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Archiv "Korruption: Globales Problem im Gesundheitswesen" (10.02.2006)

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Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 6⏐⏐10. Februar 2006 AA301

EMBASE

Ärzteblatt gelistet

Wissenschaftliche Inhalte in weltweit größter Medi- zin-Datenbank abrufbar

D

ie Inhalte des medizinisch- wissenschaftlichen Teils des Deutschen Ärzteblattes sind seit Anfang 2006 in der weltweit größten Medizin- Datenbank EMBASE geli- stet. Unter www.embase.com haben die Abonnenten der Datenbank nach Angaben des niederländischen Verla- ges Elsevier Zugriff auf 17 Millionen Dokumente. Aus- gewertet werden 6 500 Zeit- schriften aus 70 Ländern.

Die Listung in EMBASE ist ein wichtiger Gradmesser für Qualität und Verbreitung wis- senschaftlicher Zeitschriften.

Neben EMBASE hat Else- vier das Ärzteblatt auch in die Datenbanken EMNursing, Compendex, GEOBASE und Scopus aufgenommen. HK

Korruption

Globales Problem im Gesundheitswesen

D

ie Korruptionsschutz-Organisation Transparency International (TI) hat in London ihren Jahresbericht veröf- fentlicht. Schwerpunkt des „Global Corruption Report 2006“ ist die Kor- ruption im Gesundheitswesen. TI hält das Gesundheitswesen wegen seiner hohen Komplexität für besonders an- fällig, was an zahllosen Beispielen illu- striert wird. Global gesehen gibt es Korruption auf allen Ebenen des Ge- sundheitswesens – vom Ministerium bis zum Patienten. Dabei sind der krimi- nellen Fantasie kaum Grenzen gesetzt.

So werden öffentliche Gelder durch korrupte Beamte in private Kassen umgeleitet oder Kliniken von den Mit- arbeitern geplündert. Auf den Lohnli- sten stehen Angestellte, die gar nicht

existieren. Besonders verbreitet sind Bestechungsgelder. In Costa Rica sol- len fast 20 Prozent eines internationa- len 40-Millionen-Dollar-Kredits, der zur Anschaffung von Ausrüstungsge- genständen gedacht war, in private Ta- schen gewandert sein. Dagegen konn- ten in Großbritannien die Verluste in- folge Korruption seit 1999 durch ver- schärfte Kontrollmaßnahmen um 300 Millionen US-Dollar gesenkt werden.

B

eispiele für Korruption sind ein schwungvoller Handel mit gefälsch- ten Medikamenten sowie Marktverzer- rungen. Diese ergäben sich, wenn Her- steller durch überdurchschnittliche Ge- winne mit einzelnen Medikamenten (blockbuster) in die Lage versetzt wür- den, die Marketingausgaben so weit zu steigern, dass die Präparate ohne medi- zinische Notwendigkeit und Nutzen für den Patienten verordnet würden. Die weltweite Korruption im Gesundheits- wesen gefährdet nach Ansicht von TI auch den Kampf gegen HIV/Aids. Als

Beispiel wird der National Aids Coun- cil in Kenia genannt, der unter die Kon- trolle von einigen hochrangigen Beam- ten geraten sei, welche die internatio- nalen Fördergelder über Tarnfirmen systematisch in eigene Kanäle leiten würden.

A

ls Gegenmittel empfiehlt die Nicht- Regierungsorganisation mit Sitz in Berlin vor allem eine Verbesserung der Transparenz. Geber und Empfänger sollten (am besten im Internet) offen legen, für wen Gelder bestimmt sind, sodass jedermann prüfen könne, ob diese auch ankommen. Die Länder sollten klare Verhaltenskodizes für An- gestellte des Gesundheitswesens und für Anbieter aufstellen. Es müsse Re- geln zu Interessenkonflikten geben, und die einzelnen Projekte sollten von externen Gutachtern überprüft wer- den. Ausschreibungen müssten öffent- lich und transparent gestaltet und jede aufgedeckte Korruption hart bestraft

werden. Rüdiger Meyer

Akut

Exzellenzinitiative

Erstauswahl beendet

Spitzenuniversitäten hauptsächlich im Süden

B

ei der Vorauswahl der An- tragsskizzen für die Exzel- lenzinitiative stellten Wissen- schaftsrat und Deutsche For- schungsgemeinschaft ein er- hebliches Nord-Süd- und ein Ost-West-Gefälle fest. Zu den zehn bislang positiv bewerte- ten Antragstellern für die Förderlinie „Zukunftskonzep- te“ (Spitzenuniversitäten) ge- hören vier Universitäten in Baden-Württemberg, drei in Bayern und je eine in Nord- rhein-Westfalen, Bremen und Berlin. Nur zwei ostdeut- sche Medizin-Projekte sind in der Förderlinie „Exzellenz- cluster“ im Rennen. Dabei handelt es sich um Anträge der Universität Leipzig und der Technischen Universität Dresden zur Regenerativen Medizin.

In der ersten Ausschrei- bungsrunde hatten 74 Univer- sitäten 319 Antragsskizzen eingereicht. Für die Endrunde wählten 20 international be- setzte Gutachtergruppen 41 Anträge auf Exzellenzcluster, 39 Skizzen für Graduierten- schulen und zehn Anträge für Zukunftskonzepte aus. Etwa ein Drittel davon lässt sich der medizinischen und lebenswis- senschaftlichen Forschung zu- ordnen. Zu den neun positiv evaluierten Exzellenzcluster- Anträgen mit medizinischem Schwerpunkt gehört auch der des erst kürzlich privatisierten Universitätsklinikums Gießen/

Marburg. Endgültig entschie- den wird über die Anträge der ersten Auswahlrunde am 13.

Oktober. Eine zweite Runde startet im April und wird im Oktober 2007 beendet sein.

Gefördert werden sollen fünf Jahre lang 40 Graduierten- schulen, 30 Exzellenzcluster und eine noch offene Zahl von Spitzenuniversitäten. Zu den sicheren Anwärtern auf diesen Titel zählen nach An- sicht des scheidenden Vorsit- zenden des Wissenschaftsra- tes, Prof. Dr. med. Karl Max Einhäupl, die RWTH Aachen und beide Münchener Uni-

versitäten. EB

Zu den sicheren Anwärtern auf den Titel „Spitzenuniversität“

gehört nach Ansicht des Wissenschaftsrates die RWTH Aachen.

Foto:dpa

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