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Archiv "Hautärzte kritisieren Gesundheitspolitik" (12.11.1999)

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Aus Bund und Ländern

Hautärzte kritisieren Gesundheitspolitik

HANNOVER. Den Haut- ärzten in Deutschland steht für die ambulante oder sta- tionäre Versorgung des ein- zelnen Patienten immer we- niger Geld zur Verfügung.

Zugleich steigt die Zahl der Hauterkrankungen: Allein die Zahl bösartiger Hauttumo- ren hat sich in den letzten zehn Jahren verdreifacht, ähn- liche Steigerungsraten gelten für die allergischen Erkran- kungen. Das sagten die Deut- sche Dermatologische Gesell- schaft und der Berufsverband der Deutschen Dermatologen bei einem Treffen mit Mitglie- dern des Bundesgesundheits- ausschusses in Berlin. Unter dem herrschenden Budget- druck würden medizinisch in- dizierte, aber aufwendigere Maßnahmen nicht mehr er- griffen.

Eine Steuerung des Zu- gangs der Patienten zum Fach- arzt durch Bonusregelungen oder einen vorgeschalteten Allgemeinmediziner lehnen die Hautärzte ab. Durch den unmittelbaren Gang zum Der- matologen würden Fehldia- gnosen vermieden, sagten ih- re Vertreter. Die Verbände fordern zudem, Vorsorgeun- tersuchungen gegen Haut- krebs sollten wieder in den Leistungskatalog der Gesetz- lichen Krankenversicherung aufgenommen werden. end

Höherer Krankenstand durch Grippewelle

DÜSSELDORF. Die Zahl der wegen Atemwegserkran- kungen krank geschriebenen Arbeitnehmer in der AOK Rheinland stieg im ersten Halbjahr 1999 gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent. Dies ergab eine Analyse durch das AOK-eigene Institut für Be- triebliche Gesundheitsförde- rung. Kam es aufgrund dieser Diagnose im ersten Halbjahr 1998 zu rund 21 Krankschrei- bungen je 100 Beschäftigte, so stieg diese Zahl im folgen-

den Halbjahr auf rund 26 Fälle je 100 Beschäftigte an. Ursäch- lich für die Steigerung war vor allem die Grippewelle von Fe- bruar bis April 1999. Danach pendelte sich der Kranken- stand wieder auf die Ver- gleichswerte der Vorjahre ein.

Trotzdem war die durch- schnittliche Dauer der Ar- beitsunfähigkeit rückläufig (von 13,13 auf 12,73 Kalen- dertage), da bei fast allen an- deren ärztlichen Diagnosen die Zahl der Krankschreibun- gen sank. Die Analyse ergab zudem, daß die Betriebsgröße einen wesentlichen Einfluß auf den Krankenstand hat.

Den günstigsten Wert haben Kleinbetriebe mit weniger als

30 Mitarbeitern. Mit zuneh- mender Größe des Unterneh- mens geht der Krankenstand in die Höhe. Erst bei Großbe- trieben mit mehr als 1 000 Mit- arbeitern wird die Tendenz wieder leicht rückläufig. TG

Medien-Set

„rauchfrei für mein Baby“

KÖLN. Ein Medien-Set für Gynäkologinnen und Gy- näkologen soll diesen helfen, Schwangere dabei zu unter- stützen, mit dem Rauchen aufzuhören. Das Bremer In- stitut für Präventionsfor- schung und Sozialmedizin hat

im Rahmen des EU-Pro- gramms „Europa gegen den Krebs“ gemeinsam mit dem Berufsverband der Frauen- ärzte in Bremen dieses Medi- en-Set entwickelt. Es wurde im Raum Bremen in gynäko- logischen Praxen erprobt. Die wissenschaftliche Auswertung hat dem Bundesinstitut für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zufolge den guten Er- folg des Angebots belegt.

Die BZgA stellt das Me- dien-Set allen interessierten Frauenärzten unentgeltlich zur Verfügung. Ein Beratungs- leitfaden biete den Ärzten ein einfach anzuwendendes Be- ratungskonzept. Ergänzt wer- de dieses Angebot durch zwei Broschüren für Patien- tinnen „Ich bekomme ein Ba- by – rauchfrei“ und „das Ba- by ist da – rauchfrei“. Kon- takt: BZgA, Ostmerheimer Straße 220, 51071 Köln, Fax 02 21/89 92-0. EB

Im Osten weniger neue Arzthelferinnen

BONN. In den neuen Bundesländern sind die Neu- einstellungen von Arzthelfe- rinnen-Auszubildenden wei- ter rückläufig. Zum Stichtag 30. September 1999 weisen die Zahlen des Bundesinsti- tuts für Berufsbildung einen Rückgang von 16,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert aus. Der bereits im Vorjahr zu erkennende Negativtrend mit einem Rückgang von 8,0 Pro- zent gegenüber dem Jahr 1997 setzte sich somit verstärkt fort. Nach Einschätzung der Bundesärztekammer finden hier die schlechten ökonomi- schen Rahmenbedingungen für die niedergelassenen Ärz- te im Osten ihren Ausdruck.

In den westlichen Bundes- ländern ist mit 4,3 Prozent ei- ne Zunahme bei den Neu- abschlüssen für Ausbildungs- verträge zu verzeichnen. Bun- desweit liegt die Steigerung bei den Neuabschlüssen ge- genüber dem Vorjahr bei 2,9 Prozent, das bedeutet in Zahlen eine Steigerung der Neuabschlüsse von 15 923 auf

16 382. TG

A-2866 (22) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 45, 12. November 1999

P O L I T I K NACHRICHTEN

Die einsetzende Heiztätigkeit wurde im Oktober von ansteigenden Luftverun- reinigungen durch Schwefeldioxid und Schwebstäube begleitet. Die trockene Witterung begünstigte vor allem die Zunahme der Staubkonzentrationen.

Ausschlaggebend für gesundheitsrelevante Auswirkungen ist der Anteil der lungengängigen Feinstäube an der Gesamtbelastung. Informationen zur Luft- qualität sind im Internet unter www.georisk.umweltinfo.de abrufbar. N

Schwebstaubbelastung in Deutschland im Oktober 1999 (Datenbasis: Monatsmaximalwerte)

Grafik

Copyright: GEORISK GmbH

n keine Angaben n >900 µg/m3 n 0–100 µg/m3

n 101–500 µg/m3* Erhöhter Schwefeldioxidwert in µg/m3 n 501–900 µg/m3 * 500 µg/m3 = MIK Richtwert

Referenzen

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