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Nach der Unterdrückung

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Unabhängige Tageszeitung Auflage: 27493 Ex. Redaktion: Tel. 027 922 99 88 Abonnentendienst: Tel. 027 948 30 50 Mengis Annoncen: Tel. 027 948 30 40 AZ 3900 Brig Mittwoch, 23. April 2003 Publikationsorgan der CVPO 163. Jahrgang Nr. 93 Fr. 2.—

Glosse

Den Osterhasen vermöbelt

In einem Kaufhaus einer nordamerikanischen Stadt hat ein Schlägertyp einen Mann gottsjämmerlich vermöbelt, der als Oster- hase verkleidet die Kund- schaft ergötzen sollte.

Warum der Schläger den armen Hasen-Mann der- art in die Eier trat, ist nicht bekannt. Aber jeder Seelenklempner würde unschwer erkennen, dass der Täter unter einem Osterhasenkomplex lei- det, der auf mehrere früh- kindliche Täuschungs- traumata zurückzuführen sein muss.

Einfacher gesagt: Wer zu Gewalt neigt, findet im- mer ein Opfer und einen Grund zum Dreinhauen.

Nicht nur gegen Osterha- sen. Das Recht des Stär- keren ist eben meist das bessere. . . Luzius Theler

WALLIS

Acht neue Ersteinsatz-Fahrzeuge

Das Kantonale Amt für Feuer- wesen hat am Dienstag in Grône weitere acht Walliser Ortsfeuerwehren mit neuen Ersteinsatz-Fahrzeugen aus- gerüstet. Bei der inzwischen dritten «Verteilrunde» kamen auch die Feuerwehren von Baltschieder, Hohtenn und Turtmann zum Zug. Mit den neuen Fahrzeugen sollen sie die Einsatzorte noch schneller erreichen können. Seite 9

WALLIS

Tourenplanung im Internet

Seit 14 Tagen findet sich im Internet mit der Web-Seite

«GPS-Tracks.com» ein inter- essantes Angebot für Alpinis- ten. Mountainbike- und Al- pin-Touren in über 1000 Ge- bieten lassen sich bequem per Mausklick planen. Nebst In- formationen kann sich der Be- nutzer detaillierte Karten so- wie die GPS-Daten der ge- planten Route direkt vom In- ternet herunterladen. Seite 11

SPORT

WM-Generalprobe missglückt

Der Schweizer Eishockey-Na- tionalmannschaft ist die WM- Generalprobe gegen das ver- gleichbar starke Lettland mit einer 1:2-Niederlage in Riga missraten. Björn Christens Führungstreffer zum 1:0 in der 10. Minute blieb der einzi- ge Schweizer Torerfolg. Die Letten wendeten dieses Ver- dikt postwendend mit einer Doublette innerhalb von drei Minuten. Seite 27

Nach der Unterdrückung

Hunderttausende Schiiten pilgerten nach Kerbala

K e r b a l a. — (AP) Zum ers- ten Mal nach jahrzehntelanger Unterdrückung sind am Diens- tag hunderttausende Schiiten zum Schrein des Imam Hussein in Kerbala gepilgert. Das sunni- tisch dominierte irakische Regi- me des entmachteten Staats- chefs Saddam Hussein hatte den Muslimen schiitischen Glaubens verboten, die religiö- sen Rituale öffentlich zu prakti- zieren. Zu der Wallfahrt, die an das Martyrium des Enkels des Propheten Mohammed erinnert, wurden bis zu zwei Millionen Schiiten aus Irak, Iran und an- deren Ländern erwartet. Offen- bar um Spannungen aus dem Weg zu gehen, schickten die US-Streitkräfte keine Soldaten nach Kerbala. Mindestens ein führender schiitischer Geistli- cher hatte dazu aufgerufen, die Wallfahrt zu einem Protest ge- gen die Dominanz der USA zu

nutzen. Seite 2 Kerbala war gestern Treffpunkt der Schiiten nach jahrzehntelanger Unterdrückung. Foto key

Letzter Schritt

Abschaffung der Todesstrafe

B e r n / S t r a s s b u r g. — (AP) Für die Schweiz und zehn andere europäische Staaten wird am kommenden 1. Juli der letzte Schritt zur vollständigen Abschaffung der Todesstrafe besiegelt. An diesem Datum tritt das 13.

Protokoll zur Europäischen Menschenrechtskonvention in Kraft, das die Todesstrafe auch in Kriegszeiten unter- sagt. Wie das Eidgenössi- sche Justiz- und Polizeide- partement (EJPD) am Diens- tag schreibt, schützt die Eu- ropäische Menschenrechts- konvention (EMRK) das Recht jedes Menschen auf das Leben, lässt aber die von einem Gericht gestützt auf das Gesetz ausgesprochene Todesstrafe zu. Eine grosse Mehrheit der EMRK-Staaten ging aber 1982 mit dem Zu- satzprotokoll Nummer sechs weiter und schuf die Todes- strafe in Friedenszeiten ab.

Ein neues Energiegesetz

Anpassen ans Bundesrecht und Minergie-Standard festigen

S i t t e n. — (wb) Derzeit ist bei Gemeinden und Interessierten der Entwurf des neuen Energiegesetzes in der Vernehmlassung. Der Kanton will mit der Vorlage das kantonale Recht an das übergeordnete Bundesrecht anpassen und das zeitlich bis Mai 2004 befristete Dekret betreffend die Förderung des Minergie-Standards termingerecht ins ordentliche Recht überführen. Seite 7

Zahnärzte sehen Probleme

Kostenvergleich zwischen Anbietern kaum praktikabel

B e r n. — (wb) Der Bundesrat hat den Zahnärzten vorgeschlagen, ihre Tarife offen zu legen. Weil ein Kostenvergleich zwischen den verschiedenen Anbietern kaum praktikabel sei, wird die Vernehmlas- sung zur Revision der Preisbekanntgabeverordnung kritisiert. Konsumentenschützer sowie die SP, FDP

und CVP sehen das mit anderen Augen. Seite 3

Die kantonale Energiegesetzgebung erhält ein neues Gesicht. Bild: Wasserkraftlieferant Mattmark. Die Zahnärzte wehren sich gegen die Offenlegung ihrer Tarife. Foto key

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AUSLAND

Walliser Bote Mittwoch, 23. April 2003

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P e k i n g. — (AP) Vor ei- nem halben Jahrhundert haben sich die USA, China und Nordkorea schon ein- mal um die Beilegung einer Krise bemüht. Nach zwei- jährigen Verhandlungen ei- nigten sie sich im Juli 1953 lediglich auf einen Waffen- stillstand; ein Friedensab- kommen hat es nach dem Koreakrieg nie gegeben.

Die koreanische Halbinsel blieb einer der spannungs- geladensten Regionen der Welt.

Von Christopher Bodeen Wenn sich heute Mittwoch Diplomaten der drei Länder zu ihrem ersten Treffen nach 50 Jahren in Peking einfin- den, um den Streit um das nordkoreanische Atompro- gramm beizulegen, wird vor allem China eine ungewohn- te Rolle einnehmen müssen.

Eine Million chinesische Soldaten starben im Korea- krieg für den nordkoreani- schen Verbündeten. Heute liefert China noch immer Öl und Nahrungsmittel an das kommunistische Land. Doch Peking gilt als wichtiger Partner der Amerikaner, um Druck auf Pjöngjang auszu- üben — zum einen, um das Streben Nordkoreas nach Atomwaffen zu unterbinden, und zum anderen, um die Stabilität der Region zu wah- ren. China fügte sich nur zö- gerlich in die Rolle des Ver- mittlers. Bislang lautete die diplomatische Doktrin, sich nicht in Konflikte anderer Ländern hineinziehen zu las- sen, nicht zuletzt, um der Einmischung anderer in die inneren Angelegenheiten

vorzubeugen. Dass die Chi- nesen nun anscheinend über den eigenen Schatten sprin- gen, liege an eigenen Interes- sen in Bezug auf Nordkorea, meint Pan Shaozhong, USA- Spezialist an der Akademie für Auswärtige Angelegen- heiten in Peking. China fürchtet seiner Meinung nach, eine Eskalation des Konfliktes könnte die Ameri- kaner zur Entsendung weite- rer Soldaten an die Grenzen Chinas bewegen und einen Flüchtlingsstrom in den Nordwesten des Landes aus- lösen. «Und das würde die Stabilität bedrohen, die die neue chinesische Führungs- generation unbedingt braucht, um sich auf die Bekämpfung der Armut und andere innere Angelegenhei- ten zu konzentrieren,» sagte Shaozhong.

Womöglich ist schon die Be- reitschaft Nordkoreas zu den Dreiergesprächen ein erster Erfolg der chinesischen Ver- mittlung. Zwar erklärten die USA, ihr rascher Sieg in Irak habe den Druck auf Pjöng- jang erhöht. Die Zusage der nordkoreanischen Führung kam indes schon am 8. März:

nach dem Besuch eines chi- nesischen Sondergesandten, der sich mit Staatschef Kim Jong Il traf, wie die staatliche chinesische Zeitung «Global Times» berichtete. Am Dienstag war Peking derweil bemüht, die Erwartungen an die Gespräche zu mässigen.

Die «oberste Priorität» sei zunächst, so Aussenamts- sprecher Liu Jianchao, den Kontakt zueinander zu fin- den. Eine grosse Aufgabe nach 50 Jahren diplomati- scher Eiszeit.

Eigene Interessen

China springt über Schatten

Noch kein Durchbruch

Regierungsbildung der Palästinenser

J e r u s a l e m — (AP) Die Bildung einer palästinensi- schen Regierung droht am er- bitterten Machtkampf zwi- schen Präsident Jassir Arafat und dem designierten Minister- präsidenten Mahmud Abbas zu scheitern. Sollte Arafat die Ka- binettsliste Abbas’, die dieser bis heute Mittwoch vorstellen muss, weiterhin ablehnen, müsste der designierte Regie- rungschef zurücktreten. Ver- traute von Arafat rechnen nicht mehr mit einem Durchbruch.

In einem eindringlichen Ver- such, Arafat noch zum Einlen- ken zu bewegen, telefonierte der britische Premierminister Tony Blair am Dienstag mit dem palästinensischen Präsi-

denten. Nach Angaben der Au- tonomiebehörde warnte Blair vor der Sabotage Abbas’.

Der palästinensische Abgeord- nete Hassan Chreischeh unter- stellte Arafat am Dienstag be- reits Sabotageabsichten. Der Präsident sei offenbar nicht be- reit, Machtbefugnisse abzuge- ben, sagte Chreischeh. In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche arabische und eu- ropäische Regierungen Arafat aufgefordert, die Kabinettsbil- dung zügig zu billigen.

Ein ranghoher Regierungsbe- amter und Vertrauter Arafats, der seinen Namen nicht nennen wollte, sagte, es gebe keine Anzeichen für einen Durch- bruch.

Noch viele Fragen

Im Mordfall Sonja und Tom

Aa c h e n. — (AP) Die Hinter- gründe des Doppelmordes an den Eschweiler Geschwister Tom und Sonja sind weiter un- geklärt. Der Sprecher der Aa- chener Staatsanwaltschaft, Alexander Geimer, dementierte am Dienstag einen Zeitungsbe- richt, wonach die zwei mutmasslichen Täter den El- fjährigen mit ihrem Auto über- rollt haben sollen.

Dass entsprechende Verletzun- gen bei der Obduktion der Lei- che festgestellt worden seien, sei falsch, sagte Geimer.

Die Ermittlungen würden sich noch Monate hinziehen, sagte der Staatsanwalt weiter. Mit ei- ner Anklageerhebung sei frühestens in zwei bis vier Mo- naten zu rechnen.

Die mutmasslichen Mörder, der 28-jährige Computerfachmann Markus W. und der 33 Jahre al- te Hausmeister Markus L., hat- ten in einer ersten polizeilichen Vernehmung die gemeinschaft-

liche Tötung der Kinder gestan- den. Polizei und Staatsanwalt- schaft haben bisher nichts über Verlauf der beiden Verbrechen noch über die Motive der Täter mitgeteilt.

Die «Bild»-Zeitung hatte am Dienstag berichtet, die Ge- schwister seien gefoltert und misshandelt worden. An der Leiche von Tom seien schwere Prellungen, Blutergüsse und Schürfwunden gefunden wor- den. Nach den Misshandlungen hätten die Täter den Jungen ge- fesselt und ihm eine Plastiktüte über den Kopf gezogen.

Anschliessend habe man ihn auf einem Parkplatz im Wald mit dem Auto überfahren. «Die Obduktion ergab: Der Brust- korb des Jungen war zer- quetscht», berichtete das Blatt.

Die Obduktion des Mädchens habe ergeben, dass Sonja schwer misshandelt und an- schliessend Opfer eines Sexual- verbrechens geworden sei.

Pilgerfahrten als Demonstration

Hunderttausende Schiiten pilgern nach Kerbala und Nadschaf

B a g d a d. — (AP) Nach dem Sturz des Regimes von Sad- dam Hussein haben hundert- tausende Schiiten in Irak eine ihrer wichtigsten Pilgerfahr- ten zur Demonstration ihrer neu erlangten Stärke genutzt.

Bis zu zwei Millionen Men- schen wurden zu der Wall- fahrt in Kerbala und Nad- schaf erwartet.

Unterdessen wurden die USA mit dem ehemaligen Minister- präsidenten Muhammad Hamsa el Subajdi eines weiteren Ver- treters des entmachteten iraki- schen Regimes habhaft. Subajdi stand auf Platz 18 der amerika- nischen Liste der 55 meistge- suchten Iraker. Nach US-Anga- ben wurde Subajdi am Montag verhaftet. Die bisherige Oppo- sitionsgruppe Irakischer Natio- nalkongress (INC) teilte mit, sie habe Subajdi in Hilah gefasst, knapp 100 Kilometer südlich von Bagdad. «Er ist einer der meistgehassten Männer des früheren Regimes», sagte INC- Sprecher Haider Ahmed. Subaj- di gehörte dem Revolutionären Kommandorat Iraks an. Seine Fahndungskarte war die Pik- Dame in dem von den USA er- stellten Kartenspiel der meist- gesuchten Regierungsvertreter.

Er wird der Kriegsverbrechen beschuldigt und soll massgeb- lich an der blutigen Nieder- schlagung des Schiiten-Auf- stands im Jahr 1991 beteiligt gewesen sein.

Mehrere hunderttausend Musli- me schiitischen Glaubens ver- sammelten sich am Dienstag in Nadschaf und Kerbala zu einer Pilgerfahrt, die ihren Höhe- punkt am Donnerstag finden soll. Saddam Hussein hatte den Schiiten verboten, die religiö- sen Rituale öffentlich zu prakti- zieren. Offenbar um Spannun-

gen aus dem Weg zu gehen, schickten die US-Streitkräfte keine Soldaten nach Kerbala.

Mindestens ein führender schi- itischer Geistlicher hatte dazu aufgerufen, die Wallfahrt zum Protest gegen die Dominanz der USA zu nutzen. Der von den USA mit dem Wiederaufbau des Landes beauftragte Gene- ralleutnant a. D. James Garner besuchte am Dienstag die Kur- dengebiete in Nordirak. Er traf sich mit den Führern der Patrio- tischen Union Kurdistans (PUK) und der Demokratischen Partei Kurdistans (KDP). Gar- ner soll eine Übergangsverwal- tung leiten, bis die Regierung in irakische Hand übergeben wird.

Im UN-Sicherheitsrat zeichnete sich unterdessen ein Streit über die Rückkehr der Waffenin- spekteure nach Irak ab. Ein

Sprecher des russischen Aus- senministeriums erklärte vor ei- ner Sitzung des Gremiums am Dienstag, die UN-Sanktionen gegen Irak können frühestens dann aufgehoben werden, wenn die Rüstungskontrolleure der Vereinten Nationen ihre Arbeit vor Ort abgeschlossen haben.

UN-Chefinspektor Hans Blix wollte in der Sitzung die Bereit- schaft seiner Mitarbeiter zur Rückkehr nach Irak bekräfti- gen. Die USA sehen derzeit keine Notwendigkeit für eine Wiederaufnahme der UN-Kon- trollen und fordern ein soforti- ges Ende der Sanktionen. Wa- shington will an Stelle der UN- Inspekteure eigene Experten nach Massenvernichtungswaf- fen in Irak suchen lassen.

Die US-Armee bestätigte unter- dessen Medienberichte, wonach

amerikanische Waffenexperten in Irak Materialien und Ausrüs- tung gefunden haben, die zur Herstellung von Chemiewaffen hätten genutzt werden können.

Der Fund sei vor einigen Tagen südlich von Bagdad mit Hilfe eines Wissenschaftlers gemacht worden. Dies sei aber noch kein Beweis für die Herstellung von Chemiewaffen.

Die Europäische Union gab derweil weitere zehn Millionen Euro Notfallhilfe für Irak frei.

Entwicklungskommissar Poul Nielson sagte am Dienstag in Brüssel, in den Krankenhäusern von Bagdad würden dringend medizinische Ausrüstung, Me- dikamente und Lebensmittel benötigt. Die belgische Luft- waffe werde noch in dieser Wo- che Hilfsgüter nach Irak trans- portieren.

Nach dem Sturz von Saddam Hussein haben hunderttausende Schiiten die Pilgerfahrt nach Kerbala

(Bild) und Nadschaf angetreten. Foto key

Deutlich höhere Zahl

Fast 200 SARS-Tote in China und Hongkong

P e k i n g / H o n g k o n g. — (AP) China hat am Dienstag eine deutlich höhere Zahl von SARS-Toten und Infektions- fällen als bisher bekannt ge- meldet. Die Zahl der Opfer erreichte damit in dem Land einschliesslich Hongkongs fast die 200er-Marke.

Die Behörden räumten insge- samt 28 Todesfälle und 482 Er- krankungen allein in Peking ein

— bis zum Wochenende war in den Statistiken nur von 37 Er- krankungen die Rede gewesen.

Weltweit haben sich mehr als 4000 Menschen mit dem ge- fährlichen Virus angesteckt.

In der Sonderverwaltungszone Hongkong erlagen bislang 99 Menschen der Lungenkrank- heit, im übrigen China wurden elf neue und damit insgesamt 97 Todesfälle gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die China zuvor scharf kritisiert hatte, lobte die neue Entschlossenheit. Die Entlas- sung zweier ranghoher Behör- denmitarbeiter zeige, dass die

chinesische Führung nun ernst nehme, dass Transparenz beim Umgang mit der SARS-Epide- mie unerlässlich sei, hiess es auf der Internet-Seite der WHO.

Die beiden Entlassenen hätten

«die Brisanz von SARS herun- tergespielt». In China und Hon- gkong sind bislang mehr als 3500 wahrscheinliche SARS- Fälle bekannt. In Hongkong sa- hen Experten erste Anzeichen für ein mögliches Abflauen der Neuerkrankungsrate.

Jazzsängerin Nina Simone gestorben

«Hohepriesterin des Soul»

N e w Y o r k. — (AP) Die legendäre amerikanische Jazzsängerin Nina Simone ist tot. Sie starb am Montag nach langer Krankheit im Alter von 70 Jahren in Südfrank- reich, wie ihr Manager Clifton Henderson mitteilte.

Bekannt wurde Simone mit ih- rer Interpretation von «I Loves You, Porgy» (1959) aus der Oper «Porgy and Bess», und ihr Lied «My Baby Just Cares for Me» (1966) eroberte als Werbe- song in den 80er Jahren noch einmal die Charts.

Die 1933 in North Carolina ge- borene Künstlerin hiess mit bürgerlichem Namen Eunice Waymon. Sie wuchs als eines von acht Kindern in einer ar- men Familie auf. Im Alter von vier Jahren begann sie, Klavier zu spielen, und wurde zur Pia- nistin ausgebildet, unter ande- rem an der Juilliard School in New York. Doch ihr Traum, am renommierten Curtis Institute of Music in Philadelphia studie- ren zu können, zerschlug sich:

Sie wurde abgelehnt — eine von vielen Enttäuschungen in

ihrem Leben, für die sie später die Diskriminierung von Schwarzen verantwortlich machte.

Um Geld zu verdienen, begann die junge Frau, als Jazzsängerin in Nachtclubs in Philadelphia und Atlantic City aufzutreten.

Ende der 50er Jahre nahm sie ihre ersten Songs auf, darunter

«Plain Gold Ring» und «Don’t Smoke In Bed». Später verar- beitete Simone in ihren Liedern die politisch turbulenten 60er Jahre und engagierte sich in der Bürgerrechtsbewegung.

Jazz-Sängerin Nina Simone ist im Alter von 70 Jahren gestorben.

Foto key

NOTIERT

Streit um Präsidentenwahl L a g o s. — (AP) Unregel- mässigkeiten bei der Präsi- dentenwahl in Nigeria, die Amtsinhaber Olusegun Oba- sanjo offenbar für sich ent- schieden hat, könnten nach Ansicht internationaler Wahl- beobachter die junge Demo- kratie in eine Glaubwürdig- keitskrise stürzen.

Fährunglück in Bangladesch D h a k a. — Für möglicher- weise hunderte Menschen sind zwei sinkende Fähren in Bangladesch zur tödlichen Falle geworden. Zunächst wurden 100 Leichen gebor- gen. Es sei aber davon auszu- gehen, dass die Zahl der Op- fer noch steigen werde.

Verletzte bei Demonstration Bu e n o s A i r e s. — Mit Tränengas und Gummige- schossen hat die argentini- sche Polizei eine Demonstra- tion vor einer besetzten Tex- tilfabrik in Buenos Aires auf- gelöst. Mindestens zwei De- monstranten wurden dabei verletzt. Sie protestierten mit der Aktion seit Freitag gegen die drohende Räumung der Fabrik «Brukman», die sich seit 2001 in der Hand der Be- legschaft befindet.

Heidelberger Druck verschärft

He i d e l b e r g. — Nach dem ersten Verlust in der Fir- mengeschichte verschärft die Heidelberger Druck AG ihren Sparkurs und will wei- tere 1000 Stellen streichen.

Die Flaute in der Medien- branche und Restrukturie- rungskosten bescherten dem Unternehmen im Geschäfts- jahr 2002/2003 nach Steuern einen Verlust von 138 Millio- nen Euro, nach einem Ge- winn von 201 Millionen Euro im Vorjahr.

(3)

SCHWEIZ

Walliser Bote Mittwoch, 23. April 2003

3

Ist ein Abstimmungs- sonntag wie der kom- mende 18. Mai mit neun Vorlagen überhaupt zu bewältigen?

Technisch schon. The- matisch nicht. Er überfor- dert jede ernsthafte Stimmbürgerin, jeden ernsthaften Stimmbürger.

Der kunterbunte Vorla- genmix ist folglich einem demokratischen Eigentor gleichzusetzen. In dieser Deutung von niemand gewollt und doch selber verschuldet. Die Verant- wortung trägt das Parla- ment.

Man hört sie schon jam- mern, die Verlierer, wer immer sie sind. Sie kön- nen ihre Argumente be- reits heute büscheln. Wir kennen sie. «Der Stimm- bürger konnte sich mit der Materie nicht ernst- haft genug auseinander setzen. Das Fuder war überladen.»

Niemand wird die derart in den Raum gestellte Behauptung widerlegen können.

Neun Vorlagen auf einen Schlag töten das Interes- se. Nicht mal mehr die Profis haben Lust und Zeit, sich im Detail mit den Vor- und Nachteilen zu befassen.

Die logische Konsequenz der raschen Entschei- dungsfindung: Man setzt auf Gefühl statt kühlen Verstand. Das muss noch nicht falsch sein.

Fürs Herz sind diesmal einige Vorlagen wie ge- schaffen. Wer will nicht, dass alle Jugendlichen eine Lehrstelle kriegen?

Wer will nicht, dass den Behinderten die Hinder- nisse aus dem Weg geräumt werden? Wer will nicht faire Mieten?

Wer will nicht Strom ohne Atom?

Bloss: Zu welchem Preis ist dieses «Wunschkon- zert» realpolitisch um- setzbar? Darüber ver- mag der Bauch alleine keine Antwort zu geben.

Gefragt ist Kopfarbeit.

Längst nicht mehr alle sind bereit, diese zu leis- ten. Die schwachen Stimmbeteiligungen sind untrügliches Zeichen da- für. Aber auch unter je- nen, die ihre Bürgerpflicht erfüllen, ist eine gewisse Nachlässigkeit auszuma- chen. Man geht eher aus unsorgsamer Gewohn- heit denn aus fester Überzeugung zur Urne.

Entdecken wir hier, in diesem urdemokrati- schen Vorgang, so etwas wie fahrlässiges Han- deln? Stösst hier unsere direkte Demokratie an ih- re Grenzen?

Möglich. Doch genau so unwiderlegbar kann obi- ge These als bodenlose Frechheit, als Beleidi- gung des Stimmvolks ge- deutet werden.

Wie auch immer. Wer zur Urne geht, wird sich ent- scheiden müssen. Dass man sich dabei an die Parolen der Mehrheit der Bundesversammlung hält, ist so abwägig nicht.

In diesem Falle werden freilich die Initiativen, al- so nichts weniger als die direkt eingebrachten An- liegen des Volkes, auf der ganzen Linie Pech haben. Ortet man da schon wieder eine Art Wi- derspruch?

Der Vorwurf, Masse sei durch Masse manipuliert worden, wird so oder so nicht lange auf sich war- ten lassen.

Thomas Rieder

Demokratisches Eigentor

Leistungen kaum vergleichbar

Zahnärzte sehen grosse Probleme bei Preisbekanntgabe

B e r n. — (AP) Die Zahnärz- te kritisieren die Vorschläge des Bundesrates zur Offenle- gung ihrer Tarife. Ein Kos- tenvergleich zwischen ver- schiedenen Anbietern sei kaum praktikabel, kritisier- ten sie in der Vernehmlassung zur Revision der Preisbe- kanntgabeverordnung (PBV).

Konsumentenschützer, SP, FDP und CVP sehen das an- ders.

Der Bundesrat hatte Anfang Jahr nach einer von der TV- Sendung «Kassensturz» aus- gelösten Kontroverse über gros- se Unterschiede bei den Zahn- arzttarifen die Unterstellung der Zahnärzte unter die PBV in die Wege geleitet. Der Revisions- vorschlag soll sowohl dem Da- tenschutz wie auch der Preis- transparenz Rechnung tragen.

Er knüpft an das etablierte Sys- tem des Taxpunktwerts an. Die Schweizerische Zahnärztege- sellschaft (SSO) kritisierte in ihrer Vernehmlassung aber, dass durch die absolute Festle- gung und Veröffentlichung des Taxpunktwerts in jeder Praxis auch die «im Sinne eines sozia- len Ausgleichs» praktizierte in- dividuelle Herabsetzung verun- möglicht werde. Zudem sei für den Endpreis die Wahl der The- rapie viel wichtiger als der Tax- punktwert.

Die Zahnärzte hätten zudem in ihrer Standesordnung die Ori- entierung des Patienten über Behandlung und Kosten bereits für verbindlich erklärt. Für eine Selbstregulierung durch die Branchenorganisation sprach sich auch der Schweizerische Gewerbeverband aus. Zudem monierten die Zahnärzte, dass

für die Bekanntgabe von Zahn- arztpreisen die gesetzliche Grundlage fehle.

Die Konsumentenschutzorgani- sationen sowie SP, FDP und CVP unterstützen die Vorschlä- ge des Bundesrates. Der Tax- punktwert sei eines der wichtigsten Elemente der Zahn- arztrechnung und mit ihm lies- sen sich die Preise der Zahnärz- te sehr wohl vergleichen. Auch mehrere Kantone äusserten sich positiv.

Die gleichzeitig vorgeschlagene Verschärfung der Bestimmun- gen über die telefonischen Mehrwertdienste (0901- und 0906-Nummern) stiess auf brei- te Zustimmung. Mit der weite-

ren Liberalisierung der Dienste werden für solche Nummern zum Teil einmalige Set-Up-Ge- bühren von bis zu 50 Franken erhoben, ohne dass der Anrufer dies bemerkt. Neu soll der An- rufer durch eine Ansage darü- ber informiert werden oder sein Einverständnis mit einem Tas- tendruck geben, bevor die kos- tenpflichtige Verbindung aufge- baut wird. Der Wirtschaftsdach- verband economiesuisse legte Wert darauf, dass auch für ent- sprechende Internet- oder SMS- Dienste eine praktikable Lö- sung im Einvernehmen mit den betroffenen Unternehmen ge- funden werde.

Laut der Stiftung für Konsu-

mentenschutz und weiteren Konsumentenorganisationen ist die Revision der PBV aber auf halbem Weg stehen geblieben.

Sie fordern, grundsätzlich alle Privaten angebotenen gewerbli- chen Dienstleistungen der PBV zu unterstellen. Es mache über- haupt keinen Sinn, Zahnärzte und Garagisten zur Offenle- gung ihrer Preise zu zwingen, Architekten und Tierärzte hin- gegen nicht. Zudem schlagen sie vor, dass Ausnahmen von der Unterstellung unter die PBV durch den Bundesrat ge- nehmigt werden könnten. Wei- ter sprachen sie sich für die Be- schriftung des Preises am Pro- dukt aus.

Der bundesrätliche Vorschlag, dass Zahnärzte ihre Tarife offenlegen sollen, ist in der Vernehmlassung auf heftigen Widerstand der Zahnärzte gestossen. Konsumentenorganisationen und Parteien begrüssen

jedoch die Neuerung im Interesse der Patienten. Foto key

Couchepin will werben

Beim Treffen mit USA-Präsident George W. Bush

B a s e l. — (AP) Bundesprä- sident Pascal Couchepin will bei US-Präsident George W.

Bush für engere wissenschaft- liche Kontakte zwischen der Schweiz und den Vereinigten Staaten werben. Die wissen- schaftliche Zusammenarbeit mit den USA soll zum Vorteil beider Länder verbessert werden, sagte Couchepin der

«Basler Zeitung».

Couchepin will bei seinem Treffen mit Bush Anfang Juni unter anderem besprechen, wie die Kontakte unter den Wissen- schaftern verbessert werden können und ob eine stärkere Teilnahme von Schweizer For- schern an amerikanischen Pro- grammen möglich ist. Schwei- zer Forscher sollten beim Auf- bau von internationalen For- schergruppen stärker berück-

sichtigt werden, sagte der Bun- despräsident in dem am Diens- tag veröffentlichten Interview.

Von einer stärkeren Zusammen- arbeit könnten auch die USA profitieren.

Effizienter gestalten will Cou- chepin auch die Bildungspolitik in der Schweiz. Er hoffe, dass in vier Jahren über ein Projekt diskutiert werden könne, in dem die Universitäten, die Eid- genössischen Technischen Hochschulen (ETH) und die Fachhochschulen von einem Gremium gesteuert würden.

Denkbar sei, dass alle diese Ins- titutionen aus einem gemeinsa- men Geldtopf finanziert wür- den, in den Bund und Kantone einzahlten. Couchepin unter- stützt zudem das Projekt einer ETH Basel. Er habe den Auf- trag gegeben, diese Idee weiter

zu prüfen, auch hinsichtlich ei- ner Beteiligung des Kantons und der Chemieindustrie.

Couchepin äusserte sich weiter zu den Sparplänen des Bundes- rats und dessen Auswirkungen auf den Bereich der Bildung, Forschung und Technologie. Er akzeptiert, dass angesichts der drohenden Milliardendefizite in der Bundeskasse auch dieser Bereich unter die Kreditsperre fällt. Vor weiteren Sparrunden sollten Bildung und Forschung laut Couchepin aber verschont werden. Weitere Kürzungen seien nicht gerecht, denn die Ausgaben seien in den vergan- genen Jahren wesentlich langsamer gewachsen als die Zahl der Studierenden. Falls der Bundesrat aber anders entschei- den sollte, werde er diesen Ent- scheid mittragen.

SVP lanciert Wahlen

Sitzzahl verteidigen und Wähleranteil ausbauen

B e r n. — (AP) Die SVP will ihre Nationalratssitze im kom- menden Herbst verteidigen und den Wähleranteil weiter aus- bauen. Dies sagte Parteipräsi- dent Ueli Maurer am Dienstag bei der Präsentation der Wahl- plattform. Diese steht unter dem Motto «Schweizer Qualität anstelle der Versagerpolitik von Mitte-Links».

Um die Verankerung der SVP in allen Regionen zu demons- trieren, präsentierte Maurer die von den Delegierten im Januar in Hochdorf (LU) abgesegnete Wahlplattform gleichentags in Lugano, Bern und Lausanne.

Der Parteipräsident verwies auf die erdrutschartigen Erfolge der SVP in den Nationalratswahlen von 1999. Entgegen aller Un- kenrufe hätten diese in den kan- tonalen Wahlen bestätigt wer- den können. Insbesondere sei

eine markante Verbesserung in der Westschweiz und im Tessin erreicht worden.

Für die kommenden Wahlen

steht für die SVP in erster Linie die Konsolidierung des Erfolgs von vor vier Jahren im Vorder- grund.

SVP-Parteipräsident Ueli Maurer, rechts, stellt zusammen mit Cas- par Baader, links, in Bern die Wahlziele der Schweizerischen Volks-

partei vor. Foto key

7,3 Prozent gestiegen

Verkehrszunahme am Gotthard über Ostern

A l t d o r f / C h u r. — (AP) Das Verkehrsaufkommen durch den Gotthard ist an Ostern im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 Prozent gestiegen. 128 236 Fahrzeuge durchquerten von Mittwoch bis Ostermontag den Tunnel. Am San Bernardino war das Verkehrsaufkommen geringer als letztes Jahr. Am Dienstag staute sich der Rückreiseverkehr erneut.

Die Zunahme am Gotthard be- lief sich auf 9417 Fahrzeuge.

Karl Egli von der Urner Ver- kehrspolizei zeigte sich am Dienstag auf Anfrage wenig überrascht vom Anstieg. Im letzten Jahr sei die Zahl der Fahrzeuge, die über Ostern den Gotthardtunnel durchquerten, um 27 300 oder 18,7 Prozent

gesunken. Daher habe man für dieses Jahr mit einem Anstieg gerechnet.

Im letzten Jahr sei nach dem verheerenden Unfall vom Ok- tober 2001 bei den Autofah- rern noch eine gewisse Angst und Zurückhaltung vorhanden gewesen. Dieses Jahr sei aber wieder mehr und zügiger durch den Gotthard gefahren worden.

Von den 128 36 Fahrzeugen durchfuhren den Tunnel 65 435 in Richtung Süden und 62 801 in Richtung Norden. Die Staulänge variierte zwischen ei- nem und neun Kilometern.

Zwischen Donnerstag früh und Karfreitagnachmittag wurde ein Dauerstau von 34 Stunden und 33 Minuten verzeichnet.

Drei Anklagepunkte

Jürg Stäubli kommt vor Jusitz

L a u s a n n e. — (AP) Der Ber- ner Financier Jürg Stäubli muss sich vor der Waadtländer Justiz verantworten. Ihm wird unter anderem qualifizierter Betrug und ungetreue Geschäfts- führung vorgeworfen, wie der stellvertretende Untersuchungs- richter Nicolas Cruchet zu ei- nem Bericht der Zeitung «Le Matin» vom Dienstag bestätig- te.

Die bereits 1996 eröffnete Un- tersuchung im Fall Stäubli sei abgeschlossen, sagte Cruchet.

Das Dossier sei nun dem zu- ständigen Gericht des Bezirks La Côte im Kanton Waadt über- wiesen worden. Die Anklage- punkte gegen den Financier lau- ten auf qualifizierten Betrug, ungetreue Geschäftsführung, betrügerischen Konkurs, Ur- kundenfälschung und Erschlei-

chung falscher Angaben. Wird keine Beschwerde eingelegt, dürfte der Prozess noch vor dem Sommer 2004 stattfinden, wie Cruchet weiter ausführte.

Stäubli drohen für gewerbsmäs- sigen Betrug bis zu zehn Jahre Zuchthaus. Der verursachte Schaden soll sich nach unbe- stätigten Berichten auf minde- stens 250 Millionen Franken belaufen.

Stäubli war bereits Ende 2001 wegen versuchter Anstiftung zum Diebstahl mit 45 Tagen Gefängnis bedingt verurteilt worden.

Er hatte versucht, in den Besitz einer CD-ROM zu gelangen, die zivil- und strafrechtlich re- levante Informationen gegen ihn enthielt. Die CD-ROM war von der Genfer Kantonalbank in Auftrag gegeben worden.

NOTIERT

Gräber in Freiburg geschändet

F r e i b u r g. — (AP) Vanda- len haben auf dem Friedhof Sankt Leonard in Freiburg 13 Gräber geschändet. Sie steck- ten Kreuze in umgekehrter Richtung in den Boden, be- schädigten sie und stiessen Grabsteine um, wie die Frei- burger Kantonspolizei am Dienstag bekannt gab. Be- troffen waren auch die Grä- ber von fünf Kindern. Ein Friedhofsgärtner hatte die Vandalenakte am entdeckt.

80 000 Franken Busse Z ü r i c h. — Ein heute 43- jähriger Mann ist am Diens- tag vom Obergericht des Kantons Zürich wegen Zoll- hehlerei mit 80 000 Franken gebüsst worden. Er hatte gut 76 Tonnen Fleisch verkauft, das illegal in die Schweiz im- portiert worden war, und da- mit mindestens 152 000 Fran- ken Gewinn erzielt.

Ring von Drogenhändlern S t. G a l l e n. — In der Ost- schweiz ist ein weit ver- zweigter Ring von Heroin- und Kokainhändlern aufge- deckt worden. Insgesamt sie- ben Personen wurden verhaf- tet, wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilte. Bei den drei mutmasslichen Haupttä- tern handelt es sich um zwei Serben im Alter von 23 und 25 Jahren sowie die Mutter eines der beiden Männer.

Kielholz dementiert Verkaufspläne L o n d o n / Z ü r i c h. — Der Verwaltungsratspräsi- dent der Credit Suisse Group (CSG), Walter B. Kielholz, hat Verkaufsplänen für die krisengeschüttelte Invest- mentbank Credit Suisse First Boston (CSFB) eine Absage erteilt. Der Verwaltungsrat habe entschieden, dass die CSG am Investment Banking festhalte.

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HINTERGRUND

Walliser Bote Mittwoch, 23. April 2003

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Keine Angst bitte: Es be- trifft weder das Spital in Visp noch jenes in Brig . . . Nein, an dieser Stelle han- delt es sich um irakische Spitäler, vor allem um Spitäler in Bagdad. Da- selbst wurden ja bekannt- lich während des kürzlichen Krieges Dutzende Spitäler ausgeraubt, geplündert.

Hier handelte es sich gewiss um eine Mentalität, die wohl in absolut keiner Art und Weise nachvollziehbar ist! Nachvollziehbar ist le- diglich, dass zumindest in diesem Punkt die amerika- nischen und britischen Truppen mit ihrem Zu- schauen jämmerlich versagt haben!

Allein in Bagdad und Um- gebung sollen angeblich von 32 Spitälern 30 ausge- raubt, geplündert und deren lebensnotwendige Infra- struktur lahm gelegt und teils zerstört worden sein.

Diese Art von «Kriegsbe- standteil» ist beim besten Willen nicht erklärbar: Wa- ren es Teile der bedrängten, verzweifelten und vor dem Ende stehenden Truppen der nationalen Garde Sad- dam Husseins? Waren es or- ganisierte kriminelle Ban- den? Waren es kurz vor Bagdads Belagerung freige- lassene politische und

«durchgedrehte» Häftlinge unter Saddams Regime?

Oder waren es sogar Teile des eigenen irakischen Fus- svolkes, welche mit der nach Saddams Sturz erlang- ten politischen Freiheit völ- lig überfordert waren? All diese Fragen sind zum jetzi- gen Zeitpunkt wohl noch nicht restlos geklärt. Klar ist lediglich, dass zumindest in diesem Punkt die amerika- nischen und britischen Truppen mit ihrem Zu- schauen jämmerlich versagt haben!

Dass in einem Kriegsland praktisch nichts mehr rund läuft, die Anarchie vor-

herrscht, steht ausser Zwei- fel. Und dass im Irak die Wut des bisher unterdrück- ten Volkes zum Teil im Plündern und Zerstören u. a.

von Saddams Prunkpalästen und seiner Ministerien zum Ausdruck kam, kann zwei- felsohne nachvollzogen werden.

Die Plünderung und Zer- störung von Spitälern ist je- doch gewiss die Folge einer äusserst geringen und pri- mitiven sowie absolut ver- werflichen Mentalität!

Denn vor allem in einem

Kriegsland weiss doch kei- ner der Beteiligten, ob er bereits noch heute oder spä- testens morgen im Überle- benskampf auf ein Spital absolut angewiesen ist! Für diese Mentalität gibt es so- mit überhaupt keine nur ei- nigermassen akzeptable Er- klärung! Klar ist lediglich, dass zumindest in diesem Punkt die amerikanischen und britischen Truppen mit ihrem Zuschauen jämmer- lich versagt haben!

Nun, der brutale Diktator Saddam Hussein ist ent- machtet, zumindest für den Moment der Anwesenheit der Besatzungstruppen.

Auch nach deren Abzug aus Irak . . .? — Und: Präsident Bush wollte des leibhafti- gen Saddam habhaft wer- den. Aber ich wage im Klapprothschen Stil folgen- de Prognose: Bush ergeht es bezüglich Hussein letztend- lich wie bei Bin Laden, er wird nämlich Saddam we- der tot noch lebendig haben . . .!

Spitalplünderungs- mentalität!

Verdächtiges Kunst- werk aufgetaucht

FBI verstärkt Suche nach geplünderten irakischen Kulturgütern

W a s h i n g t o n. — (AP) Ge- stohlene irakische Kulturgü- ter sind inzwischen offenbar auch in den USA aufgetaucht.

Der amerikanische Zoll habe auf einem Flughafen des Lan- des mindestens ein verdächti- ges Stück abgefangen, berich- tete die Bundespolizei FBI am Dienstag.

Nach dem Fall der irakischen Regierung wurden nach Schät- zungen von Experten zehntau- sende archäologisch wertvolle Gegenstände aus den Museen des Landes geraubt. Auch in Europa sollen bereits irakische Kulturgüter zum Verkauf ange- boten worden sein.

Expertenteam nach Irak

Das FBI will in Kürze ein Ex- pertenteam nach Irak entsen- den, um genaue Beschreibun- gen der gestohlenen Ausstel-

lungsstücke erstellen zu kön- nen. Die Informationen sollen dann den Fahndern helfen, mögliches Diebesgut zu identi- fizieren.

Derzeit sei es schwierig, die Kunstwerke abzufangen, da diese oft nur von Experten er- kannt würden, erklärte FBI- Sprecherin Lynne Chaffinch am Montag. Auch die UN-Organi- sation für Bildung, Wissen- schaft und Kultur (UNESCO) hat die Entsendung von Fach- leuten nach Irak und die Veröf- fentlichung von Informationen über die verschwundenen Kul- turgüter angekündigt. Interpol unterstützt ebenfalls die An- strengungen, die gestohlenen Stücke aufzuspüren. Am 5. und 6. Mai plant Interpol eine Kon- ferenz in Lyon, auf der die internationalen Bemühungen stärker koordiniert werden sol- len.

Vom Krieg verschonte Stadt

Rechtzeitige Kapitulation bewahrte historische Architektur

S a m a r r a (Irak). — (AP) Ihr Name bedeute «Wer sie sieht, ist entzückt», sagen die Histo- riker. Und das ist auch nach dem Golfkrieg so geblieben.

Samarra, rund 110 Kilometer nördlich von Bagdad an den Ufern des Tigris, ist eine der irakischen Städte, die von Bomben und Kanonen, von Kämpfen und Plünderungen weitgehend verschont blieb.

Die goldenen Kuppeln der Moscheen und das zierliche Melwija-Minarett sind unver- sehrt, und auch die Stromver- sorgung funktioniert, anders als in weiten Teilen des Lan- des.

Von Borzou Daragahi Früh schon ergaben sich die Stadtväter den anrückenden Truppen der alliierten Koaliti- on, noch bevor wirkliche Kämpfe ausgebrochen waren.

Die US-Hubschrauber umkreis- ten das Minarett, geschossen haben sie nicht. Jetzt sind ame- rikanische Soldaten in der Stadt, und die — ähnlich wie in Saddam Husseins Heimatstadt Tikrit — mehrheitlich sunniti- sche Bevölkerung wartet nur darauf, dass sie wieder abzie- hen, um endgültig zum Alltag zurückkehren zu können. Die US-Besatzung ist der einzige Hader, den die Samarrer mit den Ereignissen der jüngsten Vergangenheit noch haben.

Mussa el Samarraji durfte als Archäologe unter Saddam Hus- seins Regime nicht arbeiten, obwohl ein noch weitgehend unerforschtes Areal von 90 Quadratkilometern darauf war- tet, seine Geheimnisse preiszu- geben. Hier ruhen historische Schätze aus dem 6. vorchristli- chen Jahrhundert. Doch seine

bedeutendste Zeit erlebte Sa- marra im 9. Jahrhundert, als es Hauptstadt des Abbasiden-Ka- lifats war. Sammaraji war der regierenden Baath-Partei nicht beigetreten, was praktisch ein Berufsverbot bedeutete. Jetzt wartet er, wieder an die Arbeit gehen zu können, aber ohne fremde Aufsicht. «Wir sind ein stolzes Volk», sagt Sammaraji.

«Die Amerikaner müssen so

schnell wie möglich wieder ge- hen.»

Abdul Dschabbar el Abbasi, der seit 20 Jahren Eintrittskarten zum Melwija-Minarett ver- kauft, stimmt dem Wissen- schaftler im Gespräch zu. «Es ist Unfug, dass die Amerikaner uns die Freiheit bringen wollen.

Sie bringen uns den Hass auf die Fremden, den Hass auf sich selbst. Menschen verlieren ihr

Selbstwertgefühl, wenn sie ei- ner Besatzung unterworfen werden.» Jetzt haben sich Sa- marraji und Abbasi zusammen- getan, um die archäologischen und anderen Kunstschätze vor Übergriffen zu schützen, vor denen die Amerikaner keinen Schutz bieten wollen oder kön- nen.

Schutz gab es schon unter Sad- dam Hussein kaum. Was die irakische Regierung für die Er- haltung der Altertümer aufge- wendet habe, sei so gut wie nichts gewesen, sagte Samarra- ji. Zwar durften ausländische Experten die Stätten untersu- chen, aber sie wurden nicht er- schlossen. Nur eine Moschee aus dem 9. Jahrhundert wurde hergerichtet und sieht heute aus wie eine Mischung aus einem persischen Palast des 16. Jahr- hunderts und einem Spielcasino in Las Vegas. Und selbst die ge- ringen Bemühungen, die Alter- tümer zu erhalten, fielen zu Be- ginn des Kriegs den Vorberei- tungen auf die Kämpfe zum Opfer. Alte Mauern dienten als Bastionen für Mörserstellun- gen, was an Ausgrabungen be- gonnen wurde, wurde zu Schüt- zengräben umfunktioniert.

Neben der politisch-histori- schen Bedeutung als Hauptstadt des Kalifats weist Samarra auch wichtige Wurzeln der Sunnis- mus auf. Die Grabstätten der Imame Ali el Hadi und El Has- san el Askari ziehen noch heute Pilger an. Mit einem Blick auf das 55 Meter hohe Melwija-Mi- narett seufzt ein Bewohner der Stadt: «Hier ist der Beweis, dass die irakische Geschichte begann, bevor dies alles los- brach. Und es ist eine Hoff- nung, dass wir eine Geschichte haben werden, wenn all dies vorüber ist.»

15 Cent für einen Pass

In Bagdad floriert das Geschäft mit Diebesgut

B a g d a d. — (AP) An der be- lebten Ramadanstrasse, vor dem Haus Nr. 14, preist Mu- hammed Hadi lautstark seine heisse Ware an: «Turnschuhe, super billig!» Er ruft jedem ins Ohr, der an seinem Stand vor- beiläuft. Natürlich sind die Schuhe gestohlen. Und Hadi macht daraus keinen Hehl:

«Ich muss sie verkaufen, um selbst zu überleben.»

Wie Pilze schossen die fliegen- den Händler in den vergangenen Tagen aus dem Boden von Bag- dad. Sie verkaufen Schuhe, Nah- rungsmittel, sogar chirurgische Geräte, oft für ein Fünftel des ur- sprünglichen Preises. Angeboten wird alles, was in den Tagen nach dem Zusammenbruch des irakischen Regimes geplündert wurde. «Ich habe erst vor fünf Tagen mit meinem Job begon- nen», sagt Hadi, dessen Möbel- geschäft wegen des Kriegs seit Wochen geschlossen ist. Seine Turnschuhe kosten 12 000 Dinar, knapp drei Euro. Boxhandschu- he kosten bei ihm 5000 Dinar.

Auf dem Tahrir-Platz in der Alt- stadt bietet ein Mann, der seinen Namen nicht nennen will, Ope- rationswerkzeug feil. «Keine Ahnung, wofür man das

braucht», sagt er. «Normalerwei- se wird das in Dollar verkauft, bei mir kriegst du es für 500 Di- nar.»

Nach dem Fall Bagdads am 9.

April wurden in einer regelrech- ten Plünderorgie Museen, Schu- len, Regierungsgebäude, Kran- kenhäuser und Lebensmittella- ger leer geräumt. Viele Einwoh- ner zürnten auch den Amerika- nern, weil sie nicht genug zur Wahrung der öffentlichen Ord- nung taten. Nachdem irakische Polizisten und US-Soldaten eini-

ge Plünderer verhaften konnten, entschärfte sich die Situation in den vergangenen Tagen etwas.

Jetzt taucht die Beute auf und geht weg wie warme Semmeln.

Es ist keine ruhmreiche Zeit für die Iraker. Einige der Plünderer sagen, sie hätten einfach die Ge- legenheit genutzt. Andere beteu- ern, sie hätten aus Not gestohlen.

Nicht wenige handeln indes aus schierer Profitgier. Auf dem Tahrir-Platz feilschen am Mon- tag dutzende Händler mit tausen- den Käufern um die Preise, die

ständig fallen. Ein Mann mit Rucksack bietet eine Kalaschni- kow mit 30 Schuss Munition an, für umgerechnet zwölf Dollar.

«Ich hab mehr Munition im Rucksack, wenn du Interesse hast», raunt er. Der nächste Händler will Dokumente aus dem Verteidigungsministerium unters Volk bringen. Die Pässe bescheinigen seinem jeweiligen Besitzer, den Armeedienst abge- leistet zu haben. Hinten im Do- kument steht: «Wer Informatio- nen in diesem Passbuch fälscht, wird mit bis zu 15 Jahren Ge- fängnis bestraft.» «In normalen Zeiten musst du 250 000 Dinar dafür hinblättern. Ich verkaufe es für 500», sagt der Händler.

Schuhverkäufer Hadi weiss, dass er Diebesgut verscherbelt.

Schuldig fühlt er sich nicht. «Ich habe ja auch dafür bezahlt. Die Hehler wollten Provision. Mit den Plünderern hatte ich keinen Kontakt.» Kais Sadek, ein Taxi- fahrer, der gerade ein Paar Turn- schuhe erstanden hat, sagt: «Ich bin eigentlich dagegen, an sol- chen Plätzen zu kaufen. Aber hier regiert zurzeit die Gesetzlo- sigkeit.» Ausserdem hätte er sich die Schuhe für den regulären Preis niemals leisten können.

Das Minarett Al Melwija in Samarra blieb wie die Stadt vom Kried

verschont. Foto key

Nach dem Fall Bagdads wurden Museen (im Bild das Nationalmu- seum) und weitere Gebäude geplündert. Foto key

Leander Bregy

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WIRTSCHAFT

Walliser Bote Mittwoch, 23. April 2003

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NOTIERT

BDO Visura übernimmt Trefida-Gruppe Z ü r i c h / S o l o t h u r n — (AP) Die Treuhandgesell- schaft BDO Visura baut ihre Marktposition in der Touris- musbranche aus. Sie hat rück- wirkend auf den 1. April sämt- liche Angestellten und Man- date der Trefida-Gruppe in der deutschsprachigen Schweiz und in der Romandie über- nommen. Die Trefida-Gruppe gehört zu den führenden Treu- hand- und Beratungsunterneh- men für Hotel- und Gastrono- miebetriebe.

Saia-Burgess mit rückläufigem Gewinn M u r t e n. — Das Elektronik- Unternehmen Saia-Burgess hat im ersten Quartal dieses Jahres bei leicht höherem Um- satz weniger Gewinn ge- macht. Der Reingewinn ging im Vorjahresvergleich um zwölf Prozent zurück. Der Umsatz stieg um 1,4 Prozent auf 119,5 Millionen Franken.

Das Ergebnis wurde durch negative Währungseinflüsse beeinflusst.

Trimedia und Com.factory spannen zusammen Z ü r i c h / B a s e l. — Die beiden PR-Agenturen Trime- dia Communications Schweiz AG in Zürich und die Com.factory AG in Basel schliessen sich zusammen.

Damit verstärkt Trimedia ihre Kompetenzen in den Gebieten Pharma, Biotechnologie und Chemie.

Umsatz geschrumpft

Schwacher Start von Bon appetit

V o l k e t s w i l. — (AP) Die Bon appetit Group hat einen schwachen Start ins laufende Jahr erwischt. Im ersten Quartal schrumpfte der Um- satz um 5,5 Prozent auf 721 Millionen Franken, wie die Lebensmittelhändlerin am Dienstag in Volketswil mitteil- te.

Grund für den Rückgang waren einerseits die schwache Kon- junktur, aber auch der Kalen- der: Anders als im Vorjahr fiel das Ostergeschäft im laufenden Jahr völlig aus dem ersten Quartal hinaus und fehlte des-

halb als Umsatzstütze. Die Re- tail-Division fiel mit einem Umsatz von 450 Millionen Franken 4,7 Prozent hinter das Vorjahr zurück. Pick Pay und Usego blieben zwar auf Kurs, Primo und Visavis büssten aber weiter Umsatz und Marktantei- le ein. Eine Neuausrichtung des Franchisekonzeptes soll den Aderlass nun stoppen. Die an- sonsten stabile Gastro-Division verlor 5,3 Prozent und kam noch auf 247 Millionen Fran- ken.

Zugelegt haben hingegen die nicht mehr zum Kerngeschäft

gehörende Tankstellenshop-Zu- lieferin Lekkerland und die Ma- gro Gruppe, die den Umsatz um drei Prozent auf 103 Millionen Franken steigerten. Zusammen mit dem Delikatessenhändler Hugo Dubno stehen diese bei- den Geschäfte zum Verkauf.

Die Umsätze der ersten drei Monate seien leicht unter den Erwartungen geblieben, sagte Bon-appetit-Sprecher René Kalt auf Anfrage. Weil das erste Quartal aber wenig aussage- kräftig sei für den weiteren Ge- schäftsverlauf, bestehe kein Grund zur Beunruhigung.

Pick Pay und Usego blieben auf Kurs, Primo und Visavis büssten weiter an Umsatz ein. Foto key

Grösstenteils vernichtet

Ebners VP-Bank-Aktien

V a d u z. — (AP) Liechten- steins VP Bank will das von Martin Ebners BZ-Gruppe gehaltene Aktienpaket selber übernehmen. Wie das Institut am Dienstag mitteilte, sollen die übernommenen Aktien zum Grossteil durch eine Ka- pitalherabsetzung vernichtet werden. Analysten und Börse nahmen dies positiv auf.

Die BZ Gruppe Holding des an- geschlagenen Financiers Ebner hält 32,9 Prozent des Kapitals und 15,2 Prozent der Stimm- rechte der VP Bank. Über den genauen Kaufpreis wurde Still- schweigen vereinbart. Grundla- ge ist aber der durchschnittliche Aktienkurs der vergangenen 60 Tage. Dieser beläuft sich laut der Zürcher Kantonalbank (ZKB) auf rund 122 Franken.

Nach der Kapitalherabsetzung

verfügt die VP Bank über Ei- genmittel von rund 670 Millio- nen Franken. Das sind 310 Mil- lionen Franken mehr als die ge- setzlich vorgeschriebenen 360 Millionen Franken, wie es an einer Telefonkonferenz hiess.

Der nicht zur Vernichtung be- stimmte Teil der Aktien wird bei bestehenden und neuen Ak- tionären platziert, wie Finanz- chef Fredy Vogt sagte. Laut Verwaltungsratspräsident Hans Brunhart bleiben dabei die Stimmenanteile der Hauptak- tionäre — der Stiftung Fürstli- cher Kommerzienrat Guido Fe- ger und der Martin-Hilti-Fami- lientreuhänderschaft — bei 48,4 beziehungsweise 11,2 Pro- zent. Die Kapitalbeteiligung der Stiftung steigt aber von 15,4 auf 24,9 Prozent, jene der Hilti-Fa- milie von 6,5 auf 12,0 Prozent.

Neuer Ölgigant

Sibneft und Jukos fusionieren

M o s k a u. — (AP) Der grösste russische Ölkonzern Jukos will sich mit seinem heimischen Konkurrenten Sibneft zum viertgrössten Erdöl- und Gas- produzenten der Welt zusam- menschliessen. Jukos zahlt für die Übernahme von zunächst 20 Prozent nach eigenen Angaben vom Dienstag drei Milliarden Dollar (2,75 Milliarden Euro).

Der Rest soll später übernom- men werden. Die Fusion lässt

einen Branchenriesen mit Re- serven von rund 19,4 Milliarden Barrel Öl entstehen, der etwa 2,06 Milliarden Barrel täglich fördert und über 2500 Tankstel- len in Russland verfügt.

Damit liegt das Unternehmen, das unter dem Namen Jukos- Sibneft firmieren wird, hinter BP, ExxonMobile, Royal Dutch/Schell, aber vor Konzer- nen wie ChevronTexaco und TotalFinaElf.

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WALLIS

Walliser Bote Mittwoch, 23. April 2003

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Neues Kleid fürs Energiegesetz

Der Kanton Wallis schickt das neue Energiegesetz ins Vernehmlassungsverfahren

S i t t e n. — Der Kanton Wallis braucht ein neues Energiegesetz. Das gelten- de Gesetz aus dem Jahr 1987 bedarf der Anpas- sung ans übergeordnete Bundesrecht, einer Har- monisierung mit den Be- stimmungen in den ande- ren Kantonen und will die Förderung des Minergie- Standards definitiv fest- schreiben. Die Vernehm- lassung ist angelaufen.

Das neue Energiegesetz steht mit den kommenden Abstim- mungen über den Atomstrom in keinem direkten Zusammen- hang. Ebenso ausgeklammert sind in der Vorlage die spezifi- schen Fragen zur Wasserkraft und zur Stromverteilung. «Es geht», sagt Moritz Steiner, Chef der kantonalen Dienststelle für Energie, «um eine effiziente und rationelle Energienutzung sowie die Förderung der erneu- erbaren Energien.»

Neue Vorlage einer Revision vorgezogen

Man sei dabei vor dem Ent- scheid gestanden, das gültige Gesetz aus dem Jahre 1987 ei- ner umfassenden Revision zu unterziehen oder gleich eine neue Vorlage auszuarbeiten.

Angesichts der seither erfolg- ten Bewegungen, vorab in der eidgenössischen Energiege- setzgebung, habe man sich für den zweiten Schritt entschie- den.

Einen zweiten wesentlichen Grund für das neue Gesetz bil- det zudem die Überführung des auf fünf Jahre befristeten Dek- retes betreffend die Förderung des Minergie-Standards in or- dentliches Recht. Im Mai 2004 läuft die Frist des 1999 be- schlossenen Dekretes ab und bis dahin will Thomas Burge- ner, Vorsteher des Departemen- tes für Gesundheit, Sozialwesen und Energie, das Nachfolgege- setz bereithaben.

Bis im März unter Dach und Fach

Die mittels Fragebogen breit gestreute Vernehmlassung läuft noch bis zum 23. Mai. Der wei- tere Zeitplan sieht laut Staatsrat Burgener vor, dass die Vorlage im Herbst vom Staatsrat an den Grossen Rat weitergeleitet wer- den kann. Die erste Lesung könnte noch vor Jahresende, die zweite Lesung im Winter 2004 stattfinden. «Im März sollte das neue Gesetz dann unter Dach und Fach sein», sagt Burgener.

Ein enger Zeitplan, gewiss, aber er ist zu schaffen. Dies zumal die Vorlage nicht sonderlich umstritten sein dürfte.

Anpassungen und Ausnahmen

Der Kanton Wallis ist vom Bund verschiedentlich aufge- fordet worden, die kantonale Gesetzgebung an das überge- ordnete Bundesrecht anzupas- sen. Dies passiert nun mit dem neuen Gesetz. Allerdings wer- den in der Vorlage einige Ab- weichungen vorgeschlagen. Sie bleiben mit dem Bundesgesetz konform. Der Kanton nutzt hier gewisse ihm überlassene Ent- scheidungskompetenzen.

Ein Beispiel ist die verbrauchs- abhängige Heiz- und Warm- wasserkostenabrechnung (VH- KA). Diese ist vom Bund für Neubauten vorgeschrieben. Für bestehende Gebäude ist dage- gen kein VHKA-Obligatorium vorgesehen. Der Kanton schlägt hier nun im Sinne der rationel- len Energienutzung vor, das

Obligatorium für alle Gebäude weiter gelten zu lassen. Dies war schon im bisherigen Gesetz der Fall. Die VHKA ermög- licht eine transparente Abrech- nung und berücksichtigt das Verursacherprinzip. Untersu- chungen haben gezeigt, dass nach dem Einbau der VHKA der Energieverbrauch in beste- henden Bauten um rund 14 Pro- zent zurückging. Dieses Poten- zial soll genutzt werden.

Ein anderer Punkt ist das Be- willigungsverfahren für ortsfes- te elektrische Widerstandshei- zungen. Auf eidgenössischer Ebene sind die nowendigen Be- willigungen aufgehoben wor- den. Der Kanton möchte die seit 1992 bestehende Bewilli- gungspflicht für solche Heizun- gen auch im neuen Gesetz be- halten. Der Vollzug ist in dieser Frage Sache der Gemeinden und ihnen bleibt es überlassen,

die Bewilligungspflicht wie bis- her an den zuständigen Strom- versorger zu delegieren.

Bei beheizten Freiluftbädern ist auf Bundesebene das in den Kantonen seit 1992 angewandte Bewilligungsverfahren aufge- hoben worden. Der Kanton möchte hier keine falschen Sig- nale setzen und im Sinne der Kontrolle des Energiever- brauchs die Bewilligungspflicht weiterführen. Als Ziel gilt laut Moritz Steiner bei solchen Pro- jekten der möglichst hohe Ein- satz von erneuerbaren Energien.

Recht auf Stromabnahme

Zu regeln sind zudem die An- schlussbedingungen für unab- hängige Produzenten. Wer aus erneuerbaren Energieträgern Strom produziert, kann ein An- recht auf Abnahme dieser Ener- gie geltend machen. Empfohlen

und vom Bundesgericht ge- stützt wird dabei ein Preis von 15 Rappen pro Kilowattstunde.

Dies kann für Stromverteiler zu einer finanziellen Belastung führen. Bei einer Jahresproduk- tion von 3 Millionen Kilowatt- stunden — etwa durch ein Kleinwasserkraftwerk — käme das für die betroffene Verteilge- sellschaft bereits auf 300 000 Franken zu stehen. Das neue Gesetz schlägt hier nun die Schaffung eines Fonds vor, der von Produzenten wie Verteilern gespiesen wird. Eine Massnah- me, wie sie auch das im vergan- genen Herbst auf nationaler Ebene abgelehnte Energie- marktgesetz (EMG) vorgesehen hätte.

In welcher Form der Fonds geäufnet werden muss, ist im Moment schwer abschätzbar. In den Erläuterungen zum Gesetz schreibt der Kanton: «Geht man

davon aus, dass im Kanton rund 10 Milliarden Kilowattstunden produziert werden sowie 3,5 Milliarden Kilowattstunden verteilt werden und dass jähr- lich eine Million Franken in den Fonds zu bezahlen ist, würde daraus eine Abgabe von rund 0,007 Rappen pro Kilowatt- stunde resultieren. Die Maxi- malhöhe des Fonds wird im Ge- setzesentwurf mit 3 Millionen Franken festgelegt. tr Revisionsarbeiten an einer Turbine. Beim Walliser Energiegesetz wurde ein neuer Entwurf einer umfassenden Revision vorgezogen.

Foto key

Globalbeiträge nutzen

tr) Das Bundesgesetz schlägt als Neuerung die Auszahlung von Global- beiträgen an Kantone für entsprechende Förderpro- gramme vor. Der Kanton Wallis konnte hier fürs Jahr 2002 rund 800 000 Franken für sich in An- spruch nehmen, die er an Dritte weitergeben konnte.

Zurzeit laufen im Kanton Förderprogramme im Be- reich der Solar- und Holz- energie sowie bei den Minergie-Bauten. Hier ak- tiv zu sein, lohnt sich. Seit 2000 wurden in diesen Be- reichen 1,6 Millionen Franken ausbezahlt, was zusätzliche private Investi- tionen von rund 9,6 Mil- lionen Franken auslöste.

Die gesamten Global- beiträge des Bundes belie- fen sich in dieser Zeit- spanne auf rund 1,45 Mil- lionen Franken.

180 Minergie- Label

tr) Erfreulich gut läuft auch das Projekt Minergie. Hier konnte der Kanton seit 1999 rund 180 Gebäude mit den entsprechenden Energie-Labels auszeich- nen. Das Wallis ist in der Förderung des Minergie- Standards erfreulich fort- schrittlich und liegt hinter den Kantonen Bern und Zürich auf Platz drei. Eine Position, die es zu halten gilt. Vor allem im Unter- wallis seien in letzter Zeit verschiedene Projekte lan- ciert worden, freut sich Steiner.

Das Minergie-Label zeich- net energetische Leistungen aus, welche vorgeschriebe- ne Anforderungen an Wirt- schaftlichkeit, Komfortan- gebot und Energieverbrauch erbringen. Folgende drei Voraussetzungen sind für die Erreichung des Miner- gie-Standards entschei- dend: eine gut isolierte und dichte Gebäudehülle, ein optimales Belüftungssys- tem und ein effizientes Heizungssystem.

Wie eingangs erwähnt, sind die spezifischen Fragen zur Wasserkraft und zur Strom- verteilung nicht Inhalt des vorliegenden Gesetzesent- wurfes. Sie werden in ei- nem neuen Elektrizitäts- marktgesetz zum Thema werden, das gemäss Bun- desratsbeschluss bis 2007 umgesetzt werden soll.

S t. N i k l a u s. — (wb) Die Arbeiten in und um die Er- weiterung und Sanierung des Bergfriedhofs von St. Niklaus sind abgeschlossen. Am ver- gangenen Ostersonntag wur- de in einer schlichten Feier die Anlage durch Ortspfarrer Bruno Zurbriggen eingeseg- net. Die Feier wurde vom Kir- chenchor, der Musikgesell- schaft «Edelweiss», vom Trachtenverein und von den

Herrgottsgrenadieren um- rahmt.

Die sanierten Zugangswege, die Wegbeleuchtungen, die schönen Schutzabschrankun- gen, der eindrucksvolle Was- serbrunnen mit der Aufschrift

«Herr, in dir ist die Quelle des Lebens», die Erweiterung des Friedhofsareals — all dies sind die äusseren Zeichen der gelun- genen Sanierung und Erweite- rung. In der Pfarrei St. Niklaus

bieten sich nun vier Möglich- keiten, sich zur letzten Ruhe betten zu lassen: die traditio- nelle Erdbestattung, Urnen-Ni- schenbestattung (Kremation), Urnen-Erdbestattung (Kremati- on) sowie Bestattung in einem Gemeinschaftsgrab, ebenfalls Kremation. Bei der Urnen-Ni- schenbestattung ist es möglich, zwei Urnen in die Nischen zu legen, bei Urnen-Erdbestattun- gen können gleich drei Urnen

ins Grab gelegt werden.

Auf dem erweiterten Friedhof (Nordwest) hat ein schönes ge- schmiedetes Kunstwerk in Form einer Lilie seinen Platz gefunden. Diese weisse Lilie ist ein altes und weitverbreitetes Lichtsymbol. Daneben gilt sie, vor allem in der christlichen Kunst, als Symbol der Rein- heit, Unschuld und Jungfräu- lichkeit.

Ein Dankeschön richtete Ge- meindepräsident Roger Imbo- den auch an die Adresse der Planungsbüros und beteiligten Firmen und erwähnte in seiner Ansprache, dass wir alle auf unseren Bergfriedhof stolz sein

dürfen, auf einem Gottesacker, wo wir alle auch einst die letzte Ruhe finden werden, denn ster- ben gehöre schliesslich zum Leben wie die Geburt. Auch der Friedhof gehöre zur Visi- tenkarte von «Zaniglas», er- wähnte der Gemeindepräsident und dankte zugleich der ganzen Bevölkerung für die lobenswer- te Pflege der Gräber und somit das Sauberhalten des Fried- hofsareals recht herzlich und lud alle Anwesenden zum offe- rierten österlichen Apéro auf den Kirchplatz ein, wo die Mu- sikgesellschaft «Edelweiss»

noch einige Stücke zum Besten gab.

Ein gelungenes Werk

Erweiterung und Sanierung der Friedhofanlage

Die erweiterte und sanierte Friedhofanlage in St. Niklaus wurde am Ostersonntag in einer schlichten Feier eingesegnet.

Die schnöne, geschmiedete «Lilie» auf der Nord-West-Seite des Friedhofs

Referenzen

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