Buchbesprechungen
Herders Neues Volkslexi- kon A—Z, Verlag Herder, Freiburg/Basel/Wien, 1982, 14,5 x 21,2 cm, 1152 Sei- ten, 32 Farbtafeln, Efalin- gebunden, 34 DM
Das aktuellste einbändige Lexikon auf dem deutsch- sprachigen Buchmarkt (mehrere tausend Ände- rungen und ein Redak- tionsstand vom Herbst 1981) bietet 50 000 Stich- wörter, 3000 Abbildungen im Text und 500 neuartige Übersichten zur Schnellin- formation.
Hermann Kellenbenz:
Deutsche Wirtschaftsge- schichte, Band II, Vom Ausgang des 18. Jahrhun- derts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges, Ver-
lag C. H. Beck, München, 1981, 544 Seiten, Sonder- ausgabe in Leinen, 45 DM Den Abschluß der deut- schen Wirtschaftsge- schichte bildet der vorlie- gende Band, der den Zeit- raum von der Französi- schen Revolution bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts
behandelt. (Der 1. Band, der die wirtschaftliche Ent- wicklung von den Anfän- gen bis zum Ende des 18.
Jahrhunderts beschreibt, erschien 1977 (DÄ 37/1979/
XXII). Das Grundthema, die Industrialisierung, ist für die soziale und wirtschaftli- che Wirklichkeit der Bun- desrepublik von grundle- gender Bedeutung. Der Vorgang der Industrialisie- rung wird jedoch nicht iso- liert betrachtet, sondern in Abhängigkeit gezeigt von den Rahmenbedingungen, die auf ihren Verlauf einge- wirkt haben, und die sie gleichzeitig gestaltet ha- ben. Gemeint sind hier die demographischen Bedin- gungen, die Bevölkerungs- verhältnisse, die Struktu- ren und Veränderungen unserer Gesellschaft und das staatlich-politische Ge- schehen. Diese Abhängig- keiten darstellend, findet Kellenbenz wieder zu einer Darstellungsform, die dem hohen Anspruch des The- mas und der Materialfülle gleichermaßen gerecht wird.
Franz Stobrawa Köln
Kunst • Literatur
Lucius Burckhardt (Hrsg.):
Der Werkbund in Deutsch- land, Osterreich und der Schweiz, Form ohne Orna- ment, Deutsche Verlagsan- stalt, Stuttgart, 1978, 120 Seiten, zahlreiche Abbil- dungen, gebunden, 48 DM Immer wieder wird beim Lesen dieses Buches sicht- bar, wie schwer es heute junge Intellektuelle damit haben, differenziert zu be- obachten und zu werten.
Daß Peter Behrends seine großartige Leistung ausge- rechnet im Dienste eines Monopolkapitalisten, der Rathenauschen AEG, voll- brachte, daß der Ursprung der Moderne in Deutsch- land sogar in starkem Aus- maß von einem Fürsten be- stimmt wurde, der die Kolo- nie Mathildenhöhe einrich- tete, daß der Werkbund nicht gegen die, sondern mit der Industrie arbeiten wollte, daß die „Arbeiter- möbel" von „versnobten Adligen" gekauft wurden,
keineswegs hingegen von Arbeitern, das zu verste- hen, ist manchen der Auto- ren kaum möglich (wer will es schon wahrhaben, daß der Arbeiter damals Bürger werden wollte und deshalb den „Gelsenkirchener Ba- rock" vorzog!). Nun, der Herausgeber ist Professor für „Sozio-Ökonomie urba- ner Systeme" an der Ge- samthochschule Kassel.
An normalen Universitä- ten heißt das Fach noch schlicht „Städtebau".
Wenn man sich an solchen Sprachschwulst gewöhnt hat, dann lohnt sich das Buch, nicht zuletzt aber auch wegen der reichen und interessanten Bebilde- rung. Den heutigen Werk- bünden in den drei deutschsprachigen Län- dern ist zu wünschen, daß sie sich — wie ihre Vorgän- ger — vor der einseitigen politischen Vereinnah- mung, die sein heutiger Re- präsentant in der Bundes- republik Deutschland pro- pagiert, doch noch retten.
Sonst wird sich das Schick- sal, das der deutsche Werk- bund im Jahr 1934 erlitt, wiederholen. bt
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114 Heft 39 vom 1. Oktober 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe B