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Archiv "Modellprojekt: Bessere Versorgung von Kindern mit HIV/AIDS" (24.02.1995)

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POLITIK

AKTUELL

PRES® plus — Zusammensetzung: Arzneilich wirksame Bestandteile:

1 Tablette (mit Bruchrille) enthält 10 mg Enalaprilhydrogenmaleat, 25 mg Hydrochlorothiazid. Sonstige Bestandteile: Natriumhydrogencarbonat, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Farbstoff: Eisen(III)-oxid (El 72). Anwendungsgebiete: Hypertonie, wenn ein Kombinationsprä- parat angezeigt ist. Ein Kombinationspräparat sollte nicht zur Erstein- stellung verwendet werden. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit ge- gen Inhaltsstoffe, Thiazide, Sulfonamide; Anamnestisch bekanntes An- gioödem (z.B. infolge einer früheren ACE-Hemmer-Einnahme). Schwere Nierenfunktionsstörungen (Serumkreatinin > 1,8 mg/dl bzw. Kreatinin- Clearance < 30 ml/min), Dialysepatienten, Nierenarterienstenose (beid- seitig oder bei Einzelniere); Zustand nach Nierentransplantation. Hämo- dynamisch relevante Mitral-, Aortenstenose, hypertrophe Kardiomyo- pathie. Primärer Hyperaldosteronismus. Schwere Leberfunktionsstörun- gen (Präcoma, Coma hepaticum), klinisch relevante Elektrolytstörungen (Hyperkalzämie, Hyponatriämie, Hypokaliämie). Schwangerschaft, Still- zeit, Kinder. LDL-Apherese mit Dextransulfat oder Desensibilisierungs- therapie mit Hymenopteragift. Kritische Nutzen-Risiko-Abwägung und regelmäßige Kontrollen bei klinisch relevanter Proteinurie (> 1 g/Tag), gestörter Immunreaktion oder Kollagenkrankheit, gleichzeitiger Thera- pie mit Korlikoiden, Zytostatika, Antimetaboliten, Allopurinol, Procain- amid, Lithium, Hypovolämie. Cerebralsklerose, Korenersterose. Hin- weise: Vor Therapiebeginn Überprüfung der Nierenfunktion und Aus- gleich eines Salz-/Flüssigkeitsmangels. Insbesondere zu Therapiebe- ginn Überwachung von Blutdruck und/oder Laborwerten bei Nierenin- suffizienz, schwerer oder renaler Hypertonie, Patienten über 65 Jahre.

Bei Herzleistungsschwäche kann PRES plus gegeben werden, wenn mit den Einzelsubstanzen die Dosierung erreicht wurde, die der Zusammen- setzung von PRES plus entspricht. Während der Therapie mit PRES plus darf keine Dialyse oder Hämofiltration mit Poly(acrylonitril, natrium- 2-methylallylsulfonat)-highflux-Membranen (z.B. AN 69 0) erfolgen.

Nebenwirkungen: Gelegentlich übermäßige Blutdrucksenkung (Hypo- tonie, Orthostase) mit Schwindel, Schwächegefühl, Sehstörungen, selten Synkope; durch Hypokaliämie häufig unter Hydrochlorothiazid EKG-Veränderungen und Herzrhythmusstörungen, vereinzelt bei Blut- druckabfall: Tachykardie, Palpitationen, Brustschmerz, Angina pectoris, Herzinfarkt, TIA, zerebraler Insult. Gelegentlich Nierenfunktionsstörun- gen, in Einzelfällen bis zum akuten Nierenversagen, selten Proteinurie.

In Einzelfällen abakterielle interstitielle Nephritis mit konsekutivem aku- ten Nierenversagen unter Hydrochlorothiazid. Gelegentlich Reizhusten, Halsschmerzen, Heiserkeit, Bronchitis, selten Atemnot, pulmonale Infil- trate, Sinusitis, Rhinitis; vereinzelt Bronchospasmus/Asthma, Stomati- tis, Glossitis, Mundtrockenheit, Durst In Einzelfällen Lungenödem mit Schocksymptomatik (möglicherweise allergische Reaktion auf Hydro- chlorothiazid). Angioneurotisches Ödem des Kehlkopfs, Rachens, der Zunge, Lippen, des Gesichts oder der Extremitäten (bei Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge ggf. Notfallmaßnahmen). Gelegentlich gastrointestinale Störungen (Übelkeit, Oberbauchbeschwerden, Verdau- ungsstörungen), selten Erbrechen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Einzelfälle von Leberfunktionsstörungen, cholestati- schem Ikterus, Hepatitis, Leberversagen, (Sub)-1Ieus, selten Pankreati- tis, akute Cholezystitis (insbesondere bei vorbestehender Cholelithiasis).

Gelegentlich Hautreaktionen (z.B. Exanthem), selten Urtikaria, Pruritus, Einzelfälle von Rötung, Pemphigus, Erythema multiforme, exfoliativer Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom, Lupus erythematodes der Haut unter Hydrochlorothiazid, toxischer epidermaler Nekrolyse, Diaphorese, Flush, anaphylaktoide Reaktionen, psoriasiformen Hautveränderungen, Photosensibilität, Alopezie, Onycholyse, Verstärkung einer Reynaud- Symptomatik; Hautveränderungen z.T. mit Fieber, Myalgien/Myositis, Arthralgien, Arthritis, Vaskulitis, Serositis, Eosinophilie, Leukozytose, erhöhter BSG, erhöhten ANA-Titern. Selten unter Hydrochlorothiazid verminderte Bildung von Tränenflüssigkeit. Gelegentlich — z.T. durch Wasser- und Elektrolytstörungen — Kopfschmerz, Müdigkeit, selten Benommenheit, Depressionen, Schlafstörungen, Schläfrigkeit, Schlaf- losigkeit, Impotenz, veminderte Libido, Kribbeln, periphere Neuropathie mit Parästhesien, Gleichgewichtsstörungen, Nervosität, Verwirrtheit, Ohrensausen, verschwommenes Sehen, Geschmacksveränderungen oder vorübergehender -vertust. Selten Muskelkrämpfe, Schwäche der Skelettmuskulatur, Gicht bei prädisponierten Patienten, Paresen infolge Hypokaliämie. Gelegentlich Verminderung von Hämoglobin, Hämatokrit, Leukozyten, Thrombozyten. Insbesondere bei bestimmten Risikopatien- ten selten: Anämie (einschl. aplastischer, in Einzelfällen Hämolyse/

hämolyt. Anämie), Thrombopenie, Leukopenie, Neutropenie, Eosino- philie, vereinzelt Agranulozytose, Panzytopenie. Häufig durch Hydro- chlorothiazid, Hypokaliämie, Hypochlorämie, Hyperkalzämie. Selten Hypomagnesiämie, Hypermagnesiurie, Glukosurie, metabolische Alka- lose, Erhöhungen von Blutzucker, Cholesterin, Triglyzeriden, Harnsäure, Amylase im Serum. Gelegentlich, insbesondere bei Niereninsuffizienz oder Diabetes mellitus, Anstieg von Harnstoff, Kreatinin, Kalium, Pro- teinurie, Abfall von Natrium. In Einzelfällen Anstieg von Bilirubin, Leberenzymen. Bei exzessiver Diurese kann es infolge Dehydration und Hypovolämie zu Konvulsionen, Benommenheit, Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und zu akutem Nierenversagen kommen. Hinweis: Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt werden. Wechselwirkungen:

Kochsalz, Antihypertensiva, Nitrate, Vasodilatatoren, Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva, Alkohol, Analgetika, Anti- phlogistika, Salizylate, Kalium, kaliumsparende Diuretika, Heparin, Lithium, Narkotika, Anästhetika, Muskelrelaxantien vom Curare-Typ, Allopurinol, Zytostatika, Immunsuppressiva, system. Kortikoide, Pro- cainamid, Katecholamine, Colestipol, Colestyramin, Digitalisglykoside, kaliuretische Diuretika, Laxantienabusus, ACTH, Carbenoxolon, Am- photericin B, Penicillin G, orale Antidiabetika, Insulin, spez. High-flux- Dialysemembranen (z.B. AN 69 0), LDL-Apherese, Desensibilisierungs- therapie (s. Gegenanzeigen). Dosierung: Im allgemeinen 1 x 1 Tablette täglich, maximal 2 Tabletten/Tag. Ausführliche Angaben finden Sie in der Fach- und Gebrauchsinformation. Verschreibungspflichtig.

Boehringer Ingelheim KG, 55216 Ingelheim am Rhein.

Hinweis: Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Gebrauchs- und Fachinformation, deren aufmerksame Durchsicht wir empfehlen.

Packungen (Stand Januar 1995): A.V.P. 30 Tabletten mit Bruchrille (N1) DM 64,63; 50 Tabletten mit

Bruchrille (N2) DM 101,06;

100 Tabletten mit Bruchrille (N3) DM 187,83; Klinik- packung.

Die Ergebnisse des Modellpro- jekts „AIDS und Kinder" sind An- fang des Jahres als Band Nr. 34 der Schriftenreihe des Bundesministeri- ums für Gesundheit erschienen (No- mos-Verlag, Baden-Baden, 60 DM).

Das Modellprojekt ist Teil des Sofort- programms der Bundesregierung zur Bekämpfung von AIDS, das 1987 bis 1994 vom Bundesministerium für Ge- sundheit gefördert wurde.

Die Studie zeigt nach Darstel- lung des Ministeriums, daß viele Kin- der über Jahre hinweg, trotz HIV-In- fektion, klinisch und immunologisch

Die Wahrscheinlichkeit, daß HIV von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen wird, ist mit circa 15 Prozent geringer als angenommen. Das ist eines der Ergebnisse des Modellprojekts „AIDS und Kin- der". Foto: Berufsverband der Frauenärzte

gesund bleiben können. Ein zweites wesentliches Ergebnis ist, daß sich die Therapiemöglichkeiten im Verlauf des Projektes verbessert haben, was sich positiv auf die Lebenserwartung der Kinder ausgewirkt hat. Daß HIV- infizierte Kinder in Deutschland ver- gleichsweise später als in anderen

Ländern an AIDS erkranken, wird auch auf die gute psychosoziale Be- treuung der Kinder und ihrer Famili- en zurückgeführt, die Teil der Modell- arbeit war. Zudem hat sich herausge- stellt, daß die Übertragungswahr- scheinlichkeit von der Mutter auf das ungeborene Kind mit circa 15 Prozent wesentlich niedriger als zunächst an- genommen ist.

Das Modellvorhaben hat gezeigt, daß Kinder mit HIV nur durch Frau- en und Männer aus verschiedenen Fachberufen sinnvoll betreut werden können. Zwar ist die Integration HIV-infizierter Kinder in Kinderta- gesstätten eine äußerst schwierige Aufgabe. Sie ist aber bei intensiven Bemühungen und interdisziplinärer Zusammenarbeit möglich. So ergab eine schriftliche Nachbefragung von 93 Erzieherinnen, die an Informati- onsveranstaltungen teilgenommen hatten, daß 73 Prozent bei weiterge- hender fachlicher Beratung und Be- gleitung bereit wären, HIV-infizierte Kinder in ihren Einrichtungen aufzu- nehmen. Vor der Veranstaltung wa- ren 43 Prozent dazu bereit.

An der Studie waren die Univer- sitäts-Kinderkliniken in Berlin, Ham- burg, Düsseldorf, Frankfurt, Heidel- berg und München sowie der Arbeits- kreis zur Förderung von Pflegekin- dern beteiligt. Ziel war die psychoso- ziale und medizinische Betreuung HIV-infizierter und AIDS-kranker Kinder, ihrer Mütter und der Men- schen ihres sozialen Umfelds. Dabei wurden auch Kinder einbezogen, bei denen bislang keine eindeutige Dia- gnose erfolgen konnte, deren Mütter jedoch bei der Geburt HIV-infiziert waren. Mehr als 2 000 HIV-positive Kinder sind inzwischen beim AIDS- Zentrum in Berlin erfaßt.

Nach Auskunft des Ministeriums ist die Anschlußfinanzierung des Pro- jekts gesichert. Die beteiligten Kin- derkliniken werden die begonnene Arbeit fortsetzen. WZ

Modell Drojekt

Bessere Versorgung von Kindern mit HIV/AIDS

A-490 (24) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 8, 24. Februar 1995

Boehringer Ingelheim

11-95-CRN-94-BIKGD-1 /95-JA

Referenzen

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