• Keine Ergebnisse gefunden

Physics][Quelle: Perkins, IntroductiontoHigh EnergyPhysics

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Physics][Quelle: Perkins, IntroductiontoHigh EnergyPhysics"

Copied!
19
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

MICHAEL FEINDT

Kerne und Teilchen

Moderne Experimentalphysik III Vorlesung 7

MICHAEL FEINDT

INSTITUT FÜR EXPERIMENTELLE KERNPHYSIK

Tief inelastische Streuung

(2)

e- e-

e- e-

e- e-

e-

p u

Atomphysik Kernphysik Teilchenphysik

Atom Kern Proton

λ kleiner , Q2 größer

(3)

Streuung mit hoher Auflösung (< 1fm):

7.1 Nukleonresonanzen

e p - e n - ν N -

Bsp.: Wirkungsquerschnitt hat

Maxima

Substruktur !

■ Invariante Masse von angeregten Zuständen:

Substruktur !

2 2

2 2 2

2 2

2

~

~ ~

~ 2

~

~

Q M

M

q q

P M

q p p

W

⋅ +

=

+ +

= +

′ =

=

ν

Laborsystem ν := E-E'

(4)

akzeptiere E' in variabel einstellbarem magnetischen Spektrometer

Ereignisse zählen, normieren WQ

Nukleonresonanzen: ep – Streuung

inelastische Anregungen des Nukleons

"Kontinuum"

[Quelle: Povh, Teilchen und Kerne]

(5)

Nukleonresonanzen

Energieübertrag ν :

lorentzinvariant:

Proton im Laborsystem ruhend:

Invariante Masse:

1. Resonanz: ∆(1232):

M q E P

E

~⋅~

′ =

ν

=

Nukleon Photon

M q E P

E E

E M q

q p E q E

p M

~ ~ )

~ (

~ , ~

0

~ = = =

=

= ν

sin 2 ' 4 ) ' (

2

2 2

2 M M E E EE θ

W = + − −

W aus E, θ und E' berechenbar

p n

e

e

1. Resonanz: ∆(1232): W = 1232 MeV

Hier ∆+, da ep-Streuung keine Ladung überträgt.

Später auch ∆++, ∆+, ∆0, ∆-

4 Ladungszustände , 4 = 2I+1 Isospin I = 3/2

Breite von Resonanzen:

instrumentell oder physikalische Eigenschaft?

Auslösung in gemessene Größen θ, E, E' oft Gauß-verteilt

E · t = ħ (Unschärferelation)

Γ · τ = ħ

Lebensdauer Resonanzbreite

++ : Γ 100 MeV τ = 5·10-24 s (Breit-Wigner-verteilt)

+

p n π0π+

Zerfall

p

(6)

7.2 Strukturfunktionen

W >≈ 2.5 GeV:

keine Resonanzen mehr, aber viele neue Hadronen (inklusive Endzustände e X )

Elastische Streuung: nur 1 freier Parameter p e

e

"Hadronen"

q = (ν, q)

X

p = (M, 0)

~

2 2

2 2

2 ~ 2

M Q

M M

P

W = ′ = +

ν

− =

=0

E gegeben: E', θ, Q2 korreliert

also: 2Mν - Q2 = 0

Inelastische Streuung: Anregungsenergie : W > M und 2Mν - Q2 > 0

Dynamik wieder mit Formfaktoren beschrieben, die nun Strukturfunktionen heißen und von zwei unabhängigen Parametern abhängen:

(E', θ) oder (Q2, ν) also: 2Mν - Q2 = 0 =0

( )  + 

Ω =

tan 2 ) , ( 2

) , ' (

2 2 1 2

2

ν ν θ

σ

σ W Q W Q

d d d

dE d

Mott

W1(Q2,ν) magn. WW W2(Q2,ν) elektr. WW

(7)

ep – Streuung, SLAC 1975

■ θ = 4° , fest

o :

Schnitte für feste W

WQ (Q

2

)

(8)

Verhältnis WQ-exp / Mott-WQ

Je größer W, desto

langsamer der Abfall im WQ als Funktion von Q2

fast konstant

Experimentelle Zählraten viel (>100 !) größer, als für elastische Streuung

erwartet:

∝ Q-8 aus Dipol-Formfaktor

[Quelle: Bethge, Elementarteilchen und ihre Wechselwirkungen]

(9)

Überraschung: σ/σMott fällt bei hohem W kaum mit Q2 ab.

Dipol-Formfaktor hätte ∝1/Q8 erwarten lassen

Führe Björken'sche Skalenvariable x ein

x beschreibt dimensionslos die INELASTIZITÄT von Streuprozessen

Verhältnis WQ-exp / Mott-WQ

q P Q M

x Q

2 2

2

2

=

= ν

Grenzfall elastische Streuung: W = M , Q2 = 2Mν x = 1 inelastische Streuung: W > M und daher 0 < x < 1

Verwende dimensionslose Strukturfunktionen F1 und F2:

aus WQ kann man F1(Q2), F2(Q2) für feste x extrahieren (lange Messungen!) zB. Graph F2 p(x,Q2) : ~ unabhängig von Q2 ("Scaling").

Strukturfunktion = Fouriertransformierte der Ladungsverteilung F2(Q2) = konst Ladungsverteilung = δ-Funktion

Man streut an punktförmigen Konstituenten im Proton!

) , ( )

,

(

2 2 1 2

1

x Q Mc W Q ν

F =

und

F

2

( x , Q

2

) = ν W

2

( Q

2

, ν )

magn. WW elektr. WW

^

(10)

Strukturfunktion F

2

des Protons

■ F

2

(x) für Q

2

zwischen 2 und 18 (GeV/c)

2

unabhängig von Q2 !

[Quelle: Povh, Teilchen und Kerne]

(11)

Tiefinelastische Streuung

und die Entdeckung der Quarks

Die drei Spektrometer der MIT-SLAC-Experimente: vorne das 8GeV-

Spektrometer, dahinter das 20 GeV-Spektrometer, ganz links am Rand ist gerade noch das 1.6 GeV-Spektrometer zu sehen.

(12)

Callan – Gross – Relation

■ Erinnerung

■ vgl. mit:

■ bilde / :

( )

ddσ Dirac =

( )

ddσ Mott 1+24mQ22c2 tan2θ2

Punkt Spin ½

( ) [ ]

( )

 + 

=

+

=

tan 2 ) , 2 (

) , 1 (

tan 2 ) , ( 2 )

, ' (

2 2

2 1 2

2

2 2

1 2

2 2

ν θ σ

ν θ σ ν

σ

Q x Mc F

Q x d F

d

Q W Q

d W d dE

d d

Mott Mott

für elastische Streuung an Diracteilchen mit Masse m

) ...

( 2 /

) /(

2 2

2 1

2 1

1

F Mc F F

Mc F

W

W ν

ν =

=

■ bilde / :

■ vgl. mit Dirac-Fall:

Falls man elastisch an punktförmigen Spin ½ – Teilchen streut, sollte:

) ...

/ 2 ( 2

2

2 F F Mc

W = ν =

M Q x

m m

Q c mit

m

Q = = =

= ν ν

2 2 4

... 2

2 2

2 2

2

1 2 1

2 2 1

2 2

2 2 2 1

2 2 2

2 2

4

4 4 F xF

M F Q

Mc Q

c F Q

Mc Q

c

F = m = = =

ν ν ν ν

) ( 2

)

(

1

2

x x F x

F =

Callan – Gross – Beziehung

(13)

Exp. Überprüfung der Callan – Gross – Relation

F2(x) = 2 x F1(x) für Spin ½ -

Konstituenten

erfüllt !

erfüllt !

Die punktförmigen Konstituenten der Nukleonen haben Spin ½.

[Quelle: Povh, Teilchen und Kerne]

(14)

7.3 Parton – Modell

wähle geeignetes Bezugssystem

vernachlässige transversale Impulse und Ruhemassen der Konstituenten longitudinale Impulse Struktur des Nukleons (=Partonen)

"Partonen" ≈ frei im Nukleon heute : geladene Partonen = Quarks neutrale Partonen = Gluonen

ep – Streuung = inkohärente Überlagerung von elastischen einfache Interpretation der tief inelastischen ep – Streuung

ep – Streuung = inkohärente Überlagerung von elastischen Elektron – Parton – Wechselwirkungen

[ Stoßnäherung, WW-Zeiten sind kurz, Teilchen im Endzustand keine Interaktion ]

Interpretation im "Breit – System": x = Anteil des Vierer (und Dreier-) Impulses des Partons am

Gesamtimpuls des Protons Auflösungsvermögen:

im Laborsystem:

im Breit-System:

q r h D = /

2

2 / 2 /

/ 2

2 Q c Mx c Q

L h c h h

D = v + ≈ ν =

/ Q2

B h

D =

(15)

Breit - System

■ Breit – System = "brick wall frame"

- Energieübertrag des virtuellen Photons = 0 - Parton wird zurückgestreut wie an fester Wand

p -p

Nukleon Parton Elektron

Nukleonrest ɣ

ɣ

-x·P x·P 2x·P

Parton

P

anschaulich: x = Bruchteil des Viererimpulses des

Nukleons, der vom Proton getragen wird

Labor – System virtuelles ɣ, überträgt nur

Impuls, keine Energie

ν M

x

Q

2

=

2

=

=

P q x

q r r

2 0

~ 0 Nukleon Parton

Nukleonrest

Nukleonrest (1-x)·P

Nukleon P

Breit – System:

(16)

Strukturfunktionen im Partonmodell

-

Nukleon sei aus Quarktypen f aufgebaut. elektr. Ladung zf·e , WQ für e.m.-Streuung ∝ zf2

-

Proton : uud , Neutron : udd ; Quantenzahlen durch "Valenzquarks" geg.

-

Quarks haben Impulsanteile x

Verteilungsfunktion: qf(x) =

E

(Zahl der Quarks mit Flavour f im Impulsintervall [x, x+dx] )

-

Neben Valenzquarks sind auch "Seequarks" (virtuelle qq-Paare) im Nukleon vorhanden:

-

Neutrale Konstituenten : Gluonen: g(x)

F2(x) =

Σ

der mit x und zf2 gewichteten Impulsverteilungen (pro Nukleon)

Exp. Bestimmung aus Streuexp. an H-, D-Kernen

qf(x) = Verteilungsfunktion von f-Antiquarks

Auswirkungen des Kernverbands EMC-Effekt (unverstanden)

mit e, µ oder ν(koppelt an schwache Ladung)

+

=

f

f f

f

q x q x

z x

x

F

2

( )

2

( ( ) ( ) )

F2p(x) F2D(x) = (F2p(x)+F2n(x)) /2 = F2N(x)

[F2 ← W2 ← elektrischer Anteil der WW]

(17)

■ aus eN- und ν N- Streuung

Resultate zu Strukturfunktionen

Valenz- quarks Seequarks

Quarks

gleicher Verlauf bis auf

eN νN

xQ(x)

F2(x)

1.0

0.8

Physics]

Valenzquarks

Antiquarks

gleicher Verlauf bis auf Ladungsfaktor 18/5

x x

0 0.8

0.6

0.4

0.2

[Quelle: Perkins, IntroductiontoHigh EnergyPhysics

(18)

Partonen-Impulsverteilung im Nukleon

ca. 50% des Nukleon-Impulses wird von Teilchen getragen, die weder schwach noch elektromagnetisch wechselwirken.

Gluonen , g(x)

5 . 0 )

5 ( ) 18

(

1

0 2 1

0

2

FνN x dx FeN x dx

auch Spin – Strukturfunktionen Gluon – Strukturfunktionen

Strukturfunktion des Photons meßbar

e-

e-

e+ e+

(nur Seequarks)

quasi reelles Photon

hohes Q2

(19)

F2(Ca) / F2(D) ist nicht konstant

Ursache und A-Abhängigkeit nicht verstanden

EMC - Effekt

Erwartung Erwartung

[Quelle: Bethge, Elementarteilchen und ihre Wechselwirkungen]

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Dem Analyti- ker werden durch den Mikroprozes- sor viele Arbeitsschritte abgenom- men werden, ohne daß Computer- kenntnisse erforderlich werden.. Alle wichtigen Funktionen,

TruDefender FT gerade in dieser Messreihe gab letztlich den Anstoß in 2014.. Dabei kam ein TruDefender FTX zum Einsatz. Das er über eine mit dem HazMatID vergleichbare

Beobachtung: Das weiße Lichtbündel wird durch den Spalt begrenzt, im Prisma durch Lichtbrechung in seine Farbbestandteile zerlegt und von der Linse scharf auf den Schirm

Spektrometer, dahinter das 20 GeV-Spektrometer, ganz links am Rand ist gerade noch das 1.6 GeV-Spektrometer zu sehen. und die Entdeckung

Das Alpha Magnet Spetrometer (AMS 1 ) ist ein f¨ ur hochenergetische Teilchen spezialisier- ter Detektor und befindet sich seit dem 17.05.2011 auf der Internationalen Raumstation

Dabei wird der Strahl eines Lasers mithilfe einer Sammellinse großer Brennweite über eine große Strecke auf- geweitet, sodass das Gitter vollständig..

Pérot-Resonator, dessen nutzbarer Wellenlängenbereich von der Be- schichtung der Spiegel abhängt, lassen sich daher mit Totalrefle- xion Eigenmoden des Resonators für den

Man kann aus dieser Kurve berechnen, wie oft das Material die Polarisations- ebene um 180 Grad dreht: Zwischen zwei Maxima der Kurve liegt eine Drehung von 180 Grad, zwischen