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Archiv "„CHECK AB 35“: Konstruktive Kritik" (07.11.1991)

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HYPERFORAT

Depressionen, psychische und nervöse Störungen, Wetterfühligkeit, Migräne.

Vegetativ stabilisierend, gut verträglich.

BIOETHIK

Zu dem Memorandum gegen die neue Lebensunwert-Diskussion

„Bioethik setzt Menschenrechte außer Kraft" in Heft 36/1991:

Ideologie ist Vorurteil

Solange ein „Arbeitskreis"

damit beschäftigt ist, die Ge- schichte der Euthanasie zu erforschen, kann er naturge- mäß kein abschließendes Ur- teil abgeben, allenfalls ein provisorisches Vorurteil. Das sollte er seriöserweise auch offen bekennen.

Selbstverständlich wird der Wert menschlichen Le- bens in praxi notwendigerwei- se immer wieder taxiert, sei es bei der medizinischen Indika- tion eines Schwangerschafts- abbruchs, sei es bei einer Tri- age in Not- oder Katastro- phenfällen, sei es bei einer Entscheidung für oder gegen eine Fortsetzung intensiv- medizinischer Maßnahmen.

Wenn ein schwerbehinderter

Säugling getötet wird, der

„normalerweise" nach dem Ergebnis der pränatalen Dia- gnostik einer legalen Abtrei- bung zum Opfer gefallen wä- re, dann ist das eine Zeit-, nicht eine Grundsatzfrage.

Und wenn die Tötung eines solchen Neugeborenen später zur Geburt eines gesunden Kindes geführt haben sollte - wer wollte das beklagen? Wer allerdings aus den heiltechni- schen Möglichkeiten der mo- dernen Medizin die ethische

„Pflicht" ableitet, erhaltungs- unfähige Individuen „dysge- nisch" zum Leben zu „verur- teilen", der hat damit auch das

„Recht" des „eugenischen"

Todesurteils usurpiert.

Konsens kann nur auf dem Boden naturwissenschaftli- cher Rationalität erzielt wer- den. Alles andere bleibt un- verbindliches Geschwätz.

Ideologie ist Vorurteil, Na- turkunde ist Nachurteil.

Dr. med. Egon Kehler, Salzstr. 1, W-8229 Ainring 1

Zusammensetzung: Hyperforat-Tropfen: 100 g enthalten:

Extr. fl. Herb. Hyperici perf. 100 g, stand. auf 0,2 mg Hypericin* pro ml. Enth. 50 Vol.- ,/o Alkohol. Hyperforat- Dragees: 1 Dragee ä 0,5 g enthält: Extr. sicc. Herb. Hyperici perf. 40 mg, stand. auf 0,05 mg Hypericin* Vit. B-Komplex 1 mg. *und verwandte Verbindungen, berechnet auf Hypericin.

Anwendungsgebiete: Depressionen, auch im Klimak- terium, nervöse Unruhe und Erschöpfung, Wetterfühlig- keit, Migräne, vegetative Dystonie.

Tropfen in der Kinderpraxis: Enuresis, Stottern, psychi- sche Hemmungen, Reizüberflutungssyndrom.

Gegenanzeigen und Nebenwirkungen: Photosensibi- lisierung.

Dosierung: Hyperforat-Tropfen: 2 -3 xtäglich 20 -30 Trop- fen vor dem Essen in etwas Flüssigkeit einnehmen.

Hyperforat-Dragees: 2-3 x täglich 1-2 Dragees vor dem Essen einnehmen. Zur Beachtung: Bei Kindern entspre- chend geringer dosieren. Die letzte tägliche Einnahme möglichst vor dem Abend. Häufig ist eine einschleichende Dosierung besonders wirksam.

Handelsformen und Preise:

Hyperforat-Tropfen:

30 ml DM 9,27; 50 ml DM 14,47; 100 ml DM 24,46.

Hyperforat-Dragees:

30 St. DM 7,48; 100 St. DM 18,96.

Dr. Gustav Klein,

Arzneipflanzenforschung, 7615 Zell-Harmersbach Schwarzwald

A-3808 (16) Dt. Ärztebl. 88, Heft 45, 7. November 1991

„CHECK AB 35"

Zu der Auftaktveranstaltung der bundesweiten Aktion am 11.

September 1991 in der Dortmun- der Westfalenhalle:

Konstruktive Kritik . . .

Nach den üblichen Be- grüßungsfloskeln („darf ich Sie in Vertretung von XY herzlich willkommen hei- ßen") in der halbbesetzten Westfalenhalle, dem informa- tiven Vortrag von Prof. Hey- den, der allerdings direkt da- nach zu seinem nächsten Ter- min hetzte, den kurzen Podi- umsstatements (- zwar hoch- karätig besetzt und als Podi- umsdiskussion angekündigt -) und nur vier zugelassenen Fragen aus dem Auditorium, hoffte ich wenigstens auf eine professionelle Präsentation der „Check ab 35"-Aktion, doch nichts da! Ein wenig Werbestrategie und -psycho- logie und dazu nur ein Spot in Lindenstraßenqualität (könn- te fast schon wieder Erfolg haben). Als „Krönung" wie im Vorabendprogramm (ä la

„Drehscheibe") eine Stunde

M. Inzingers Kochen live „mit Überziehen wie bei Gott- schalk", dann noch eine Tom- bola - unter anderem ein Wo- chenende in Bad Wörishofen -, wirklich passend und be- stimmt auch nett gemeint.

Wer hat diese Veranstaltung eigentlich organisiert? Es war eher „lieber länger lustig lei- den". - Auf der Flucht noch einen Blick ins High-Tech-In- fomobil des Deutschen Ge- sundheitsplans geworfen: vier Computer, giftige Möbel, und kein Mensch zu sehen.

Nach der Kritik konstruk- tiv Gemeintes:

1.> Gesundheitswerbung muß sich an der Konkurrenz orien- tieren, das heißt, professio- nell gemacht, langfristig ange- legt (Heyden nannte es auf die USA bezogen dauernd) und breit gestreut sein.

> Die medizinische Ausbil- dung muß weg vom Speziali- stentum hin zur Universität, zum Beispiel Fach Gesund- heitsbildung.

> Auch die Vergütungs- schwerpunkte sollten von der kurativen zur präventiven Be- handlung verlagert werden.

(2)

ii

Wir binden Ihnen doch keinen Bären auf!

Ras preisgünstige ödemprotektivum 30% unter

Festbetrag

Zusammensetzung:

1 Filmtablette enthält Troxerutin 300 mg.

Anwendungsgebiete:

Erkrankungen der Venen und.

deren Folgezustände. Gegenan- zeigen: Bei Überempfindlichkeit gegen Troxerutin darf das Präpa- rat nicht genommen werden. Ent- sprechend allgemeiner Sicher- heitsvorsorge wird von der Ver- wendung des Präparates in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft abgeraten.

Nebenwirkungen: Sehr selten können allergische Hautreaktionen, leichte Magen-Darm-Störungen (Durchfall/Verstopfung), Gesichtsröte oder Kopfschmer- zen auftreten, die aber nach Absetzen des Präparates rasch abklingen.

Handelsformen und Preise:

50 Tabletten DM 18,00, 100 Tabletten DM 31,20 Bitte fordern Sie Muster und Literatur an bei:

Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbH, D-6200 Wiesbaden-Biebrich

> Im „Check ab 35" sollten neben HDL-Bestimmung auch die dramatisch zuneh- menden Folgen des Bewe- gungsmangels, zum Beispiel mit einfach durchzuführen- den sportmotorischen Tests, berücksichtigt werden.

Hans-Ulrich Sappok, Markgrafenstraße 30, W-4000 Düsseldorf 11

Gegen den Strom

Dankenswerterweise wird wieder einmal versucht, den Präventionsgedanken mehr in den Vordergrund zu stellen, bei näherem Hinsehen aller- dings scheinen mir die Mög- lichkeiten der Medizin, wie so oft, auf das Feld der Sym- ptombekämpfung selbst be- schränkt.

Ursache unserer Zivilisati- onskrankheiten ist, so banal es klingt, die Zivilisation, und deren Probleme überschrei- ten doch bei weitem die Grenzen rein medizinisch ge- prägter Überlegungen. Wie kann man wirklich in einer Überflußgesellschaft, die Wachstum auf ihre Fahnen geschrieben hat, Krankheiten verhindern oder heilen, die aus dem Überfluß erwach- sen? Wie soll man im Fern- seh- und Autozeitalter ein verändertes körperliches Be- wußtsein erzielen? Bei dieser eher allgemeinen Problema- tik läuft doch die einsame Medizin einem Zug hinter- her, der erstens längst abge- fahren ist, der zweitens schneller fährt und drittens, das ist entscheidend, in die falsche Richtung entschwin- det.

Darauf, auf die wirklichen Ursachen des Krankwerdens, muß die Medizin aufmerksam machen. Sie muß sich dem Trend zu einer immer mehr, gelinde gesagt, inhaltslosen Lebensform vieler Menschen, einer seelenlosen Expansi- onsmentalität in der „moder- nen" Gesellschaft entgegen- stellen. Prävention im Einzel- fall schön und verdienstvoll;

trotzdem bleibt uns das oft bittere Schwimmen gegen den Strom als eigentliche Aufgabe nicht erspart, wenn A-3810 (18) Dt. Ärztebl. 88,

wir uns um Ursachen küm- mern wollen und nicht nur um Symptome.

Dr. med. Rüdiger Hagel- berg, Lastropsweg 37, W-2000 Hamburg 20

NEGATIVLISTE

Zu der Beilage des Heftes 41/1991 „Bekanntmachung der Kassenärztlichen Bundesvereini- gung" über die Verordnung unwirt- schaftlicher Arzneimittel in der ge- setzlichen Krankenversicherung:

Großartiger Sieg

Ich darf uns gratulieren, wir haben wieder einen gro- ßen Sieg gegen die Vernunft errungen. Die Kombination Theophyllin/Corticoid (zum Beispiel Afpred forte) gibt es nicht mehr! Hurra! Jetzt wer- de ich im Notdienst ein lösli- ches Corticoid und ein Theo- phyllin-Präparat selbst mi- schen, was mehrere Vorteile bietet: 1. Ich brauche mehr Zeit, bis ich dem um Luft rin- genden Patienten helfen kann, 2. Ich verbrauche Me- dikamente im ungefähr drei- fachen Wert. Dieser Sieg ist vielleicht noch schöner als der über Spasmolytika/Meta- mizol-Kombinationen.

Solche großartigen Siege können nur von Arzten er- rungen sein, die Tag und Nacht direkt am Patienten tä- tig sind, nicht von Schreib- tischtätern, die seit 20 Jahren keinen Patienten mehr be- handelt haben. Es würde mich freuen, die Verantwort- lichen zu kennen, damit ich mich auch persönlich bei ih- nen bedanken kann und die sicher überzeugenden Argu- mente erfahre.

PS: Natürlich gibt es auch Situationen (Patient hat zum Beispiel selbst bereits größere Dosen Theophyllin einge- nommen), bei denen diese Kombination nicht indiziert ist, es gibt aber sehr viele, wo sie äußerst sinnvoll war. Beim Preis gehe ich von einem be- reits gelösten Corticoid aus (zum Beispiel Volon A solu- bile).

Dr. med. J. Galan, Hum- melweg 3, W-6500 Mainz Heft 45, 7. November 1991

l aneulller

PHARMA

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