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2.2.6 Thermolyse von 2-N,N-Dimethylaminoxid-2-methylbutan zu 2-Methyl-1-buten (6a) und 2-Methyl-2-buten (6b)

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2. Eliminierungsreaktionen www.ioc-praktikum.de

Versuch 2.2.6, Rev. 1.0 1

2.2.6 Thermolyse von 2-N,N-Dimethylaminoxid-2-methylbutan zu 2-Methyl-1-buten (6a) und 2-Methyl-2-buten (6b)

C H3

N

CH3 C

H3

C

H3 CH3

C H2

CH3

CH3

C H3

CH3

CH3 C

H3 N

CH3 C

H3

C

H3 CH3 O

C5H10 (70.1)

6b

+

6a

C7H17N (115.2)

Δ – (CH3)2NOH

+

H2O2 Ethanol

– H2O

Arbeitsmethoden:

Destillation, Gaschromatographie

Chemikalien

2-N,N-Dimethylamino-2-methylbutan Sdp. 115 °C, nD20: 1.4164; wird in Versuch 6.2.3.2 hergestellt.

Ethanol Sdp. 78 °C, d = 0.79 g/ml, Dampfdruck bei 20 °C: 59 hPa.

Wasserstoffperoxid (Perhydrol) 30proz. wässrige Lösung (Perhydrol), d = 1.11 g/ml. Verursacht schwere Verätzungen. Sofort mit viel Wasser abspülen. In Reaktions- lösungen muss überschüssiges Wasserstoffperoxid vor der destillativen Aufarbeitung vernichtet werden.

Palladium/Aktivkohle (Pd/C) 10% Pd auf Aktivkohleträger.

Durchführung

Vor Beginn Betriebsanweisung erstellen.

In einem 100-ml-Erlenmeyerkolben werden unter magnetischem Rühren 0.10 mol (11.5 g) 2-N,N-Dimethyl-amino-2-methylbutan in 20 ml Ethanol gelöst und im Eisbad auf ca. 5 °C abgekühlt. Bei dieser Temperatur werden langsam 0.12 mol (13.6 g, 12.3 ml) Wasserstoffperoxid als 30proz. Lösung zugetropft. Nach beendeter Zugabe wird der Erlenmeyerkolben mit einem Uhrglas abgedeckt und noch 12 h (oder über Nacht) bei Raumtemperatur gerührt. (Reak- tionskontrolle: Die Reaktionslösung darf gegenüber pH-Papier nicht mehr alkalisch reagieren)

1

.

Achtung, sehr wichtig: Überschüssiges Wasserstoffperoxid wird

durch Zugabe einer Spatelspitze Pd/C (10%) zerstört und die Lösung

solange gerührt, bis ein Test mit Kaliumjodid-Stärke-Papier negativ

ausfällt.

2

Nach dem Filtrieren (→ E

1

) wird das Ethanol in einer

Destillationsapparatur (100 ml Destillationskoben) bei höchstens

40 °C Badtemperatur und 100 hPa abdestilliert

3

(→ R

1

). Der

Rückstand wird in der gleichen Apparatur unter Normaldruck bis auf

eine Badtemperatur von 150 °C erhitzt und das Destillat in einer eis-

gekühlten Vorlage (25 ml Spitzkolben) aufgefangen.

4

(2)

2. Eliminierungsreaktionen www.ioc-praktikum.de

Versuch 2.2.6, Rev. 1.0 2

Isolierung und Reinigung

Die wässrige Phase wird mit einer Pasteurpipette abgezogen (→ E

2

) und die organische Phase mit 5 ml 10proz. Salzsäure unter Eiskühlung 10 min kräftig gerührt. Anschließend wird die wässrige Phase erneut mit einer Pasteurpipette aufgenommen (→ E

2

) und die organische Phase über Magnesiumsulfat getrocknet. Das Trockenmittel wird so bemessen, dass bei portionsweiser Zugabe mit einem Löffelspatel die letzte zugegebene Menge nach dem Umschwenken pulvrig bleibt. Man lässt anschließend mindestens 30 min über dem Trockenmittel stehen. Da die Reaktionsprodukte sehr leichtflüchtig sind, werden diese nicht vom Trockenmittel abfiltriert, sondern ebenfalls mit einer Pasteurpipette aufgenommen (Rückstand → E

3

). Man bestimme die Ausbeute an Destillat. Das Produktgemisch ist sehr leicht flüchtig, daher wird es für gaschromatographische oder

1

H-NMR-spektroskopische Untersuchungen dicht verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt. Ausbeute an 6: 70–80%

Isomerenmischung, 6a:6b ca. 90:10, Sdp. 31–38 °C.

1 Warum darf die Reaktionsmischung nicht mehr alkalisch reagieren?

2 Wieso muss an dieser Stelle der Test mit Kaliumjodid-Stärke-Papier unbedingt negativ ausfallen?

3 Warum darf nicht höher erhitzt werden?

4 Warum wird ein Spitzkolben eingesetzt?

Hinweise zur Entsorgung (E), Recycling (R) der Lösungsmittel

E1: Filterrückstand → Entsorgung (Org. Feststoffe).

E2: Wässrige halogenhaltige Lösung mit organischen Verbindungen → Entsorgung (H2O mit RHal/Halogenid).

E3: Kontaminiertes Trockenmittel → Entsorgung (Anorg. Feststoffe).

R1: Abdestilliertes Lösungsmittel → Recycling (Ethanol).

Auswertung des Versuchs

1H-NMR-Spektrum von 6a (300 MHz, CDCl3): δ = 1.03 (3 H), 1.72 (3 H), 2.01 (2 H), 4.64–4.69 (2 H).

3.0 2.0 1.0 [ppm] 0.0

4.0 5.0

6.0

315.3 Hz 307.8 Hz 300.3 Hz 615.5 Hz 608.0 Hz 600.6 Hz 593.1 Hz

(3)

2. Eliminierungsreaktionen www.ioc-praktikum.de

Versuch 2.2.6, Rev. 1.0 3

13C-NMR-Spektrum (75.5 MHz, CDCl3) von 6a: δ = 12.28 (CH3), 22.44 (CH3), 30.52 (CH2), 108.33 (CH2), 147.73 (C).

100 80 60 40 20 [ppm] 0

160 140 120

LM

IR-Spektrum von 6a (Film):

100

50

0 T [%]

4000 3000 2000 1500 1000 ν~[cm-1]

1375

2935 2885 2970

1450 3075

1650

885

1H-NMR-Spektrum von 6b (300 MHz, CDCl3): δ = 1.55 (3 H), 1.60 (3 H), 1.68 (3 H), 5.18 (1 H).

3.0 2.0 1.0 [ppm] 0.0

4.0 5.0

6.0

1.6 1.5 5.1 1.7

5.2

(4)

2. Eliminierungsreaktionen www.ioc-praktikum.de

Versuch 2.2.6, Rev. 1.0 4

13C-NMR-Spektrum (75.5 MHz, CDCl3) von 6b: δ = 13.36 (CH3), 17.25 (CH3), 25.58 (CH3), 118.44 (CH), 132.04 (C).

100 80 60 40 20 [ppm] 0

160 140 120

LM

IR-Spektrum von 6b (Film):

100

50

0 T [%]

4000 3000 2000 1500 1000 ν~[cm-1]

1375

2920 2970 2860

1450 3025

1675

805

Von der Produktmischung wird ein 1H-NMR-Spektrum aufgenommen. Aus der Integration ist das Produktver- hältnis 6a:6b zu bestimmen.

Gaschromatographische Analyse des Reaktionsgemisches

Gaschromatographische Bedingungen: Säule 2 m, 10 % SE 30 auf Chromosorb 60/80 mesh, Säulentemperatur:

30 °C, Injektortemperatur: 70 °C. Man identifiziere die GC-Peaks mit Hilfe von Referenzsubstanzen (Assi- stent!). Aus dem Gaschromatogramm wird das Verhältnis der Olefine ermittelt (der Flächenfaktor wird verein- facht mit 1 angenommen). Genauigkeit und Fehlerquellen sind zu bestimmen. Das Ergebnis ist mit dem NMR- spektroskopisch bestimmten Produktverhältnis zu vergleichen.

* Formulieren Sie den zu 6a und 6b führenden Reaktionsmechanismus.

* Man vergleiche das Produktverhältnis 6a/6b mit dem Produktverhältnis von Versuch 2.1.1 (1a/1b) und Versuch 2.2.1 (1a/1b). Diskutieren Sie die unterschiedlichen Reaktionsmechanismen in Hinblick auf ihre Regioselektivität.

Weitere denkbare Reaktionsprodukte:

N CH2 CH3 H3C

H3C

H3C N

CH3 H3C

CH3 H CH2 H3C

O N C H3

C H3

C H3

A B C D

* Mit welchen spektroskopischen Daten und einfachen Versuchen lassen sich A – D ausschließen?

* Diskutieren Sie die denkbaren Reaktionsmechanismen.

Literatur, allgemeine Anwendbarkeit der Methode

A.C. Cope, C.L. Bumgardner, J. Am. Chem. Soc. 1956, 78, 2812–2815; A.C. Cope, C.L. Bumgardner, J. Am.

Chem. Soc. 1957, 79, 960–964; A.C. Cope, C.L. Bumgardner, E.E. Schweizer, J. Am. Chem. Soc. 1957, 79, 4729–4733; A.C. Cope, E. Ciganek, N.A. LeBel, J. Am. Chem. Soc. 1959, 81, 2799–2804.

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