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Archiv "Abschiedsbrief: Auf den Punkt gebracht" (07.11.2008)

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A2388 Deutsches Ärzteblatt⏐Jg. 105⏐Heft 45⏐7. November 2008

B R I E F E

antrophischen Ansätze in Zusammen- hang mit den entsprechenden Vergü- tungswünschen bei den Verhandlun- gen mit seinem bisherigen Arbeitgeber vorgestellt hätte, so hätte er mit Si- cherheit auch dort alle Zeit der Welt bekommen, um mit Inbrunst „die Lie- be und den Respekt für den Menschen und die Schöpfung“ zu entdecken . . .

Dr. med. Thomas Schmidt,Augustenstraße 31, 80333 München

Nicht übertrieben

Mit schwerem Herzen, aber trotzdem mit bestem Verständnis habe ich den Abschiedsbrief von Herrn Dr. W.

Storm gelesen. Ich war zwar „nur“ ei- ne Oberärztin auf einer chirurgischen Abteilung eines Krankenhauses, aber ich hatte alles genauso hautnah erlebt, wie das von Herrn Kollegen beschrie- ben wurde. Es ist nämlich leider sehr wahr – er hat nicht übertrieben. Und ich frage mich, was haben die jungen Kollegen heutzutage noch zu erwar- ten. Nach dem Studium fängt man höchstmotiviert an zu arbeiten, und was wird aus den Träumen? Wir kön- nen wenigstens auf ein zum Teil schönes, zufriedenstellendes und ge- schätztes Berufsleben zurückblicken.

Werden sie es ebenfalls können?

Dr. med. Magdalena Gebhardt,Tannenweg 10, 64521 Groß-Gerau

Ärztliche Berufspflichten

Ich bin mir sicher, dass die Mehrzahl, insbesondere der in Krankenhäusern angestellten Kolleginnen und Kolle- gen beinahe täglich gezwungen ist, gegen § 2 Abs. 4 der (Muster-)Be- rufsordnung für die deutschen Ärz- tinnen und Ärzte zu verstoßen, der da lautet: „Ärztinnen und Ärzte dürfen hinsichtlich ihrer ärztlichen Entschei- dungen keine Weisungen von Nicht- ärzten entgegennehmen.“

Dr. med. Thomas Tatschner,Breitfeldweg 7 b, 97218 Gerbrunn

Auf den Punkt gebracht

. . . Der sinnvollste Beitrag seit Jah- ren. Kollege Storm bringt es auf den Punkt: Patienten kommen in ein Krankenhaus, weil sie dort gute Ärz- te und gutes Pflegepersonal finden.

Ob die Verwaltung „effizient“ arbei- tet, interessiert den Patienten nicht, und es wird ihn auch in Zukunft nicht interessieren. Man darf gespannt auf die ersten Krankenhäuser warten, die Ärzte und Pflegepersonal komplett wegrationalisieren. Die frei werden- den Stellen könnten dann mit Marke- tingfachleuten, Managern und Con- trollern besetzt werden. Da kann im Sinne des Qualitätsmanagements nur alles besser werden.

Dr. Ulrich Mack,Amalienstraße 14 b, 76133 Karlsruhe

NOTFALLMEDIZIN

Fachgesellschaften und Organisationen legen Eckpunkte zur Versorgung der Be- völkerung vor (DÄ 38/2008: „Die Leitli- nien müssen einge- halten werden“ von Vera Zylka-Menhorn).

Nur mit Stroke-Unit

Das Eckpunktepapier ist ein dan- kenswerter Einstieg in eine unbe- dingt erforderliche Diskussion über die notfallmedizinische Versorgung der Bevölkerung, die die verantwort- lichen Länderministerien und die Krankenhausträger mit den Fach- gesellschaften aufnehmen müssen.

Die DGN und die DSG halten die Grundpositionen dieses Eckpunkte- papiers für richtig. Wir unterstützen insbesondere, dass eine erfolgreiche Notfallversorgung sich maßgeblich am Faktor Zeitersparnis ausrichten muss und dass die Versorgungsstruk- turen den anerkannten Leitlinien der wissenschaftlichen Fachgesellschaf-

Die Redaktion veröffentlicht keine ihr anonym zugehenden Zuschriften, auch keine Briefe mit fingierten Adressen. Alle Leserbriefe werden vielmehr mit vollem Namen und voller Anschrift gebracht. Nur in besonderen Fällen können Briefe ohne Namensnennung publi- ziert werden – aber nur dann, wenn der Redaktion bekannt ist, wer geschrieben hat.

ANONYM

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A2390 Deutsches Ärzteblatt⏐Jg. 105⏐Heft 45⏐7. November 2008

B R I E F E

ten genügen müssen. Dies hat für den Schlaganfall, die neurologische Volkskrankheit, ganz besonderes Gewicht, da hier jede Minute zählt, wenn es um die Rettung von Hirnge- webe geht, das bekanntermaßen nicht regenerierbar ist . . . In dem Eckpunktepapier bedürfen zwei von vier Erkrankungen maßgeblich der neurologischen Therapie und Dia- gnostik. Unter den Voraussetzungen für die Teilnahme an der Notfallver- sorgung wird aber das Vorhanden- sein einer neurologischen Abteilung mit Stroke-Unit nicht erwähnt. Für die stationäre Versorgung dieser Notfälle muss das aber gefordert werden. Auf den Stroke-Units kann das geforderte Zeitintervall bis zur Therapie von 90 Minuten in der Mehrzahl der Fälle eingehalten und dank organisierter Absprachen mit dem Rettungsdienst an vielen Orten unterboten werden. Die Thromboly- se kann in einer Klinik mit Stroke- Unit und Schlaganfallerfahrung viel besser erfüllt werden: Die Zahlen der hessischen Schlaganfalldaten- bank zeigen, dass Patienten mit sta- tionärer Aufnahme innerhalb von drei Stunden nach dem Akutereignis in Kliniken ohne Stroke-Unit in nur sechs Prozent und in Kliniken mit Stroke-Units in 28 Prozent thrombo- lysiert werden. Darüber hinaus ha- ben Schlaganfallpatienten, die auf einer Stroke-Unit behandelt wurden, nach drei Monaten ein um 25 Pro- zent besseres Ergebnis. Daher for- dern wir, dass die Voraussetzungen für die klinische Notfallversorgung im Eckpunktepapier dahingehend erweitert werden, dass nur solche Klinika an der Versorgung akuter Schlaganfälle beteiligt werden, die über eine neurologische Abteilung mit Stroke-Unit verfügen. Die sta- tionäre Neurologie ist mittlerweile zu einem überwiegenden Notfallfach geworden, was selbst unter ärztli- chen Kollegen immer noch nicht genügend realisiert wird. So werden in den neurologischen Akutkliniken der Bundesrepublik durchschnittlich 75 Prozent der stationären Patienten als Notfälle aufgenommen. An man- chen Klinika sind die neurologischen Notaufnahmen bereits die größte Untergruppe unter den Notaufnah- men. Daher müssen Neurologen un-

mittelbar an der stationären Notfall- versorgung beteiligt werden. Auch in kleineren Häusern muss ein in neu- rologischen Notfällen erfahrener Neurologe unmittelbar hinzugezo- gen werden . . .

Prof. Dr. med. Günther Deuschl, 1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, Neurologische Klinik im Neurozentrum, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Schittenhelmstraße 10, 24105 Kiel Dipl.-Psych. Prof. Dr. med. Dr. h. c. Werner Hacke, 1. Vorsitzender der Deutschen Schlaganfall, Gesellschaft, Direktor der Neurologischen Universitätsklinik der Ruprecht-Karls-Universität, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg

SPORTMEDIZIN

Viele Sportler riskie- ren Schädigungen durch sorglosen Um- gang mit Schmerz- mitteln (DÄ 37/2008:

„Sport und Schmerzmittel: Un- heilige Allianz zum Schaden der Niere“

von Kay Brune et al.).

Einheitliche Kriterien erwünscht

Für den außerordentlich wichtigen Artikel von Prof. Brune möchte ich mich herzlich bedanken. Bereits vor zehn Jahren erfuhr ich eher zufällig, dass alle meine Flightpartner beim Ärztegolfturnier vorher NSAR ein- genommen hatten. Gerade Ärzte sind durch Verfügbarkeit der Substanzen und traditionelle Bagatellisierung der eigenen Gesundheit besonders ge- fährdet. Als Sportmediziner untersu- che und behandle ich Rugbyspieler auf höchstem deutschem Niveau.

Hierbei stelle ich immer wieder phy- siologisch leicht erhöhte Nierenwer- te durch intensivste Muskelbean- spruchung fest. Die Spieler benöti- gen jedoch NSAR als additive Maß- nahme nach Verletzungen insbeson- dere im Gelenkbereich, die sich nicht selten bereits im Training, regel- mäßig jedoch im Spiel ereignen. Ein pragmatisches Vorgehen nach ein- heitlichen Kriterien wäre wünschens- wert und könnte unsere Sportler vor unnötigem Schaden und uns Sport- ärzte vor drohenden juristischen Konsequenzen schützen.

Dr. Andreas Schwarz,Trübnerstraße 35, 69121 Heidelberg

INTERVIEW

Der Präsident des Hausärzteverbands verteidigt den Haus- arztvertrag in Ba- den-Württemberg (DÄ 38/2008: „Inter- view mit Ulrich Wei- geldt: ,Pauschalen sind nichts Böses‘“

von Heike Korzilius und Sabine Rieser).

Das Bierdeckel-Modell

Lieber Kollege Weigeldt, stellen Sie sich einmal vor, Sie sitzen im Wirts- haus, der Gastwirt rechnet die vier Striche auf dem Bierdeckel Ihres Freundes zusammen und präsentiert die Rechnung. Ihr Freund schiebt die Rechnung zurück und möchte statt- dessen eine Pauschale im Gegenwert von sechs Bieren entrichten und sich dadurch einen kostenfreien Zutritt für ein Quartal verschaffen. Ihnen ist das Ganze etwas peinlich, doch Ihr Freund verweist auf die Vorteile:

heute mehr Geld und künftig kein Zusammenrechnen von Strichen auf Bierdeckeln mehr! Die anderen Gäste horchen auf, und der Gastwirt überlegt: Ginge er auf dieses unmo- ralische Angebot ein, würden viele Gäste zu Trinkern und er ginge wohl pleite, es sei denn, er würde das Bier heimlich verdünnen. Lieber Herr Weigeldt, Bierdeckel-Pauschalen sind natürlich nichts Böses, aber sie verwässern unsere Kunst und sind für Ärzte und Patienten gleicher- maßen würdelos. Unsere Geschichte bietet aber noch Trost, denn unser Gastwirt ist sicher nicht so dumm, auf ein solches Angebot einzugehen, und Sie haben sicher nicht solche Freunde, oder? Na dann Prost!

Ihr Hausarzt

Dr. med. Svante C. Gehring,Tannenhofstraße 75, 22848 Norderstedt

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