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Amtsblatt für den Landkreis Dahme-Spreewald Jg.16, Heft 21

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Academic year: 2022

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Amtsblatt für den

Landkreis Dahme-Spreewald

16. Jahrgang Lübben (Spreewald), den 24.06.2009 Nummer 21

INHALTSVERZEICHNIS

S.1 Nichtamtliche Mitteilungen des LDS - Die große Zukunftsbörse A10

S.2 - WasserKunstWerke (aquamediale)

Nichtamtliche Mitteilungen des Landkreises Dahme-Spreewald

IMPRESSUM

Herausgeber:

Landkreis Dahme-Spreewald, Pressestelle

verantwortlich: Heidrun Schaaf

Reutergasse 12, 15907 Lübben (Spreewald), Telefon: 03546 / 20 10 08,

Telefax: 03546 / 20 10 09 Erscheinungsweise: nach Bedarf Aufl agenhöhe:

62. 000 Exemplare

Gesamtherstellung:

ELRO-Verlagsgesellschaft mbH Karl-Liebknecht-Straße 8, 15711 Königs Wusterhausen

Tel.: 03375 / 29 31 44, Fax: 03375 / 24 25 22 verantwortlich: Sabine Pohl

Vertrieb: KaWe Kurier / Wochenkurier Das Amtsblatt ist am Sitz der Kreisverwaltung in 15907 Lübben, Reutergasse 12 in der Pres- sestelle und in der Außenstelle Beethovenweg 14a/b erhältlich.

Es liegt ebenfalls zur Einsicht in allen Ämtern und amtsfreien Gemeinden des Landkreises Dahme- Spreewald und in der Verwaltungsstelle in Königs Wusterhausen aus.

Das Amtsblatt kann auch gegen Erstattung der Porto- und Versandkosten einzeln oder im Abonnement vom Landkreis bezogen werden.

Die große Zukunftsbörse A10 Die große Zukunftsbörse A10

Die Zukunft . . .

S.3 - Ausschreibung

Auszeichnung von Menschen mit Zivilcourage - Zertifi katsverleihung zum audit berufundfamilie - Regionalbudget Dahme / Spreewald

Ideenwettbewerb

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2 Mit der „Atlantis“ hat die Finnin Kirsimaria Töröne-Ripatti ein Flücht-

lingsfloß rekonstruiert, das bei den waghalsigen Überfahrten nicht selten in den Tod führt.

Foto: Schaaf

Der polnische Künstler Slawomir Brzoska will mit seiner Konstruktion

„aquae materia prima“ die Harmonie sichtbar machen.

Foto: Schaaf Hernando Leon installierte ein Bild über die Sintflut der Mapuche-Indi-

aner aus Chiles.

Foto: Schaaf

Mit dem „Herz des Spreewaldes“ hat Birgit Cauer einen lebendigen Kreislauf am Spreeufer installiert, in dem künstliche und natürliche Ele- mente miteinander verbunden werden.

Foto: Schaaf

Um ein stetiges Klangerlebnis zu erzeugen verbindet Hans Georg Wagner die Energie des Holzes, das langsame Fließen des Wassers und menschli- che Kreativität. Der Vorbeifahrende erlebt die „kleine Wassermusik“.

Foto: Schaaf

„Die Regenzauberin“ von Jochen Schamal wirkt durch ihre geheimnis- volle Aura. Die Bronzefigur entstand in der Werkstatt des Bildhauers in Gussow, im Landkreis Dahme-Spreewald.

Fofo: Schaaf

Zur Generalprobe und Pressekahnfahrt am 11. Juni überraschte einer der drei Preisträger der aquamediale 5 – Hans Georg Wagner aus Cott- bus – mit einem Kanu-Ballett unter dem Titel „Szenen einer Ehe“.

Foto: Schaaf Mit einer Rose und der symbolischen Flasche Wasser, etikettiert mit dem

Logo der aquamediale, begrüßten Schirmherrin Johanna Wanka (links) und Landrat Stephan Loge (rechts) im Hafen 1 in Lübben die Teilnehmer an der diesjährigen Wassergalerie

Foto: Schaaf

Krisimaria Törönen-Ripatti aus Finnland greift mit ihrer Installati- on „Atlants – Point Of Entry“ den existenziellen Konflikt afrikanischer Bootsflüchtlinge auf, die auf waghalsigen Touren über das Mittelmeer nach Europa streben.

Der Bildhauer Jochen Schamal aus dem heimischen Gussow, Stipendi- at des Landkreises Dahme-Spreewald, errichtet eine Regenzauberin als Bronzeskulptur, an die Touristen ihre Wünsche und Hoffnungen adres- sieren können.

Andreas Kopp aus Köln zielt mit seinem gestrandeten „Narrenschiff“

auf Absurditäten menschlichen Seins.

Ursula Pahnke-Felder aus Holland spannt dagegen eine Hängematte aus Naturmaterialien zwischen Bäume und bietet damit einen Zufluchts- ort vor den Gewalten an.

Die sorbische Künstlerin Borbora Wiesenerec aus Löbau in Sachsen drückt mit der aus Pappelholz geschnitzten „Badenden Sorbin“ ihre Sehnsucht nach der Verbundenheit mit den Elementen aus.

Bemaltes Holz und Metall dominieren in der Installation von Hernando Leon aus Chile, der nach einer alten chilenischen Sage den Kampf einer Schlange mit dem Wasser beschreibt.

Egidius Knops ist bereits zweifacher aquamediale-Preisträger. In den Nierlanden geboren, lebt und arbeitet der Künstler heute in Berlin. Mit seinen acht Bilderrahmen, die auf dem Wasser schwimmen und ständig wechselnde Bilder zeigen, kolportiert er herkömmliche Präsentationsfor- men in Museen und Galerien. Bei ihm geht die Kunst baden.

„WasserKunstWerke“

Internationales Kunstfest in Lübben eröffnet [ aquamediale® 5 ]

Weitere Veranstaltungen zur aquamediale:

26.06. 20.30 Uhr Hafen 1 Schlossinsel

Krimi-Kahnnacht mit Deutschlandradio Kultur

„Der Kammerjäger“ von Bill Fitzhugh

In Zusammenarbeit mit Deutschlandradio Kultur Tickets & Infos (03546) 3090

30.07. 19.00 Uhr Wappensaal Schloss Lübben IBA und die Lausitz – Was bleibt?

Podiumsdiskussion mit der IBA Fürst Pückler Land GmbH zum IBA- Finale 2010

15.08. 14.00 Uhr Schlossinsel/Wasserspielplatz Kinderkunstveranstaltung im Terrassen-Atelier

16.08.

„Bildhauern“ mit Angela Wolf-Lusici

10.09. 19.00 Uhr Wappensaal Schloss Lübben Wasserreich Spree

Podiumsdiskussion zum Projektstand des geplanten nature-sience-cen- ter in Lübben

Am 13. Juni 2009 eröffneten Landrat Stephan Loge und Kulturministerin Johanna Wanka die fünfte aquamediale in Lübben. Bis September sind die Werke von 14 Künstlern aus 8 Ländern rund um Lübbens Schloss- und Liebesinsel zu sehen. Insgesamt werden 17 Kunstwerke und Installa- tionen am, im auf und über dem Wasser der Spree präsentiert. Das Inter- esse zur Vernissage war groß. Künstler, Politiker, viele Lübbener und ihre Gäste kamen, um bei der Premiere der diesjährigen Wassergalerie mit dem Thema„WasserKunstWerke“ dabei zu sein. Erneut ist der Spreewald zu einem Ort moderner Kunst geworden.

Zum fünften Mal veranstaltet der Landkreis Dahme-Spreewald das in- ternationale Kunstfest „aquamediale“ in Lübben. Seit 2004 findet die aquamediale als Bestandteil des brandenburgischen Kultursommers in enger Partnerschaft mit der Tourismus-, Kultur- und Stadtmarketing Lüb- ben GmbH in der Lübbener Spreelandschaft statt. Durch diese Wasser- galerie erleben jährlich Tausende Besucher die Begegnung mit Werken internationaler bildender Künstler. Insgesamt haben bisher 60 bildende Künstler ihre Kunstwerke in der reizvollen Wasserlandschaft präsentiert.

Auch in diesem Jahr machen schwebende oder schwimmende Objekte, mobile Skulpturen oder großflächige Fotografien die Lübbener Wasser- landschaft zur attraktiven Schnittstelle von Natur und Kunst. 14 ausge- wählte Künstler aus acht Ländern zeigen mit ihren Werken wie aktuell das Thema „Wasser“ in der heutigen Zeit ist. In allen bisherigen Wasser- galerien haben sich die Künstler vor allem mit der Beziehung zwischen Mensch und Natur auseinander gesetzt. Sie haben die Grenzen zwischen Natur und Kultur ausgelotet, haben sowohl das zu Bändigende als auch das Bedrohliche, das sich mit dem Wasser verbindet, an allen 17 Standor- ten zwischen Schloss- und Liebesinsel in Lübben veranschaulicht.

Kritisch, ernsthaft und humorvoll thematisieren die Künstler aus Chile, Polen, Spanien, Frankreich, Holland, Finnland, Türkei und Deutschland das Element Wasser als Naturgewalt, als Ursprung allen Lebens bis hin zum Kampf um den Wassermarkt als Politikum.

So setzt sich der 1964 in Izmir an der türkischen Mittelmeerküste gebore- ne Erdal Buldun mit der Sehnsucht vieler Menschen nach einem Leben am Meer auseinander und visualisiert mit seinen großformatigen Farbfo- tografien Erscheinungen mit hektischem Massentourismus, die jedwedes Glücksversprechen in Frage stellen.

„Die Künstler können die Welt nicht verändern, aber sie können mit unterschiedlichsten Ausdrucks- und Gestaltungsvarianten ein Problem- bewusstsein provozieren und die öffentliche Aufmerksamkeit beeinflus- sen“, sagt Kurator Herbert Schirmer, der die aquamediale seit ihrer Ent- stehung 2004 begleitet.

Bis zum 13. September 2009 können die Kunstwerke in Lübben besich- tigt werden. Außerdem werden Kunstkahnfahrten angeboten. Anmeldun- gen unter Tel: 03546 3090.

Nähere Informationen zu Künstlern und Projekten unter www.aquame- diale.de

Die Berliner Künstlerin Sabine Herrmann hat zwischen den Baumwip- feln über der Spree eine gestürzte Wolke installiert, in der eine blaue Traumblase aufgefangen wird.

Der Künstler Andreas Holzknecht arbeitet hauptsächlich in Spanien. An der aquamediale in Lübben hat er sich mit dem Werk „Wasserspringer und Karpfen-Express“ beteiligt, eine eher sportliche Interpretation des Themas „WasserKunstWerke“.

Hans Georg Wagner gehört mit seinem Werk „Kleine Wassermusik“ zu den diesjährigen Preisträgern des aquamediale-Wettbewerbs. Mit seiner 3 Meter langen Holzkonstruktion erinnert der gelernte Tischler an die alte Form der Schwimmühlen. Im Zusammenwirken von künstlerischen und ingenieurtechnischen Kräften soll ein stetiges Klangerlebnis entstehen.

Die Große Durchfahrt Erlentor“ von dem französischen Künstler Thier- ry Godet wurde kurz vor der Vernissage vom Sturm zerstört, wird aber wieder aufgebaut. Godet beschäftigt sich mit der Schönheit und Eigenart von Baumhölzern im Spreewald.

Die in Groß Glienicke bei Potsdam arbeitende Künstlerin Birgit Cauer lässt das Herz des Spreewaldes schlagen. Farbige und durchsichtige Plas- tikschläuche bilden im Verbund mit einer Wasserpumpe eine Installation, die sich einerseits harmonisch, andererseits aber auch sehr kontrastreich in die Landschaft einfügt. Das Verwachsen von Kunstelementen mit na- türlichen Gegebenheiten wird erlebbar.

Der polnische Künstler Slawomir Brzoska hat auf dem Wasser der Spree einen schwebenden Metallrahmen installiert, in dem viele Schnüre verspannt sind. Der Vorbeifahrende erkennt ständig wechselnde geomet- rische Formen. Der Künstler will auf diese Weise einen Dialog zwischen dem Innenraum und dem Außenraum führen und damit Harmonie sicht- bar machen.

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Ausschreibung

gemäß der Richtlinie des LDS zur Auszeichnung von Menschen mit Zivilcourage

Der Kreistag des Landkreises Dahme-Spreewald hat in seiner Sitzung am 13.12.2000 die Richtlinie zur Auszeichnung von Menschen mit Zivilcou- rage, zur Verleihung eines Umweltpreises sowie zur Ehrung besonderer ehrenamtlicher Leistungen im Landkreis Dahme-Spreewald beschlossen:

Die Auszeichnung von Menschen mit Zivilcourage erfolgt im Jahr 2009.

1. Ziel und Zweck

Die Auszeichnung von Persönlichkeiten mit Zivilcourage soll den Ein- satz dieser Bürger gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit oder Willkür würdigen und zugleich ein Zeichen setzen für eine gesellschaftliche Entwicklung weg von Gewalt und Fremden-feindlichkeit oder herr- schaftlicher Willkür, hin zur friedlichen Lösung von Konfl ikten und zur Toleranz miteinander und zwischen allen Teilen der Bevölkerung.

2. Auszeichnung von Menschen mit Zivilcourage

Die Auszeichnung soll an Einzelpersonen oder Gruppen verliehen werden, die sich im starken Maß gegen Gewalt, Rassenhass, Fremden- feindlichkeit oder Willkür uneigennützig eingesetzt haben.

3. Einreichung

Eigenbewerbungen sowie Vorschläge Dritter sind mit einer kurzen Begründung (siehe Anlage) schriftlich in einem verschlossenen Um- schlag mit dem Vermerk „Zivilcourage“ bis zum 30.09.2009 an den

Landkreis Dahme-Spreewald- Der Landrat- Ordnungsamt, Reutergasse 12, 15907 Lübben einzureichen.

4. Vergabemodalitäten

In Abstimmung mit dem Präventionsrat und auf Vorschlag des Landra- tes trifft der Kreisausschuss die Entscheidung über die Vergabe. Der Preis ist mit 2.600,00 Euro dotiert. Er ist teilbar. Die Preisverleihung wird durch den Landrat im November 2009 vorgenommen.

... ...

Absender: Datum:

Vorschläge zur Auszeichnung von Menschen mit Zivilcourage Ich schlage vor

❑ Frau ❑ Herrn

Name: ………. Vorname:...

Geburtsdatum*:………… Beruf*:...

Anschrift: ...

Telefon: ………

*) optional

Begründung:...

...

(Sollte der Platz nicht ausreichen, bitte weitere Seiten anfügen.) ...

Ort, Unterschrift

Regionalbudget Dahme-Spreewald

ESF – Förderprogramm des Landes Brandenburg

„Regionalentwicklung stärken - Beschäftigungsperspektiven eröffnen“

Ende Amtsblatt Die Kreisverwaltung Dahme-Spreeewald gehört zu den bundesweit 198

Arbeitgebern, die am 17. Juni 2009 im Maritim Hotel in Berlin offi ziell das Zertifi kat zum audit berufundfamilie erhielten.

Zertifi katsverleihung zum audit berufundfamilie

Allein in den letzten zwölf Monaten haben 322 Unternehmen, Institutio- nen und Hochschulen in Deutschland das audit berufundfamilie genutzt, um betriebliche Ziele und Mitarbeiterinteressen miteinander zu verbin- den. Auch der Landkreis Dahme-Spreeewald setzt auf eine familienbe- wusste Personalpolitik. Das Zertifi kat steht am Ende einer gründlichen Analyse von bereits angebotenen Maßnahmen zur besseren Balance von Beruf und Familie und setzt gleichzeitig neue Ziele für weitere fami- lienfreundliche Aktivitäten. Der Prozess wird weiterhin beobachtet und nach drei Jahren erneut bewertet. „Wir bieten schon seit vielen Jahren familienfreundliche Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, wie zum Beispiel fl exible Arbeitszeiten, Telearbeit und Teilzeit“, sagt Landrat Stephan Loge. Die Teilnahme am audit beru- fundfamilie zeige die Stärken, aber vor allem den Handlungsbedarf des Landkreises als familienbewusster Arbeitgeber. Das Ringen um den Sta- tus Familienfreudlichkeit sei auch eine Reaktion auf die demografi sche Entwicklung im Landkreis. „Mit attraktiven und fl exiblen Arbeitsbedin- gungen wollen wir erreichen, dass junge Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter bei uns bleiben und sich noch viel mehr für eine Beschäftigung in der Kreisverwaltung interessieren“, betont Loge. Außerdem setze er auf die Vorbildwirkung der familienfreundlichen Verwaltung gegenüber anderen Unternehmen und Institutionen im Landkreis.

Ideenwettbewerb - Förderabschnitt IV

Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie (MASGF) stellt allen Landkreisen und kreisfreien Städten des Landes Brandenburg für den Zeitraum der ESF-Förderperiode 2007-2013 Regionalbudgets als neues Förderinstrument zur Verfügung. Bisher erfolgreiche Zielstellun- gen von regionaler Arbeitsmarktpolitik des Landes werden im Rahmen der Regionalbudgets auf lokaler Ebene weiter verfolgt. Dies beinhaltet auch die Handlungsansätze „Verzahnung“ (Verknüpfung von Infra- strukturentwicklung und Arbeitsförderung) unter Berücksichtigung der Chancengleichheit sowie „Lokale Initiativen für neue Beschäftigung“

(z.B. wirtschaftliche Tätigkeit von Vereinen und Initiativen oder Exis- tenzgründungsförderung). Daneben sind auch Projekte nach dem Ansatz der „Bürgerarbeit“ förderfähig (gemeinnützige Arbeit „vom Bürger für den Bürger“).

1. Ziele des MASGF

Kerngedanke des Regionalbudgets ist die Verknüpfung von Maßnahmen der Arbeitsförderung mit Zielen der Regionalentwicklung. Die nachhal- tige Stärkung der Regionalentwicklung ist Querschnittsziel und somit Anforderung an alle Teilprojekte. Daneben sind drei weitere strategische Ziele des MASGF maßgeblich:

1. Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung von arbeitslosen Frauen und Männern

2. Verbesserung der sozialen Eingliederung von arbeitslosen Frauen und Männern

3. Anregung von Akteurskooperationen und Netzwerkbildung vor Ort Die Förderung über das Regionalbudget ist integriert in die Prioritätsach- se C „Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung sowie der sozialen Eingliederung von benachteiligten Personen“ des Operationellen Pro- gramms (OP) des Landes Brandenburg für den Europäischen Sozialfonds (ESF) 2007–20131. Ziel ist es, vor allem Erwerbschancen für diejenigen Bevölkerungsgruppen zu erhöhen, die aufgrund bestimmter Merkmale wie Geschlecht, Alter oder fehlender Bildungsabschlüsse auf dem Ar- beitsmarkt benachteiligt sind.

2. Ziele des Landkreises Dahme-Spreewald

Zusätzlich in Ergänzung und enger Verzahnung mit bestehenden arbeits- marktpolitischen Förderinstrumenten der ARGE LDS und der Agentur für Arbeit ist die Zielstellung des Regionalbudgets für den Landkreis Dahme-Spreewald die Verbesserung der Erfolgschancen von arbeitsu- chenden Personen am ersten Arbeitsmarkt. Angestrebt wird eine Ver- mittlung von mind. 20 % der TeilnehmerInnen in den 1. Arbeitsmarkt (sozialversicherungspfl ichtige oder selbständige Beschäftigung bzw.

Ausbildung).

Um die Chancen der Arbeitssuchenden möglichst nachhaltig zu verbes- sern sowie mit Blick auf das Ziel der Stärkung der Regionalentwicklung sind die Projekte des Regionalbudgets auf die Schwerpunktbranchen bzw.

die Infrastrukturentwicklung des Landkreises auszurichten. Grundlage für die Festlegung der Schwerpunktbranchen ist die Studie und SWOT- Analyse „Zwischen Fließ und Flughafen“ vom 21.03.20072. Ergänzende Hinweise zu den Entwicklungen in den Schwerpunktbranchen enthält die Studie „Ermittlung zukünftiger Beschäftigungsbedarfe und Qualifi kati- onsanforderungen im Landkreis Dahme-Spreewald“ vom 09.11.20073. Vordringlich in den Schwerpunktbranchen Luftfahrt, Metallverarbei- tung, Logistik, Tourismus und Ernährung strebt der Landkreis mit den Mitteln des Regionalbudgets die Verwirklichung folgender Ziele an:

Ziel 1

Verbesserung der Berufschancen und der Beschäftigungsperspektiven von arbeitslosen Männern und Frauen in den Wachstumsbranchen des LDS - Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung der Ausbildungsfähig keit sowie zur Verbesserung der Beschäftigungsperspektiven mit un- mittelbarem Bezug zur Wirtschaft

- Verbesserung der Beschäftigungsperspektiven in der Saisonarbeit un- ter Berücksichtigung der Mobilität der Arbeitssuchenden

- Förderung von Maßnahmen zur Beschäftigungsrückkehr unter Be- rücksichtigung gesundheitl. Aspekte (Gesundheitsförderung)

Ziel 2

Verbesserung der sozialen Teilhabe von arbeitslosen Frauen und Männern - Verbesserung der Eigeninitiative von arbeitslosen Männern und Frauen - Förderung von Beschäftigungsmaßnahmen in sozialen Projekten - Förderung von Maßnahmen zur Mitarbeit in ehrenamtlichen Funktionen

Ziel 3

Verbesserung der Netzwerkbildung und der Kooperation der touristi- schen Leistungsanbieter

2.1 Transnationale Projekte

Insbesondere für die Bereiche Luftfahrt und Tourismus wird angestrebt, transnationale Qualifi zierungselemente in die Projektentwicklung mit aufzunehmen. Herausragende Bedeutung haben besonders im Hinblick auf den wachsenden Anteil internationalen Publikums bzw. internatio- naler Geschäftsbeziehungen englische Sprachkenntnisse. Diese sind z.B.

für die Bodenabfertigung am Flughafen, aber auch für den Service im gehobenen Hotel- und Gaststättensegment sowie im Einzelhandel am Flughafen unverzichtbar.

Insbesondere für die Entwicklung des Tourismus im Landkreis sind zu- nehmend auch Kenntnisse der polnischen Sprache gefragt.

Das Regionalbudget bietet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile von Qua- lifi zierungsmaßnahmen und Praktika in Kooperation mit transnationalen Partnern bzw. im europäischen Ausland durchzuführen. Dabei sollte die Vermittlung von Sprachkenntnissen mit der Kompetenzentwicklung ver- knüpft werden.

2.2 „Bürgerarbeit“

Mit „Bürgerarbeit“ ist die öffentlich geförderte Beschäftigung langzeit- arbeitsloser Menschen im gemeinnützigen Bereich gemeint, die selbst bei guter Konjunkturlage keine Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt haben. Hierfür kann aus dem Regionalbudget ein Lohnkosten- und Qua- lifi zierungszuschuss in individuell zu bestimmender Höhe, über einen längeren Zeitraum ggf. auch degressiv, gewährt werden. Im Sinne einer Verknüpfung mit den Zielen der Regionalentwicklung ist es sinnvoll,

„Bürgerarbeit“ auf die Schwerpunktbranchen und Infrastrukturentwick- lung des LDS (z.B. im Bereich des Tourismus, aber auch im sozialen Sektor) auszurichten. Bedingung für „Bürgerarbeit“ ist in jedem Falle, dass es sich um zusätzliche und gemeinnützige Beschäftigung handelt und keine regulären Arbeitsplätze dadurch ersetzt werden.

3. Zielgruppenbezogene Voraussetzungen der Förderung Der Landkreis wird die Mittel des Regionalbudgets einsetzen, um Ar- beitslosen aller Altersgruppen, insbesondere aber Langzeitarbeitslosen Beschäftigungsmöglichkeiten in den vorgenannten Schwerpunktbran- chen und Infrastrukturentwicklungen zu eröffnen.

Auf den individuellen Möglichkeiten des einzelnen Menschen aufbauend ist hierfür sowohl die Vermittlung von fachlichem Know-how als auch die Verbesserung von Primärtugenden und sozialer Kompetenz erforderlich.

Voraussetzung einer Förderung ist, dass die Person ihren Hauptwohnsitz im Landkreis Dahme-Spreewald hat.

Im Rahmen des Regionalbudgets sollen innovative Projekte entwickelt werden, die deutlich über die Möglichkeiten der im Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) und Sozialgesetzbuch Drittes Buch (SGB III) kodifi zierten Instrumente hinausgehen. Wesentlich ist durchgängig die Verbindung von Vorhaben der Regionalentwicklung mit solchen der Ar- beitsförderung.

Die Teilnehmergewinnung ist Aufgabe des Projektträgers. Zusätzlich wird die Kooperation mit der ARGE und der Agentur für Arbeit empfohlen.

4. Antragsteller

Projektträger einer über das Regionalbudget geförderten Maßnahme können neben den Kommunen des Landkreises Dahme-Spreewald alle Träger und Unternehmen sein, deren Tätigkeit auf die Sicherung bzw.

Erhöhung der Beschäftigung ausgerichtet ist bzw. die in der Lage sind, öffentlich geförderte Arbeitsplätze einzurichten. Sie sollten im Gebiet des Landkreises Dahme-Spreewald mindestens eine Geschäftsstelle be- treiben bzw. eine solche im Falle einer Projektförderung einrichten.

5. Einzureichende Antragsunterlagen

Die Bewertung erfolgt unter der Vorraussetzung einer zusammenhängen- den Darstellung des Projektes.

Notwendige einzureichende Unterlagen sind:

1. Formblatt mit Kurzangaben zum Projektantrag und zum Träger incl.

Nachweis, dass das Projekt mit der ARGE bzw. der Agentur für Ar- beit abgestimmt wurde

2. Projektbeschreibung (max. 7 Seiten, Arial, Schriftgröße mind. 11 - Ausschlusskriterium!)

3. Finanzierungsplan lt. Vorlage (Excel-Tabelle)

Die Projektbeschreibung nach 2. sollte entsprechend folgender Gliede- rung aufgebaut sein:

(1) Beschreibung der Ausgangssituation (Wo setzt das Projekt an? Teil- nehmerbedarfsanalyse)

(2) Projektziel (Ziel des Vorhabens; Bezug zu den Zielen des Landkreises) (3) Innovationsgehalt des Projektes (z.B. über die Leistungen des SGB II und SGB III hinausgehende Inhalte)

(4) Projektrealisierung - Durchführung - Organisation

- Projektmeilensteine / Bewertungsindikatoren (qualitativ/quantitativ) (5) Ansatz Gender-Mainstreaming

(6) Nachhaltigkeit

(7) Erläuterungen zu den im Finanzplan angegebenen Kosten sowie zur Mittelherkunft

6. Art und Umfang der Zuwendung

Das MASGF beabsichtigt, die Förderung des Regionalbudgets während der gesamten Laufzeit des Operationellen Programms durchzuführen.

Die Bewilligung der Mittel erfolgt jährlich, ggfs. mit der Option auf Ver- längerung um ein weiteres Jahr. Maßnahmezeitraum (max. Projektlauf- zeit) für die vierte Förderphase ist der 01.03.2010 bis 28.02.2011.

Für Projekte des Förderabschnitts IV des Regionalbudget LDS stehen vo- raussichtlich ca. 600.000 Euro ESF-Mittel zur Verfügung. Weitere 30 % Kofi nanzierung müssen durch die Projekte aus nationalen Mitteln (Bund, LDS, Kommunen, Träger, Unternehmen, Sonstige) erbracht werden.

Dies kann u.a. über die Unterhaltsleistungen der Maßnahmeteilnehmer (Anrechnung von ALG I/ ALG II, ausgenommen sind Kosten der Unter- kunft nach § 22 SGB II und einmalige Leistungen im Sinne § 23 SGB II) sowie über Eingliederungsleistungen nach SGB III / II erfolgen.

Auf die Festlegung von Förderhöchstsummen und Kofi nanzierungsantei- len für einzelne Projekte wird verzichtet. Gefördert werden ausschließ- lich Personal- und Sachkosten, nicht jedoch investive Kosten. Die Förde- rung wird als Fehlbedarfsfi nanzierung gewährt.

7. Ablauf des Ideenwettbewerbs Start und Bekanntmachung: 01.07.2009 Abgabefrist für Projektanträge: 28.08.2009 Auswahl der Projekte: bis 30.09.2009 Formgerechte Antragstellung: ab 01.01.2010

Bewilligungszeitraum (Mittellabruf) 01.03.2010 - 28.02.2011 Zur abschließenden Bewertung der Projekte behält sich die Steuerungs- gruppe (bestehend aus Vertretern von Landkreis, ARGE, Agentur für Ar- beit, IHK, HWK und LASA) das Recht vor, einzelne Bewerber im Sep- tember zu einem vertiefenden Gespräch einzuladen. Nach der Auswahl der Projekte erhalten die ausgewählten Träger die Aufforderung, einen formgerechten Antrag auf Förderung zu stellen.

8. Abgabe der Konzepte

Die Projektanträge schicken Sie bitte elektronisch per e-Mail (Word-/Ex- cel-Dateien) und parallel in Papierform (ungebunden und kopierfähig) an:

- per e-Mail: regionalbudget@wfg-lds.de

Betreff: „Ideenwettbewerb Regionalbudget IV“

sowie

- in Papierform: Regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-

Spreewald mbH

Stichwort „Ideenwettbewerb Regionalbudget IV“

Freiheitstraße 120, 15745 Wildau

Träger, die mehrere Projekte beantragen, senden bitte jeden Antrag einzeln zu.

9. Ansprechpartnerinnen und weitere Informationen

Jana Carouge Katrin Lehmann

Tel. 03375/5238-50 Tel. 03375/5238-40 regionalbudget@wfg-lds.de regionalbudget@wfg-lds.de Die Ausschreibung des Ideenwettbewerbs, das Formblatt und der Finan- zierungsplan nach 5. können im Internet unter www.wfg-lds.de abgeru- fen werden. Für alle Fragen steht Ihnen die WFG gerne zur Verfügung.

Wichtiger Hinweis

Die Nichteinhaltung der vorgegebenen Antragsformalitäten stellt ein Aus- schlusskriterium dar.

Es besteht kein Rechtsanspruch auf eine Förderung. Die Projekte werden durch die Steuerungsgruppe ausgewählt. Die Förderung der ausgewählten Projekte steht unter dem Vorbehalt der Zuwendung durch das MASGF / LASA und – soweit erforderlich – durch die ARGE / Agentur für Arbeit.

1www.esf.brandenburg.de/sixcms/media.php/land_bb_boa_01.c.59054.de

2www.wfg-lds.de/fi leadmin/wfg/dateien/Dokumente/SWOT_LDS_fi nal_2007-03-21.pdf

3www.arge-sgb2.de/lang_de/nn_445168/Argen/ArgeDahme-Spree/DE/TFH-Gutachten/tfh_gutachten_knoten.

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Lübben / Wildau, den 18.06.2009 Für den Landkreis Dahme-Spreewald nahm Landrat Stephan Loge (Mit-

te) die Auszeichnung entgegen. Überreicht wurde sie von Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (rechts) sowie von der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesmi- nisterium für Wirtschaft und Technologie Dagmar Wörl (links).

Foto: berufundfamilie gGmbH

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