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Academic year: 2022

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EDITORIAL

Quintessenz 2016;67(6):659 659

Geben Sie das niemals auf!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wie schätzen Sie Ihre berufliche Lage und Perspektive ein? Wie fühlen Sie sich als Zahnärztinnen bzw. Zahnärzte? Nicht immer gut? Nervt es Sie auch auf Dauer, dass uns 3 % der Patienten 97 % des juristischen Ärgers machen? Regen Sie sich auch manchmal über politische Entscheidungen auf, die mit unserem Beruf zusammen- hängen? Ich tue das hin und wieder, und man läuft natürlich manchmal Gefahr, ins Jammern zu verfallen – wer kennt das nicht?

Nützlich ist es in diesem Kontext dann schon, wenn man einfach einmal aus dem Alltag ausbricht und über den Tellerrand zu schauen versucht. So war ich vor Kurzem auf einem Manager-Seminar. Bedingt durch meine Tätigkeit als Studien- dekan für Medizin, Zahnmedizin und Humanbiologie dachte ich, das könnte nicht schaden. Im Studium zumindest habe ich Managementaspekte nicht beigebracht bekommen. Das Interessante dabei war, dass ich der einzige Arzt unter 25 Teil- nehmern war. So saß ich also zwischen MBAs und Key-Account-Managern diverser Banken sowie anderer Unternehmen und versuchte, mir meine Fachfremdheit möglichst wenig anmerken zu lassen.

Übermäßig viel Nützliches habe ich ehrlich gesagt aus dem Wochenendseminar nicht mitgenommen. Aber eine Begegnung beim Abendessen werde ich nicht ver- gessen: Da saß ich neben einem der Referenten, einem „alten Hasen“ von der Wall Street, der dort seit mehr als 40 Jahren lebt und arbeitet. Sein Erfahrungsschatz im Management war sehr beeindruckend. Als er mich nach meinem Beruf bzw. nach meiner Firmenzugehörigkeit fragte, sagte ich nur: „Ich bin Zahnarzt.“ Sofort hellte sich seine Miene auf, und er erwiderte: „Ich bin jetzt so lange im Geschäft, habe Jahrzehnte mit Zahlen und Unsummen Geld jongliert, aber ich beneide Sie um Ihre Arbeit – der Umgang mit und die Hilfe für Patienten sind im täglichen Leben ein unbezahlbares Gut. Geben Sie das niemals auf!“

Und obwohl das Seminar nicht sehr erkenntnisreich war, wirkt die Begegnung beim Dinner heute noch in mir nach, denn von einem (sehr erfahrenen) Fremden gesagt zu bekommen, dass man eigentlich einen wunderbaren Beruf hat, ist etwas anderes als reine Selbsterkenntnis. Und diese kleine Geschichte wollte ich gerne mit Ihnen teilen, bevor Sie sich auf die Artikel der neuen „Quintessenz“-Ausgabe stürzen.

Viel Spaß bei der Lektüre!

Ihr

Prof. Dr. Roland Frankenberger Chefredakteur

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