNG

a) Acetylsalicysäzure (ASS, Aspirin) b) Zweites Medikament gegen 

Blutplättchen 

(Plavix®, Brilique®, Efient®)

2. C

HOLESTERINSENKER a) Statine

b) evtl. noch Ezetimib u.a.

3. H

ERZMUSKEL SCHÜTZEN a) „ACE‐Hemmer“

b) evtl. Beta Blocker

c) Bei Bedarf noch weitere

(34)

Zusammenfassung  3

Behandlung des Herzinfarktes:

Sofort Arzt / EKG‐Überwachung

Bei großem Infarkt unverzüglich Herzkatheter

Einige Tage Krankenhaus (Intensivstation => Normalstation) Medikamente auf Dauer

(35)

Herzinfarkt vermeiden

(36)

„Atherosklerose

RISIKOFAKTOREN:

Cholesterin

Hoher Blutdruck

Rauchen

Diabetes

Familiäre Neigung

Herzinfarkt vermeiden

Ernährung Bewegung

Medikamente

(37)

„Atherosklerose

RISIKOFAKTOREN:

Cholesterin

Hoher Blutdruck

Rauchen

Diabetes

Familiäre Neigung

Herzinfarkt vermeiden

Ernährung Bewegung

Medikamente

Ziel: 

RR < 140/90 mmHg

(38)

„Atherosklerose

RISIKOFAKTOREN:

Cholesterin

Hoher Blutdruck

Rauchen

Diabetes

Familiäre Neigung

Herzinfarkt vermeiden

Ernährung Bewegung

Medikamente

Aufhören

(39)

„Atherosklerose

RISIKOFAKTOREN:

Cholesterin

Hoher Blutdruck

Rauchen

Diabetes

Familiäre Neigung

Herzinfarkt vermeiden

Ernährung Bewegung

Medikamente Aufhören

Gut einstellen

(40)

„Atherosklerose

RISIKOFAKTOREN:

Cholesterin

Hoher Blutdruck

Rauchen

Diabetes

Familiäre Neigung

Herzinfarkt vermeiden

Regelmäßige,  gesunde

Lebensführung

(41)

Lebensführung

(42)

Lebensführung

26902 Männer im  amerikanischen 

Gesundheitswesen (45‐82 Jahre) 16 Jahre nachverfolgt

27% geringeres Risiko für  Infarkt,  

wenn man(n) frühstückt.

Cahill et al, Circulation 2013

(43)

Lebensführung

26902 Männer im  amerikanischen 

Gesundheitswesen (45‐82 Jahre) 16 Jahre nachverfolgt

27% geringeres Risiko für  Infarkt,  

wenn man(n) frühstückt.

Cahill et al, Circulation 2013

71 000 Menschen  in Dänemark

Sitzende Zeit/Tag Inaktiv

Aktiv

(44)

Lebensführung

26902 Männer im  amerikanischen 

Gesundheitswesen (45‐82 Jahre) 16 Jahre nachverfolgt

27% geringeres Risiko für  Infarkt,  

wenn man(n) frühstückt.

Cahill et al, Circulation 2013

71 000 Menschen  in Dänemark

Sitzende Zeit/Tag Inaktiv

Aktiv

(45)

Lebensführung

‐ 2000 Kalorien pro Woche durch Bewegung verbrauchen

‐ Jeden Tag 30 Minuten schnelles Gehen

(46)

Zusammenfassung 4

Risikofaktoren beachten / behandeln

Gesund und regelmäßig leben mit viel Bewegung (30 Minuten am Tag)

Warnzeichen ernst nehmen

Gelegentlich etwas Druck auf der Brust

Druck auf der Brust und Luftnot bei Belastung

Bei anhaltenden Beschwerden sofort Hilfe suchen

(47)
(48)

www.herzstiftung.de

(49)

1. Nicht warten (nicht nachts auf den Morgen warten)

2. 112 = Rettungswagen anrufen (nicht Hausarzt, Nachbarn, Kinder nicht den ärztlichen Notdienst)

3. Verdacht auf Herzinfarkt äußern 4. Nicht vorzeitig auflegen

5. Nicht mit dem Auto in die Klinik!

www.herzstiftung.de

(50)

www.herzstiftung.de

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