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Archiv "Elektrolyte, Vitamine und Spurenelemente: Die Plasmakonzentration spiegelt nur selten den Körperbestand wider" (11.11.1994)

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menten aus. Diese Ansicht hat Professor Dr. Hans-Ge- org Classen, Leiter des Fach- gebietes Pharmakologie und Toxikologie der Ernährung an der Universität Hohen- heim, bei einem von Wörwag unterstütztem Symposium in Hohenheim vertreten. Seine Feststellung sollte jedoch nicht Anlaß zu diagnosti- schem Nihilismus sein, fügte Classen hinzu. Die Beurtei- lung von Plasmawerten unter Berücksichtigung der klini- schen Symptomatik lasse nämlich sehr wohl Aussagen über einen Mangelzustand zu, der dann ex adjuvantibus

supplementiert werden soll- te. In Untersuchungen habe sich gezeigt, daß ein Zusam- menhang zwischen einem Vitamin A-Mangel und dem Auftreten von Atemwegser- krankungen besteht, berich- tete Professor Dr. Hans Bie- salski (Hohenheim). Vor al- lem bei Rauchern gebe es Hinweise auf eine Beziehung zwischen der Vitamin A-Zu- fuhr und der Entwicklung von Lungenkrebs. Wegen der homöostatischen Regulie- rung sei ein Vitamin A-Man- gel aber erst spät im Plasma nachweisbar, so daß trotz normaler Plasmaretinolspie- gel zelluläre Veränderungen des Respirationsepithels auf- treten können, die eine Störung der Lungenfunktion nach sich ziehen.

Ebenso verhält es sich bei den Elektrolyten. So wird der Magnesium-Bestand ei- nes gesunden Erwachsenen auf etwa 24 Gramm ge- schätzt, davon entfallen je- doch lediglich 0,3 Prozent auf den Plasma-Raum, sagte Classen. Werde im Tierver- such die alimentäre Magnesi- um-Zufuhr auf 25 Prozent

des Bedarfs gesenkt, finde ei- ne exponentielle Abnahme der Magnesium-Konzentrati- on im Serum und auch im Knochen statt. Werde nun nach einiger Zeit wieder Ma- gnesium entsprechend dem Bedarf zugeführt, werden die Serum-Ausgangswerte nach fünf bis sechs Tagen erreicht, während im Knochen noch ein Defizit von 25 Prozent bestehe. Das Plasmaserum- Magnesium stelle, so Clas- sen, dann einen aussagekräf- tigen Parameter dar, wenn steady-state-Bedingungen vorliegen. Dann sei nämlich ein Rückschluß auf den Fül-

lungszustand der Knochen erlaubt. Eine Hypomagnesi- ämie sei deshalb für das Vor- liegen eines Magnesium- Mangels beweisend.

Patienten mit gestörtem Elektrolythaushalt (zum Bei- spiel Diabetiker, Hypertoni- ker, Herz-Kreislauf-Erkrank- te oder Patienten unter Dau- ermedikation mit Digitalis- präparaten und Diuretika) haben auch einen Mangel an Kalium, der bei der Kontrol- le des Serumspiegels aber oft nicht erkannt werde, berich- tete Dr. Georg Menke (Frankfurt). Der Grund: 98 Prozent des Kaliumkörper- bestandes von etwa 140 Gramm liegt intrazellulär vor. Aufgrund der regulatori- schen Kontrolle der extra-/

intrazellulären Konzentratio- nen sei der Kalium-Serum- spiegel auch kein gesicherter Parameter für den Gesamt- körperbestand an Kalium. So werde bei Gesunden nach Gabe einer hohen intravas- kulären Dosis an Kalium le- diglich eine geringfügige Er- höhung des Serumspiegels beobachtet. Bei Patienten mit Kaliummangel zeige sich

unter einer Substitutionsthe- rapie nach kurzer Zeit zwar ein normaler Serumspiegel, während das klinische Bild jedoch weiterhin auf einen Kaliummangel hinweist, er- klärte Menke.

Auch beim Zink, das nach dem Eisen zweithäufig- stes Spurenelement im menschlichen Organismus ist, gibt der Serumspiegel keine verläßliche Aussage über den Zinkstatus, so Men- ke weiter. Ein möglicherwei- se bestehender latenter Zinkmangel führe mehr oder weniger ausgeprägt zu Wundheilungsstörungen, In- fertilität, Hauterkrankungen, Haarausfall, neuropsychiatri- schen Veränderungen und zu einer Reduktion des humo- ralen und zellulären Immun- respons.

Laborchemisch sei ein la- tenter Zinkmangel nur schwer zu erkennen, sagte Menke. Bislang sei die Zink- bestimmung in Serum, Plas- ma oder Urin kein allgemein anerkannter gesicherter dia- gnostischer Parameter zur Manifestierung eines Zink- mangels.

Eisenzirkulation

Der Aussagewert der Plasmaeisenkonzentration wird nach Angaben von Pri- vatdozent Dr. Klaus Schü- mann (München) durch eine ausgeprägte zirkadiane Rhythmik der Eisenzirkulati- on überlagert, die zudem noch durch die Nahrungsauf- nahme modifiziert werde.

Darüber hinaus werde Eisen bei entzündlichen Erkran- kungen und Tumoren aus dem Plasma ins Gewebe ver- lagert. Die Plasmaeisenkon- zentration sinke deshalb nach chirurgischen Eingrif- fen sowie bei Entzündungen und Karzinomen ab. Der Plasmaeisengehalt sei daher ein unsicherer Parameter für den Versorgungsstatus. Mit wenigen Einschränkungen erlaubten aber das Hämoglo- bin und das Plasmaferritin ei- ne sichere Einschätzung des Körpereisenstatus. JS

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ie Bestimmung der Plasmaspiegel sagt al- lein nicht viel über die ausreichende Versorgung des Organismus mit Vitaminen, Elektrolyten und Spurenele- Anzeige

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Elektrolyte, Vitamine und Spurenelemente

Die Plasmakonzentration spiegelt nur selten

den Körperbestand wider

A-3136 (94) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 45, 11. November 1994

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