• Keine Ergebnisse gefunden

Gefahr für Alle

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Gefahr für Alle"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

124 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Dezember 2014 | www.pta-aktuell.de

M

asern sind welt-

weit verbreitet. In den Entwicklungs- ländern ist die Be- deutung der Krankheit am größten, hier zu Lande kommen Infektionen aufgrund der seit etwa 40 Jahren praktizierten Impfung seltener vor, auch wenn gelegentlich, wie 2013, Ausbrüche auftreten. Auslöser ist ein humanpathogenes RNA-Virus, welches zur Familie der Paramyxo- viren gehört. Es wird durch das Einatmen infektiöser Tröpfchen und durch Kontakt mit Sekreten

aus der Nase sowie aus dem Rachen übertragen. Betroffene leiden in der ersten Erkrankungsphase (Prodro- malstadium) zunächst unter Fie- ber, Schnupfen, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Bauchschmerzen und Husten, welcher sehr schmerzhaft sein kann. Das Gesicht der Betrof- fene ist oft aufgedunsen, gleichzeitig ruft unter Umständen eine Kon- junktivitis tränende Augen und eine hohe Lichtempfindlichkeit hervor.

Ab dem zweiten oder dritten Tag verändert sich die Wangenschleim- haut, auf der weißliche, fest haf-

tende Beläge, umgeben von einem roten Hof, erscheinen. Auch die übrige Mund- und Rachenschleim- haut rötet sich, während das Fie- ber erheblich ansteigt. Gegen Ende des Prodromalstadiums sinkt die Körpertemperatur wieder auf ein Normalniveau. Im Hauptstadium (Exanthemphase) erhöht sich das Fieber erneut und es zeigt sich der charakteristische rote, zu Anfang punktförmige, später fleckige Haut- ausschlag. Er beginnt am Hals oder hinter den Ohren und wandert all- mählich über den gesamten Körper.

Das Exanthem blasst nach etwa fünf bis sechs Tagen ab und verliert sich unter Schuppenbildung der Haut.

Prävention Die wirksamste Maß- nahme gegen Masern ist die Schutz- impfung. Es handelt sich dabei um einen Lebendimpfstoff aus abge- schwächten Masernviren, der nach zweimaliger Dosis eine lebenslange

PRAXIS MASERN

Gefahr für Alle

Die Infektionskrankheit verläuft in zwei Perioden – einer grippeähnlichen Vorphase und einem Hauptstadium mit Haut- ausschlag. Dank einer

Impfung ist es möglich,

der hoch ansteckenden Erkrankung vorzubeugen.

Leider ist nicht Jeder geimpft.

© Tomasz Trojanowski / fotolia

(2)

Immunität zur Folge haben soll.

Nach den Empfehlungen der Stän- digen Impfkommission (STIKO) sollte die Erstimpfung im Alter von 11 bis 14 Monaten stattfinden, die zweite Dosis erfolgt vier Wochen später und ist im Alter von 15 bis 23 Monaten zu verabreichen. Leichte Nebenwirkungen können Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen oder lokale Impfreaktionen sein, schwerwiegendere Komplikationen, zu denen allergische Reaktionen zählen, sind selten.

Keine kausale Bekämpfung Eine antivirale Therapie gegen das Ma- sernvirus gibt es nicht, daher geht man mit einer symptomatischen Behandlung gegen die Erkrankung vor. In der akuten Phase sollten die Sprösslinge eine strenge Bett- ruhe einhalten und aufgrund des erhöhten Flüssigkeitsbedarfs aus-

reichend trinken. Gegen das Fieber setzt man Antipyretika (wie Para- cetamol oder Ibuprofen) ein, der teilweise schmerzhafte Husten lässt sich durch Antitussiva lindern. Tre- ten im Verlauf der Erkrankung bak- terielle Superinfektionen (wie Mit- telohr- oder Lungenentzündungen) auf, sind Antibiotika indiziert.

Zu meiden In Deutschland sind Masern meldepflichtig (Infektions- schutzgesetz § 6), weshalb Leiter von Gemeinschaftseinrichtungen Krankheitsfälle beim Gesundheits- amt angeben müssen. Für Patienten mit Krankheitsverdacht sowie bei einer nachgewiesenen Erkrankung besteht in den Institutionen ein Tätigkeits- und Aufenthaltsverbot.

Infizierte Kinder dürfen solange keine Kindergärten oder Schulen besuchen, bis sie nach Abklin- gen der Beschwerden keine Viren

mehr freisetzen und auf niemanden mehr übertragen können. Die An- steckungsfähigkeit besteht drei bis fünf Tage vor dem Auftreten des Exanthems, endet vier Tage nach dem Rückgang des Ausschlags und ist kurz vor dem Erscheinen am höchsten.

Fragwürdig Bei sogenannten Ma- sernpartys werden gesunde Kinder mit Kranken zusammengeführt, damit sie sich durch den Kontakt mit Infizierten anstecken und im- munisieren. Die organisierten Tref- fen waren insbesondere vor der Einführung der Impfung populär und werden heutzutage strafrecht- lich verfolgt, da sie als Körperver- letzung gelten. ■

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin (FJS)

NEU

Ihre Empfehlung bei:

Erhöhter Infektanfälligkeit

Allgemein schlechtem Immunstatus Bevorstehenden Krankenhausaufenthalten Dauermedikation (bspw. Krebstherapie)

immunloges®: Nahrungsergänzungsmittel mit besonderen Pflanzenstoffen sowie Vitaminen und Spurenelementen zur täglichen Unterstützung der Immunaktivität. Zusammensetzung: 2 Kapseln enthalten: Patentierter Arthrospira-Extrakt (Immulina®) 400 mg, hochreine 1,3/1,6-Beta-D-Glucane (Betox-93®) 120 mg, Extrakt aus Weintriebspitzen (Vineatrol®) 3,3 mg, Vitamin C 80 mg, Vitamin D 20 µg, Selen 100 µg, Zink 10 mg. Verzehrempfehlung:

Täglich 2 Kapseln zu einer Mahlzeit. Frei von Lactose und Gluten. Dr. Loges + Co. GmbH, Schützenstraße 5, 21423 Winsen (Luhe), www.loges.de.

Innovative Kombination bioaktiver Pfl anzenstoff e:

Komplexe Polysaccharide aus der Arthrospira-Alge steigern akut Menge und Aktivität der Makrophagen, NK-Zellen und Monozyten (unspezifi sches Immunsystem) 1,3/1,6-Beta-D-Glucane aus dem japanischen Hiratake-Pilz erhalten dauerhaft Menge und Aktivität von T-Helferzellen und B-Lymphozyten (spezifi sches Immunsystem)

Immunrelevante Vitalstoff e (u. a. Zink) stellen zusätzlich die Grundversorgung des Immunsystems sicher

Einzigartiger Bio-Aktiv-Komplex multipliziert die Immunaktivität

Anzeige

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Nach Auftreten von trockenem Husten, Angioödem im Bereich der Augenlider sowie urtikariellem Exanthem im Gesicht sowie am Hals erfolgte eine Gabe von Fenistil intra- venös,

Bei der klinischen Untersuchung zeigte sich eine, anamnestisch länger als drei Monate be- stehende, reizlose, etwa 10 mm große, punkt- förmige, kaum sezernierende Wunde mit

„Ärztemangel: zunehmende Abwanderung qualifizierter Ärzte aus bayerischen Universi- tätskliniken“ (Ausschuss für Hochschulfragen, Workshop III) und

In diesem Jahr haben sich über 135 Schüler der weiterführenden Schulen aus dem Kreis Kleve für die zweite Runde qualifiziert.. Das ist absoluter Rekord, da es in den letzten

Naturschätze, das Angebot der Bundesregierung ihren umfangreichen Flächenbesitz im Grünen Band kostenlos an die Bundesländer für Zwecke des Naturschutzes zu übergeben, ist seit

Der BN hatte gegen den Planfeststellungsbeschluss für eine östlich von Seubersdorf (Lkr. Neumarkt) geplante Ortsumfahrung der B8 geklagt, da trotz des vergleichsweise

Wert hat, kann sich der Säure- schutzmantel der Haut bis zum nächsten Händewaschen nicht mehr regenerieren.. Sie wird an- fälliger gegen äußere Einflüsse wie Mikroorganismen

Der achsenparallele Strahl wird nach Durchgang durch die Linse zum Brennpunktstrahl. Der Brennpunktstrahl wird zum